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Monat: Juli 2024

Familien in belastenden Lebenslagen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern sollen im Rahmen eines Modellprojektes insgesamt 16 Kinder- und Familienzentren (KiFaZ) sowie eine Landesfachstelle aus- bzw. neu aufgebaut werden. Die Zentren sollen als vertrauensvolle Anlaufstelle vor allem Eltern, werdenden Eltern und Angehörigen in schwierigen Lebenssituationen offenstehen. Im Rahmen des Projektes stellt das Land aus dem Europäischen Sozialfond Plus (ESF+) Fördermittel in Höhe von insgesamt 5,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Die KiFaZ sollen vornehmlich an Kindertagesstätten und bereits bestehende Einrichtungen für Familien angebunden werden. „Ziel des Projektes ist es, Menschen auf einem unbürokratischen und einfachen Weg zu erreichen“, erklärt Sozialministerin Stefanie Drese. „Es ist egal, ob die Familien wirtschaftliche Sorgen haben oder überfordert mit den alltäglichen Herausforderungen sind. Sie können sich mit ihren Sorgen an den jeweiligen Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin wenden.“ Die sozialpädagogischen Fachkräfte würden dann gemeinsam mit den Familien nach passenden Unterstützungsmöglichkeiten suchen, so Drese.

Die Kinder- und Familienzentren sollen in jedem Landkreis und den kreisfreien Städten entstehen und bereits bestehende Unterstützungsstrukturen wie das Frühe Hilfen-Netzwerk ergänzen. Die Kommunen müssen zuvor die Eignung des Standortes zusichern, bevor ein entsprechender Antrag beim Landesamt für Soziales und Gesundheit (LAGuS) für eine Förderung eingereicht werden kann. „Es wäre wünschenswert, dass sich insbesondere in sozial benachteiligten Quartieren Zentren bilden, um dort die soziale Integration und Chancengleichheit für alle Kinder zu fördern“, hebt Drese hervor.

Um eine hohe Qualität und die Vernetzung im Projekt zu vereinfachen, soll für die übergeordnete Koordination der einzelnen Zentren zudem eine Landesfachstelle errichtet werden. Für den Betrieb können sich gemeinnützige Träger im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahren ab sofort bewerben.

Die Förderperiode für das KiFaZ-Projekt läuft zunächst für drei Jahre bis 2027.

Außenwirtschaftlich aktiv

Schwesig: Landesregierung dankt außenwirtschaftlich aktiven Unternehmen

Waren (Müritz) – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele Unternehmen, die schon erfolgreich ins Ausland exportieren. „Dies wollen wir als Landesregierung mit dem Exportabend würdigen. Das wichtigste Ziel der Landesregierung ist, die Wirtschaftskraft des Landes weiter zu stärken, damit Arbeitsplätze mit guten Löhnen entstehen und gesichert werden. Dazu gehört für uns, dass wir Unternehmen dabei unterstützen, Märkte außerhalb Deutschlands für sich zu erschließen“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf der Veranstaltung während ihrer MV-Tour in der Mecklenburger Metallguss GmbH in Waren/Müritz, zu der rund 100 Gäste gekommen sind. Das Unternehmen sei ein sehr gutes Beispiel für erfolgreiche Aktivitäten auf dem Weltmarkt.

Außenhandel ist oft ein Wagnis, stellte die Ministerpräsidentin fest. „Gleichzeitig ist Außenhandel ein Stück Unabhängigkeit vom Binnenmarkt und damit Risikostreuung. Außenhandel steigert unseren Wohlstand und schafft Arbeitsplätze. Wir konnten im vergangenen Jahr wieder mit einem Exportüberschuss von rund 700 Millionen Euro abschließen. Insgesamt wurden aus MV Waren im Wert von 9,9 Milliarden Euro exportiert.

