Richtfest der „Kranichwelten“

Jesse: „MV bekommt neues Highlight für naturverbundene Gäste“

Groß Mohrdorf – „Der Zug der Kraniche ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das Jahr für Jahr mehr Menschen in den Bann zieht. Mit dem neuen Erlebniszentrum ‚Kranichwelten‘ wird ein zeitgemäßer, informativer und attraktiver Anlaufpunkt für die seit Jahren wachsende Besucherzahl geschaffen. Mit der Eröffnung im kommenden Jahr bekommt Mecklenburg-Vorpommern ein neues Highlight für naturverbundene Gäste.“

Das hat Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, am Freitag beim Richtfest für den Neubau des internationalen NABU-Kranichzentrums in Groß Mohrdorf (Landkreis Vorpommern Rügen) gesagt.

Das neue Besucherzentrum wird über eine Ausstellungshalle und eine moderne Multimediananlage verfügen und kann für Filmvorführungen, Seminare und für die Arbeit mit Schülergruppen zu ökologischen und naturschutzfachlichen Themen genutzt werden.

Der Neubau wird auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche außerhalb des Ortes Günz errichtet und voraussichtlich im dritten Quartal 2025 eröffnet.

Die Gesamtkosten für den Bau belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich mit 3,7 Millionen Euro. Ines Jesse: „Hier entsteht dank der zielgerichteten Förderung ein neues attraktives Ausflugsziel für naturliebhabende Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern und weit darüber hinaus.“

Große Aufgaben gemeinsam angehen

Berlin –  Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat in ihrer Bilanzrede als Präsidentin des Bundesrates dazu aufgerufen, die großen Herausforderungen in Deutschland gemeinsam anzugehen: „Deutschland steht in dieser Zeit vor großen Herausforderungen. Das ist nicht die Zeit für Parteienstreit. Wir müssen die Segel gemeinsam richtig setzen, die großen Aufgaben unseres Landes gemeinsam angehen. Der Bundesrat spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn er kann ein Vorbild sein, wie wir in Deutschland Politik für die Zukunft gestalten wollen. Der Bundesrat fasst die Vielfalt der Regionen zusammen. Im Bundesrat finden unterschiedliche Meinungen und Interessen Ausdruck“, erklärte Schwesig zur Eröffnung der heutigen Sitzung im Bundesrat.

Schwesig berichtete, sie habe in ihrer Bundesratspräsidentschaft über 200 Termine wahrgenommen. „Es war mir eine Ehre, die 16 Länder Deutschlands ein Jahr lang vertreten zu dürfen. Und es hat mir Freude gemacht“, sagte die Bundesratspräsidentin. Auslandsreisen führten sie in die Niederlande, zur Konferenz der Parlamentspräsidentinnen und –präsidenten der EU nach Spanien, zweimal nach Frankreich, in die Ukraine, nach Polen und Brasilien. In Deutschland habe es unter anderem die Feiern zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes und des Bundesrates und einen unvergesslichen Tag der Deutschen Einheit in Schwerin gegeben.

Ein zweiter Schwerpunkt der Bundesratspräsidentschaft seien das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und eine klare Positionierung gegen neuen Antisemitismus gewesen. „Es waren ganz besonders emotionale Momente, als ich in Amsterdam das Nationale Holocaust-Museum mit eröffnen durfte. In Auschwitz, wo ich am Europäischen Holocaust-Gedenktag für die Sinti und Roma teilgenommen habe“, sagte Schwesig. In Berlin habe sie zu Beginn ihrer Bundesratspräsidentschaft gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner das Jüdische Krankenhaus besucht. „Unsere Generation trägt keine Verantwortung für die Verbrechen von damals. Aber wir stehen in der Verantwortung, daran zu erinnern und dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.“

Als dritten Schwerpunkt ihrer Bundesratspräsidentschaft bezeichnete Schwesig die Stärkung der Demokratie. „Die Demokratie steht unter Druck – von innen und von außen. Wir haben zu Beginn des Jahres allerdings auch erlebt, wie Tausende im ganzen Land gegen die rechtsextremen Pläne einer massenhaften Ausweisung von Zuwanderinnen und Zuwanderern demonstriert haben. Das war ein gutes, starkes Zeichen gegen Hass, Gewalt und Rechtsextremismus und ein Beweis dafür, dass die Demokratie in Deutschland auf eine breite und aktive Mehrheit zählen kann.“

