Notaufnahmestation im Klinikum Karlsburg

Karlsburg – Im Klinikum Karlsburg wurde am 15.09.2021 der erste Spatenstich für den Bau einer modernen Notaufnahmestation gefeiert. Zum symbolischen Akt hatte der Ärztliche Direktor des Klinikums Prof. Dr. med. Wolfgang Motz zahlreiche Gäste eingeladen. Mit dabei waren Harry Glawe (CDU), Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Landrat Michael Sack (CDU) und viele weitere Prominente aus der Region. Das Landes-Wirtschaftsministerium fördert das Bauvorhaben in Karlsburg mit zehn Millionen Euro aus dem MV-Schutzfonds.

„Die Notaufnahmestation in einem separaten Funktionsgebäude, ausgerüstet mit Schockraum und Herzkatheterlabor, wurde notwendig, um den hohen Anforderungen an die gewachsene Notfallversorgung im Klinikum Karlsburg gerecht zu werden“, erklärte der Klinikchef. In den vergangenen 25 Jahren habe sich die renommierte Herzklinik zu einem überregionalen Zentrum für herzmedizinische Notfälle im Osten des Landes Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Rund um die Uhr werde das gesamte Spektrum der Diagnostik und Therapie bei Herz- und Gefäßerkrankungen angeboten.

„Der neue Gebäudekomplex hilft uns, eine noch effektivere Klinikorganisation mit einem ausgefeilten Hygienemanagement umzusetzen“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Motz. Nicht zuletzt habe die Corona-Pandemie Schwachstellen aufgezeigt. „Ohne Vorliegen eines negativen Coronatestes wird derzeit niemand mehr in den Klinikbetrieb integriert. Das bedeutet, dass Notfallpatienten auf der Intensivstation so lange isoliert werden, bis ein negativer Abstrich vorliegt. Da das Aufkommen an Notfallpatienten diskontinuierlich ist, werden auf den Allgemein- und Intensiv-Stationen stets Betten freigehalten, um kurzfristig reagieren zu können“, erklärte Prof. Motz. Durch die Notaufnahmestation werde es künftig möglich, Patienten mit unklarem Virus-Status schnell in Einzelzimmern zu separieren. Die Station 1 im angrenzenden Gebäude werde umgebaut und in die Notaufnahme mit einbezogen. Lange Wege durch das Krankenhaus entfallen. „Unsere Firewall wird noch stärker“, betonte der Ärztliche Direktor.

„In der Notaufnahme eines Krankenhauses müssen wichtige Entscheidungen in kürzester Zeit getroffen werden. Da ist es notwendig, dass die baulichen Voraussetzungen kurze Wege zur bestmöglichen Versorgung gewährleisten. Mit dem Neubau und der Neustrukturierung der Notfallversorgung wird das gesamte Krankenhaus zukunftsfähiger aufgestellt. Davon profitieren Patienten und die Mitarbeiter“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort und ergänzte: „Das Klinikum Karlsburg ist ein fester und wichtiger Bestandteil der Krankenhauslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Dank des großen Engagements und der hohen medizinischen Expertise der rund 500 Mitarbeiter am Standort hat sich das Klinikum über die Grenzen der Region hinaus einen guten Namen erarbeitet.“

In den letzten 25 Jahren wurden im Klinikum Karlsburg ca. 20.000 Operationen am offenen Herzen, 90.000 Herzkatheteruntersuchungen und 30.000 interventionelle Koronarinterventionen (PCI´s) durchgeführt. In den vergangenen zehn Jahren erfolgten bei ca. 2.200 Patienten interventionelle Herzklappeneingriffe (TAVI und Mitraclip) und 3.500 elektrophysiologische Prozeduren. Bei 70 Patienten wurde als Alternative zur Herztransplantation eine mechanische Herzpumpe, ein sogenanntes LVAD-Herzunterstützungssystem, implantiert. In der Klinik für Diabetes und Stoffwechselerkrankungen erfuhren in den vergangenen 25 Jahren rund 65.000 Patienten jeden Alters stationäre Behandlung.

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