Damit haben wir das hohe Niveau des Vorjahres gehalten“, erläuterte die Ministerpräsidentin. Die drei wichtigsten Außenhandelspartner sind Polen, die USA und die Niederlande. Hauptexportgüter waren Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung, Weizen und die Produkte metallverarbeitender Betriebe. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage habe Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr mit 3,3 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer erzielt: „Dafür tun wir etwas: Mecklenburg-Vorpommern ist mit 17 Prozent auch das Bundesland mit der höchsten Investitionsquote im aktuellen Landeshaushalt.“

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit: „Die Mecklenburger Metallguss GmbH macht es vor: „Die Schiffspropeller aus Waren (Müritz) sind weltweit im Einsatz. Mit ständiger Innovation und dank hoch qualifizierter Fachkräfte schaffen es Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, auf dem Weltmarkt erfolgreich zu sein. Mit unseren Ostseehäfen und der Lage im Herzen Europas bietet unser Land beste Chancen, auch außerhalb Deutschlands und Europas erfolgreich zu sein. Wir unterstützen unsere Unternehmen nach Kräften dabei, den Export ihrer innovativen Produkte weiter anzukurbeln und so noch mehr gute und zukunftssichere Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen.“

Vor dem Exportabend besuchte die Ministerpräsidentin auf ihrer MV-Tour in Waren/Müritz die Fischmanufaktur der Müritz-Fischer. Am Nachmittag übergab sie einen Zuwendungsbescheid an Landrat Heiko Kärger zur Errichtung eines digitalen Kompetenzzentrums für Holztechnik im Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Müritz. Außerdem stand ein Gespräch mit den Industrie- und Handelskammern des Landes auf dem Programm.

Fördermittel für Radwegebau

Kombinierter Rad- und Gehweg am Ersatzneubau der Brücke in Waren (Müritz) / Meyer: Moderne Verkehrswege sind wichtige Voraussetzung für lebenswerte Gemeinden

Waren (Müritz) – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Donnerstag (25.07.) einen Fördermittelbescheid an die Stadt Waren (Müritz) übergeben. Die Stadt ist an den Kosten für den Bau des straßenbegleitenden, gemeinsamen Rad- und Gehweges beim Ersatzneubau der Brücke über die Bahngleise beteiligt.

„Wir unterstützen die Kommunen beim Erhalt und dem Ausbau ihrer Infrastruktur, um nachhaltige Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu erreichen. Moderne und leistungsfähige Verkehrswege sind eine wichtige Voraussetzung für lebenswerte Gemeinden und wirtschaftliche Entwicklung. In Waren muss die Brücke über die Bahngleise ersetzt werden. Damit Fußgänger sicher unterwegs sein können, unterstützen wir den Bau des Gehweges“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Beidseitig der Bundesstraße B 192 soll ein drei Meter breiter und rund 200 Meter langer kombinierter Rad- und Gehweg entstehen. Das Vorhaben steht im Zusammenhang mit dem Neubau der Brücke über die Gleise der Deutschen Bahn AG. Die beiden bestehenden Brückenbauwerke haben das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht und können aufgrund von Schäden im Spannstahl nicht mehr instandgesetzt werden. Der Beginn der Brückenbauarbeiten ist für August 2024 avisiert.

Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu den Gleisen erfordert die Maßnahme Sperrungen der Bahnstrecke Berlin – Rostock, die mit der Deutschen Bahn abgestimmt sind. Diese sogenannten Sperrpausen sind abhängig von den durch die DB AG geplanten Arbeiten am Hochleistungskorridor Berlin – Hamburg und Hannover – Hamburg. Die Strecke Berlin – Rostock ist dafür eine Entlastungsstrecke. Durch die vorgegebenen Sperrpausen seitens der DB AG ergibt sich eine Bauzeit von voraussichtlich rund vier Jahren.

Die Bundesstraße 192 (Schweriner Damm) kreuzt im Stadtgebiet von Waren (Müritz) in Richtung Neubrandenburg die zweigleisige, elektrifizierte Bahnstrecke 6325 Rostock – Berlin. Die Straße wird mit zwei nebeneinanderliegenden Brücken und jeweils zwei Fahrstreifen (stadteinwärts/stadtauswärts) über die Gleise der Deutschen Bahn AG geführt. Fahrbahnbegleitend befindet sich jeweils ein kombinierter Geh- und Radweg auf beiden Brücken.

Die B 192 weist mit durchschnittlich rund 21.200 Kfz pro Tag auf dem Streckenabschnitt eine hohe Verkehrsstärke auf. Während der Bauzeit wird daher ein Fahrstreifen je Richtung (stadteinwärts/stadtauswärts) zur Verfügung stehen.

