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Monat: Juli 2024

Erntebereisung der Ministerpräsidentin

Schwesig: Die Landesregierung steht an der Seite der Landwirte

Zahrensdorf – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig besucht heute gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesbauernverbandes Karsten Trunk Betriebe aus der Land- und der Ernährungswirtschaft. Am Morgen war Schwesig bei der Mecklenburger Landpute in Severin zu Gast.

Am Nachmittag macht die Ministerpräsidentin bei der Landwirtschaftsgesellschaft Zahrensdorf Station. Zum Abschluss gibt es ein Gespräch mit dem Präsidium des Landesbauernverbandes und Vertreterinnen und Vertretern der Kreisbauernschaften.

„Die Erntebereisung ist mir jedes Jahr auf meiner MV-Tour besonders wichtig. Ich möchte den Beschäftigten in der Landwirtschaft meinen Dank und meinen Respekt aussprechen. Sie leisten unter schwierigen Bedingungen hervorragende Arbeit und sorgen dafür, dass wir gutes Essen auf unseren Tischen haben“, erklärte die Ministerpräsidentin.

„Die Land- und Ernährungswirtschaft sind Schlüsselbranchen für Mecklenburg-Vorpommern: mit 21.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in über 4.700 landwirtschaftlichen Betrieben, dazu rund 14.000 Beschäftigte in der verarbeitenden Ernährungswirtschaft.

Der Anteil der Landwirtschaft an der Wertschöpfung ist bei uns höher als im Bundesdurchschnitt. Wir sind stolz, sagen zu können: Unsere Land- und Ernährungswirtschaft gehört zu den modernsten und leistungsfähigsten in ganz Europa“, lobte Schwesig.

Auch deshalb habe sich Mecklenburg-Vorpommern während der Proteste an die Seite der Landwirtschaft gestellt. „Die Landwirtinnen und Landwirte können sich auf die Unterstützung der Landesregierung verlassen. Es ist gut, dass die Bundesregierung an Perspektiven für die Landwirtschaft arbeitet. Das, was bisher vorliegt, ist ein Anfang. Aber das reicht nicht aus.

Statt den Agrardiesel zu streichen, brauchen die Landwirte Unterstützung bei der Umstellung auf ökologische Kraftstoffe. Die von der Bundesregierung vorgeschlagene Stoffstrombilanz schafft mehr Bürokratie, ohne wirklich zum Gewässerschutz beizutragen. Die Landwirtschaft in Deutschland braucht eine Perspektive. Dafür werden wir uns einsetzen. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten.“

Nachhaltiges Wirtschaften

Betriebe auf Rügen für nachhaltiges Wirtschaften ausgezeichnet

Insel Rügen – Heute hat Minister Dr. Till Backhaus in Rambin auf Rügen im Rahmen einer feierlichen Urkunden-Übergabe drei neue Partnerbetriebe des Biosphärenreservates Südost-Rügen ausgezeichnet: die Alte Pommernkate Rambin, die Natur-Landbau Zirkow und die Genusslandschaft Rügen.

„Die ausgezeichneten Unternehmen stammen aus unterschiedlichen Branchen wie Beherbergung, Produktion und Naturerlebnis. Sie eint das Ziel, einen minimalen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen und die Region zu einer Modellregion nachhaltigen Wirtschaftens zu entwickeln. Als Botschafter und Multiplikatoren tragen sie die Idee des Biosphärenreservates nach außen. Seit 2011 besteht die Partnerinitiative des Biosphärenreservates Südost-Rügen, die sich für nachhaltiges Wirtschaften in der Region einsetzt.

Mit den drei neuen Mitgliedern wächst die Partnerinitiative im Biosphärenreservat auf nun 29 Mitglieder an. Vor der Auszeichnung der Unternehmen stand ein Zertifizierungsprozess, bei dem die neuen Partner einem Interview und einer Vor-Ort-Kontrolle durch einen Vergaberat unterzogen worden sind. Mit ihrem Engagement leisten alle beteiligten Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Hierfür kann man ihnen nicht genug danken“, sagte der Minister.

