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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Verkehrsfreigabe

Cramoner Brücke wird für den Verkehr freigegeben

Cramonshagen – Am Freitag (18.12.2020) gibt Infrastrukturminister Christian Pegel mit Landrätin Kerstin Weiss den Ersatzneubau der Brücke in Cramonshagen, Ortsteil Cramon im Landkreis Nordwestmecklenburg für den Verkehr frei. Seit 2005 war die Brücke komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Im Februar 2020 hatten die Arbeiten für den Ersatzneubau der Brücke aus Wellstahlrohr sowie die Dammsanierung begonnen. Der Damm wurde in einer Breite von 6,75 Metern und mit einer Straßenbreite von 4,75 Metern hergestellt. Die Brücke ist 3,5 Meter breit und auf eine Tonnage von maximal 3,5 Tonnen beschränkt.

Das Infrastrukturministerium unterstützte den Landkreis Nordwestmecklenburg bei diesem Bauvorhaben mit 132.000 Euro aus dem Strategiefonds. Die Gesamtkosten für Brücke und die Dammsanierung in ihrem Umfeld betrugen rund 744.000 Euro.

Karniner Brücke

Grundlagenplanung für Reaktivierung der Bahnstrecke Ducherow – Heringsdorf beginnt

Insel Usedom – Die Deutsche Bahn hat – im Auftrag des Landes und durch dieses finanziert – in diesem Monat mit der Grundlagenermittlung für eine Reaktivierung der Bahnstrecke Ducherow – Seebad Heringsdorf einschließlich des Kernbauwerks Karniner Brücke begonnen. Damit wird die Basis für die potenzielle Wiederaufnahme einer zweiten Festlandanbindung der Insel Usedom über die Schiene geschaffen.

„Nachdem Vertreter von Deutscher Bahn, Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und Verkehrsministerium Anfang dieses Monats die Finanzierungsvereinbarung für diese Planung unterschrieben haben, bereitet die Bahn nun die Bestandsaufnahmen vor Ort vor. Sie hatte bereits – im Rahmen der Erarbeitung des Finanzierungsvertrags – die Rahmenbedingungen und konkreten Planungsleistungen mit dem Ministerium und der Verkehrsgesellschaft abgestimmt und parallel die entsprechenden Leistungen ausgeschrieben”, sagt Landesverkehrsminister Christian Pegel.

Für ihn ist die Wiederherstellung der Brücke Herzensangelegenheit: „Ich bin überzeugt, mit dieser zusätzlichen Verkehrsanbindung der Insel Usedom ans Festland könnten wir sie deutlich von den vor allem in den Urlaubsmonaten kaum zu beherrschenden Autokolonnen entlasten – und zugleich etwas für den Klimaschutz tun.“ Über die neu errichtete Brücke würde Usedom von Berlin aus wieder in etwa zwei Stunden mit dem Zug erreichbar. „Ich bin überzeugt, für diese schnelle Verbindung und einen entsprechend weiterentwickelten Nahverkehr auf der Insel würden viele Usedom-Liebhaber ihr Auto gern zuhause lassen und lieber bequem und zuverlässig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln reisen“, so der Minister.

Aus diesem Grund hat er sich auch nicht entmutigen lassen, als der Bund 2015 eine Aufnahme der Brücke in den Bundesverkehrswegeplan 2030 und somit die Realisierung des Vorhabens ablehnte. „Mit der Grundlagenplanung, die die Deutsche Bahn jetzt in unserem Auftrag – und potenziell als künftiger Bauherr und Betreiber der Strecke – erarbeitet, wollen wir nachweisen, was die Wiedererrichtung der Strecke tatsächlich kosten und bringen würde. Ich bin zuversichtlich, dass wir darauf basierend eine Kosten-Nutzen-Rechnung präsentieren können, die eine Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan rechtfertigt“, nennt der Minister das Ziel der aktuellen Planung und ergänzt: „Selbstverständlich wäre sie dann auch Grundlage für die Realisierung des Vorhabens und müsste nicht nochmal gemacht werden. Das Land geht hier in Vorleistung.“ Der Landtag hatte dafür im Doppelhaushalt 2020/21 insgesamt 2,8 Millionen Euro bewilligt.

