Besuch in Frankreich

Schwesig: Deutschland und Frankreich verbindet eine sehr enge Freundschaft

Paris – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ist heute bei ihrem Paris-Besuch als Bundesratspräsidentin vom französischen Senatspräsidenten Gérard Larcher im Palais du Luxembourg empfangen worden. Nach einem Gespräch mit Präsident Larcher und weiteren Senatorinnen und Senatoren verfolgte Schwesig auf der Ehrentribüne eine Sitzung des französischen Senats.

 „Deutschland und Frankreich verbindet eine enge Freundschaft. Es ist uns wichtig, dass die beiden Länder eng beieinander bleiben“, erklärte Schwesig im Anschluss an den Besuch.

„Wir waren uns einig, dass eine Stärke der deutsch-französischen Partnerschaft die Zusammenarbeit der Regionen und Kommunen ist. Allen Bundesländern ist die Zusammenarbeit mit Frankreich wichtig“, sagte Schweig weiter.

„Der Bundesrat und der Senat arbeiten eng zusammen. Ich habe Präsident Larcher deshalb eingeladen, am 7. September eine Rede beim Festakt zur Erinnerung an die erste Bundesratssitzung vor 75 Jahren zu halten. Im September kommen die Europaausschüsse, im Oktober die Deutsch-Französischen Freundschaftsgruppen von Bundesrat und Senat zusammen. Das zeigt, dass es einen engen Austausch gibt.“

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich könne in den nächsten Jahren noch weiter ausgebaut werden. „Ich würde mir wünschen, dass wir die hervorragende Zusammenarbeit des deutsch-französischen Jugendwerks noch stärker nutzen. Beide Seiten haben ein Interesse am Ausbau der Beziehungen zwischen Frankreich und den ostdeutschen Bundesländern“, so Schwesig.

Förderung für den VHS-Landesverband

Oldenburg: Volkshochschulen fördern das lebenslange Lernen und das gesellschaftliche Miteinander

Schwerin – Das Land unterstützt in diesem Jahr die Arbeit des Volkshochschulverbandes Mecklenburg-Vorpommern mit 387.000 Euro. Er erhält die Zuwendung auf Grundlage des Weiterbildungsförderungsgesetzes, damit er seine Aufgaben erfüllen kann. Neben den öffentlichen Zuwendungen finanziert sich der VHS-Verband durch Mitgliedsbeiträge der Kommunen und anteilig aus den Teilnahmegebühren der einzelnen Volskhochschulen.

„Die Volkshochschulen in unseren Städten und Landkreisen haben eine bedeutende Rolle“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Als Bildungsstätte fördern sie das lebenslange Lernen und das gesellschaftliche Miteinander. Die Volkshochschulen benötigen eine übergeordnete Stelle, die sich für sie einsetzt, Kooperationen fördert und einrichtungsübergreifende Entwicklungen anstößt. Ich denke hier beispielsweise an Angebote zur Alphabetisierung und Grundbildung oder an Projekte zu digitalen Lernformen. Deswegen unterstützt das Land auch in diesem Jahr die wichtige Arbeit des VHS-Verbandes“, so Oldenburg.

Der Volkshochschulverband ist der Fach- und Interessenverband der kommunalen Träger der Volkshochschulen in Mecklenburg-Vorpommern. Er unterstützt die Einrichtungen, Bildungsangebote zu entwickeln und zu unterbreiten. Darüber hinaus bildet er Leitungen, haupt- und nebenberuflich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkshochschulen fort und begleitet die Vorbereitung und Durchführung von Sprachprüfungen und Prüfungen zum Erlangen von Schulabschlüssen wie der Berufsreife und der Mittleren Reife.

Zusätzlich kann der VHS-Verband eine Förderung für Projekte erhalten. Im vergangnen Jahr hat das Land dem Verband 99.989 Euro für das Projekt „Digitale Barrierefreiheit, digitale Chancen – digital transformierte Volkshochschulen“ zur Verfügung gestellt. Dabei geht es um Angebote für Einwohnerinnen und Einwohner, die noch an den Anfängen im Umgang mit digitalen Medien stehen. Diese Angebote richten sich in hohem Maße an ältere Menschen.