Während des Treffens informierte die Amtsleiterin des Biosphärenreservates, Cathrin Münster, über die neusten Entwicklungen im Schutzgebiet. Besondere Erwähnung fand das Interreg-Projekt
„Supported by Nature“ (2023 – 2026), in dessen Rahmen neun Ostsee-Biosphärenreservate aus Finnland, Estland, Polen, Dänemark, Schweden und Deutschland Lernorte schaffen. Das Thema lautet „Naturbasierte Lösungen am Beispiel von Feuchtgebieten, Wasserläufen und Riffstrukturen“.

Im Biosphärenreservat Südost-Rügen stehen die Schaffung eines Kleingewässers und einer Riffstruktur im Vordergrund. Die Zusammenarbeit mit Landwirten und weiteren Akteuren bei der Umsetzung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Das Projektvolumen des Biosphärenreservates liegt bei rund 698.500 Euro, insgesamt bei rund 4,4 Millionen Euro.

Das neue Partnerunternehmen Natur-Landbau Zirkow ist ein Mutterkuh-Biobetrieb mit rund 500 Angus-Rindern. Die Schlachtung und Verarbeitung erfolgt standortnah in Stahlbrode, bevor die hochwertigen Erzeugnisse zumeist in den Gaststätten und Hotels der Insel Rügen auf den Tellern der Gäste landen. Futtermittel werden selbst angebaut und müssen nicht extern bezogen werden.

Auch die 2019 gegründete Genusslandschaft Rügen widmet sich der ökologischen Landwirtschaft. Neben dem Anbau von Feldfrüchten wie Lein, Dinkel und Weizen steht auch die Vermarktung der eigenen Produkte wie Bio-Mehle, Öle oder Streuobst-Cider im Vordergrund. Gleichzeitig wird großes Augenmerk auf landschaftsästhetische Aspekte sowie den Schutz von Wildtieren- und Pflanzen gelegt. Die Flächen der Genusslandschaft Rügen befinden sich vorrangig im Raum Putbus.

Schon seit 20 Jahren setzt sich die Alte Pommernkate in Rambin für die Herstellung und den Vertrieb regionaler Produkte ein. Das Unternehmen dient als Bindeglied zwischen örtlichen Produzenten und Konsumenten, es engagiert sich im Rügen Produkte Verein. Über die Jahre sind immer mehr eigene Manufakturen wie etwa eine Nudelmanufaktur, eine Schokoladerie oder eine Fischräucherei hinzugekommen.

Gestaltung der Geburtshilfe und Pädiatrie

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese und der Gesundheitsökonom Prof. Dr. Steffen Fleßa haben im Rahmen der Landespressekonferenz heute Details aus dem durch die Expertenkommission zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens (kurz: Gesundheitskommission MV) vorgelegten „Zielbild Geburtshilfe und Pädiatrie 2030“ vorgestellt. Die Gesundheitskommission besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aus allen Bereichen des Gesundheitssystems. Drese und Fleßa sind Vorsitzende der Kommission.

„Dass wir beim Thema Gesundheitsversorgung in den kommenden Jahren viele Hürden nehmen müssen, spüren die Menschen im Land“, begann Drese ihre Ausführungen. Es gelte in nahezu allen medizinischen Fachrichtungen und Einrichtungen, sich den demografischen und geografischen Gegebenheiten anzupassen – auch in der Geburtshilfe und Pädiatrie.

Mehr als 10.000 Babys erblicken in Mecklenburg-Vorpommern jedes Jahr das Licht der Welt. MV verzeichnet mit 1,4 Kindern pro Frau im Jahr 2022 jedoch die drittniedrigste Geburtenrate im Bundesländervergleich. Drese: „Hinzu kommt, dass die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter rückläufig ist. Gleichzeitig bekommen Frauen ihre Babys mit höherem Durchschnittsalter, was dazu führt, dass ein wachsender Aufwand bei der Versorgung im Einzelfall zu erwarten ist.“

Für Drese ist es entscheidend, Versorgungsangebote aus der Perspektive der Patientinnen und Patienten heraus zu denken. „Wir dürfen nicht länger an starren Sektorengrenzen festhalten, sondern müssen Medizinische Zentren schaffen, in denen verschiedene Leistungen in Anspruch genommen werden können“, so Drese. Zudem müsse es möglich sein, mehr ambulante Leistungen in Krankenhäusern anzubieten.