In den kommenden Wochen beginnen die ersten sichtbaren Aktivitäten entlang der Strecke, die mit der teilweisen Zerstörung der Brücke zum Ende des Zweiten Weltkriegs unterbrochen wurde. Entlang der ehemaligen Bahntrasse werden Begehungen sowie geotechnische Untersuchungen vorgenommen. Das Verkehrsministerium hat die Bürgermeister aller betroffenen Gemeinden vorgestern bei einer Videokonferenz darüber informiert. Vertreter der Bahn stellten Planungsprämissen und die nächsten Schritte vor.

Im ersten Quartal 2022 soll die Bahn die Ergebnisse ihrer Untersuchungen vorlegen. Sie soll neben der grundsätzlichen Reaktivierung auch die Elektrifizierung und die Ausstattung der Strecke mit moderner Leit- und Sicherungstechnik betrachten, so dass attraktive Angebote und Fahrzeiten für den Personenfern- und -nahverkehr erreicht werden können.

Deutsches Meeresmuseum

Stralsund – Die fortdauernde COVID-19-Pandemie und ihre Folgen trifft auch viele kulturelle Einrichtungen in unserem Land hart. Um ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern und den wirtschaftlichen Schaden abzufedern, unternehmen Bund und Land alle Anstrengungen.

Die Stiftung Deutsches Meeresmuseum kann von dem NEUSTART KULTUR – Programm des Bundes und dem Hilfsprogramm des Landes „M-V-Schutzfonds Kultur“ profitieren, wenn sich die Stadt Stralsund als weiterer Träger der Stiftung ebenfalls finanziell beteiligt. Dabei unterstützt nun das Innenministerium die Hansestadt mit einer Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 720.000 Euro.

Innenminister Torsten Renz: „Der coronabedingte Stillstand des gesellschaftlichen Lebens trifft auch viele Einrichtungen besonders hart und für eine lange Zeit. Alle Häuser der Stiftung wie Ozeaneum, Meeresmuseum, Nautineum und Natureum sind geschlossen. Die Grundversorgung der Tiere und ein Notbetrieb müssen aber dennoch gesichert sein. Mit der Förderung helfen wird der Stadt bei der Finanzierung ihres Eigenanteils.“

Schul-Campus in Zarrentin

Zarrentin – In den kommenden Jahren wird auf einem rund sieben Hektar großen Areal der „Neue Schulcampus Zarrentin“ (Landkreis Ludwigslust-Parchim) entstehen. Im Frühjahr soll Baustart für eine Zweifeldsporthalle sein. Der Neubau ist eine Teilmaßnahme des neuen Ensembles, das eine neugebaute Regionale Schule, Grundschule mit Hort, eine Zweifeldsporthalle mit Mensa sowie eine Sportplatzanlage und Freianlagen zum Spielen umfassen wird. Am neuen Standort können dann rund 650 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden.

Für die Umsetzung einzelner Baumaßnahmen gibt es finanzielle Unterstützung über Förderprogramme der Europäischen Union, des Bundes und des Landes.

Ein wichtiger Bestandteil des Gesamtvorhabens ist die Errichtung einer Zweifeldsporthalle mit Gesamtkosten rund 8 Mio. Euro. Das Innenministerium unterstützt die Stadt am Schaalsee hier bei der Finanzierung ihres Eigenanteils mit 1 Mio. Euro Kofinanzierungshilfe. Ein entsprechender Bewilligungsbescheid wurde kürzlich dem Bürgermeister zugesandt.

„Ich freue mich, die Stadt mit dieser Finanzierungshilfe unterstützen zu können. Gerade im ländlichen Raum sind eine gute Infrastruktur für Bildung und Kinderbetreuung wichtig für die weitere Entwicklung. Deshalb sind Investitionen wie diese richtig, damit sich die Menschen in ihrer Region wohlfühlen. Nicht zuletzt sind Schul- und Sporteinrichtungen oft auch Orte für das gesellschaftliche Leben“, betont Innenminister Torsten Renz. „Mit dem Bau der Zweifeldsporthalle werden alle Schülerinnen und Schüler, aber auch alle Sportlerinnen und Sportler von Vereinen und Freizeitsportgruppen in einer modernen und funktionsfähigen Halle Sport treiben können.“

Die Landesregierung stellt Kofinanzierungshilfen zusätzlich aus dem Strategiefonds zur Verfügung und ermöglicht es so auch den Kommunen an Förderprogrammen z.B. der EU, des Bundes oder des Landes teilzunehmen, für die sonst nicht ausreichende Eigenmittel zur Verfügung stehen. Sie tragen dazu bei, zahlreiche größere und kleinere und für die jeweils antragstellende Kommunen oftmals sehr wichtige Vorhaben finanziell abzusichern.“

Unterstützung für die Pflegeeinrichtungen

Schwerin – Durch die zunehmenden Infektionsfälle in den Pflegeheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe sowie in Umsetzung der Bund-Länder-Beschlüsse vom Sonntag ergreift die Landesregierung weitere Maßnahmen im Pflege- und Sozialbereich. So ist am (heutigen) 16. Dezember die aktualisierte Pflege und Soziales Corona-Verordnung in Kraft getreten. Das Land organisiert zudem zusätzliche Hilfen insbesondere für die Durchführung der Testungen.

