Anklamer Rettungsschwimmer fliegen zur WM

Anklam – Kurz vor dem Abflug zur Weltmeisterschaft der Rettungsschwimmer nach Adelaide (Australien) überreichte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann heute einen Zuwendungsbescheid an das SWIM&RESCUE Team der DLRG-Ortsgruppe aus Anklam.

Die Zuwendung in Höhe von 23.400 Euro kommt zu gleichen Teilen aus Mittel des Wirtschaftsministeriums und aus dem Vorpommern-Fonds und unterstützt die Rettungsschwimmer bei den Reisekosten.

„Wir freuen uns, dass die Anklamer Rettungsschwimmer es durch die Qualifikation zur Weltmeisterschaft schon soweit geschafft haben. Das steht für die Ausdauer, Qualität, Leistung und auch Einsatzbereitschaft des gesamten Teams vor Ort. Wir drücken allen Beteiligten die Daumen. Allein die Teilnahme an den Wettkämpfen ist schon ein Riesenerfolg der Rettungsschwimmer aus Vorpommern. Sie sind sportliche Botschafter für unser Land und im Besonderen für Vorpommern“, betonte Wirtschaftsminister Glawe.

„Wir wünschen den Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern aus Vorpommern bei den Wettkämpfen in Australien viel Glück und drücken die Daumen. Wir sind sehr stolz darauf, dass die Qualifikation zur WM gelungen ist und unterstützen dieses Vorhaben sehr gern. Vertreten Sie unser Mecklenburg-Vorpommern in der Welt und bringen Sie tolle Eindrücke mit nach Hause“, gab Dahlemann den Wettkämpferinnen und Wettkämpfern mit auf den Weg.

Auch bei den Trainingsbedingungen hilft die Landesregierung dem Schwimmverein und der Hansestadt Anklam.

Dahlemann: „Die Förderung des Schwimmhallen Ersatzneubaus im Rahmen des Anklamer Dreiklang ist eine gute Botschaft für Schwimmfreunde. Das stärkt die Vereinsarbeit und schafft hochmoderne und effiziente Bedingungen.“

Drese fordert mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese fordert mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. „Viele sind gut ausgebildet und leistungsfähig. Sie wären ein Gewinn für Unternehmen und haben eine Chance verdient“, sagte Drese auf dem Landesverbandstag des Sozialverbands VdK M-V am Sonnabend in Schwerin.

Die Ministerin kritisierte, dass vor allem in den privaten Betrieben und Unternehmen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt immer noch viel zu viele Pflichtarbeitsplätze unbesetzt seien. „Wir müssen insbesondere die rund 750 privaten Arbeitgeber im Land ab 20 Beschäftigten davon überzeugen, dass nicht die Zahlung der Ausgleichsabgabe, sondern die Einstellung eines motivierten Arbeitslosen mit Behinderung eine Investition in die Zukunft ist“, sagte Drese.

In Mecklenburg-Vorpommern leben etwa 215.000 schwerbehinderte Menschen. Das entspricht gut 13 Prozent der Gesamtbevölkerung. Gleichzeitig wird bis zum Jahr 2030 in MV die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung zwischen 15 und 65 Jahren um 25 Prozent zurückgehen. Die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung ist überdurchschnittlich hoch. „Allein deshalb sollten Arbeitgeber viel stärker als bisher die Ressourcen und Talente erkennen, die Menschen mit Behinderung besitzen“, verdeutlichte Drese.

Bereits jetzt schon werden zahlreiche Programme und Maßnahmen im Land teilweise in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit gezielt zur Verbesserung der Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben umgesetzt.

Drese: „So gibt es etwa finanzielle Förderungen zur Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze für schwerbehinderte Menschen sowie Zuschüsse zur behinderungsgerechten Einrichtung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, für technische Arbeitshilfen im Betrieb oder zur Abgeltung außergewöhnlicher Belastungen die mit der Beschäftigung eines schwerbehinderten Menschen verbunden sind.“ In Mecklenburg-Vorpommern steht das Integrationsamt des Landesamtes für Gesundheit und Soziales mit Rat und Tat zur Verfügung.