Prof. Dr, Steffen Fleßa hob die Relevanz des Zielbildes hervor: „Es liegt nun ein Fahrplan für die Geburtshilfe und Pädiatrie vor, auf den sich die große Mehrheit der Akteure des Gesundheitswesens verständigt hat. Auch wenn nicht alle Ziele sofort erreicht werden können, stimmt die Richtung.“

Aus Fleßas Sicht sei es wichtig, unter anderem telemedizinische Strukturen weiter auszubauen. „Mit der Telemedizin können wir Nachteile eines dünnbesiedelten Flächenlandes ausgleichen. Digitale Sprechstunden oder Rücksprachen zu Befunden sind auch für Schwangere ein gutes Angebot“, betonte Fleßa.

Drese wirbt darüber hinaus für Kooperationen zwischen Ärztinnen und Ärzten bzw. Praxen sowie für Weiterbildungen für Hausärztinnen und -ärzte. „Studien haben gezeigt, dass sogenannte Tandem-Praxen in ländlichen Regionen die Versorgung verbessern. D.h., ein Pädiater nutzt für seine Sprechstunden die Praxis eines Hausarztes“, erklärte die Ministerin. Dies sei mit Blick auf das Defizit an Kinderärztinnen und -ärzten ein wichtiger Ansatz, um die Versorgung der fast 250.000 im Land lebenden unter 18 Jahren alten Kindern und Jugendlichen auch in der Fläche zu stärken.

Insgesamt formuliert das „Zielbild Geburtshilfe und Pädiatrie 2030“ acht Leitsätze mit untergeordneten Zielsetzungen und konkreten Umsetzungsschritten.

Leitsätze:

  • Das Nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ soll umgesetzt werden.
  • Versorgungsangebote sollen über Sektorengrenzen hinweg konzipiert werden, die Patient*innenperspektive einbeziehen und ganzheitlich gestaltet werden.
  • Geburtshilfliche und pädiatrische stationäre Versorgungsleistungen sollen in der Fläche patient*innennah und qualitativ hochwertig erbracht sowie strukturell und finanziell abgedeckt werden. Stationäre Versorgungsangebote berücksichtigen die Bedarfe und Bedürfnisse der Schwangeren.
  • Die geburtshilfliche und pädiatrische ambulante Versorgung soll durch eine koordinierte Betreuung verschiedener Akteur*innen im Gesundheitssystem verbessert werden, um den Patient*innen eine ganzheitliche Versorgung zu bieten.
  • Die geburtshilfliche und pädiatrische Notfallversorgung im Land soll unter Beteiligung aller Akteur*innen im Gesundheitssystem ausgebaut und gestärkt werden.
  • Gesundheitsförderung und Prävention, insbesondere die Primärprävention, sollen als elementare Bestandteile in das Gesundheitsversorgungssystem der Geburtshilfe und Pädiatrie integriert werden.
  • Telemedizin soll so in den Versorgungsalltag der Geburtshilfe und Pädiatrie integriert werden, dass eine qualitativ hochwertige Versorgung für alle Patient*innen im Land orts- und zeitabhängig gewährleistet ist.
  • Es sollen ausreichend gut qualifizierte Fachkräfte der Geburtshilfe und Pädiatrie gewonnen werden, um eine bedarfsdeckende und qualitativ hochwertige Versorgung sicher zu stellen.

Gingster Schüler spenden für Rehkitz und Co.

Grundschule übergibt Spendengelder an den Satower Verein für Wildtierrettung

Insel Rügen – Das ist ein Rekord. Die Gingster Grundschüler erliefen in ihrem diesjährigen Spendenlauf die einmalige Summe von über 7.500 Euro. „Wir sind überwältigt“, kommentiert Koordinatorin Silke Luther das Ergebnis ihrer Schützlinge. „Die Kinder sind so hoch motiviert, dass sie viele kleine und große Spenden zusammengetragen haben.“ Der Lauf sei immer ein Baustein des Sportfestes und bringe den über 170 Mädchen und Jungen besonders viel Spaß. Die ehrgeizigen Kinder gehen allein auf Spendersuche und werden dabei von ihren Eltern, Großeltern oder Bekannten unterstützt.