„Wir wollen in einer gemeinsamen Kraftanstrengung unsere Pflegeeinrichtungen und besonderen Wohnformen für Menschen mit Behinderungen noch stärker schützen. Gleichzeitig sollen die Einrichtungen geöffnet bleiben. Mir ist es ein dringendes Anliegen, dass die besonders schutzbedürftigen Menschen nicht isoliert werden und gerade in der Weihnachtszeit Besuch empfangen können“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin.

Wichtige Änderungen bzw. Regelungen sind:

  1. Angepasste Besuchsregelungen in Pflegeheimen und besonderen Wohnformen der Eingliederungshilfe:
  • ab 7-Tages-Inzidenz von 50 ein fester Besuchender (Besuch täglich möglich)
  • ab 7-Tages-Inzidenz von 100: gleiche Regelungen, aber Besuch höchstens an drei Tagen pro Woche
  • ab 7-Tages-Inzidenz von 200 gleiche Regelungen, aber Besuch höchstens an einem Tag pro Woche
  • ab 21. Dezember 2020 ist ein negativer Test des Besuchenden notwendig (in der Regel PoC-Antigen-Test durch die Einrichtung); Zutritt auch bei Vorlage von PCR-Test (innerhalb als 72 Stunden) möglich

Drese: „Um den Schutz zu gewährleisten und gleichzeitig die soziale Teilhabe nicht auszuschließen, ermöglichen wir vorübergehend bis zum 20. Dezember den Zutritt von Besuchenden mit FFP2-Maske, wenn Tests nicht zur Verfügung stehen.“

  1. Testkonzept
  • Für alle Pflegeeinrichtungen (einschließlich der ambulante Pflege und Tagespflege) und Angebote der Eingliederungshilfe (einschließlich besondere Wohnformen und WfbM) ist ein Testkonzept auf Grundlage der Coronatest VO verpflichtend.
  1. Testpflicht des Personals
  • Die neue Verordnung enthält die Verpflichtung, das Personal regelmäßig zu testen: mindestens zweimal pro Woche ab 21. Dezember 2020/ mindestens einmal pro Woche bis einschließlich 20. Dezember 2020

Das Land beschafft darüber hinaus 400.000 zusätzliche Testkits für die den Pflege- und Behinderteneinrichtungen. 200.000 Tests stehen dabei direkt in den nächsten Tagen zur Verfügung. „Zur Durchführung der Testungen und als helfende Hände sollen außerdem Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zum Einsatz kommen, die damit die Einrichtungsträger personell unterstützen. Ich bin dem Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern, Brigadegeneral Markus Kurczyk, sehr dankbar für die zugesagte Unterstützung“, sagte Ministerin Drese.

Direktlink zur aktuellen Pflege und Soziales Corona-Verordnung M-V: Lesefassung Pflege und Soziales Corona VO M-V

M-V: Düngeverordnung verabschiedet

Schwerin – Das Kabinett hat den von Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus vorgelegten Entwurf der Landesdüngeverordnung verabschiedet. Damit kann die Verordnung wie geplant am 01.01. 2021 in krafttreten. In der Konsequenz bedeutet die Düngeverordnung Beschränkungen für zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu erklärt der Minister:

„Es wurde in den zurückliegenden Wochen sehr laut, wenn es um das Thema Düngeverordnung ging. Dabei stelle ich fest, ein großer Teil der Landwirte in unserem Land hat längst reagiert. Auf 87 Prozent der landwirt­schaft­lich genutzten Fläche haben wir kein Problem. Das ist der übergroße Teil. Aber auf 13 Prozent der Fläche haben wir zum Teil erhebliche Problem und die müssen gelöst werden.

Ich bin davon überzeugt, dass wir es mit einer modernen Landwirtschaft schaffen, zu einer Reduktion von Nährstoffen zu kommen, um so die wichtige Ressource Wasser effektiv zu schützen.

