Menü Schließen

Tag: 12. Mai 2025

Werbung für den Wirtschaftsstandort M-V

Schwesig: Investitionen, niedrigere Energiepreise und Entbürokratisierung

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute bei der BDA-Netzwerkkonferenz für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern geworben.

„Wir feiern in diesem Jahr 35 Jahre Mecklenburg-Vorpommern. Das Land hat sich enorm entwickelt: vom Tourismus über die Wirtschaftskraft bis zum Aussehen unserer Städte und Dörfer. Das ist das Verdienst der Menschen, die Unternehmen gegründet und Arbeitsplätze geschaffen haben. Und das Verdienst der Menschen, die mit ihrer Arbeit unser Land entwickelt und weitergebracht haben“, sagte die Ministerpräsidentin vor den Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitgeberverbände. Das Land habe nach den aktuellsten Zahlen das zweithöchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer.

Die Landesregierung investiere gezielt in den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. „Wir haben mit 17 Prozent auch die höchste Investitionsquote im Landeshaushalt. Für den Straßenbau zum Beispiel sind in diesem Jahr 125 Millionen Euro eingeplant. In der Digitalisierung haben wir in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht: 21.000 Kilometer Glasfaser bringen schnelle Verbindungen mittlerweile auch in die meisten ländlichen Regionen“, sagte Schwesig. Das Land sei stark im Tourismus, in der maritimen Wirtschaft, bei erneuerbaren Energien und in der Gesundheitswirtschaft.

Die Ministerpräsidentin warb in ihrer Rede auch für den bei Bildung der neuen Bundesregierung ausgehandelten Koalitionsvertrag. Dieser eröffne der Wirtschaft in ganz Deutschland neue Chancen. „Man kann das für die Arbeitgeber in drei Punkten zusammenfassen: Investitionen, Energiepreise und Entbürokratisierung“, sagte Schwesig. „Das 500-Milliarden-Sondervermögen gibt uns die Chance, nötige Investitionen nachzuholen und gleichzeitig als Wirtschaftsstandort attraktiver zu werden.“

Schnell kommen müsse die zugesagte Entlastung bei den Strompreisen. „Für die Unternehmen sind die hohen Energiepreise eine Wachstumsbremse, nicht nur für die energieintensive Industrie, sondern auch für viele kleine Handwerksbetriebe. Deshalb ist es wichtig, dass die Stromsteuer abgesenkt wird und dass die Netzentgelte gedeckelt werden. Genauso wichtig ist, dass in die Energieinfrastruktur investiert wird“, sagte Schwesig.

Die Forderung der Wirtschaft nach Bürokratieabbau sei nachvollziehbar und berechtigt. „Ich finde es wichtig, dabei zu unterscheiden: Bürokratieabbau ist nicht der Abbau sozialer Standards, sondern der Aufbau von Vertrauen. Viele Vorschriften sind für sich genommen gar nicht unsinnig. Aber wenn wir auf die Menschen und die Unternehmen vertrauen, dann brauchen wir nicht alles dreimal zu kontrollieren. Und das erleichtert die Arbeit in den Unternehmen ebenso wie in den Behörden.“

Schulen stark machen gegen Extremismus

Landesweite Fortbildungsreihe führt zu mehr Handlungssicherheit bei Schulleitungen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern unterstützt seine Lehrkräfte gezielt im Umgang mit extremistischen Vorfällen an Schulen. Schwerpunkte einer neuen landesweiten Fortbildungsreihe für Schulleitungen sind, Radikalisierung frühzeitig zu erkennen und demokratische Werte frühzeitig zu stärken.

Außerdem erhalten sie wertvolle Anleitungen und Tipps, wie sie in besonderen Lagen professionell reagieren. „Demokratiebildung ist die Grundlage schulischer Arbeit. Gerade in Zeiten zunehmender extremistischer Strömungen müssen wir unsere Schulen stärken, damit sie diesen Tendenzen entgegenwirken können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In sechs modular aufgebauten Online-Veranstaltungen à 90 Minuten werden Themen wie Bedingungen für die Radikalisierung Jugendlicher und Ursachen von Extremismus, Gewalt und Antisemitismus behandelt. Darüber hinaus geht es um rechtsextreme Argumentationsmuster, Möglichkeiten der Präventionsarbeit, Unterstützungs- und Beratungsstrukturen.

„Unsere Schulleitungen und Lehrkräfte brauchen Wissen und Netzwerke“, so die Bildungsministerin weiter. „Genau dies bietet ihnen diese Fortbildungsreihe. Sie trägt mit dazu bei, dass unsere Schulen als Orte der Demokratie und des Miteinanders gestärkt werden.“

Die Fortbildungsreihe ist auf Initiative des Bildungsministeriums im landesweiten Beratungsnetzwerk Demokratie und Toleranz konzipiert worden. Die einzelnen Veranstaltungen werden durch die Regionalzentren für demokratische Kultur in den fünf Regionen umgesetzt. Ziel ist es, dass die Schulleitungen und Lehrkräfte die Beratungsstrukturen kennenlernen und vor Ort in Anspruch nehmen können.

„Der Bedarf für die Fortbildungen ist da. Das zeigen die Anmeldezahlen“, sagte Oldenburg. Über 90 Schulleitungen der allgemein bildenden und beruflichen Schulen interessieren sich für die Fortbildungen. Die erste Veranstaltung im Schulamtsbereich Schwerin ist bereits erfolgt.

