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Monat: Juni 2023

Fördermittel für Kulturspeicher

311.000 Euro für Dachsanierung im Westflügel des Kulturspeichers

Schwerin – Die Landeshauptstadt Schwerin erhält rund 311.000 Euro aus Städtebaufördermitteln von Bund und Land für die Erneuerung des Dachs im leerstehenden Westflügel des Kulturspeichers. Rund 156.000 Euro stellt die Stadt bereit.

Der Gebäudeteil an der Ecke Röntgenstraße/Schelfstraße diente als Kino und Landesfilmzentrum, bis die Nutzung wegen des schlechten Bauzustands eingestellt werden musste. Im Dach und in den oberen Etagen gibt es Durchfeuchtungsschäden, die Decken sind teilweise eingestürzt. Das Gebäude insgesamt ist in einem sehr schlechten Zustand. Um es als stadtbildprägendes Einzeldenkmal zu erhalten, muss es dringend saniert werden.

Vorbereitend werden der nachträglich angebaute Aufzugturm und andere Dachaufbauten abgebrochen. In einem ersten Bauabschnitt sollen dann das Dach erneuert und gedämmt sowie schadhafte Teile der Holzbalkendecken und des Tragwerks ersetzt werden. Die Gebäudeaußenwand wird rekonstruiert. Die Baumaßnahme soll schnellstmöglich begonnen und voraussichtlich im Jahr 2024 fertig gestellt werden.

26. Juni 2023: Anti-Drogen-Tag

Pegel am Anti-Drogen-Tag: „Alkohol und andere Drogen am Steuer können Unschuldige das Leben kosten“

Schwerin – Zum alljährlichen Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel am 26. Juni, den die Vereinten Nationen 1987 ausgerufen haben, macht Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel auf die Gefahren aufmerksam, die Drogenmissbrauch mit sich bringt.

 „Im Vergleich zu Metropolen wie Berlin oder Hamburg ist dieses Thema in unserem weiten und dünn besiedelten Flächenland weit weniger sichtbar. Das heißt aber nicht, dass es hier keinen Drogenmissbrauch und – handel gäbe. Insbesondere im Straßenverkehr sind Drogen einschließlich der legalen Droge Alkohol nach wie vor ein großes Problem und eine ernst zu nehmende Gefahr für die Sicherheit“, sagt Innenminister Christian Pegel anlässlich des 26. Juni.

Unfallursache Alkohol und Drogen

„Im vergangenen Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommern unter dem Einfluss illegaler Drogen 126 Unfälle verursacht. Dabei wurden 79 Menschen verletzt, 23 von ihnen schwer. Hinzu kommen 348 Unfälle unter Alkoholeinfluss mit Personenschaden, bei denen vier Menschen starben, 133 schwer- und 300 leichtverletzt wurden.

Auch die täglichen Verkehrskontrollen der Polizei zeigten, dass immer wieder unter dem Einfluss von Alkohol oder anderer berauschender Mittel gefahren werde ­– „und dies zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wer unter Drogeneinfluss fährt, ist in Reaktionsfähigkeit, Koordination und Aufmerksamkeit eingeschränkt. Wer sich betrunken oder unter Drogeneinfluss ans Steuer setzt, riskiert nicht nur sein eigenes Leben, sondern gefährdet vor allem Unschuldige“, warnt Christian Pegel.

Innenminister setzt auf Kontrollen und Aufklärung

„Dem lässt sich nur mit Aufklärung über die Gefahren und mit gleichbleibend hohem Kontrolldruck begegnen“, sagt er weiter.

Die Zahl der Straftaten im Zusammenhang mit dem Betäubungsmittelgesetz liegt mit zwischen 8.000 und 9.000 seit 2019 in Mecklenburg-Vorpommern auf etwa gleichbleibendem Niveau. 2022 waren es 8.241 erfasste Fälle, rund 500 weniger als im Jahr zuvor. Der weit überwiegende Teil dieser Straftaten, beinahe 90 Prozent, sind allgemeine Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, also zum Beispiel Besitz, Anbau, Erwerb oder Handel von/mit illegalen Drogen.