Ministerin Drese bezeichnete den VdK, der in MV knapp 7.000 Mitglieder hat, als wichtigen Ansprechpartner für die Landespolitik. „Der VdK ist ein wichtiger Verbündeter im Kampf für soziale Gerechtigkeit für mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderung und für Gleichstellung. Dabei ist er als Interessenvertretung seiner Mitglieder nicht immer bequem. Aber das soll der VdK auch gar nicht sein“, so Drese auf dem Landesverbandstag.

Hospiz- und Palliativversorgung in M-V

Schwerin – „Sterben in Würde ist möglich“ – unter diesem Motto stand der Hospiz- und Palliativtag der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz- und Palliativmedizin Mecklenburg-Vorpommern e.V. am Sonnabend in Schwerin. „Jeder von uns möchte darauf vertrauen, dass wir in der letzten Lebensphase mit unseren Vorstellungen, Wünschen und Werten respektiert werden. Ziel muss es sein, die Selbstbestimmung und die Würde des Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Deshalb unterstützen wir die Hospiz- und Palliativversorgung in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit elf SAPV-Teams (SAPV=spezialisierte ambulante Palliativversorgung), die sich aus Palliativmedizinern, Palliativ-Care-Pflegekräften, Hospiz-diensten, Seelsorgern und Sozialarbeitern zusammensetzen. So wird die allgemeine ambulante Palliativversorgung von Hausärzten oder niedergelassenen Fachärzten und Pflegediensten ergänzt. Speziell für Kinder ist das Team „Mike Möwenherz“ gegründet worden, das sich auf die Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert hat und an der Universitätsmedizin Rostock angesiedelt ist. Für die stationäre Palliativversorgung stehen in 18 Krankenhäusern Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dazu kommen 22 ambulante Hospizdienste. Des Weiteren gibt es neun stationäre Hospize in Greifswald, Bergen/Rügen, Rostock, Neubrandenburg, Schwerin, Neustrelitz, Stralsund, Eggesin und Bernstorf. 88 niedergelassene Ärzte im Land haben die Zusatz-Weiterbildung „Palliativmedizin“.

„Wir haben eine gute Struktur in der Hospiz- und Palliativversorgung im Land. Aber: die Angebote dürfen nicht isoliert von den Strukturen der Gesundheitsversorgung insgesamt betrachtet werden. Notwendig ist eine Vernetzung in die allgemeine ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung sowie in die pflegerischen Versorgungsleistungen. Nur eine kontinuierliche und ineinander greifende Betreuung kann bestmöglich zur Erleichterung der finalen Lebensphase beitragen“, sagte Glawe.

Um Handlungsfelder für einen weiteren Ausbau zu identifizieren, hat das Gesundheitsministerium im Juni den ersten Bericht „Die Hospiz- und Palliativversorgung in Mecklenburg-Vorpommern“ vorgelegt. Inhaltlich geht es dabei um die Bedarfsentwicklung in der ambulanten sowie stationären Palliativ- und Hospizversorgung im Hinblick auf eine bedarfsgerechte Versorgung. Das Gesundheitsministerium beauftragte das Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald, diesen Bericht zu erstellen. In den „Standards und Richtlinien für Hospiz- und Palliativversorgung in Europa: Teil 2“ wird der Bedarf für eine spezialisierte stationäre Versorgung auf acht bis zehn Betten pro 100.000 Einwohner geschätzt.