Es sei wichtig, diejenigen zu unterstützen, die vor Ort für die Demokratie eintreten.  Ebenso wichtig sei, das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen. „Wir müssen vor Ort präsent und ansprechbar sein.“  Die harte Polarisierung in der politischen und gesellschaftlichen Debatte tue dem Land nicht gut. „Wir müssen wieder mehr zusammenfinden“, sagte die Bundesratspräsidentin. Dabei sei allerdings eine klare Haltung gefragt. „Gegen Extremismus, Antisemitismus, Spaltung und Hetze. Für Demokratie, für Zusammenhalt und Respekt. Es kann keine Zusammenarbeit mit Kräften geben, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in Frage stellen oder gar abschaffen wollen.“

Die Bundesratspräsidentschaft Mecklenburg-Vorpommern endet am 31. Oktober. Am 1. November übernimmt die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger das Amt der Präsidentin des Bundesrates. „Ich wünsche dir eine gute und erfolgreiche Bundesratspräsidentschaft und freue mich, dich ein Jahr lang als Vizepräsidentin zu unterstützen“, sagte Schwesig an ihre Nachfolgerin gerichtet.

6. Stralsunder Brückenbautag

Jesse: „Verkehrsinfrastruktur ist Grundlage für die Mobilität vor Ort und für unsere Wirtschaft“

Stralsund – „In Mecklenburg-Vorpommern sind die meisten Brücken an Bundes- und Landesstraßen in einem guten oder befriedigenden Zustand. Das liegt nicht nur an der regelmäßigen Kontrolle und Instandhaltung durch gut ausgebildete Fachleute, sondern auch daran, dass die Mehrzahl der Brücken erst nach 1990 gebaut wurde.“

Das hat Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, beim Besuch des Stralsunder Brückenbautages am heutigen Freitag (18.10.) in Stralsund gesagt.

„Für den Erhalt und den Ausbau unserer Brücken, Straßen und Schienenwege ist auch in Zukunft eine auskömmliche Finanzierung elementar und das klare Ziel. Wir unterstützen deshalb ausdrücklich die von der Verkehrsministerkonferenz geforderte Einrichtung eines haushaltsunabhängigen Verkehrsinfrastrukturfonds.“

Der von allen 16 Verkehrsministerinnen und Verkehrsministern der Bundesländer in der vergangenen Woche einstimmig geforderte Fonds soll zu mehr Planungssicherheit führen und dazu beitragen, Infrastrukturmaßnahmen schneller umzusetzen.

„Unsere Brücken, Straßen und Schienen sind die Lebensadern unserer Wirtschaft und ermöglichen den Menschen Mobilität. Die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur darf nicht von den andauernden Haushaltsstreitigkeiten auf Bundesebene abhängig sein.“

An Bundes- und Landesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es insgesamt 640 Brücken. 559 davon wurden erst nach 1990 gebaut. Für die Instandhaltung der Brücken an Bundes- und Landesstraßen investiert Mecklenburg-Vorpommern in diesem und im kommenden Jahr insgesamt voraussichtlich rund 30 Millionen Euro.

Am diesjährigen Stralsunder Brückenbautag im Rathaus der Hansestadt nehmen rund 110 Expertinnen und Experten aus Ingenieurbüros, Baufirmen, Verwaltungen, der Autobahn GmbH und des Bundesverkehrsministeriums teil.

Der Brückenbautag wird durch die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Mecklenburg-Vorpommern organisiert. Die Veranstaltung dient auch der Vorstellung des jährlich vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr veröffentlichten Jahrbuchs „Brücken und Tunnel der Bundesfernstraßen“.

Vermehrt tote Kegelrobben

Insel Rügen – Eine ungewöhnliche Häufung toter Kegelrobben an der Ostküste Rügens gibt den Behörden Anlass zur Sorge. Seit Anfang Oktober sind überwiegend an der Außenküste zwischen Lobbe und Thiessow über 20 Kegelrobben tot geborgen worden.

„Es handelt sich um ausgewachsene Tiere, ohne erkennbare Verletzungen, in einem guten Ernährungszustand“, informierte Umweltminister Dr. Till Backhaus. Sie wurden an das Deutsche Meeresmuseum (DMM) gemeldet und werden dort untersucht. Weitere Tiere wurden im Auftrag der Veterinärbehörde des Kreises für eine Sektion ins Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) nach Rostock gebracht.

Die Behörden, darunter das Biosphärenreservat Südost-Rügen, das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie, das Bundesamt für Naturschutz, das Thünen-Institut sowie der Landkreis Vorpommern-Rügen und das Landesumweltministerium, sind informiert und arbeiten im Sinne der Ursachenforschung eng zusammen.

Vogelgrippe konnte durch das LALLF bislang als Todesursache ausgeschlossen werden. Auch die Polizei ermittelt. Die Kegelrobbe ist nach § 1 BArtSchV i.V.m. § 7 BNatSchG Abs. 2 Nr. 13 c) eine besonders geschützte Art.