„Das Dunkelfeld dürfte deutlich höher sein. Auch bei den Straftaten im Zusammenhang mit Cannabis, die gut die Hälfte dieser Delikte ausmachten. 211 Ermittlungsverfahren leitete die Polizei allein wegen des Handels und Besitzes von Cannabis ,in nicht geringer Menge‘, also mit einem Wirkstoffgehalt von 7,5 g THC und mehr. Das sind 53 mehr Verfahren als 2021. Bei den meisten Delikten ging es allerdings um den Besitz geringerer Mengen“, so Pegel.

Elf Rauschgifttote im vergangenen Jahr

Cannabisprodukte seien bei den illegalen Rauschmitteln die meistkonsumierte Droge vor Amphetaminen und sonstigen Betäubungsmitteln. Von den elf Menschen, die 2022 an den Folgen des Konsums illegaler Drogen starben – neun weniger als 2021 – waren drei Frauen und acht Männer im Alter zwischen 19 und 53 Jahren, alle deutsche Staatsbürger. In drei Fällen war der Konsum von Kokain allein oder in Verbindung mit anderen Stoffen Todesursache. In drei weiteren Fällen waren Opioide bzw. Opiate ursächlich, in vieren eine Langzeitschädigung aufgrund von Drogenkonsum. Ein Mensch starb bei einem Unfall infolge des Drogenkonsums  – er ist an Erbrochenem erstickt.

Zu Überlegungen der Bundesregierung, den Besitz geringer Mengen Cannabis zu legalisieren, sagt Christian Pegel: „Dabei muss die Verkehrssicherheit immer mitgedacht werden. Im Straßenverkehr gilt – egal, ob es um legale oder illegale Drogen geht: Keine Rauschmittel am Steuer! Wir brauchen dann sicherlich in den Straf- und Straßenverkehrsgesetzen Regelungen, die die Polizei- und Kontrollarbeit erleichtern.“

Trockenheit

Die Versorgung der Tierbestände im Land ist gefährdet

Schwerin – Der Regen der vergangenen Tage hat in großen Teilen des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Folgen der Dürre zunächst entschärft. Entscheidend sei, wie es in den kommenden Wochen mit dem Wetter weitergeht, erklärt Agrarminister Dr. Till Backhaus: „Bis zu den Niederschlägen am 16. Juni waren alle Kulturen von der über sechswöchigen Trockenheit in ihrer Entwicklung betroffen. Auf den besseren Standorten nicht so stark, wie auf den leichten Böden, die zum Teil irreversiblen Schaden genommen haben.

Aufgrund des kühlen Frühjahrs und nachlassender bzw. ausbleibender Niederschläge war der erste Futterschnitt im Vergleich zu „normaleren“ Jahren deutlich geringer ausgefallen – rd. 25 – 30 %.

Nach dem ersten Schnitt wirkte sich die Trockenheit verheerend auf die Entwicklung der Bestände und somit auf den Aufwuchs für den zweiten und ggf. den dritten Schnitt aus. Dadurch wächst die Gefahr, dass die Futterversorgung, insbesondere über den Winter, nicht gesichert werden kann.

Die meisten Futterbaubetriebe in MV zehren derzeit von den Futterreserven aus dem Vorjahr und von dem Winterfutter aus dem 1. Schnitt. Damit sind die Tierbestände derzeit zwar mit ausreichend Futter versorgt, aber die Versorgung der Tiere im Winter ist gefährdet In Betrieben auf den leichten Standorten ist die Versorgungssituation sogar hochdramatisch, betont der Minister.

Viele Futterbaubetriebe versuchen auf die aktuelle Situation  zu reagieren und haben in größeren Flächenanteilen Getreide als Ganzpflanze zur Futterversorgung geerntet, das ihnen aber für die geplante Getreideernte nicht mehr zur Verfügung steht.

Die weitere Entwicklung hängt nun vom Witterungs­verlauf der kommenden Monate ab. Spätere Ackergras- und Grünlandschnitte können je nach Witterung zur Entspannung beitragen. Wichtig wird auch die weitere Bestandsentwicklung beim Silomais sein. Eine durchaus noch mögliche gute Silomaisernte kann den fehlenden zweiten Schnitt in vielen Betrieben teilweise kompensieren. Käme es jedoch zu hohen Ausfällen auch beim Mais, würde die Lage sehr schwierig. Eine Prognose dazu ist jetzt noch nicht möglich.

