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Kategorie: Städte und Gemeinden

Energetische Sanierung

Klütz – Für die energetische Sanierung des Amtsgebäudes in Klütz im Landkreis Nordwestmecklenburg erhält das Amt Klützer Winkel vom Energieministerium Mecklenburg-Vorpommern einen Zuschuss in Höhe von 394.873,04 Euro.

Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen. Die Gesamtkosten betragen ca. 789.746,09 Euro.

Vorgesehen ist, den vorhandenen Sitzungssaal im Dachgeschoss des Hauptgebäudes energetisch umzubauen. So sollen Wärmeschutzdämmung und mehrfach verglaste Dachfenster eingebaut werden. Außerdem werden 162 Leuchten durch 140 LED-Leuchten ersetzt. Dadurch kann der jährliche Stromverbrauch um ca. 63.000 Kilowattstunden Strom gesenkt werden. Zudem können pro Jahr 29 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Des Weiteren erhält das Amt Klützer Winkel für diese Maßnahme Finanzhilfen aus der Kommunalinvestitionsförderung, Förderbereich Städtebau sowie Kofinanzierungsmittel in Höhe von insgesamt knapp 646.000 Euro.

Zuschuss für LED-Straßenbeleuchtung

Neustrelitz – Für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik im Stadtgebiet von Neustrelitz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) erhält die Stadt vom Energieministerium Mecklenburg-Vorpommern einen Zuschuss in Höhe von 236.697 Euro.

Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen. Die Gesamtkosten für das Vorhaben betragen 473.394 Euro.

Die vorhandenen 362 Leuchten sollen durch 373 LED-Lampen ersetzt werden. Davon werden 67 Leuchten inklusive Maste und Kabel umgerüstet. Bei den restlichen 306 Lampen werden lediglich die Leuchtenköpfe getauscht. Der Mehrbedarf von elf LED-Lampen dient der besseren Ausleuchtung der Straßen und Wege. Betroffen sind von diesem Vorhaben unter anderem die Dr.-Schwentner-Straße, die Rudower Straße, die Lessingstraße, die Penzliner Straße, der Kalkhorstweg (Am Bahnhof), der Rosenweg und die Kirschenallee.

Durch dieses Vorhaben können jährlich 43 Tonnen Kohlendioxid und knapp 73.000 Kilowattstunden Strom eingespart werden. Dadurch leistet die Stadt im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Umstellung auf LED-Beleuchtung

Ueckermünde – Für die Umrüstung der Innenbeleuchtung der Dreifeldsporthalle des Gymnasiums an der Ueckermünder Apfelallee 2 auf LED-Technik erhält der Landkreis Vorpommern-Greifswald vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 123.426,36 Euro.

Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme betragen 246.852,73 Euro.

Die veraltete Beleuchtungsanlage soll durch hocheffiziente LED-Leuchten ersetzt werden. Der Einbau der Beleuchtungstechnik steht in Verbindung mit einer tageslichtabhängigen Leistungs- und Präsenzsteuerung sowie einer zonenweisen Zu- und Abschaltung von Lampen in Abhängigkeit von der jeweils gewünschten Beleuchtungsstärke.

Ziel der Umrüstung ist es, den Stromverbrauch und somit die Stromkosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. So können jährlich rund 28 Tonnen Kohlendioxid sowie rund 48.000 Kilowattstunden Strom eingespart werden.

Salzmuseum mit Touristinformation

Bad Sülze – Der Kultur- und Heimatverein Bad Sülze führt seit über 20 Jahren das städtische Salzmuseum in Bad Sülze. Neben der Präsentation der über 700jährigen Geschichte der Salzgewinnung in Mecklenburg-Vorpommern ist das Museum seit dem Jahr 2018 zudem Tourismuszentrale. Seither hat sich nach Angaben des Vereins die monatliche Besucherzahl stetig erhöht; auch 2020 wurden mehr Gäste gezählt als 2019.

„Es ist über ein gefördertes Projekt eine neue Personalstelle für das Tourismusmanagement geschaffen worden. So kann die Zusammenarbeit aller touristischen Anbieter der Region intensiviert werden. Das ist vor allem für die Besucher ein echter Mehrwert“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Mehr als 6.000 Besucher hat die Tourist-Info am „Salzmuseum Mecklenburg“ im Jahr 2020 bislang begrüßt. Das bedeutet ein Plus von 18 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Damit erhöhte sich auch die Zahl der Gäste im neuen Gradierwerk des Museums, das über 4.000 Menschen besuchten. Für viele Urlauber der Region ist die Tourismuszentrale dabei zur ersten Anlaufstelle geworden. Veranstaltungen im Museumsbereich sorgten zudem für eine weiterführende touristische Wertschöpfung. Beispielsweise gab es besondere Angebote der ortsansässigen MEDIAN Klinik in Form von Vorträgen zu kulturellen Themen oder Führungen eigens für die Kurgäste.