Baumpflanzung auf Ummanz

Insel Rügen – In der Gemeinde Ummanz auf Rügen pflanzte Umweltminister Dr. Till Backhaus heute zusammen mit Bürgermeister Holger Kliewe eine Allee „junger Riesen“. Die Gemeinde Ummanz sei ein großes Vorbild für den Alleenschutz, erklärt der Minister:

„Alleen prägen nicht nur das traditionelle Landschaftsbild in Mecklenburg-Vorpommern, sondern sie erbringen für die Allgemeinheit auch eine Vielzahl von Ökosystemleistungen. Hier in Ummanz hat man das sehr gut erkannt und Maßnahmen zum Schutz der Alleen ergriffen. So führen wir als Ministerium mit der Gemeinde seit dem Jahr 2013 das Projekt „Weißer Winterdienst“ durch.

Zum Schutz der Bäume wird auf den Straßen der Gemeinde Ummanz (ca. 32 km) bis zum Jahr 2040 kein Streusalz eingesetzt. Außerdem erfolgen hier Bodenanalysen, fachgerechte Düngungen, die Bewässerung von Altbäumen und regelmäßige Baumpflegearbeiten.

Zum anderen freue ich mich, dass sich hier nicht nur gut um die Bestände gekümmert wird, sondern auch neue Alleen angelegt werden. Mit der Pflanzung heute wächst das Alleennetz im Land wieder ein Stück mehr“, so der Minister.

Der Pflanzung vorausgegangen war ein langwieriger Prozess zum Tausch von Flächen zwischen der Gemeinde Ummanz und der Stadt Stralsund. Durch die Einigung kann die Gemeinde nun auf einer Länge von rund 300m zwischen Parkplatz Haide Hof und Hochwasserschutzdeich insgesamt 36 Alleenbäume pflanzen.

Die 34 Sandkiefern und 2 Stieleichen sind an den Standort besonders gut angepasst. Die Pflanzung einer Allee mit Kiefern ist bislang einzigartig. Gezogen wurden die noch jungen Bäume aus Samen von drei lokalen Naturdenkmälern der Insel Rügen.

Erfolgsgeschichte Ypsomed

Schwerin – Gemeinsam mit CEO Simon Michel haben Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer heute die erweiterte Produktionshalle des Medizintechnikherstellers Ypsomed in Schwerin feierlich eröffnet.

„Ypsomed ist in diesem Jahr 40 Jahre alt geworden. Seit 2019 schreibt Ypsomed seine Erfolgsgeschichte auch in Schwerin. Das Land hat Ihre Investition damals gefördert mit dem Ziel, dass Sie in Schwerin 119 dauerhafte Arbeitsplätze schaffen.

Das haben Sie mit heute rund 350 Beschäftigten deutlich übertroffen. Mit der neuen Halle entsteht Raum für neue Produktionslinien: 3.300 zusätzliche Quadratmeter Produktionsfläche, 1.600 Quadratmeter zusätzliche Flächen für Lager und Logistik, weitere 85 Arbeitsplätze. Ich freue mich, dass Ypsomed für die Erweiterung seiner Kapazitäten wieder Schwerin das Vertrauen schenkt. Damit wächst auch der Industriepark Schwerin weiter“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Mittlerweile seien mehr als 1.000 Menschen im Industriepark Schwerin in den unterschiedlichsten Branchen beschäftigt. Ypsomed stellt in Schwerin Injektions- und Infusionssysteme sowie Infusionssets für Insulinpumpen her.

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, wertet die neuerliche Investition am Standort Schwerin als „starkes Signal dafür, wie attraktiv Mecklenburg-Vorpommern längst auch für internationale Player ist. Hier wird heute sichtbar, wie wichtig es ist, dass wir gute Kontakte ins Ausland pflegen und regelmäßig mit Wirtschaftsdelegationen unterwegs sind.“

Mecklenburg-Vorpommern setze seit vielen Jahren einen strategischen Schwerpunkt in der Gesundheitswirtschaft, so die Ministerpräsidentin „In Mecklenburg-Vorpommern ist die Gesundheitswirtschaft Zugpferd und Jobmotor.

Mit mehr als 170.000 Beschäftigten und einer Bruttowertschöpfung von 6,8 Milliarden Euro ist M-V deutschlandweit Spitzenreiter. 21,3 Prozent der Erwerbstätigen und 14,6 Prozent der Wirtschaftsleistung unseres Landes werden in der Gesundheitswirtschaft erbracht.