Mattes Fromm vom Satower Verein für Wildtierrettung (links) mit den Gingster Grundschülern, die am meisten Spenden erlaufen haben. Mit dabei Tom Krüger aus der 4a (rechts). Foto: Martina Zabel
Mattes Fromm vom Satower Verein für Wildtierrettung (links) mit den Gingster Grundschülern, die am meisten Spenden erlaufen haben. Mit dabei Tom Krüger aus der 4a (rechts). Foto: Martina Zabel

Einen Anteil der Einnahmen spenden die Kleinen regelmäßig an eine gemeinnützige Vereinigung. In diesem Jahr entschieden sie sich für den Satower Verein für Wildtierrettung. Beim Schulhof-Sommerfest übergaben sie dem Vereinsvorsitzenden Mattes Fromm einen Spendenscheck in Höhe von 1.500 Euro. „Wir freuen uns über eure Unterstützung und können die Finanzen für unsere Aufgaben sehr gut gebrauchen“, erklärt Mattes Fromm den strahlenden Kindern. Er beschrieb den Kindern das Anliegen des Vereins, der in dem 2019 gründeten deutschlandweit agierenden Netzwerk deutscher Wildtierretter engagiert ist.

Die jungen Wildtiere leben gefährlich. Um frisches Heu zu gewinnen, beginnen die Landwirte meist schon im Mai oder Anfang Juni mit der Wiesenmahd. Nach Schätzungen fallen jedes Jahr ca. 500.000 Wildtiere der Grünlandmahd zum Opfer. Darunter sind geschätzt 90.000 Rehkitze. Aber auch Gelege von seltenen Bodenbrütern wie der Uferschnepfe, dem Kiebitz oder der Wiesenweihe werden vermäht. Der Verein kümmere sich um die Rettung von Wildtieren in der Umgebung. Mit Drohnen spüre man zum Beispiel Rehkitze auf einem Feld auf und bringe sie in Sicherheit.

Schulleiter André Farin (links) übergibt den Schülern mit den höchsten Spendenergebnissen ein symbolisches Rehkitz als Dank für ihren Einsatz. Foto: Martina Zabel
Schulleiter André Farin (links) übergibt den Schülern mit den höchsten Spendenergebnissen ein symbolisches Rehkitz als Dank für ihren Einsatz. Foto: Martina Zabel

Die Kinder mit den höchsten Spendensummen erhielten für ihren Einsatz symbolisch ein Rehkitz und eine Urkunde überreicht. Zu ihnen gehört Tom Krüger aus der 4a, der von allen Teilnehmern am meisten Geld erlaufen hat. „Wir danken dir und deinen Mitstreitern für so einen großartigen Einsatz“, sagt Schulleiter André Farin, „unsere Schulgemeinschaft lebe von und mit Spenden. Und gerade deswegen unterstützen wir andere Vereine, die sich für einen guten Zweck einsetzen.“ Die Klasse 4a kann sich außerdem auf einen Wandertag freuen, bei dem ihnen Wildtierretter Mattes Fromm seine Arbeit vor Ort vorstellen wird.

Demenzfreundliche Stadt Grevesmühlen

Grevesmühlen – Die Stadt Grevesmühlen macht sich auf den Weg zur Demenzfreundlichen Stadt. Sozialministerin Stefanie Drese informierte sich am Montag im Rahmen ihrer Sommertour vor Ort über das Projekt und den Stand der Umsetzung.

Zahlreiche Akteure der Stadt aus dem Dienstleistungs-, Pflege-, Verwaltungs- und Wohnungsbausektor hatten sich vor etwa einem Jahr bei einem gemeinsamen Treffen dafür ausgesprochen, die Versorgung und die Lebensqualität der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen in Grevesmühlen zu verbessern.

Unterstützt wird das Projekt „Demenzfreundliche Stadt Grevesmühlen“ von der Landesfachstelle Demenz (LFD), die seit Jahresbeginn 2023 beim Landesverband der Deutschen Alzheimer Gesellschaft angesiedelt ist und jährlich mit Landesmitteln in Höhe von 160.000 Euro gefördert wird.

In einem ersten Schritt wurden zur Umsetzung des Projektes vier Arbeitsgruppen in den Bereichen Ehrenamt, Pflege, Dienstleistung/ Gewerbe und Stadtentwicklung gegründet. Mittlerweile zählt das „Demenz-Netzwerk“ Grevesmühlen bereits über 40 Mitglieder, so z.B. Vertreter von Vereinen, Verbänden und Unternehmen, Privatpersonen und pflegende Angehörige sowie Ärzte und Gewerbetreibende. Alle zwei Monate treffen sich die verschiedenen Akteure und planen gemeinsam die nächsten Projekte auf dem Weg zur demenzfreundlichen Kommune.

