Förderung der Schulinfrastruktur

Schwerin – Die Vorhaben für das Programm „Zuwendungen zur Verbesserung der Schulinfrastruktur“ stehen fest. „Gut ausgestattete Schulen sind die Grundlage für den Lernerfolg von Kindern und Jugendlichen. Über das Schulbaupaket steht ein zusätzlicher Fördertopf von 40 Millionen Euro zur Verfügung. Schulen, die im Rahmen der bislang verfügbaren Programme nicht oder nicht hinreichend unterstützt werden können, erhalten so zusätzliche Mittel. Dabei geht es vor allem um Vorhaben wie umfangreiche Sanierungen oder die Neuerrichtung von Schulbauten im ländlichen Raum. Auch abseits der Zentren braucht das Flächenland Mecklenburg-Vorpommern bestmögliche Lernbedingungen. Davon profitieren am Ende Lehrende und Schüler vor Ort“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert Schulträger außerhalb der Mittel- und Oberzentren zur Verbesserung der Schulinfrastruktur im Bereich der öffentlichen allgemein bildenden Schulen des Landes. Die landeseigenen Mittel werden zur Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse zur Deckung der Gesamtausgaben im Wege der Anteilfinanzierung für Vorhaben eingesetzt, die im Rahmen der bislang verfügbaren Förderprogramme nicht oder nicht hinreichend unterstützt werden können. Der Fördersatz richtet sich nach der Leistungsfähigkeit des Schulträgers und die maximale Förderhöhe beträgt fünf Millionen Euro.

„Das ist im Vergleich zu anderen Fördertöpfen zwar ein kleiner Topf, aber mit einer großen Wirkung für die Lernbedingungen in den jeweiligen Orten. Das ist konkrete Unterstützung für Schulinfrastrukturprojekte in der Fläche“, so Glawe weiter. Für die Projektaufrufe in 2020 und 2021 stand jeweils ein Bewilligungsvolumen in Höhe von 20 Millionen Euro zur Verfügung. Von insgesamt 23 eingereichten Vorhaben wurden in diesem Jahr sechs Projekte ausgewählt. Im vergangenen Jahr erhielten fünf Schulen eine Unterstützung. Ausgewählt wurde im vergangenen Jahr beispielsweise die Teilerweiterung und Sanierung der Regionalen Schule Domsühl, der Ersatzneubau an der Europaschule in Rövershagen sowie der Erweiterungsneubau an der Regionalen Schule in Neukloster.

Geplante Vorhaben im Überblick aus dem zweiten Projektaufruf dieses Jahres

Stadt Malchin: Umbau und Sanierung der Regionalen Schule „Siegfried Marcus“ zur Schule mit spezifischer Kompetenz

Die Regionale Schule „Siegfried Marcus“ in Malchin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) wird Inklusionsschule – Schule mit spezifischer Kompetenz. „Die Schule wird besondere Angebote in den Förderschwerpunkten Sehen, Hören sowie körperlich-motorische Entwicklung vorhalten. Aus diesem Grund müssen entsprechende Rückzugsbereiche (Ruheräume, Hausaufgabenräume) und notwendige Bewegungsflächen hergerichtet werden. Dies soll durch den Umbau und die Sanierung des viergeschossigen Schulgebäudes sowie des eingeschossigen Nebengebäudes ermöglicht werden“, machte Wirtschaftsminister Harry Glawe deutlich. Zusätzliche Räume im Nebengebäude (Musikraum, Mehrzweckraum) entstehen durch den Auszug der Stadtbibliothek. Baubeginn soll im Sommer 2021 sein.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf knapp acht Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit rund fünf Millionen Euro.