Die Tierhaltungsbetriebe brauchen in der entstandenen Situation Unterstützung bei der Gewinnung von zusätzlichem Futter. Deshalb geben wir die Bracheflächen ab dem 1. August zur zusätzlichen Futtergewinnung frei, wenn bis dahin weiterhin ein witterungsbedingt extremer Futtermangel vorliegt.

Weiterhin gestatten wir Grünlandflächen aus dem Programm der naturschutzgerechten Grünlandnutzung, die nur beweidet werden dürfen, danach auch für die Mahd von Zusatzfutter zu nutzen. Beide Maßnahmen tragen dazu bei, die entstandene Notsituation zu lindern, in der Hoffnung auf ausreichende Niederschläge in den kommenden Wochen“, so Minister Dr. Till Backhaus abschließend.

Landessportspiele Mecklenburg-Vorpommern

Ministerin Drese: „Hiermit erkläre ich die 1. Landessportspiele in Mecklenburg-Vorpommern für eröffnet“

Insel Usedom – Sportministerin Stefanie Drese eröffnete heute die ersten Landessportspiele Mecklenburg-Vorpommerns auf der Insel Usedom. „Damit feiern wir heute eine ganz besondere Premiere, bei der wir Menschen aller Altersklassen zusammenbringen, um gemeinsam die Freude an der Bewegung zu fördern“, betonte die Ministerin zum Start der Spiele.

Organisiert wurde das Sportfest durch den Landessportbund M-V, den Kreissportbund Vorpommern-Greifswald, die Landesfachverbände, die Sportvereine der Region und die Verwaltung der Kaiserbäder. Insgesamt werden rund 3.000 Sportlerinnen und Sportler entlang der Strandpromenade der Gemeinden Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin erwartet.

„Besonders angesichts der zurückliegenden Corona-Jahre, die das Vereinsleben teils stark beeinträchtigt und den Bewegungsmangel insgesamt weiter verschärft haben, ist das Landessportfest eine gute Möglichkeit, wieder mit der Vielfalt der Sportangebote im Land in Berührung zu kommen“, erklärte Drese. So würden entlang der Aktivmeile unzählige Angebote des Breiten-, Gesundheits- und Trendsports die Besucherinnen und Besucher zum Ausprobieren und Mitmachen animieren.

Die Ministerin hob hervor, dass der Sport in Mecklenburg-Vorpommern gut durch die Corona-Pandemie gekommen sei. „Dafür gilt mein Dank vor allem dem Landessportbund“, sagte Drese. So gewannen die Sportvereine im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr 12.808 neue Mitglieder dazu und liegen damit deutlich über den Zahlen vor Corona.

Drese: Insgesamt sind im Landessportbund aktuell über 274.000 Sportler und Sportlerinnen in 1.830 Vereinen organisiert. Damit sind 17 Prozent der Bevölkerung in unserem Land Mitglied in einem Sportverein.“

Dass Mecklenburg-Vorpommern überhaupt auf eine so lebendige Vereinswelt blicken könne, sei der Verdienst von zumeist ehrenamtlich aktiven Personen, die bereit seien ihre Zeit zu investieren und Verantwortung für die Vereinsorganisation zu übernehmen, betonte Drese.

„Ich freue mich daher sehr, heute auch zwei besonders Aktive mit der höchsten sportlichen Würdigung des Landes ehren zu dürfen“, so Drese. „Herrn Peter Müller, der seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich im Gewichtheber- und Kraftsportverband M-V aktiv ist und auch im Alter von 87 noch immer Kinder und Jugendliche für die Sportart Gewichtheben begeistert und Herr Rainer Sbach, der als Trainer verschiedenster Sparten seit nunmehr 60 Jahren die Vereinsgeschichte des Ueckermünder Turnvereins von 1861 e. V. prägt. Für dieses besondere Engagement darf ich Ihnen heute voller Freude die Sportplakette des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Verdienste um den Sport überreichen.“

Deutschland-Index Digitalisierung

M-V steigt im Gesamtranking zwei Plätze auf

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern macht in Sachen Digitalisierung deutliche Fortschritte, zeigt der „Deutschland-Index der Digitalisierung 2023“ des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme (Fokus): In der Gesamtwertung hat sich M-V als eines von drei Bundesländern, die ihre Position verbessern konnten, gleich zwei Plätze von der Schlussposition in der Vergleichserhebung 2019 nach oben gearbeitet – nicht zuletzt dank des fortschreitenden Breitbandausbaus.