Die auf die Stadt Waren entfallenen Gesamtkosten betragen rund 1,7 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Kommunalen Straßenbauförderrichtlinie (KommStrabauFöRL M-V) in Höhe von mehr als 1,1 Millionen Euro.

Fördermittel für Straßensanierungen

Meyer: Verkehrssicherheit wird erhöht

Neubrandenburg – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat heute zwei Fördermittelbescheide an die Stadt Neubrandenburg übergeben. Dabei geht es um den dritten Bauabschnitt zum Ausbau der Ziegelbergstraße/Kreuzung Mühlendamm und um die Instandsetzung der Salvador-Allende-Straße stadteinwärts.

„Um die Verkehrsverhältnisse der Gemeinden und Kreise zu verbessern, unterstützen wir die Kommunen bei der Erhaltung und dem Ausbau ihrer Infrastruktur finanziell, so wie hier in Neubrandenburg. Mit den nun geplanten Maßnahmen wird sich die Verkehrssicherheit für Auto- und Radfahrerinnen und Radfahrer vor Ort erheblich erhöhen und einen Beitrag zur dauerhaften Erhaltung der Straßeninfrastruktur im Land geleistet“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

In der Stadt ist in der Ziegelbergstraße der dritte Bauabschnitt für den Ausbau geplant zwischen der Mühlenstraße und der Katharinenstraße. Die Fahrbahn wird in einer Breite von 8,15 Metern mit Asphalt befestigt, zudem werden 1,55 Meter breite Schutzstreifen für Radfahrer markiert.

Die beidseitigen Gehwege werden in einer Breite von 2,55 Metern mit Betonsteinplatten befestigt. Die Gesamtausgaben des 155 Meter langen dritten Bauabschnitts belaufen sich auf rund 605.800 Euro; die Baumaßnahme wird nach der Kommunalen Straßenbauförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauFöRL M-V) in Höhe von 330.500 Euro durch das Land unterstützt. Die Fertigstellung ist im dritten Quartal 2025 geplant.

„Die Ziegelbergstraße ist eine wichtige innerörtliche Verbindungsstraße zwischen dem Friedrich-Engels-Ring und der Woldegker Straße. Derzeit sind die Straßenverhältnisse jedoch nicht zufriedenstellend und vor allem sind keine Anlagen für den Radverkehr vorhanden. Da wird jetzt nachgebessert. Der notwendige Straßenausbau ist Teil einer Gemeinschaftsmaßnahme mit den Neubrandenburger Stadtwerken und deren Tochtergesellschaften, da gleichzeitig alle unterirdisch verlegten Leitungen und Medien erneuert werden müssen“, sagte Meyer.

Zudem plant die Stadt ab dem vierten Quartal 2024 die Instandsetzung der Salvador-Allende-Straße, stadteinwärts. Hier soll die Straßendecke erneuert werden. Dafür wird die Fahrbahn in der bestehenden Breite zwischen 6,85 bis 7,15 Metern in einer Dicke bis zehn Zentimeter abgefräst, mit einer Bitumenemulsion angesprüht und anschließend mit einer Asphaltbinder- und –deckschicht befestigt.

Die Gesamtausgaben der 962 Meter langen Deckenerneuerung belaufen sich auf rund 717.000 Euro; die Baumaßnahme wird nach der Kommunalen Straßenbauförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauFöRL M-V) in Höhe von 502.900 Euro unterstützt.

Radweg entlang der B 109 frei gegeben

Meyer: Radverkehr muss attraktiv und sicher sein

Ferdinandshof – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat heute gemeinsam mit dem Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann, den Radweg entlang der Bundesstraße B 109 von Ferdinandshof bis Abzweig Altwigshagen symbolisch freigegeben.