Stadt Bützow: Neubau Regionale Schule Bützow „Käthe Kollwitz“

Die Stadt Bützow (Landkreis Rostock) als Träger der Regionalen Schule „Käthe Kollwitz“ mit knapp 350 Schülern ist am Standort des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Mieter von Schul- und Sporträumlichkeiten, die sich im Eigentum des Landkreises Rostock befinden. „Es wird deutlich mehr Platz gebraucht. Auf Grund der erweiterten Bedarfsanmeldung an Räumlichkeiten (Anzahl von ca. 15-18 Klassenräume) für den gymnasialen Schulteil gegenüber der Regionalen Schule ist ein neuer Schulstandort für die Regionale Schule nötig“, sagte Wirtschaftsminister Glawe. Die Stadt kaufte dafür im August 2020 eine brachliegende Fläche neben einer Sporthalle auf. Derzeit findet ein Realisierungswettbewerb statt. Baubeginn soll im Sommer 2022 sein

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 16,8 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit fünf Millionen Euro.

Gemeinde Gingst über Amt West-Rügen: Neubau Regionale Schule Gingst

Das derzeitige 3-geschossige Schulgebäude in Gingst (Landkreis Vorpommern-Rügen) stammt aus dem Jahr 1972 und wurde als 1-zügige POS errichtet. Es ist ein längs gestreckter Klassenraumtrakt, ergänzt von je einem Fachklassentrakt an jeder Längsseite. „In Gingst ist ein Gebäudeneubau für die Regionale Schule in zwei Gebäudeteilen vorgesehen. Dort entstehen Klassen- und Nebenräume sowie Fachkabinette“, so Wirtschaftsminister Glawe. Der Baubeginn ist im Dezember 2021 geplant.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf mehr als sieben Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit rund 4,2 Millionen Euro.

Stadt Penkun über Amt Löcknitz-Penkun: Umstrukturierung 3-Ländereck-Gemeinschaftsschule Penkun, Grundschulteil mit Kreativzentrum

Derzeit existieren zwei separate Schulstandorte in Penkun (Landkreis Vorpommern-Greifswald), die räumlich einen Kilometer voneinander entfernt sind. Dies sind die Regionale Schule mit Sporthalle und die in einem Kilometer Entfernung befindliche vorhandene Grundschule. „Geplant ist jetzt die Zusammenführung der beiden Schulen am Standort der jetzigen Regionalschule. Dafür wird unter anderem die Grundschule als Anbau an die vorhandene Regionalschule neu entstehen. Darüber hinaus soll ein Kreativzentrum im historischen Gebäude des ehemaligen Spital ´St. Georg´ entstehen“, betonte Wirtschaftsminister Harry Glawe. Der Baubeginn ist ab Januar 2022 geplant.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf knapp 5,3 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit knapp vier Millionen Euro.

Gemeinde Blankensee: Grundhafte Sanierung des Sportplatzes der Regionalen Schule mit Grundschule „Am Kirschgarten“ in Blankensee

Vorgesehen ist in der Gemeinde Blankensee (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) der Neubau einer Sportplatzanlage an Stelle des Bestandssportplatzes. „Vorgesehen ist unter anderem eine 400 Meter lange Rundlaufbahn, ein Beachvolleyballfeld und ein Naturrasenfeld mit regelkonformen Maßen für Fußball“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe. Der Baubeginn ist für März 2022 geplant.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit knapp 592.000 Euro.

Landkreis Ludwigslust-Parchim: Modernisierung Bestandsgebäude Haus 3 des Gymnasialen Schulzentrum „Fritz Reuter“ Dömitz

In den vergangenen Jahren wurden bereits der Neubau einer zentralen Heizungsanlage, der Ersatzneubau Haus 2 sowie die modernisierte Sporthalle und der Sportplatz fertiggestellt. Derzeit wird am 1. Bauabschnitt des Hauses 3 gearbeitet (Teilrückbau des süd-westlichen Gebäudeteils und Errichtung des Ersatzneubaus). „Nun soll in einem zweiten Bauabschnitt mit der Modernisierung des nichtrückgebauten, bleibenden Gebäudeteils von Haus 3 begonnen werden“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe. Der Baubeginn ist im November 2022 geplant.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 6,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit knapp 792.000 Millionen Euro.

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