„Ich finde es beeindruckend, mit wieviel Engagement und Gemeinsinn die Stadt Grevesmühlen sich dem Thema Demenz widmet. Das ist vorbildlich und hat hoffentlich auch eine Signalwirkung für andere Kommunen in unserem Land, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen“, sagte Ministerin Drese bei ihrem Besuch in Grevesmühlen.

Drese: „Menschen mit Demenz und ihre Familien benötigen in vielen Lebensbereichen Unterstützung. Das ist eine langfristige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb hat die Politik auf Bundes- Landes- und kommunaler Ebene gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus Gesellschaft und Forschung die Nationale Demenzstrategie entwickelt. Das Projekt „Demenzfreundliche Stadt Grevesmühlen“ erfüllt diese Vision mit Leben und hilft den Betroffenen und ihren Angehörigen ganz konkret bei der Bewältigung des Alltags.“

Erneuerbare Energien für MV nutzen

Insel Rügen – Der dritte Tag der MV-Tour von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig stand heute ganz im Zeichen der erneuerbaren Energien. Schwesig informierte sich zunächst in Sassnitz über den Windpark Arcadis Ost 1 vor Rügen.

Der schwimmende Windpark mit 27 Anlagen kann rechnerisch bis zu 290.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen. Anschließend eröffnete sie den AufWindTag. Auf dieser Veranstaltung informieren das Nationalparkamt Vorpommern und der Windparkbetreiber Parkwind Einheimische und Urlaubgäste über den Ausbau der erneuerbaren Energien.

„Wir brauchen die Umstellung auf erneuerbare Energien, um unsere Natur und Umwelt zu schützen, zu erhalten und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Gleichzeitig ist die Umstellung auf erneuerbare Energien eine Chance für unsere Wirtschaft. Diese Chancen wollen wir in Mecklenburg-Vorpommern nutzen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Anschluss an die Ausfahrt.

Mecklenburg-Vorpommern erzeuge bereits heute mehr als doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Energien, als es selbst verbrauche. „Damit leisten wir bereits heute einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in ganz Deutschland.“

Die Windkraft auf See biete viele Vorteile. „Auf See entstehen große leistungsfähige Einheiten. Und die Windkraft auf See hat im Regelfall eine höhere Akzeptanz als die Windkraft an Land. Wir wollen deshalb den Bau weiterer Windparks auf See ermöglichen.

Und wir hoffen darauf, dass auch die dazugehörigen Konverterplattformen in unserem Land entstehen und für Arbeit in der maritimen Wirtschaft sorgen. Deshalb begrüßen wir die Pläne von Neptun und Smulders zum Bau von Koverterplattformen in Rostock ebenso wie eine Ausrichtung der Werft in Wismar auf dieses Geschäftsfeld“, so Schwesig.

Kooperation mit Flüchtlingsunterkunft Upahl

Drese lobt Boltenhagener Integrationsprojekt

Boltenhagen – Zum Start ihrer Sommertour besuchte Sozialministerin Stefanie Drese heute ein Integrationsprojekt im Ostseebad Boltenhagen, bei dem Geflüchtete aus der Gemeinschaftsunterkunft in Upahl in Praktikums- und Arbeitsplätze vermittelt werden. „Seit Beginn des Jahres konnten so bereits sechs Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in Arbeit gebracht werden“, lobte Drese.

Entstanden sei das Projekt aus der Kooperation der örtlichen Kurverwaltung mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), welches auch die Unterkunft in Upahl betreibt. Der DRK-Kreisverband Nordwestmecklenburg fungiert dabei als Schnittstelle zwischen den Unternehmen, den Geflüchteten sowie der Agentur für Arbeit. Zunächst absolvieren die Geflüchteten dabei jeweils ein zweiwöchiges Praktikum zur Orientierung, bevor sie in eine Festanstellung wechseln können.

„Durch Arbeit und den direkten Kontakt mit Menschen wird der Integrationsprozess enorm befördert und beschleunigt. Gleichzeitig werden Arbeitskräfte gerade im Dienstleistungssektor und in Touristenhochburgen dringend gesucht. Deshalb sind Projekte wie in Boltenhagen so wichtig “, hob Drese bei ihrem heutigen Besuch hervor.