„Das Fahrrad steht für eine kostengünstige und gesundheitsfördernde Mobilität. Jede zusätzliche Fahrt mit dem Rad trägt damit zum Erreichen der nationalen Umwelt- und Klimaschutzziele bei. Mehr Radverkehr werden wir aber nur erreichen, wenn der Radverkehr attraktiv und sicher ist. Die neue, knapp sechs Kilometer lange Strecke von Ferdinandshof bis zum Abzweig Altwigshagen ist ein Beitrag, um die Radwege im Land noch attraktiver zu gestalten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

„Ich danke allen, die sich seit Jahren so konsequent für einen Radweg an der B109 einsetzen. Die heutige Übergabe ist gut für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Das macht das Radfahren viel sicherer, unsere Region noch lebenswerter und ist ein großer Schritt für ein gutes Radwegenetz in der Uecker-Randow-Region. Jetzt hoffe ich, dass es mit den weiteren Bauabschnitten auch weitergehen kann“, erklärte Staatskanzleichef Patrick Dahlemann.

Der Radweg verläuft südwestlich nahezu parallel zur Bundesstraße B 109 von Ferdinandshof bis zum Knoten mit der Kreisstraße VG 52 beim „Café 70“ im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Die Gesamtlänge beträgt etwa 5,7 Kilometer. Zudem hat das Straßenbauamt Neustrelitz an der Bundesstraße 109 die Kreuzung Altwigshagen bei Ferdinandshof (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ausgebaut.

Die Kreisstraße VG 52 erhält hier an der Einmündung zur B 109 eine zusätzliche Spur und es wird die Errichtung einer Ampelanlage an der Kreuzung vorbereitet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Hintergrund: Es kam an der Stelle in der Vergangenheit vermehrt zu Unfällen.

Die Kosten für den Radwegbau betrugen rund 2,8 Millionen Euro; hinzu kommen für den Umbau der Kreuzung weitere 241.000 Euro.

Der Radweg ist Bestandteil im „Priorisierungskonzept für den Radwegebau an Bundesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern“ des Wirtschaftsministeriums – ein Radwegebaukonzept auf Basis fachlicher Kriterien hinsichtlich Verkehr, Raumordnung und Tourismus.

Für die Weiterführung des Radwegs vom Abzweig Altwigshagen nach Rathebur an der B 109 Richtung Norden sind die Planungen bereits weit fortgeschritten. Die südliche Fortführung des Radwegs an der Bundesstraße B 109 von Ferdinandshof bis zum Bahnhof Jatznick soll gemäß dem Priorisierungskonzept ebenfalls bis spätestens 2027 erfolgen.

„Der Radweg zwischen Ferdinandshof und dem Abzweig Altwigshagen ist ein wichtiger weiterer Baustein bei der Vervollständigung des Radwegenetzes an Bundes- und Landesstraßen in der Region“, sagte Meyer.

In Mecklenburg-Vorpommern sind etwa 54 Prozent der Bundesstraßen und 33 Prozent der Landesstraßen im Land sind bereits mit einem straßenbegleiten Radwegen ausgestattet. Damit liegt das Bundesland deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Im Zeitraum von 2009 bis 2023 wurden mehr als 104 Millionen Euro in den Ausbau der Radwege an Landesstraßen im Land investiert. Die Ausgaben für die Radwege an Bundesstraßen im Zeitraum 2014 bis 2023 belaufen sich auf über 90 Millionen Euro.

Für das Jahr 2024 stehen Mittel in Höhe von insgesamt 13,8 Millionen Euro für den Radwegebau an Landesstraßen zur Verfügung. Hinzu kommen weitere 10 Millionen Euro für den Radweg an Bundesstraßen.

„Zudem haben wir in diesem Jahr drei neuen Stellen in den Straßenbauämtern des Landes geschaffen, um unter anderem die Planung und den Bau von Radwegen an Bundes- und Landesstraßen weiter zu beschleunigen“, sagte Meyer.

EU-Fördermittel im Staatshochbau M-V

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Eine Erfolgsgeschichte, die allen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zugutekommt.“

Schwerin – Zahlreiche Bauprojekte der Staatlichen Bau- und Liegenschaftsverwaltung aus dem Geschäftsbereich des Finanzministeriums können in Mecklenburg-Vorpommern nur aufgrund der unverzichtbaren Unterstützung durch EU-Fördermittel ermöglicht werden. Vor allem mithilfe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) konnten in den letzten Jahren viele Neubau- und Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden.

Der EFRE konzentriert sich auf die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in städtischen und ländlichen Gebieten. Er finanziert unterschiedliche Projekte, darunter Infrastrukturprojekte, Innovation, Unternehmensentwicklung, Umweltschutz und soziale Inklusion.