Ich sage es schon lange – und auch hier wiederhole ich: Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Wasser ist Leben. Das erkennt auch der Bauernverband an. Mit der Berufsstandvertretung haben wir in etlichen Runden diskutiert, wie wir mit den Nitratkonzentrationen im Grundwasser umgehen.

Der Verband bestand auf der sogenannten Binnendifferenzierung und die haben wir umgesetzt. Das Messstellennetz wurde erweitert, sodass wir inzwischen 559 Stellen haben, mit denen wir die Nitratbelastung des Grundwassers belegen können. Dieses Netz gibt uns Hinweise, dem Verursacherprinzip möglichst nahe zu kommen.

Den Vorwurf des Bauernverbandes, das Land habe bei der Auslegung der gesetzlichen Vorgaben mögliche Spielräume nicht genutzt, weise ich an dieser Stelle nochmals entschieden zurück. Nicht nur, dass das Bundesumweltministerium uns aktuell attestiert, die AVV korrekt ausgelegt zu haben, wir ziehen auch noch weitere Parameter hinzu, bevor wir einen Feldblock zum roten Gebiet erklären.

Boden- und Wetterdaten spielen bei der Betrachtung ebenso eine Rolle wie die Ist-Daten aus der Landwirt­schaft, die in den Jahren 2014 bis 2017 erhoben wurden. Erst in der Kombination aller Daten entstehen für den wirtschaftenden Betrieb auf den betroffenen Flächen Einschränkungen. Und diese Einschränkungen sind nötig, wenn wir nachfolgenden Generationen sauberes Grundwasser hinterlassen wollen.

Gleichwohl werden wir weiter daran arbeiten, die Differenzierung immer genauer vorzunehmen. So soll das Messstellennetz noch erweitert werden. Die Düngeverordnung wird bereits im kommenden Jahr evaluiert. Solle sich daraus ein Änderungsbedarf ergeben, wird die Verordnung Anfang 2022 angepasst.

Es geht uns nicht darum, die Landwirtschaft zu verteufeln oder zu gängeln. Was die Branche für die Menschen leistet, ist enorm. Gerade in diesen Pandemie-Zeiten spüren wir das. Niemand muss hungern oder Durst leiden. Was vielen selbstverständlich scheint, ist es eben nicht. Dennoch müssen wir die Probleme lösen, zu denen auch die Landwirtschaft beigetragen hat. Mit Engagement und Klugheit werden wir diese Probleme lösen – und zwar gemeinsam. Davon bin ich überzeugt.“

Zuschuss für Photovoltaikanlage und Pedelecs

Insel Rügen – Für die Errichtung einer Photovoltaikanlage mit zwei Stromspeichern (Speicherkapazität 22 Kilowattstunden Strom) sowie die Anschaffung von sechs Pedelecs erhalten die Unternehmer Heike und Stefan Grunau in Sassnitz (Landkreis Vorpommern-Rügen) vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 17.971,63 Euro.

Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie für Unternehmen. Die Gesamtkosten für das Vorhaben betragen 41.937,26 Euro.

Die Firma betreibt Ferienhäuser in der Sassnitzer Altstadt. Um möglichst unabhängig von der Stromeinspeisung durch Drittanbieter zu sein und den Stromverbrauch CO2-neutraler zu gestalten, sollen eine Photovoltaikanlage und Stromspeicher installiert werden. Dies betrifft die Villa Elisabeth und die Villa Daheim. Den Gästen soll so der bewusste Umgang mit der Ressource Energie vor Augen geführt werden und zeigen, dass der Pensionsbetrieb den benötigten Strom selbst produziert. Zudem ist vorgesehen, eine Pedelec-Ladestation zu errichten sowie sechs Pedelecs anzuschaffen.

Durch diese Maßnahmen können jährlich knapp acht Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

A 20-Baustelle bei Tribsees

254 Bohrpfähle sind im Boden – 54 kommen Anfang 2021

Tribsees – Landesinfrastrukturminister Christian Pegel zeigte sich heute bei seinem letzten Besuch auf der Großbaustelle an der Autobahn 20 bei Tribsees zufrieden mit dem Baufortschritt. Die Autobahnverwaltung wird mit dem Jahreswechsel 2020/21 von der Länderverwaltung auf die extra dafür gegründete Bundesautobahngesellschaft übergehen.