„Für die Geflüchteten bedeutet das die Chance darauf, den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber auch, die deutsche Sprache und Kultur besser kennenzulernen, sich als Teil der Gesellschaft zu verstehen und soziale Kontakte mit den Menschen vor Ort zu knüpfen“, erklärte die Ministerin. Integration sei aber keine Einbahnstraße. „So erhoffe ich mir, dass das Projekt auch dazu beiträgt, Ängste und Sorgen bei den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort abzubauen.“, so Drese.

In Boltenhagen stoße das Projekt indes auf reges Interesse. Neben der Firma Burmeister Facility Services, die ihre Arbeit auch in der Unterkunft in Upahl vorstellt, seien so auch bereits mehrere Restaurants involviert.

„Sie sind ein gutes Vorbild für andere Unternehmen und für die Willkommenskultur in Boltenhagen. Das ist ein toller Erfolg für die Integration aber auch für die Firmen vor Ort, die Arbeitskräfte dringend suchen. Es würde mich freuen, wenn sich künftig noch mehr Unternehmen der Initiative anschließen“, so Drese.

Informationen zum Integrationsprojekt erhalten Interessierte bei beim DRK-Kreisverband Nordwestmecklenburg oder bei der Kurverwaltung.

Parkplatz und Wanderweg für Wildpark

Meyer: „Eine entscheidende Wegmarke auf dem Erfolgskurs“

Güstrow – „Der Wildpark-MV in Güstrow bietet Familien und Schulklassen ein besonders spannendes Naturerlebnis und ist ein wichtiger touristischer Leuchtturm der Region.

Damit auch in Zukunft eine wachsende Zahl von Gästen begrüßt werden kann, investieren wir kontinuierlich in die Verbesserung der Infrastruktur.

Der heutige Spatenstich für den Bau eines neuen Wanderwegs zum nahegelegen Bahnhof Primerburg und von 250 zusätzlichen Parkplätzen ist eine weitere entscheidende Wegmarke auf dem Erfolgskurs des Wildparks“, sagte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit bei seinem Besuch anlässlich des Starts des 1. Bauabschnitts „Neubau Parkplatz und Wanderweg“.

Das Land fördert die Baumaßnahmen im Wildpark-MV, die in späteren Abschnitten u.a. auch den Neubau eines Sanitärgebäudes und den behinderten- und besuchergerechten Ausbau des Wegenetzes vorsieht, bis 2026 mit rund 2.850.000 Euro.

Der feierliche Startschuss für die Baumaßnahmen im Wildpark Güstrow erfolgt wenige Tage vor dem Landeszootag Mecklenburg-Vorpommern am Freitag, den 26. Juli 2024. Am Landeszootag haben Kinder bis 14 Jahre freien Eintritt in vielen Zoos und Tierparks des Landes, u.a. auch im Wildpark-MV in Güstrow.

Der Wildpark in Güstrow ist ein ganzjährig geöffneter Tierpark mit jährlich mehr als 200.000 Besuchern. Der Wildpark wurde bereits Ende der 1950er Jahre als kleiner Heimattierpark mit Rehwild, Schwarzwild und verschiedenen Wasservögeln gegründet.

1992 wurde daraus der Natur- und Umweltpark mit neuem Konzept, das insbesondere die Einbindung der Landschaft sowie umfassende Bildungsangebote beinhaltet.

Im heutigen Wildpark sind die Naturschönheiten Mecklenburg-Vorpommerns auf 200 Hektar vereint. Mit begehbaren und großzügig gestalteten Wildfreigehegen und Volieren lädt der Wildpark zu Naturausflügen mit der Familie ein. Bären, Wölfe, Hirsche, Eulen, Adler und viele andere Tiere können nicht nur am Tage, sondern auch nachts beobachtet werden.

Im Besucherzentrum des Parks ermöglicht eine 30 m lange Aquarienwand und ein 12 m langer Aqua-Tunnel faszinierende Einblicke in die artenreiche Unterwasserwelt. Der Wildpark wurde im Jahr 2006 nach Landes- und EU Recht als Zoo anerkannt und zertifiziert.