Im Bereich des Hochschulbaus konnte u.a. das Biomedicum der Universitätsmedizin Rostock gebaut werden. Von den Gesamtbaukosten in Höhe von 22,5 Mio. Euro wurden 13,2 Mio. Euro aus dem EFRE finanziert.

Durch den EFRE werden zudem Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden gefördert, so z. B. die energetische Sanierung des Blocks E im Behördenzentrum Neubrandenburg. Die Gesamtbaukosten betrugen 4,2 Mio. Euro. 1,5 Mio. Euro wurden aus EFRE-Mitteln bereitgestellt.

Ein weiterer Förderschwerpunkt ist die Wahrung des kulturellen Erbes. Die 10,5 Mio. Euro teure Sanierung der Orangerie im Schlossgarten Neustrelitz, die rund 8,5 Mio. EUR EFRE-Mittel erhielt, verdeutlicht, wie mithilfe der EU auf der einen Seite Geschichte gewahrt, aber gleichzeitig auch Zukunft gestaltet werden kann.

Darüber hinaus beteiligte sich der EFRE im Rahmen der Förderung des Ausbaus der wirtschaftsnahen Infrastruktur u.a. an der Instandsetzung des Torhauses auf der Schlossanlage Mirow. Von den ca. 2 Mio. Euro Gesamtkosten entfielen rund 1,7 Mio. EUR auf den EFRE.

Der ELER unterstützt Maßnahmen zur Förderung der landwirtschaftlichen Vielfalt, zur Verbesserung der ländlichen Infrastruktur, zur Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum, zur Förderung von Umweltschutzmaßnahmen und zur Stärkung der lokalen Gemeinschaften.

Innerhalb der Staatlichen Bau- und Liegenschaftsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern werden ELER-Mittel vorwiegend für Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung des Kulturerbes „Schlösser und Parks“ eingesetzt. Beispielsweise wird die Sanierung der Außenhülle des Schlosses Güstrow mit 16,5 Mio. Euro und die Sanierung der Innenräume des Westflügels von Schloss Ludwigslust mit 14,25 Mio. Euro aus dem ELER unterstützt.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Dank der EU-Fördermittel ist es uns in den vergangenen Jahren gelungen, bedeutende Bauprojekte zu realisieren, die unsere Region nachhaltig stärken und verschönern. Ohne die Europäische Union wären wir in Mecklenburg-Vorpommern ärmer. Durch die Unterstützung des EFRE und des ELER wird die Europäische Union in Mecklenburg-Vorpommern greifbar und erlebbar – eine Erfolgsgeschichte, die allen Menschen in unserem Bundesland zugutekommt.“

Kinder erhalten mehr Zeit für das Lesen

Oldenburg: Einführung des Lesebandes fördert die Lesekompetenzen nachhaltig

Schwerin – Zum kommenden Schuljahr führt das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung das Leseband für alle Jahrgangsstufen der Grundschule ein. Dadurch stehen den Kindern jeden Tag 20 Minuten zur Verfügung, um das Lesen zu üben. Die Lesezeit ist fester Bestandteil des Unterrichts. Lehrerinnen und Lehrer wurden beim diesjährigen Grundschultag sowie in zahlreichen Fortbildungen auf die Umsetzung vorbereitet.

„Mit dem Leseband fördern wir nachhaltig die Lesekompetenzen der Grundschülerinnen und Grundschüler. Sie erhalten nicht nur den Zugang zur Kinderliteratur, sondern auch die Möglichkeit, das Lesen als etwas Alltägliches zu begreifen“, führte Bildungsministerin Simone Oldenburg aus. „Unser Ziel ist es, dass alle Kinder in Mecklenburg-Vorpommern so flüssig lesen können, dass sie keine Schwierigkeiten haben, altersangemessene Texte zu lesen und zu verstehen. Dafür ist das Leseband eine wirklich ausgezeichnete Möglichkeit“, sagte sie.

Der Grundschultag 2024, der ganz im Zeichen der Einführung des Lesebandes stand, und eine Online-Ringveranstaltungsreihe wurden gezielt durch das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) zur Information der Lehrkräfte angeboten, an denen ca. 600 Lehrerinnen und Lehrer teilnahmen. Ab September 2024 ist eine weitere Online-Reihe geplant. Darüber hinaus werden Beratungen durch das Unterstützungssystem des IQ M-V für Einzelschulen angeboten.