Datenschutz und Kinderschutz

Drese: Datenschutz darf kein Hindernis im Kinderschutz sein / Sozialministerium veröffentlicht umfangreiche Handreichung

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese stellte am heute gemeinsam mit dem Kinderschutz-Experten Hans Leitner die Handreichung: „Datenschutz – (k)ein Hindernis im Kinderschutz(!)?“ in der Landespressekonferenz vor. Die Publikation erörtert bundesweit erstmals in diesem Umfang, wann Datenschutz im Kinderschutz zu berücksichtigen ist und wann er hinter gesetzlichen Regelungen zurücktritt.

„Kinderschutz hat viele Dimensionen. Die Sicherheit im Kinderschutzhandeln setzt auch Kenntnisse im Umgang mit personenbezogenen Daten und Vorschriften voraus. Oft geht es um besonders sensible Informationen“, machte Drese deutlich.

Auf knapp 300 Seiten behandelt die Handreichung unter anderem das Datenschutz-System, die verfassungsgesetzlichen und landesrechtlichen Grundlagen bzw. Vorschriften sowie die Betroffenenrechte.

„Für Fachkräfte der Jugendhilfe und ihre Kooperationspartner ist es wichtig zu wissen, auf welcher Grundlage Entscheidungen im Kinderschutz getroffen werden und wie sich das Verhältnis zwischen Datenschutz und Vertrauensschutz gestaltet“, so Drese. Oft müssten die Mitarbeitenden in Einzelfällen abwägen, wann Informationen weitergegeben dürfen oder sogar müssen oder eben nicht. „Viele Akteure, die in Ausübung ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen kommen, sind unsicher und haben Sorge, etwas falsch zu machen“, erklärte Drese.

Deshalb habe das Sozialministerium auch mit Blick auf Kinderschutzfälle entschlossen, eine praktische, gut lesbare Arbeitshilfe im Umgang mit dem Datenschutz im Kinderschutz zu entwickeln, betonte die Ministerin.

Hans Leitner von der Start gGmbH, einer der Autoren der Handreichung und Mitinitiator des Bündnisses Kinderschutz Mecklenburg-Vorpommern sowie Leiter der Fachstelle Kinderschutz im Land Brandenburg, veranschaulichte die Herausforderungen für die Praxis: „Im Jahr 2022 erreichten die acht Jugendämter im Land mehr als 5.000 Gefährdungsmeldungen. In allen Fällen mussten durch die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter Verdachtsmomente überprüft, Einschätzungen vorgenommen und in über 1.500 Fällen Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen eingeleitet werden.

Dies war in jedem Fall mit der Abwägung verbunden, inwieweit Persönlichkeitsrechte Dritter zum Wohle eines Kindes im erlaubten Maße einzuschränken gewesen sind. Hier sind im Sinne unserer Handlungsempfehlung Kompetenz und Handlungssicherheit gefragt.“

Die Handreichung orientiere sich explizit an Fällen aus der Praxis und biete somit ein umfassendes Nachschlagewerk nicht nur für die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe, so Leitner.

Drese führte darüber hinaus aus, dass das Land in den vergangenen Jahren zusammen mit Organisationen, Einrichtungen und Fachkräften zahlreiche Maßnahmen ergriffen hat, um den Kinderschutz in MV zu verbessern.

„Wir haben mehrere präventive Programme, Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche und Vernetzungsmöglichkeiten für die verschiedenen Akteure etabliert“, machte Drese deutlich. Die Ministerin verwies unter anderem auf das Bündnis Kinderschutz, die Landesprogramme Frühe Hilfen und Familienhebammen, die Kinderschutzhotline, die Kontaktstelle Kinderschutz sowie die Kinder- und Jugendschutzkonferenz, die in der kommenden Woche bereits zum 17. Mal am 15. Mai 2024 in Güstrow stattfinden wird.

Drese kündigte zudem an, das Mecklenburg-Vorpommern ein eigenes Kinderschutzgesetz plane. „Wir wollen in MV beim Thema Kinderschutz eine Spitzenrolle im Bundesvergleich einnehmen. Von diesem Kinderschutzgesetz soll ein weiterer spürbarer Impuls für den besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen ausgehen“, hob Drese hervor. Hierzu habe bereits ein umfangreicher fachübergreifender Dialogprozess stattgefunden.