Mecklenburg-Vorpommern erfüllt diesen Bedarf mit insgesamt 9,74 spezialisierten Betten pro 100.000 Einwohnern. Als Handlungsempfehlungen definiert der Bericht unter anderem einige strukturelle Lücken insbesondere in den ländlichen Regionen, die durch eHealth und telemedizinische Funktionalitäten abgedeckt werden können. Zur Verbesserung der Kooperation zwischen den Leistungserbringern können insbesondere entsprechend qualifizierte Mitarbeiter im ambulanten Bereich eine Standardisierung des Entlassmanagements für Palliativpatienten sowie die Einrichtung von Palliativkonsildiensten auf Ebene der Landkreise beitragen. „Mit dem Bericht haben wir wertvolle Hinweise erhalten, wie wir besser werden können. Gemeinsam mit den engagierten Akteuren und in den Sitzungen des Runden Tisches Hospiz- und Palliativversorgung gehen wir die Handlungsfelder an“, sagte Glawe.

Gesundheitsminister Glawe dankte abschließend den Organisatoren der Veranstaltung, der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz und Palliativmedizin M-V (LAG). „Sterbenden ein menschenwürdiges Leben bis zur letzten Stunde zu ermöglichen, ist ein wesentliches Element einer humanen Gesellschaft. Alle in diesem Umfeld Tätigen – Mediziner, Pflegekräfte und vor allem die Ehrenamtlichen – tragen wesentlich zu diesem wichtigen Teil Menschlichkeit bei. Ihnen gebührt hohe Anerkennung für ihre anspruchsvolle und wertvolle Arbeit“, so Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Die LAG ist ein Zusammenschluss der im Bereich Hospiz- und Palliativmedizin tätigen Dienste und Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern. Hierzu zählen ambulante Hospizdienste, stationäre Hospize, Träger von Hospizdiensten, Palliativstationen, SAPV-Teams, Einzelmitglieder und mehr. Sie wurde im November 2000 gegründet. Ziel der LAG ist die Förderung der Hospizarbeit und Palliativversorgung in Mecklenburg-Vorpommern und die Verknüpfung der einzelnen Dienste untereinander.

Dahlemann: Auseinandersetzung mit Geschichte stärkt regionale Identität

Greifswald – In Greifswald hat der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann den zweiten Tag der Fachtagung „November 1918. Revolution der Hoffnungen und Chancen an der Ostsee und im Reich“ in Greifswald eröffnet.

„Die Revolution von 1918 hat auch bei uns in Vorpommern Spuren hinterlassen. Ich freue mich, dass sich diese Tagung mit der Geschichte hier vor Ort befasst und sie zugleich in das deutschlandweite Geschehen einordnet“, erklärte Dahlemann. „Es ist wichtig, dass wir uns mit unserer regionalen Geschichte auseinandersetzen. Das stärkt unsere vorpommersche Identität heute“, sagte Dahlemann weiter.

Die Landesregierung unterstützte deshalb eine Vielzahl von Maßnahmen, um die vorpommersche Geschichte lebendig zu halten. „Zum Beispiel werden wir gemeinsam mit dem Bund die Ausstellung in Peenemünde erweitern und modernisieren und in Prora eine Bildungs- und Begegnungsstätte errichten. Wir haben die Weichen dafür gestellt, dass in Greifswald ein neues Gebäude für die Verwahrung und Pflege der historischen Pommernakten entsteht. Und wir fördern, unter anderem aus dem Vorpommern-Fonds, Ausstellungen und Tagungen, die sich mit der Geschichte Vorpommerns auseinandersetzen“, zählte Dahlemann auf. So werde auch diese Tagung mit 1.700 Euro aus dem Vorpommern-Fonds unterstützt.

Die Revolution von 1918 sei ein „Meilenstein auf dem Weg zur Demokratie in Deutschland“ gewesen. „Wir verdanken es auch den vielen mutigen Männern und Frauen, die 1918 hier in Vorpommern und überall in Deutschland für ein Ende des Krieges und für eine neue politische Ordnung eingetreten sind, dass wir heute in einem demokratischen Staat leben“, so Dahlemann.