„Städtische Veranstaltungen bekamen durch eine gemeinsame Werbeplattform sowie die Hilfe bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen Unterstützung. Diese Vernetzung stärkt die gesamte Branche und verbessert das Standortimage“, so Glawe.

Entlang der historischen Transportwege des Salzes, können diese Pfade heute von Gästen der Region selbst erlebt werden. Beginnend im Salzmuseum steht als erstes das neu geschaffene Gradierwerk auf dem Programm. Es ist das Nördlichste Deutschlands. Hier können die Besucher selbst pumpen, probieren und in die einmalige Welt der Salzgewinnung eintauchen. Insgesamt sieben Stationen in der Region laden zum Entdecken und Verweilen ein.

„Die ‚Schmugglerroute‘ entlang der alten Salzstraße ist eine wirkliche Attraktion. Durch diese Erweiterung der touristischen Angebote lasten wir auch im Küstenvorland unsere Hoteliers und Gastronomen besser aus und steigern somit die Attraktivität der gesamten Region. Dazu sollen im nächsten Jahr auch wieder die traditionellen Veranstaltungen wie die Salz-, Dahlien- und Bratapfelfeste beitragen, die in diesem Jahr leider ausfallen mussten“, so Glawe weiter.

Die Gesamtkosten des Projektes im Förderzeitraum von Januar 2020 bis Dezember 2021 betragen rund 59.000 Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von 45.000 Euro.

Der Zweck des Kultur- und Heimatvereins Bad Sülze e.V. ist die Förderung von Kunst, Kultur- und Heimatverbundenheit, der Volksbildung und der Wissenschaft, der Heimatkunde sowie der Landschaftspflege im Sinne des Naturschutzes in der Kur- und Dahlienstadt Bad Sülze sowie ihrer Umgebung.

Das Salzmuseum in Bad Sülze ist einmalig in seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern. Gegründet 1953 durch den Chefarzt des früheren Rheuma-Sanatoriums, Dr. Kurt Fuchs, befindet es sich seit 1971 im früheren Amtshaus der Großherzoglichen Saline, dem „Alten Salzamt“, einem Fachwerkbau aus dem Jahr 1759. Es vereint die Salinen- und Kurgeschichte des Ortes. Derzeit ist das Museum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Am 23. März 2021 öffnet es wieder.

Zuschuss für LED-Beleuchtung

Ribnitz-Damgarten – Für die Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LED-Technik in der Stadtbibliothek erhält die Stadt Ribnitz-Damgarten (Landkreis Vorpommern-Rügen) vom Energieministerium Mecklenburg-Vorpommern einen Zuschuss in Höhe von 20.742 Euro.

Die Fördermittel dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen. Die Gesamtkosten für das Vorhaben betragen 34.570 Euro.

Es ist geplant, die vorhandenen 52 Leuchten in der Stadtbibliothek, bestehend aus Leuchtstoffröhren mit Reflektoren und einigen Strahlern, durch 103 LED-Lampen zu ersetzen. Bisher konnten nicht alle Bereiche der Bibliothek normgerecht ausgeleuchtet werden, so dass ein Mehrbedarf von 51 Leuchten erforderlich ist.

Durch diese Maßnahme sollen der Stromverbrauch und somit die Stromkosten gesenkt werden. Damit leistet die Stadt einen Beitrag zum Klimaschutz. Jährlich können rund 3,5 Tonnen Kohlendioxid sowie ca. 8.600 Kilowattstunden Strom eingespart werden.

Städtebauförderung für „Alte Feuerwehrgarage“

Laage – Für die Sanierung der „Alten Feuerwehrgarage“ und den Abriss der Anbauten an der Straße des Friedens 47a erhält die Stadt Laage im Landkreis Rostock vom Landesbauministerium einen Zustimmungsbescheid zum Einsatz von Städtebaufördermitteln in Höhe von rund 53.000 Euro bei Gesamtkosten von ca. 81.000 Euro.

Die Stadt Laage hat das Gebäude an der Straße des Friedens 47a an die Evangelisch-Lutherische Kirche Laage veräußert. Es dient der Kirchgemeinde als Lager und Werkstatt für gemeinnützige Zwecke. Beispielsweise werden Zelte und Jurten für die gemeindliche Kinder- und Jugendfreizeitgestaltung gelagert. Die Fahrradwerkstatt wird vom „Kreativen Jugendtreff“ der Gemeinde genutzt.