Der Auftrag zur Entwicklung der Handreichung „Datenschutz – (k)ein Hindernis im Kinderschutz(!)?“ geht auf eine Empfehlung der „Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) Kinderschutz“ zurück. Die Arbeitsgruppe hatte sich nach Kinderschutzfällen zur Verbesserung des Kindesschutzes gebildet.

Über die Broschüre „Datenschutz – (k)ein Hindernis im Kinderschutz(!)?“ hinaus wurden auch kurze Lehrvideos zum Thema erstellt, die für Ausbildung-, Schulungs- und Belehrungszwecke eingesetzt werden können. Die Handreichung wird daher nicht nur allen tätigen Fachkräften im Kinderschutz zugänglich sein, sondern auch allen Akteuren, die mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt sind.

Logistikzentrum offiziell eröffnet

Meyer: Innovativs Unternehmen ist einer der größten Arbeitgeber der Region

Neubrandenburg – Das neue Logistikzentrum der Webasto Thermo & Comfort SE in Neubrandenburg ist offiziell eröffnet worden. „Das Unternehmen hat am Standort Neubrandenburg eine lange Tradition. Seit der Übernahme der DDR-Ölheiz- und Standheizgerätehersteller im Jahr 1990 durch Webasto wurde hier kontinuierlich ein modernes Produktionswerk für innovative und effiziente Standheizungen aufgebaut.

Mit aktuell fast 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt Webasto damit zu den größten Arbeitgebern der Region. Unternehmen wie Webasto tragen durch ihre innovative Stärke und den Willen und die Bereitschaft in Forschung und Entwicklung zu investieren dazu bei, Arbeitsplätze und Wohlstand zu schaffen und zu erhalten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Jetzt ist vor Ort ein neues Logistikzentrum entstanden. Der zweigeschossige Bau in unmittelbarer Nähe der Produktion bietet auf 1.800 Quadratmetern Nutzfläche Platz für ein vollautomatisiertes Lager mit einer Kapazität für 30.000 Kleinteile. Das neue Gebäude ist 27 Meter hoch und aus Stahlbauteilen gefertigt, deren schwerstes Element 30 Tonnen wiegt. Roboterisierte Be- und Entlade- sowie Transporttechnik sorgen in Kombination mit digital vernetzten Logistikprozessen für optimierte Abläufe.

Das Gesamtkonzept sieht zudem vor, die einzelnen Kleinladungsträger der Produktion über fahrerlose Transportsysteme und Linien- bzw. Arbeitsplatzbestückungssysteme vollautomatisch bereitzustellen. Webasto investiert ca. 7 Millionen Euro in das Logistikzentrum als Teil eines Gesamtinvestitionsvorhabens. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben mit einer Förderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).

„Die Webasto ist hoch-innovativ und verbreitert ihr Produktportfolio unter anderem über zielgerichtete wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung. Das sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und damit zukunftssichere Arbeitsplätze“, sagte Meyer.

Im Rahmen der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation Mecklenburg-Vorpommern (FuEuI-Richtlinie) gibt es über das Wirtschaftsministerium die Möglichkeit, anteilig nicht rückzahlbare Zuschüsse für Ausgaben von Unternehmen und Forschungseinrichtungen (wenn sie im Verbund mit Unternehmen gemeinsame Produkt- und Verfahrensentwicklung betreiben) zu erhalten.

Die Webasto wurde seit 2008 in sechs Projekten mit einem Gesamtzuschuss von rund 8,5 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen aller Projekte von mehr als 23,5 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.

Webasto Neubrandenburg ist eine hundertprozentige Tochter der Webasto SE mit Stammsitz in Stockdorf/München. Die Firma wurde im Jahr 1901 als Familienunternehmen gegründet und ist im automotive-Bereich auf den Gebieten Schiebe- und Panoramadächer, Cabriodächer sowie Standheizungen und Zuheizer tätig.