Wachstumsmotor maritime Wirtschaft

Rostock – Das 30-jährige Jubiläum des Werftstandortes der Firma TAMSEN MARITIM wurde heute in Rostock gefeiert. „Unser Land ist eng mit der maritimen Wirtschaft verbunden“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei einem Fest für die Belegschaft auf dem Werftgelände in Rostock. Neben Häfen und den großen Werften sei die maritime Wirtschaft des Landes durch von leistungsstarke, innovative klein und mittelständische Unternehmen geprägt. „Durch Unternehmen wie TAMSEN MARITIM“, betonte die Ministerpräsidentin.

„Trotz aller Herausforderungen ist diese Industrie ein echter Wachstumsmotor unseres Landes. In der maritimen Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten insgesamt etwa 15.000 Menschen in rund 500 Unternehmen. Sie erwirtschaften etwa 5 Milliarden Euro Umsatz im Jahr“, hob Schwesig hervor.

TAMSEN MARITIM habe einst als Reparaturwerft begonnen. „Bis heute repariert die Werft eine Menge Schiffe im Jahr“, sagte Schwesig. Außerdem ist die Werft Service-Standort für die Deutsche Marine und für Versorgungsschiffe der Offshore-Windparks. Inzwischen sei die Werft aber auch beim Neubau von Schiffen erfolgreich. „Dazu gehören die zwölf Seenotrettungsboote für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.

Der Werft hat zwei Patrouillenboote für den Zoll mit flachem Rumpf für den Einsatz im Wattenmeer gebaut. Hinzu kommen zwei Boote der Klasse 744 für die Marine. Und das Fischereiaufsichtsboot, das Sie im Auftrag des Landes erstellen, ist ebenfalls eine Neuentwicklung von TAMSEN MARITIM. Wir können stolz darauf sein, dass in Mecklenburg-Vorpommern anspruchsvolle Schiffe entwickelt und gebaut werden“ Im Unternehmen sind rund 130 Menschen beschäftigt.

Zoo für die nächste Generation

Schwerin – Am Nachmittag stellte Zoodirektor Dr. Timm Schikora vor zahlreichen Gästen einen umfangreichen Rahmenplan vor, der nicht nur den Artenschutz neu denkt, sondern auch beim Besuchserlebnis und der Bildungsarbeit im Zoo neue Maßstäbe setzen soll. Umwelt- und Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus befürwortet die Vision des Zoo.

„Die globale Biodiversitätskrise ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Es braucht starke Orte des Lernens, der Forschung und des Handelns, um dem massiven Artensterben aktiv etwas entgegenzusetzen. Schon jetzt besuchen rund 3 Mio. Menschen jedes Jahr die zoologischen Einrichtungen Mecklenburg-Vorpommerns.

Der Zoo Schwerin stellt sich in besonderer Weise seiner Verantwortung – mit einem beeindruckenden Konzept, das ihn zu einem echten „Zoo für die nächste Generation“ machen soll. Im Mittelpunkt des Vorhabens steht nicht weniger als ein tiefgreifender Wandel: Der Zoo soll sich zu einem Artenschutzzentrum von internationalem Rang entwickeln – mit Bildungs-, Forschungs- und Erlebniselementen, die Artenschutz, Klimawandel und menschliches Handeln ganzheitlich begreifbar machen. Damit leistet er auch einen Beitrag Beitrag zum Klimaschutz.

Besonders hervorheben möchte ich den geplanten Zoo-Campus, das Schutzrefugium mit Baumwipfelpfad und die Tropenhalle „Rio Araguaia“, die eine Brücke bis nach Brasilien schlägt – ein einzigartiges Projekt mit globalem Anspruch und lokalem Mehrwert.

Für Mecklenburg-Vorpommern bedeutet dieses Konzept weit mehr als einen neuen Besuchermagneten. Es ist eine Investition in Umweltbildung, nachhaltige Stadtentwicklung und wirtschaftliche Wertschöpfung.

Der Zoo wird nicht nur Schülerinnen und Schüler begeistern, sondern auch als Impulsgeber für Tourismus, Forschung und Klimaschutz wirken – mitten in der Landeshauptstadt Schwerin. Das ist ein Signal für Zukunftskraft in unserem Bundesland.

Als Landesregierung sehen wir uns in der Verantwortung, solche innovativen und mutigen Konzepte nach Kräften zu unterstützen. Ich habe den Zoo Schwerin deshalb in meine Prioritätenliste für mögliche Bundesmittel aufgenommen. Ich habe darauf hingewirkt, dass die Investitionsförderung für zoologische Gärten Bestandteil der Koalitionsvereinbarung wird.

Auch auf Landesebene werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten nach Wegen suchen, um das Projekt zu flankieren – sei es durch fachliche Begleitung, durch die Vermittlung von Förderwegen oder durch konkrete Hilfe bei der Finanzierung einzelner Teilprojekte, etwa im Bereich erneuerbare Energien oder Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Natürlich wissen wir um die haushalterischen Realitäten, sowohl im Land als auch in der Stadt. Aber ich bin überzeugt: Wenn wir zusammenstehen – Stadt, Land, Zoo, Gesellschaft – dann kann dieses Projekt gelingen“, so Minister Backhaus.