„Unser Bundesland als das am dünnsten besiedelte der Republik hat es am schwersten. Für Telekommunikationsunternehmen lohnen sich die Bauarbeiten umso mehr, je mehr Nutzer an eine möglichst kurze Leitung angeschlossen werden. Eine lange Leitung über viele kleine Dörfer ist nicht wirtschaftlich. Umso mehr freut mich, dass sich das Ergebnis unserer Anstrengungen, möglichst viel von den Bundesfördermitteln für Breitbandausbau nach M-V zu holen, deutlich in der neuen Studie niederschlägt“, sagt Digitalisierungsminister Christian Pegel.

Fünfter beim Glasfaserausbau

Laut dieser verzeichnet M-V nach Sachsen-Anhalt seit 2019 mit 5,7 Prozent die höchste Steigerung bei der Mindestversorgung mit 50 Megabit/Sekunde.

„Wir haben allerdings von Anfang an auf Glasfaser gesetzt. Deshalb entstehen überall, wo wir in unserem Land mit Fördermitteln ausbauen, die schnellen Leitungen für das Internet der Zukunft mit einem Gigabit pro Sekunde und mehr. Das zahlt sich zunehmend aus. Schon im Deutschland-Index 2021 wurden wir dafür gelobt – und erreichen jetzt Platz fünf beim Glasfaserausbau nach Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg“, zitiert der Minister aus der Studie­ – und die aktuellen Zahlen:

„Gut 2,35 Milliarden Euro Bundesfördermittel einschließlich Kofinanzierung vom Land stehen bisher für den flächendeckenden Glasfaserausbau in M-V bereit. Davon wurden bereits mehr als 30.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 91.000 Adressen ans schnelle Internet angeschlossen.“

Weite sagt er: „Wir, Landesregierung und Kommunen, haben sehr schnell, lange vor Corona, verstanden, dass in der Versorgung auch unserer ländlichen Räume mit schnellem Internet eine unserer größten Chancen für die Zukunft liegt. Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, dass wir richtigliegen: Das Interesse am Leben und Arbeiten in unseren landschaftlich so reizvollen Dörfern und Kleinstädten ist da. Wenn es dort alle Voraussetzungen dafür gibt, bleiben mehr junge Einheimische dort – und neue Menschen, häufig Familien aus der Großstadt, ziehen hin.“

Größter Zuwachs an IT-Start-ups

Hervorgehoben wird in der neuen Studie auch der Zuwachs an IT-Gründungen in M-V von 33 Prozent seit 2019.

„Das ist das Ergebnis vielseitiger Anstrengungen: der Breitbandausbau als technische Voraussetzung. Unsere digitalen Innovationszentren, die wir an allen Hochschulstandorten sowie in Schwerin aufgebaut haben, unterstützen Gründer wie alteingesessene Unternehmer. Unser Netzwerk ,Digitales M-V‘ bringt Akteure der Digitalisierung in ganz M-V, aber auch von außerhalb zusammen. Die Community wächst und es spricht sich herum, dass man hier nicht nur gut Urlaub machen, sondern auch gut leben und arbeiten kann“, fasst der Digitalisierungsminister zusammen.

Herausforderung IT-Fachkräftemangel

Im „Gesamtindex Wirtschaft“ des Reports schlägt sich das mit einer überdurchschnittlichen Steigerung um vier Prozent nieder. Dass M-V trotzdem den vorletzten Platz vor Sachsen-Anhalt innehat, liegt vor allem an den unbesetzten IT-Stellen – fast 43 pro 1.000 IT-Beschäftigte. Dazu Pegel:

„Eine der größten Herausforderungen nicht nur für unser Land ist der steigende Fachkräftemangel. Mein Dank gilt unseren Hochschulen und Unternehmen, die engagiert Nachwuchs ausbilden. Auch unser ,Digitales M-V‘ spielt hier als Multiplikator eine Rolle: Je mehr Menschen auch von außerhalb erfahren, dass M-V nicht nur wunderschön, sondern auch ein toller IT-Standort ist, desto mehr IT-Fachleute kommen auf die Idee, sich das mal anzuschauen.“