Die Webasto-Gruppe gilt dabei mittlerweile weltweit mit ca. 16.800 Mitarbeitern (2022) und einem Jahresumsatz von ca. 4 Mrd. EUR (2022) an mehr als 50 Standorten als einer der großen Anbieter, Systemlieferanten und Zulieferer für die Kraftfahrzeugindustrie.

Das in Familienbesitz befindliche Unternehmen hat seine Konzernzentrale in Stockdorf bei München. Im Jahr 2012 wurde die Webasto AG in die Webasto SE (Holding) überführt und die beiden Unternehmensbereiche Dach- und Thermosysteme in rechtlich selbstständige Unternehmen ausgegliedert. In Neubrandenburg produziert das Unternehmen Thermosysteme verschiedenster Art.

Caspar David Friedrich

Cube –Tour lockt nach Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich geht Mecklenburg – Vorpommern vom 8. Mai bis zum 4. Juni auf Tour durch vier deutsche Großstädte. Mit einem gemeinsamen Auftritt im modernen Cube würdigen der Tourismusverband Vorpommern (TVV), die Greifswald Marketing GmbH (GMG), der Tourismusverband Rügen (TVR), die Usedom Tourismus GmbH (UTG), das Landesmarketing MV und der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern den bedeutendsten Künstler der Romantik und werben gleichzeitig in den touristisch bedeutenden Quellmärkten Frankfurt / Main, Potsdam, Dresden und Hamburg für dessen vorpommersche Heimat.

„Caspar David Friedrich ist „unser Weltstar“. Das Jubiläum seines Geburtstages ist von internationaler Bedeutung. Sogar in New York lockt er die Menschen ins Museum. Wir begehen und bewerben das Jubiläum gemeinsam mit einem einzigartigen Projekt, das erstmals verschiedene Akteure aus dem Land und der Region zusammen gestalten“, sagt der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann. „Mit der Tour möchten wir das Jubiläumsjahr mit all seinen Veranstaltungen und Angeboten bekannt machen und die Gäste einladen, die Region Vorpommern auf den Spuren Caspar David Friedrichs zu entdecken“, ergänzt der Leiter des Landesmarketings MV, Peter Kranz.

Mit einem modernen Auftritt in einem inhaltlich und werblich gestalteten Cube präsentiert sich das Land jeweils an fünf bis sieben Aktionstagen an stark frequentierten Innenstadt-Standorten in Frankfurt am Main, Potsdam, Dresden und Hamburg. Als Lebens- und Wirkungsstätten von Caspar David Friedrich sind Dresden und Hamburg als Stationen der Tour geradezu prädestiniert. Die Kulturstädte Frankfurt am Main und Potsdam sind ebenfalls passende Orte mit einem kulturinteressierten Publikum für die Region Vorpommern. In Frankfurt ist der Cube in das publikumsstarke Opernplatzfest eingebunden.

Der Cube ist inhaltlich als Ort der Begegnung mit Caspar David Friedrich konzipiert, der mit einer multimedialen Szenografie die Sehnsucht des Künstlers nach seiner vorpommerschen Heimat erlebbar macht. Das Gestaltungskonzept wurde durch das Pommersche Landesmuseum Greifswald und die Designschule Schwerin inhaltlich analog und digital für verschiedene Zielgruppen ausgerichtet und durch die Rostocker Kommunikationsagentur H2f gestaltet. Als „Hologramm“ wird der Künstler in Potsdam, Dresden und Hamburg sogar „selbst“ vor Ort sein und die Besucherinnen und Besucher begrüßen. Interessierte können sich vor Ort vom begleitenden Team über das Jubiläumsjahr 2024 informieren sowie Vorpommern, Greifswald und die Inseln Rügen und Usedom näher kennenlernen.

Wie keine andere Region ist Vorpommern mit dem Thema Romantik eng verwoben. Im Jubiläumsjahr 2024 feiert insbesondere die Universitäts- und Hansestadt Greifswald als Geburtsstadt Caspar David Friedrichs den runden Geburtstag des berühmten Sohnes mit zahlreichen Veranstaltungen. Die Insel Rügen ist gleichermaßen mit Leben und Wirken des Künstlers eng verbunden, woran noch heute das berühmte Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ erinnert. Die Tradition der Zeesenboote, die Caspar David Friedrich in zahlreichen Gemälden verewigte, wird bis heute auf Usedom lebendig gehalten.