„Wir haben die Schulleitungen und Lehrkräfte gut auf die Einführung des Lesebandes vorbereitet. Alle betreffenden Schulen haben ein Starter-Bücherpaket und die neue Handreichung für die Arbeit mit dem Leseband erhalten“, informierte die Ministerin.

Die Handreichung, die auf dem Bildungsserver und dem Regierungsportal zum Download bereit steht, gibt Aufschluss darüber, wie die Umsetzung im Unterricht erfolgen kann: Dazu gehören das Vorlesen, das Tandem-Lesen, das laute Vorlesen oder auch ein Hörbuch anhören und dabei leise im Buch mitlesen. Bei der Auswahl der Methoden orientieren sich die Lehrkräfte an den Bedürfnissen und Interessen, vor allem aber am Lernstand der Kinder. Mit „Lernlinie“ steht ihnen ein online-basiertes Diagnostik-Tool der Lernverlaufsanalyse zur Verfügung.

Die Ministerin erklärte, dass die aktuellen Ergebnisse von Schulleistungstests wie den IQB-Bildungstrend, IGLU oder PISA deutlich zeigen, dass mehr Zeit zur Stärkung der basalen Lesekompetenzen bereitgestellt werden muss. „In jedem Fach ist es wichtig, lesen zu können, um Aufgabenstellungen richtig zu erfassen. Daher ist es gut, dass wir verschiedene Lese-Methoden etablieren, die von den Lehrkräften genutzt werden können.“

Dorfgemeinschaft neu gedacht

Sozialministerin Drese besucht Projekt gegen Einsamkeit in Poppendorf

Poppendorf – Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Sozialministerin Stefanie Drese heute ein Start-Up gegen Einsamkeit in Poppendorf bei Rostock. Das gemeinnützige Unternehmen Bio24 Social wurde von den zwei Brüdern Philipp und Maximilian Voß gegründet, die gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren, Freiwilligen und ehrenamtlich Engagierten Rezepte „von Oma und Opa“ kochen und die Produkte anschließend in einem Dorfladen verkaufen. Die Einnahmen des Start-ups fließen im Anschluss in die Präventionsarbeit gegen Einsamkeit zurück.

„Es ist toll zu sehen, wie die beiden Brüder aus einem umgebauten Schafsstall einen neuen sozialen Dorfmittelpunkt geschaffen haben“, sagte Drese nach ihrem Besuch. Einsamkeit sei längst kein Randphänomen unserer Gesellschaft mehr. Mehr als jeder zehnte Mensch in Deutschland (11,3 Prozent) ist von Einsamkeit betroffen wie aus aktuellen Zahlen des „Einsamkeitsbarometers 2024“ hervorgeht. „Das Angebot, gemeinsam zu kochen, zu klönen und das eigene Wissen an jüngere weiterzugeben, ist deshalb eine wunderbare Idee, um Menschen ohne große Hemmschwelle aus dem oft einsamen Alltag zu holen“, erklärte Drese.

So können Interessierte jeden Alters entweder auf ehrenamtlicher Basis mitkochen, im dazugehörigen Dorfladen oder Café vorbeischauen oder an den Veranstaltungen teilnehmen, die regelmäßig im Schafsstall stattfinden. „Damit schafft das Start-up Möglichkeiten für Kontakt und Begegnung und stärkt den Zusammenhalt der Nachbarschaft insgesamt. Gerade im Alter ist das wichtig, wenn die Nachbarn auch mal eher greifbar sind, als vielleicht weiter weg wohnende Angehörige“, so die Ministerin.

Auch die Landespolitik hat es sich zum Ziel gesetzt, Maßnahmen gegen Einsamkeit zu entwickeln, die Teilhabe Älterer am gesellschaftlichen Leben zu fördern und präventive Angebote zu stärken. Mit der konkreten Ausgestaltung befassen sich derzeit die mehr als 60 Mitglieder des Runden Tisches gegen Einsamkeit in MV. Erste Ergebnisse und Handlungsempfehlungen sollen im Jahr 2025 dem Landtag übergeben werden.