In keinem anderen Bundesland hat die Gesundheitswirtschaft einen so hohen Anteil an der Zahl der Beschäftigten insgesamt.  Die Gesundheitswirtschaft schafft damit eine wesentliche Grundlage für Wachstum und Arbeitsplätze in unserem Land.“

Bei der heutigen Eröffnung ihrer erweiterten Produktionshalle hat die Firma Ypsomed den weiteren Ausbau des Standortes Schwerin angekündigt. Schon im Januar 2025 soll das Projekt Schwerin II starten. In einer ersten Bauphase, die knapp zwei Jahre dauern soll, will das Unternehmen seine Produktionsfläche um weitere 25.000 Quadratmeter erweitern.

Hinzu sollen ein vollautomatisiertes Hochregallager, ein Verwaltungsgebäude und ein zentrales Technikgebäude kommen. Nach den Plänen von Ypsomed sollen im Zuge der ersten Bauphase von Schwerin rund 350 neue Arbeitsplätze und 20 weitere Ausbildungsplätze entstehen. In einer späteren zweiten Phase soll weitere 300 Arbeitsplätze und 15 Ausbildungsplätze folgen. Schwerin wird damit der größte und wichtigste Ypsomed-Standort.

„Das ist eine großartige Nachricht für unsere Landeshauptstadt Schwerin und ganz Mecklenburg-Vorpommern. Das wird ein wichtiger Beitrag für mehr Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze. Wir freuen uns darüber, dass mit Ypsomed ein großer Medizintechnik-Hersteller auf unser Land setzt. Das zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist. Diese Entscheidung ist das Ergebnis vieler gemeinsamer Gespräche von Stadt, Land und Ypsomed“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nach der Veranstaltung.

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, ergänzte: „Der weitere Ausbau des Standorts spricht für das große Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Die Entscheidung für Schwerin ist auch ein Signal an andere Unternehmen, dass es viele sehr gute Gründe gibt, hier zu investieren und zu wachsen.“

Ypsomed stellt in Schwerin Injektions- und Infusionssysteme sowie Infusionssets für Insulinpumpen her.

Gut für Tourismus, Umwelt und Sicherheit

Schwesig eröffnet Seebrücke und Hafen

Prerow – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus haben heute die Seebrücke im Ostseebad Prerow für die Öffentlichkeit eröffnet. Mit einer Länge von 720 Metern ist die Seebrücke in Prerow die längste im Ostseeraum.

Der Inselhafen am Ende der Seebrücke verfügt als Etappenhafen über 33 Liegeplätze für Wassersportboote. Außerdem wird hier ein Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger seinen festen Liegeplatz haben.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sprach in ihrer Rede von einem „Tag der Freude“, auf den „lange hingearbeitet worden“ sei: „Der Tourismus ist eine Schlüsselbranche der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, ein wichtiger Teil der Infrastruktur und des gesellschaftlichen Lebens an der Ostseeküste.“

Mit dem heutigen Tag sei das Land um einen touristischen Anziehungspunkt reicher. „Die Brücke lädt dazu ein, die Ostsee bei fast jedem Wetter zu Fuß zu entdecken. Und der Hafen mit seiner Aussichtsterrasse bietet eine tolle Sicht auf die Ostsee.“

Gleichzeitig verbessere die neue Seebrücke die Sicherheit auf See und den Schutz der Umwelt. „Für sicheren Seeverkehr ist es unbedingt notwendig, in Notsituationen schnell eingreifen und helfen zu können, bei Havarien oder Sturm einen sicheren Platz zu haben. Gleichzeitig war der frühere Nothafen am Darßer Ort, eine Wunde mitten in der Kernzone im Naturpark Boddenlandschaft.

Er musste über die Jahre immer wieder ausgebaggert werden. Das waren heftige Eingriffe in den Nationalpark. Mit dem Inselhafen haben wir jetzt eine gute, eine dauerhafte und nachhaltige Lösung gefunden“, so Schwesig. Der Hafen sei ein „Leuchtturmprojekt für nachhaltigen Tourismus“.

In den Bau der Seebrücke und des Hafens wurden von Seiten des Landes 46 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung investiert.

Zukunftsfeste Pflege

Drese hebt Unterstützung von pflegenden Angehörigen sowie Maßnahmen zur Personalsicherung hervor

Rostock – Nach rund 20 Bürgerdialogen zur Zukunft der Pflege fand heute die Abschlussveranstaltung in Rostock statt. Sozialministerin Stefanie Drese würdigte dabei den organisierenden Verein „Zukunftsfeste Pflege“, dem vor allem private, ambulante Pflegedienste angehören, „als Bereicherung und Treibstoff für die Pflege in unserem Land“.

„Sie mischen sich engagiert ein, sprechen klare Worte und stehen mit Herz und Verstand für Hilfesuchende zu Verfügung“, hob Drese die Arbeit des Vereins hervor. „Und sie rufen dazu auf, die Pflege als gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zu begreifen und setzen auf den Dialog aller Akteure. Dafür gilt Ihnen mein Dank“, betonte die Ministerin.