„Das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern ist vielfach für seine wunderschöne Natur bekannt. Mit der Tour möchten wir kulturelle Themen stärker in den Fokus der Kommunikation stellen, denn bereits heute sind kulturelle Themen bei der Reiseentscheidung ein wichtiges Kriterium. Laut der Studie „GfK DestinationMonitor“ sind bei 45 Prozent aller Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern kulturelle Anlässe oder Aktivitäten ausschlaggebend,“ sagt der Geschäftsführer des Tourismusverbands Mecklenburg-Vorpommern, Tobias Woitendorf.

Unterstützt und gefördert wird das Projekt u.a. aus dem Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg. „Diese besondere Tour bringt neue Aufmerksamkeit für die Region und das ganze Land. Mit der anspruchsvollen Darstellung Friedrichs im Cube und der Möglichkeit des Entdeckens davor, setzt die Tour einen wichtigen Punkt in der Bewerbung des Caspar-David-Friedrich-Jubiläums“, so Staatssekretär Heiko Miraß.

Die Usedom Tourismus GmbH fungiert als zentrale Koordinierungs- und Umsetzungsstelle stellvertretend für die Projektpartner.

Projektunterstützer und -partner – der Tourplan der Caspar-David-Friedrich Promotion Tour

  • Frankfurt am Main / Aktionstage: 08. – 14.05.2024 / Ort: Opernplatz
  • Potsdam / Aktionstage: 17. – 21.05.2024 / Ort: Brandenburger Tor
  • Dresden / Aktionstage: 24. – 28.05.2024 / Ort: Goldener Reiter, Neustädter Markt
  • Hamburg / Aktionstage: 31.05. – 04.06.2024 / Ort: Strandpauli zwischen Landungsbrücken und Fischmarkt

Frank Brückner macht Schüler stark

Fünftklässler aus Gingst erleben im Workshop Vertrauen und Selbstbewusstsein

Insel Rügen – Was für ein Lob. „Ich finde toll, dass wir über Mobbing geredet haben“, sagt Lian Redemann, „weil es in der Klasse schon passiert ist.“ Oder einen selbst vielleicht mal betreffen könnte. Zusammen mit 24 anderen Jungen und Mädchen aus der Gingster Klasse 5b erlebte er einen Workshop, in dem „Starke Kinder für eine starke Zukunft“ gesucht und gefunden wurden.

Der Streetworker Frank Brückner organisierte den Selbstbehauptungskurs in drei spannenden Trainingseinheiten. Und setzte damit spielerisch ein Zeichen für eine stärkere Widerstandsfähigkeit der Kinder und ein sicheres Auftreten in täglichen Situationen. „Durch den gelernten respektvollen Umgang miteinander“, so der Stralsunder Experte, „werden die Streitereien unter den Kindern minimiert.“ Positive Stimmungen im Zusammenhang mit dem Projekt können sich zudem auf das Klassengefüge und das gegenseitige Vertrauen auswirken.

Starke Schüler aus Gingst. Marisa Möller und Lian Redemann (links liegend) lassen sich von ihren Mitschülern vertrauensvoll tragen. Christian Ruback (3.v.l.) und Frank Brückner (2.v.r.) sind stolz auf die Workshop-Teilnehmer. Foto: André Farin

Starke Schüler aus Gingst. Marisa Möller und Lian Redemann (links liegend) lassen sich von ihren Mitschülern vertrauensvoll tragen. Christian Ruback (3.v.l.) und Frank Brückner (2.v.r.) sind stolz auf die Workshop-Teilnehmer. Foto: André Farin

Das probierten die Kursteilnehmer gleich auf dem angrenzenden Outdoor-Kinderspielplatz aus. Marisa Möller gefiel am besten, dass man auf diese Weise erleben könne, wie sich vertrauensvoller Umgang anfühle. Sie berichtet begeistert: „Cool war das Spiel, bei dem sich ein Schüler fallen lassen sollte. Sechs im Kreis stehende Schüler mussten ihn auffangen.“ Das hätte super funktioniert und machte allen Spaß.