Verwaltungsdienstleistungen knapp unter Durchschnitt

Beim Thema Verwaltungsdienstleistungen konstatiert der Deutschland-Index für die Kommunen in M-V, dass sie durchschnittlich 4,7 von 10 untersuchten Verwaltungsdienstleistungen online zur Verfügung stellen. Damit liegt M-V knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 5 und vor Hessen, Brandenburg, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. In der Gesamtbewertung Verwaltungsdigitalisierung teilt sich M-V jedoch mit Sachsen-Anhalt und Brandenburg den letzten Platz.

Christian Pegel: „Nutzen Sie unser MV-Serviceportal“

„Hier fällt vor allem die Nutzung und Bewertung der Angebote durch die Bevölkerung ins Gewicht – sie ist laut der Studie unterdurchschnittlich. Wir können aber niemanden zwingen, seine Anträge online zu stellen. Hier könnte hineinspielen, dass unser Bundesland von allen 16 auch das lebenserfahrenste mit dem höchsten Altersdurchschnitt der Bevölkerung ist“, stellt Christian Pegel eine mögliche Begründung in den Raum. Zugleich wirbt er erneut: „Über unser landesweites zentrales MV-Serviceportal können Sie rund um die Uhr viele verschiedene Verwaltungsangelegenheiten online erledigen.“

Zu guter Letzt nennt Christian Pegel ein weiteres Indiz für den respektablen Stand der Digitalisierung in M-V, das nicht in den Deutschland-Index eingeflossen ist: „Wir haben als eines der ersten Bundesländer unsere Hausaufgaben gemacht und den digitalen Bauantrag entwickelt, der als ,Einer-für Alle-Leistung‘ heute der ganzen Republik zur Verfügung steht.“

Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie

Schwesig für Verlängerung der abgesenkten Mehrwertsteuer in der Gastronomie

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat sich heute gegen Pläne gewandt, den reduzierten Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie zum Jahresende auslaufen zu lassen. „Die Krise ist noch nicht vorbei. Es liegt im Interesse der Branche und auch der Bürgerinnen und Bürger, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz beibehalten wird“, erklärte die Ministerpräsidentin heute in Schwerin.

„Das Gastgewerbe gehört zu den Branchen, die am härtesten durch die Corona-Pandemie getroffen wurden. Wir mussten mehrfach Einschränkungen vornehmen oder Restaurants und Hotels sogar ganz schließen. Seit letztem Sommer hat die Branche mit den deutlich gestiegenen Energiepreisen zu kämpfen. Die gestiegenen Preise führen auch dazu, dass die Bürgerinnen und Bürger auf manchen Kurzurlaub und manchen Restaurantbesuch verzichten“, sagte Schwesig zur Begründung.

Mecklenburg-Vorpommern setze sich für eine dauerhafte Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes ein. „Der Tourismus und das Gastgewerbe brauchen auch in den nächsten Jahren verlässliche Unterstützung. Deshalb sollte die Mehrwertsteuersenkung dauerhaft sein.“ Im Gegenzug erwarte das Land, dass dafür ganzjährige Beschäftigung im Tourismus und gute Bezahlung umgesetzt wird.

Medizinische Versorgung in M-V

Drese: Patientennahe Modelle als Bereicherung für ländliche Versorgung

Neubrandenburg – Vom 22. bis 24. Juni 2023 findet der 18. Fachkongress und die Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Case und Care Management (DGCC) in Neubrandenburg statt. Gesundheitsministerin Stefanie Drese ging in ihrem Grußwort am Freitag auf die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum ein.

Das sogenannte Case Management habe für die medizinische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern als dünn besiedeltes Flächenland eine hohe Bedeutung, verdeutlichte die Ministerin. Abnehmende Bevölkerungszahlen würden zumeist auch eine geringere Zuweisung von Ärztinnen und Ärzten für eine Region bedeuten. Schon jetzt setze das Land deshalb auf patientennahe Lösungen und Modelle wie Nichtärztliche Praxisassistentinnen und -assistenten (NäPA) und Versorgungsassistentinnen und -assistenten in der Hausarztpraxis (VERAH).