Drese stellte in ihrer Rede die Unterstützung von pflegenden An- und Zugehörigen, die Personalsicherung sowie die Sicherung der wirtschaftlichen Leistungserbringung als besonders dringliche Herausforderungen heraus.

Etwa 85 Prozent der Pflegebedürftigen würden in ihrer eigenen Häuslichkeit von Angehörigen gepflegt. „Deshalb brauchen wir die weitere Stärkung der Pflegestrukturen vor Ort und Angebote für pflegende An- und Zugehörige“, sagte Drese.

Hierzu gehörten die Vereinfachung des Anerkennungsverfahrens Ehrenamtlicher sowie die Beratung und pflegefachliche Begleitung und Supervision für Helfende. Aber auch ein höheres Pflegegeld und die zum 1. Juli 2025 geplante Zusammenlegung der Verhinderungs- und der Kurzzeitpflege zu einem gemeinsamen Jahresbetrag seien wichtige gesetzliche Verbesserungen, um pflegende Angehörige zu unterstützen oder entlasten, so Drese.

Maßnahmen zur Personalgewinnung und -sicherung sind zentrale Bestandteile des von Drese initiierten Paktes für Pflege in MV. Der Pflegesektor sei einer der Beschäftigungsbereiche, der in den vergangenen Jahren besonders stark gewachsen ist, so die Ministerin. Dennoch bestehe aufgrund einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung ein wachsender Bedarf an Pflegekräften.

„Neben der Schulgeldfreiheit in der Pflegeausbildung wollen wir deshalb die Rahmenbedingungen für die Ausbildung und das Umfeld stetig verbessern, z.B. durch Erkundung der Gründe für Ausbildungsabbrüche und der Entwicklung von wirksamen Gegenmaßnahmen“, sagte Drese.

„Und selbstverständlich müssen wir zusätzliche internationale Arbeitskräfte für die Pflege gewinnen“, verdeutlichte die Ministerin. So gebe es inzwischen das Beratungszentrum für Erwerbsmigration, das Unternehmen in der Pflege insbesondere für das beschleunigte Einwanderungsverfahren nutzen könnten.

Drese: „Es gibt nicht den einen Weg zur Personalsicherung. Aber jeder Akteur im Pflegebereich kann dazu beitragen, die Attraktivität des Berufs zu erhöhen. Auch deshalb ist die Arbeit des Vereins ‚Zukunftsfeste Pflege‘ für einen gemeinsamen Dialog auf Augenhöhe so unterstützenswert.“

Mit Sorge sieht Ministerin Drese den nicht aufgelösten Streit zwischen ambulanten Pflegediensten und Krankenkassen bei der Neuverhandlung von Pflegesätzen in der häuslichen Krankenpflege. „Dienste müssen für die Leistung, die sie erbringen, auch angemessen vergütet werden“, sagte Drese.

„Es kann keine Dauerlösung sein, dass ich mich in die Verhandlungen einschalten muss oder Schiedsverfahren angestrengt werden, weil die Verhandlungspartner allein nicht in der Lage sind, zeitnah zu wirtschaftlichen Vergütungen zu kommen. Das sind Auseinandersetzungen, die wir uns nicht mehr leisten können“, kritisierte Drese. Auch hier brauche es Augenhöhe, damit Vertrauen wachsen kann, so die Ministerin.

Bestenehrung IHK-Absolventen Rostock

Meyer: „Nach der Ausbildung ist vor der Weiterbildung“

Rostock – Am Mittwoch hat Wirtschaftsminister Reinhard Meyer die besten Auszubildenden und Weiterbildungsabsolventen des Jahres 2023/2024 im IHK-Bezirk Rostock geehrt. Ausgezeichnet wurden 77 Frauen und Männer aus 114 Berufen – vom Kanalbauer und Baugeräteführerin bis zum Softwareentwickler.

Insgesamt hatten 2.007 Auszubildende an den Prüfungen der IHK Rostock teilgenommen. Die jährliche Bestenehrung findet 2024 zum 30. Mal statt.

„Die duale Ausbildung ist und bleibt ein Erfolgsmodell – für Sie persönlich und für unsere Wirtschaft. Das gilt insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern mit vielen Klein- und Kleinstbetrieben – hier ist die Ausbildung die wichtigste Stellschraube bei der Sicherung von Nachwuchsfachkräften.“

Das sagte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit vor den ausgezeichneten Absolventinnen und Absolventen in der Rostocker Stadthalle.