„Wir übergeben die Baustelle mit gutem Baufortschritt – 254 der insgesamt 308 Bohrpfähle sind bereits im Boden“, sagte Christian Pegel bei seinem Vor-Ort-Termin und führte weiter aus: „Wir übergeben die Baustelle in einem Stadium, in dem aus unserer Sicht alle Voraussetzungen geschaffen sind, damit der Bund sie gut und zügig zum Abschluss bringen kann. Die Kolleginnen und Kollegen unserer Straßenbauverwaltung ebenso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baufirmen haben von Beginn an alles gegeben, um schnell, effektiv und unkompliziert Lösungen zu finden, wie wir den Verkehr auf der wichtigsten Ost-West-Verbindung in Mecklenburg-Vorpommern schnellstmöglich wieder fließen lassen können. Dies ist Ihnen gelungen. Ihnen allen ist es zu verdanken, dass wir seit der für uns alle unvorhersehbaren Absackung der Autobahn bis jetzt so weit gekommen sind.“

Wenn ab dem 24. Dezember eine kurze Feiertagspause bei den Arbeiten eingelegt wird, enden auch die Arbeiten unter Zuständigkeit der Landesstraßenbauverwaltung. „Ich möchte mich daher bei allen Beteiligten, die künftig unter ,neuer Flagge‘ arbeiten, für ihre Arbeit und ihren Einsatz bedanken. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute. Ich bin zudem zuversichtlich, auch nach dem Übergang der Aufgaben an den Bund wird hier wie bei allen weiteren künftigen Maßnahmen auf den Autobahnen in unserem Land so effektiv und gewissenhaft gearbeitet wie bisher“, sagte der Minister weiter.

Im Zuge der Instandsetzung der A 20 bei Tribsees wird derzeit die nördliche Fahrbahn westlich der vorhandenen Trebeltalbrücke in Richtung Lübeck hergestellt. Sie umfasst zwei Teilbauwerke: Zum einen die rund 540 Meter lange Trebeltalbrücke-West – die direkt westlich an die bestehende Brücke anschließt. Die 200 Bohrpfähle dafür sind alle fertig und geben Halt im moorigen Untergrund. Nun werden sukzessive Baugruben ausgehoben und Pfahlkopfplatten bewehrt und betoniert. Diese liegen jeweils auf mehreren Bohrpfählen auf. Über sie wird das Gewicht der neuen Brücke auf die einzelnen Bohrpfähle in den tragfähigen Baugrund verteilt. Anschließend werden die Brückenpfeiler und der Brückenüberbau hergestellt.

Das zweite Bauwerk ist eine 210 Meter lange Bodenplatte, die ebenfalls auf Bohrpfählen gegründet ist. Die Bodenplatte wird später überschüttet und dient als Untergrund für die später zu errichtende Fahrbahn. Diese tiefgegründete Bodenplatte schließt an die neue Trebeltalbrücke-West an und schließt damit die Lücke bis zur intakten A 20 in Richtung Rostock. Die Hälfte der 108 Bohrpfähle dafür ist ebenfalls bereits fertiggestellt.

„Die Fachkollegen haben mir bestätigt, dass die Arbeiten im angesetzten Zeitplan liegen. Stand jetzt ist es realistisch, dass bis Ende 2021 alle Bauwerke der Richtungsfahrbahn Lübeck hergestellt sind“, sagte der Minister. Dann kann der gesamte Verkehr von der Behelfsbrücke auf die neu gebaute Fahrbahn umverlegt und auf jeweils zwei verengten Fahrspuren in beide Richtungen geführt werden. „Die Petersdorfer Brücke hat gezeigt, dass sich der Verkehrsfluss unter diesen Bedingungen deutlich verbessert. Ich freue mich aber sehr, dass die Petersdorfer Brücke pünktlich vor Weihnachten und vor Übergang der Autobahnen an den Bund fertig wurde und wir mit Tribsees nur eine einzige größere Baustelle übergeben müssen“, so Christian Pegel. Die Gesamtfertigstellung hält er aus heutiger Sicht für Ende 2023 möglich.

Die Baukosten für die Instandsetzung der A 20 bei Tribsees belaufen sich aktuell auf ca. 92 Millionen Euro. Die Behelfsumfahrung sowie die Behelfsbrücke kosteten zusätzlich etwa 65 Millionen Euro. Die tatsächlichen Gesamtkosten lassen sich aber erst nach Vergabe aller Bauleistungen beziffern.