Das Gebäude der „Alten Feuerwehr“ ist das einzige noch vorhandene historische Gebäude zwischen der Straße des Friedens und dem Ziegenmarkt von Laage. Um das Gebäude in seinem Erscheinungsbild zu erhalten, soll die äußere Hülle saniert werden. Das abrissreife Nebengebäude stellt einen großen städtebaulichen Missstand dar und soll vollständig zurückgebaut werden. Die Raumkante soll durch eine Mauer geschlossen werden. Auf dem freigelegten Gelände soll eine Elektro-Ladestation für den Kleinbus, der für die Kinder- und Jugendarbeit genutzt wird, aufgestellt werden.

Die Maßnahme soll in diesem Jahr realisiert werden.

Corona-Impfstart in M-V

Schwerin – Heute starten in Mecklenburg-Vorpommern die Impfungen gegen das Corona-Virus. Geimpft wird zunächst in Alten- und Pflegeheimen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe und der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin Dr. Rico Badenschier starteten heute vor dem Alten- und Pflegeheim Seniorenquartier Schwerin die landesweite Impfaktion.

„Der Impfstoff ist Licht am Ende des Tunnels. Er ist unsere größte Chance, Schritt für Schritt aus der Pandemie zu kommen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir heute in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Impfen loslegen können. Es ist richtig, mit den Alten- und Pflegeheimen zu beginnen. Wir haben leider die größte Zahl der Infektionen bei den über 80-Jährigen, bei denen Erkrankungen zudem oft besonders schwer verlaufen. Deshalb impfen wir zunächst die Älteren und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Jetzt geht es los – wir starten mit einer breit angelegten Impfaktion zum Schutz vor Covid-19. Die Herausforderung besteht jetzt darin, in möglichst kurzer Zeit eine große Zahl von Menschen zu impfen. Daran arbeiten alle Beteiligte mit Hochdruck. Dank des großen Engagements in den Landkreisen und Kreisfreien Städten, bei den Hilfsorganisationen, der Bundeswehr und vieler Freiwilliger wollen wir so schnell wie möglich eine hohe Immunität erzielen“, betonte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

„Die zweite Corona-Welle hat auch Schwerin erreicht und besonders besorgniserregend sind die Infektionen in Senioren- und Pflegeheimen, die wir seit einigen Wochen beobachten. Schwerin hat im Vergleich zur Einwohnerzahl relativ viele dieser Einrichtungen. Deshalb bin ich froh, dass wir mit unseren fünf mobilen Impfteams als erstes die besonders gefährdeten Gruppen in diesen Gemeinschaftseinrichtungen impfen können, bevor im Januar auch in unserem Impfzentrum die Corona-Schutzimpfungen beginnen“, sagte der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin Dr. Rico Badenschier.

Zeitgleich wurden im Heim die ersten Impfungen vorgenommen. Die Impfungen sind freiwillig.

In einer ersten Lieferung stehen in Mecklenburg-Vorpommern 10.000 Impfdosen zur Verfügung, bis zum Jahresende sollen insgesamt 30.000 Dosen des Impfstoffes der Firma BioNTech/Pfizer angeliefert werden. Ab Januar ist vorgesehen, dass wöchentlich knapp 15.000 Dosen geliefert werden. Die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen erfolgen durch mobile Impfteams, die regelmäßig getestet werden. Mitbürgerinnen und Mitbürger über 80, die in der eigenen Häuslichkeit leben, werden zu Jahresbeginn angeschrieben und erhalten bei Impfwunsch einen Termin in einem der Impfzentren des Landes.

Neubau der Notaufnahme

Wolgast – In Wolgast soll die Notaufnahme am Kreiskrankenhaus Wolgast neu gebaut werden. „Die alte Notaufnahme entspricht nicht mehr den Erfordernissen einer modernen Notaufnahme, die täglich 24 Stunden für Notfälle in der Region geöffnet ist. Mit dem Neubau und der Neustrukturierung der Notfallversorgung wird das gesamte Krankenhaus zukunftsfähiger aufgestellt und zugleich den besonderen Anforderungen der Region besser gerecht“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Das Gesundheitsministerium unterstützt den Neubau mit acht Millionen Euro. „Da ein Umbau des jetzigen Bereiches bei laufendem Betrieb nicht möglich ist, haben wir uns gemeinsam für einen Neubau entschieden. Die neue Notaufnahme könnte bei optimalen Rahmenbedingungen Ende 2023 ihren Betrieb aufnehmen“, so Glawe weiter. Das Kreiskrankenhaus Wolgast ist ein Notfallkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung und somit der Stufe 1. Hauptvoraussetzung dafür sind unter anderem das Vorhandensein von Hauptabteilungen der Inneren Medizin und Chirurgie mit viszeralchirurgischer und unfallchirurgischer Kompetenz sowie die Kooperation mit einem spezialisierten, höherstufigen Krankenhaus, um Verlegungen jederzeit durchführen zu können.