Besonders betonte Reinhard Meyer auch die steigende Bedeutung des „lebenslangen Lernens“. „Unsere Arbeitswelt ist im Wandel: Die Anforderungen im Beruf verändern sich schneller als früher – gleichzeitig gibt es für gut ausgebildete Fachkräfte auch unzählige neue Chancen.

‘Nach der Ausbildung ist vor Weiterbildung‘, das gilt heute mehr denn je – ich freue mich deshalb besonders, dass heute auch die 25 Jahrgangsbesten der Höheren Berufsbildung in diesem besonderen Rahmen ausgezeichnet werden.“

Tag der Wiederbelebung

Erste Hilfe muss keine Angst machen

Schwerin – Am (heutigen) weltweiten Tag der Wiederbelebung ruft Gesundheitsministerin Stefanie Drese dazu auf, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen.

„Mehr als 60.000 Menschen erleiden jedes Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Ihr Leben liegt dann in den Händen der Umstehenden“, betonte die Ministerin. Denn mit jeder Minute ohne eine eingeleitete Wiederbelebung verringere sich die Überlebenswahrscheinlichkeit um rund zehn Prozent.

Dennoch liege die so genannte Laienreanimationsquote in Deutschland bei nur rund 43 Prozent, verdeutlichte die Ministerin. „Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen. Dabei erhöht jeder Versuch einer Reanimation die Chance auf das Überleben. Um es ganz deutlich zu sagen: Schlimmer als tot geht nicht“, unterstrich sie.

Um im Ernstfall besser vorbereitet zu seien sei es deshalb hilfreich, regelmäßig die Grundsätze der Ersten Hilfe wieder aufzufrischen. „Oftmals liegt der letzte Kurs lange zurück, bis zum Erwerb des Führerscheins zum Beispiel“, hob die Ministerin hervor.

Um sich selbst sicherer zu fühlen können Kurse, die unter anderem von Hilfsorganisationen wie dem DRK, dem ASB oder den Maltesern angeboten werden, helfen. Auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können aktiv werden und ihre Mitarbeitenden entsprechende Schulungen anbieten.

Die Ministerin verwies zudem auf die Kurzanleitung zur Wiederbelebung in Checkkartengröße, welches die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kostenlos bereitstellt. „So kann man sich die drei Schritte, „Prüfen“, „Rufen“ und „Drücken“ mit Erklärungen zur Herzdruckmassage als Gedächtnisstütze in das eigene Portemonnaie stecken“, erklärte sie.

Im Grunde gehe es darum, genug Vertrauen in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu haben, um in einer Notfallsituation einzugreifen. „Als Landesregierung wollen wir dies bereits den Jüngstenvermitteln.

In einem Modellvorhaben wird deshalb nun auch eine Erste-Hilfe-Ausbildung für Schülerinnen und Schüler der Klassen sieben und acht erprobt“, so Drese.

Drese: „Jede und jeder kann Reanimation. Jede und jeder kann Leben retten. Das richtige Reagieren will aber geübt sein. Eine Auffrischung des Erste-Hilfe-Wissens ist deshalb immer eine gute Investition.

Gingster Schüler drucken in 3D

Sparkasse Vorpommern und Förderverein der Schule machen modernes Lernen möglich

Insel Rügen   –  Moderner wird es in dem alten Schulgebäude in Gingst. Denn mit einer Förderung der Sparkasse Vorpommern und des Fördervereins der Schule kann eine Idee der dortigen Profilstunden umgesetzt werden: eigene kleine Produkte werden geplant, unter Anleitung gezeichnet und von einem 3D-Drucker hergestellt. Einfach cool, wenn junge Leute zu Produktentwicklern werden dürfen.

„Schüler wollen nicht mehr nur mit Holz und Metall arbeiten“, erklärt AWT-Lehrer Maik Köhnke den Ansatz seines Plans. Neben den Werkstunden in der Orientierungsstufe erteilt er Unterricht in den Profilstunden. Darin lernen an der Gingster Schule kleine Gruppen in den Bereichen Kunst, Sport, Sanitäter und Werken. Seine Werk-Teams beschäftigen sich natürlich mit grundlegenden Werkstoffen.

Der Einsatz eines 3D-Druckers ermöglicht aber einen neuen Blick auf die Entstehung von Produkten. „Ich erlebe Kinder, die begeistert sind, etwas Eigenes zu entwickeln und auszuprobieren, ob es funktioniert.“ Das möchte Maik Köhnke auf die Stunden mit der Neuanschaffung übertragen.