„Diese erfahrenen und qualifizierten medizinischen Fachangestellten übernehmen arztentlastende Aufgaben. Sie kommen direkt zu den Patientinnen und Patienten nach Hause und unterstützen dadurch die Sicherstellung einer umfassenden Patientenbetreuung vor allem in ländlichen Regionen“, erklärte Drese.

Potential berge auch die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach geplante stärkere Einbindung des öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie die Einrichtung von Gesundheitskiosken. Dadurch könne die ambulante medizinische Versorgung vor Ort aber auch der Zugang zur gesundheitlichen Versorgung verbessert werden, hofft Drese.

Gesundheitskioske sollen insbesondere in sozial benachteiligten Regionen und Stadteilen niedrigschwellige Beratung anbieten und Leistungen der medizinischen Behandlung, Prävention und Gesundheitsförderung vermitteln.

„Besonders für unsere ländlichen Regionen sehe ich in diesem Ansatz die Chance, die Akteure im Gesundheitswesen besser zu vernetzen und die medizinische Versorgung zugänglicher im Sinne der Patientinnen und Patienten zu gestalten“, erklärte Drese. Das Angebot der Gesundheitskioske sollte deshalb in einem Flächenland mobil sein. Es gelte also die gesetzlichen Vorgaben so auszugestalten, dass das Projekt als aufsuchende Hilfe ermöglicht werden könne, so die Ministerin.

Tag der Architektur 2023 in M-V

Schwerin – Im Rahmen des Tages der Architektur findet in Mecklenburg-Vorpommern am 24.06. ein Tag der offenen Tür statt. Dieser ermöglicht einen Einblick in ausgewählte Gebäude in M-V, darunter auch interessante Holzbauprojekte. Des Weiteren wird in Stralsund an diesem Tag um 17:30 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „Nachhaltigkeit und zirkuläres Bauen“ durchgeführt.

Ein Beispielprojekt ist das Lern-Duett „Kita Stadtspatzen“ + Pädagogisches Forum in Wismar. Der dreigeschossige Holzrahmenbau am Gerberhof 5 öffnet am Sonnabend in der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr für alle Interessenten die Türen. Um 11:00 und um 14:00 Uhr findet zudem jeweils ein Fachvortrag von den Architekten und den Bauherren zu diesem Gebäude statt, bei einer Aktion für Kinder unter dem Motto „Mach Mit–Plane.Baue.Gestalte“ sind junge Gestalter gefragt, die Ideen für Bildungsbauten zusammentragen.

Dieser Verbundbau als Bildungsstätte in Wismar präsentiert sich als gelungenes Beispiel eines mehrgeschossigen Holzrahmenbauprojektes in M-V, der alle Aspekte des Wärme,- Schall- und Brandschutzes erfüllt. Das Gebäude erhielt zudem einen Sonderpreis beim Bundeswettbewerb „HolzbauPlus 2020“.

Der Landesbeirat Holz unterstützt die Beteiligung von Holzbauprojekten am Tag der Architektur. Im Rahmen der Holzbauoffensive unseres Landes wurde eine Broschüre zum modularen Holzbau entwickelt, die als Anregung und Vorlage für vielfältige Bauvorhaben in Holzmodulbauweise gedacht ist.

Der Holzbau punktet u. a. durch seine Klimafreundlichkeit. Aufgrund der langfristigen Bindung von Kohlenstoff in Holzprodukten ist dieser nachwachsende Rohstoff unverzichtbar für einen nachhaltig angelegten Klimaschutz. Darüber hinaus besitzt Holz hervorragende Baueigenschaften und konstruktive Vorteile.

Nähere Hinweise zum Tag der Architektur unter www.ak-mv.de

Weitere Informationen zum Landesbeirat Holz unter www.lbh-mv.de

Am 24. und 25.06.2023 findet der bundesweite „Tag der Architektur 2023“ unter dem Motto „Planen, Bauen, Leben: Architektur verwandelt“ statt.

Tür und Tor vielfältiger Bauten stehen an diesen Tagen auch in Mecklenburg-Vorpommern für interessierte Gäste offen. Die Gebäude werden zu diesem Anlass von Architektinnen und Architekten bei Führungen und Besichtigungen vorgestellt und viel Wissenswertes zur Planung, Baugeschichte und Umsetzung vermittelt.