„Mit einer leistungsstarken Rettungsstelle werden einerseits die Versorgungsstrukturen in der Region Wolgast und Usedom gestärkt“, unterstrich die Geschäftsführerin des Kreiskrankenhauses Wolgast, Marie le Claire. „Andererseits wird mit dem Neubau der bisherige erfolgreiche Kurs der Konsolidierung und Profilierung des Klinikstandortes Wolgast konsequent weiter fortgesetzt. Das dann komplett modernisierte Kreiskrankenhaus ist ein wichtiger Eckpfeiler in der medizinischen Infrastruktur im Nordosten“, so le Claire.

Der Neubau mit einer Gesamtfläche von 900 Quadratmetern ermöglicht vor allem effizientere Arbeitsprozesse und einfachere Abläufe in der Notfallversorgung, wo es im Ernstfall auf jede Sekunde ankommt. Der Neubau mit einem Aufwachbereich für fünf Patienten umfasst den gesamten Eingangsbereich von der aktuellen Notaufnahme bis zum Bettenhaus. Der Neubau wird gesonderte Warte- und Empfangsmöglichkeiten sowie eine entsprechende Holding-Area zur zügigen Abklärung der Weiterbehandlungsmöglichkeiten enthalten. In der Nähe der Aufnahmezone werden sich ein Schockraum und Räume mit hochwertiger Funktionsdiagnostik befinden, um unmittelbar in der Notaufnahme notwendige Untersuchungen durchführen zu können. Die Anfahrt und der Haupteingang der neuen Notfallzentrale werden sich um rund 15 Meter nach vorne verlagern. „Mit einem Baubeginn ist jedoch frühestens im Herbst nächsten Jahres zu rechnen“, informierte die Geschäftsführerin.

„Durch mehr Platz, kürzere Wege und eine schnellere Abklärung der Notfälle sollen gesundheitliche Risiken vermieden sowie stationäre Behandlungsfälle und Wartezeiten für ambulante Notfallpatienten reduziert werden“, sagte die Ärztliche Direktorin des Kreiskrankenhauses, Dr. Maria Zach. „Gerade in der touristischen Hauptsaison im Sommer kommt es zu Spitzen mit mehr als 100 Notfällen am Tag. Dann platzen wir aus allen Nähten.“

Im Jahr 2019 wurden insgesamt 13.300 Patienten in der Notaufnahme behandelt, davon zwei Drittel ambulant und ein Drittel stationär bzw. vorstationär. In den Sommermonaten werden durchschnittlich 55 Patienten pro Tag versorgt. Im Winterhalbjahr sind es im Durchschnitt etwa 28 bis 35 Patienten. In diesem Jahr kamen coronabedingt etwas weniger Notfallpatienten zur Behandlung ins Kreiskrankenhaus. „An erster Stelle stehen Verletzungen der Hand oder des Handgelenkes, gefolgt von Bauch- und Rückenschmerzen sowie Verletzungen des Sprunggelenkes. Bei den internistischen Erkrankungen führen vorrangig Brustschmerzen und Bluthochdruck sowie eine Herz-Kreislaufschwäche zu einem Besuch in der Notaufnahme“, erläuterte die Medizinerin.

In der Kinderportalpraxisklinik am Kreiskrankenhaus Wolgast wird seit Juni 2017 mit Unterstützung des Gesundheitsministeriums eine neuartige Versorgungsform erfolgreich erprobt. Die in Wolgast praktizierte „Intersektorale pädiatrische Notfallversorgung“ verbindet die Vorteile einer stationären Anbindung mit denen einer ambulanten Versorgung. Seit dem 01. April 2020 befindet sich zudem eine ambulante Kinderarztpraxis mit drei Fachärzten im Kreiskrankenhaus Wolgast. Auch diese Ansiedlung wurde vom Land gefördert.

„Durch die Umwandlung der Kinderportalpraxisklinik in eine Tagesklinik für Kinder- und Jugendmedizin mit zehn Plätzen und Aufnahme in den Krankenhausplan Mecklenburg-Vorpommerns zum 01. Oktober 2020 ist auch die angestrebte Überführung des Modelprojektes in die Regelversorgung in greifbare Nähe gerückt. Eine telemedizinische Vernetzung mit Kinderärzten in anderen Krankenhäusern ergänzt das innovative Konzept“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe. Das Gesundheitsministerium fördert die zweite Projektphase der Tagesklinik mit 1,2 Millionen Euro. „Die finanzielle Unterstützung für weitere drei Jahre kann nun den Weg für deren endgültige Etablierung ebnen und damit langfristig zusätzliche Sicherheit für die Notfallversorgung kranker Kinder in der Region schaffen.“

Seit Eröffnung der Kinderportalpraxisklinik im Juni 2017 sind in dieser rund 6.000 Kinder betreut worden. Diese kamen zu 69 Prozent aus der Region Ostvorpommern und zu 31 Prozent aus weiteren Landesteilen Mecklenburg-Vorpommerns sowie aus anderen Bundesländern.