Geld für einen 3D-Drucker. Tanja Schleusner (ganz links) und Mark Lüpke (ganz rechts) von der Sparkasse Vorpommern übergeben Fynn Venzmer (2.v.l.) und Maik Köhnke (2.v.r.) den Scheck für die Neuanschaffung an der Gingster Schule. Foto: Martina Zabel

Geld für einen 3D-Drucker. Tanja Schleusner (ganz links) und Mark Lüpke (ganz rechts) von der Sparkasse Vorpommern übergeben Fynn Venzmer (2.v.l.) und Maik Köhnke (2.v.r.) den Scheck für die Neuanschaffung an der Gingster Schule. Foto: Martina Zabel

Ermöglicht wird die Investition durch das Engagement der Sparkasse Vorpommern. „Der Projektantrag des Fördervereins der Schule klang überzeugend“, sagt Tanja Schleusner, die Filialleiterin in Bergen. Zusammen mit dem neuen Auszubildenden Marc Lüpke brachte sie den symbolischen Scheck in die Gingster Schule.

Der Betrag von 2.000 Euro stammt aus der regelmäßig stattfindenden „PS-Lotterie-Sparen“, aus der immer auch für gemeinnützige Vereine und Aktionen Gelder ausgezahlt werden. „Diese Unterstützung vor Ort liegt uns sehr am Herzen“, meint Tanja Schleusner im Gespräch über die Gingster Anliegen.

Schülersprecher Fynn Venzmer übernahm den Scheck und staunte nicht schlecht über die Summe. „Ich finde es sehr gut, wie sich die Schule und der Förderverein um moderne Sachen für uns einsetzen“, meint er im generalüberholten Werkraum. Er sprach damit zugleich die knappen Kassen für Bildung an, die zum Beispiel die Umsetzung des Digitalpakts Schule oder den Schulneubau in Gingst immer wieder in einer Art Warteschleife stehen lassen.

Fachkonferenz Offshore Connect

Meyer: „Vom Ausbau der Offshore-Windenergie wird MV nachhaltig profitieren“

Rostock – „Industrie folgt Energie. Dieser Leitsatz gilt heute stärker denn je. Vom Ausbau der Offshore-Windenergie in der Ostsee wird Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig profitieren.“ In seinem Grußwort für die Offshore Connect, einer Fachkonferenz für die Windenergie-Branche in Rostock, hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, auf die Bedeutung eines zügigen Ausbaus der Windkraftanlagen in der Ostsee hingewiesen. „Der Ostseewind gibt uns beste Argumente für die Ansiedlung neuer Industrieprojekte und damit gut bezahlter Industriearbeitsplätze.“

Deutschland strebe an, bis 2030 eine Offshore-Windkapazität von 30 Gigawatt und bis 2045 von 70 Gigawatt zu erreichen. Für Mecklenburg-Vorpommern sei es im „ureigenen Interesse“, einen „sehr ordentlichen Teil“ zum Erreichen dieses ambitionierten Ziels beizutragen.

Heute liefern die Anlagen in der deutschen Ostsee eine Leistung von 1,5 Gigawatt. Bis zum Ende der laufenden Dekade wird durch Anlagen, die im Betrieb, im Bau oder in der Planung sind, in der Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern insgesamt eine Offshore-Windenergieleistung von etwa 4 Gigawatt erreicht.

Eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen weiteren Ausbau der Windkraft auf See spielen die Häfen. Reinhard Meyer: „Unsere Seehäfen sind die zentralen Drehkreuze für die Offshore-Windenergie. Deshalb ist es unerlässlich, die Hafeninfrastruktur weiter zu stärken und auszubauen – nur dann sind wir in der Konkurrenz mit unseren Nachbarn auch in Zukunft wettbewerbsfähig.“ Auch beim Ausbau und der Bereitstellung der notwendigen Flächen sei deshalb von allen Beteiligten ein „hohes Maß an zielgerichtetem Pragmatismus“ gefordert.

Die Offshore Connect ist eine maritime Fachkonferenz für Offshore-Wind-Ausbau auf der Ostsee und findet am 15. und 16. Oktober 2024 in Rostock statt.

Selbst genutztes Eigentum

Schwerin – Ab sofort gelten neue Einkommensgrenzen für die Förderung von Wohnraummodernisierungen. Damit wächst der Kreis jener, die eine Förderung für die Modernisierung von selbst genutztem Wohneigentum in Anspruch nehmen können.

„Nachdem wir in diesem Jahr bereits die Konditionen der Modernisierungsförderung aufgrund der gestiegenen Baukosten um etwa 22 Prozent angehoben haben, werden die neuen Einkommensgrenzen die Attraktivität der Modernisierungsförderung weiter erhöhen, weil nunmehr auch Familien und Eigentümer mit einem mittleren Einkommen Zugang zu dem attraktiven Förderangebot erhalten“, zeigt sich Landesbauminister Christian Pegel überzeugt.