„Ich bin stolz auf meine Schüler“, meint Klassenleiter Christian Ruback, der seine Schützlinge nun wieder von einer anderen Seite kennenlernte. Ein Leitsatz blieb vor allem hängen, den er in der täglichen Arbeit nutzen und im gemeinsamen Sozialtraining ausbauen werde: „Schwächen kennen und als Stärke nutzen.“ Das gelte für jeden einzelnen und für das Team allemal. Jeder Mensch könne eine Bereicherung für die Gruppe sein und werden.

Der Projekttag in Gingst wurde durch Spenden der Silvestergala am Scheelehof in Stralsund ermöglicht. Die Einnahmen halfen nun vier Schulen auf Rügen und dem Festland. Die guten Erfahrungen werden im kommenden Schuljahr fortgesetzt, wenn beispielsweise die Projektgedanke in andere Lerngruppen eingebracht wird.

„bunt statt blau“

Geschwister aus Schwerin gewinnen Plakatwettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. Das beste Plakat aus Mecklenburg-Vorpommern kommt von den 15- und 14-jährigen Schwestern Samira und Shabnam Rahimi von der Astrid-Lindgren-Schule in Schwerin. Sie setzten sich gegen rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurden zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Schwerin geehrt. Sozialministerin Stefanie Drese übergab als Schirmherrin der Aktion in MV die Preise und Urkunden.

Das Siegerbild der Schwestern Samira und Shabnam ist zweigeteilt. Es zeigt auf der linken Seite das bunte Leben einer jungen Frau, die rechte Seite ist dunkel und leer. An der Stelle der jungen Frau sitzt am Schreibtisch ein Skelett mit Weinglas in der Hand. „Unser Bild soll eine Aufforderung sein, das Leben zu schätzen und bewusste Entscheidungen zu treffen – gegen Alkohol!“, ist die Botschaft der beiden Schülerinnen aus Schwerin. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewannen sie den Hauptpreis auf Landesebene in Höhe von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Milena Sorgenfrei (15) ebenfalls aus Schwerin. Rang drei belegte die 16-jährige Jenny Kircher von der regionalen Schule „Peter Joseph Lenné“ aus Loosen im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Das Duo Frieda Peters (13) und Sofie Badermann (12) von der Ecolea Internationale Schule Schwerin erhielten für Ihre Partnerarbeit den Sonderpreis „Junge Talente“.

Ministerin Drese: Wir müssen die Gesellschaft wachrütteln
„Riskanter Alkoholkonsum ist in MV leider weiterhin und mit steigender Tendenz vor allem auch bei jungen Menschen sehr verbreitet. Alkohol verursacht mit Abstand am meisten Suchterkrankungen. Wir müssen deshalb die Gesellschaft wachrütteln. Es muss sich etwas ändern – und das beginnt in den Köpfen. Noch immer wird der Alkoholkonsum vor allem bei Jugendlichen verharmlost, die Gefahren bagatellisiert. Der Wettbewerb regt Jugendliche dazu an, sich kritisch und kreativ mit dem Thema Rausch und Sucht auseinanderzusetzen. Ich freue mich sehr, dass sich auch in diesem Jahr viele junge Menschen kreativ und mit starken Botschaften gegen Alkoholmissbrauch beteiligt haben. Mit ihrer Kunst tragen sie dazu bei, über Alkoholmissbrauch aufzuklären und ihre Freundinnen und Freunde vor den Gefahren zu schützen.“

Gegen den Bundestrend: Mehr jugendliche Rauschtrinker
„Es ist traurige Wahrheit, dass in MV entgegen dem Bundestrend, im Jahr 2022 wieder mehr Kinder und Jugendliche getrunken haben, bis sprichwörtlich, der Arzt kommt“, sagt Sabine Hansen, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern. „Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort.“ Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren gut ein Prozent weniger als im Vorjahr. In Mecklenburg-Vorpommern stieg die Zahl der sogenannten Rauschtrinker im Alter von 10 bis 19 Jahren um rund 13 Prozent auf 437. Im Vorjahr waren es noch 387.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.

15 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fünfzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 136.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.