Mit dem Berechnungsmodul des Landesförderinstitutes können potentielle Antragsteller prüfen, ob ein Förderanspruch aufgrund der angepassten Einkommensgrenzen besteht:

https://www.lfi-mv.de/export/sites/lfi/.galleries/modernisierung/berechnungsbogen-ermittlung-jahreseinkommen-gemaess-paragraph-20-wofg.xlsx

„In der heutigen Zeit kommt der Sanierung von Bestandsimmobilien eine besondere Bedeutung zu. Die Modernisierungsförderung des Landes leistet hierbei seit vielen Jahren einen sehr wichtigen Betrag“, resümiert der Minister und: „Als positiver Nebeneffekt werden mit der Ausweitung des Kreises der Anspruchsberechtigten auch die Baukonjunktur und damit insbesondere die kleineren Handwerksbetriebe gestärkt.“

Wer ein gebrauchtes Eigenheim oder eine Wohnung in Mecklenburg-Vorpommern gekauft hat, kann eine Förderung für die Modernisierung in Anspruch nehmen. Gewährt werden langfristige zinslose Kredite von bis zu
146.300 Euro je Wohnung, die mit einem 25-prozentigen Tilgungsnachlass kombiniert werden. „Gerade in Zeiten gestiegener Bauzinsen ist die Förderung mit zinslosen Darlehen für Antragsteller besonders attraktiv und bietet durch die lange Darlehenslaufzeit von 33 Jahren hohe Planungssicherheit“, so Pegel.

Förderfähig sind Maßnahmen an Gebäuden, die älter als zehn Jahre sind. Bei später fertig gestellten Wohngebäuden können auch Maßnahmen unterstützt werden, die der Heizenergieeinsparung dienen, zur Minderung des Treibhausgasausstoßes führen oder zur Wohnungsanpassung für behinderte oder ältere Menschen erforderlich sind. Auch der Einbau von Smart-Home-Komponenten und einbruchhemmender Sicherheitstechnik sowie die Errichtung von gebäudeintegrierter Lade- und Leitungsinfrastruktur für die Elektromobilität sind förderfähig.

Anträge sind vor dem Beginn der Sanierung im Landesförderinstitut einzureichen; erst nach der Bewilligung der Zuwendung kann mit dem Vorhaben begonnen werden. Antragsformulare finden Sie hier: https://www.lfi-mv.de/foerderfinder/modernisierung/

Vor der Antragstellung wird eine Beratung im Landesförderinstitut empfohlen, Ansprechpartnerinnen sind Silke Schmeling (Telefon: 0385/6363-1345) und Annette Müller (Telefon: 0385/6363-1334).

Inselhafen Prerow

Leuchtturmprojekt für Naturschutz, Sicherheit auf See und Tourismus

Prerow – Nach gut zwei Jahren Bauzeit wird heute der Inselhafen Prerow mit der längsten Seebrücke des Ostseeraums feierlich eröffnet. Zur Inbetriebnahme werden Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Umweltminister Dr. Till Backhaus erwartet.

„Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, dass dieses Leuchtturmprojekt innerhalb von zwei Jahren baulich realisiert werden konnte. Das ist eine Meisterleistung der beteiligten Bauunternehmen, vor allem, wenn man bedenkt, dass hier mit schwimmenden Geräten tonnenschwere Elemente auch bei schwieriger Witterung millimetergenau eingebaut werden mussten.

Die Herausforderung, einen Ersatzhafen für den im Ottosee gelegenen Nothafen „Darßer Ort“ zu schaffen, beschäftigt das Land M-V bereits seit den 1990er Jahren. Mit der Schließung des in der Kernzone des Nationalparks gelegenen Nothafens und dem Neubau von Inselhafen und Seebrücke Prerow wurden vier wichtige Ziele erreicht.

Erstens: Durch die Renaturierung des Ottosee‘s für 2,3 Millionen Euro wurde der Natur ein wichtiger Rückzugsort zurückgegeben. Zweitens: Es wurde ein mit Blick auf die Seenotrettung und die maritime Notfallversorgung strategisch wichtiger Standort auf der Ostsee gesichert. Die Havarie des Öltankers Annika in der vergangenen Woche hat diese Notwendigkeit nochmals eindrücklich unterstrichen. Drittens: Mit dem Ensemble ist ein touristisches Highlight entstanden, das perfekt zu den Bauvorhaben der Gemeinde Ostseebad Prerow passt und M-V in seiner Position als beliebtes Urlaubsland weiter stärken wird. und Viertens: Mit der Schaffung eines neuen Etappenhafens zwischen Warnemünde und der Insel Rügen geht ein lang ersehnter Wunsch der Wassersportler in Erfüllung.

Für mich ist auch wichtig, dass die örtlichen Fischer ab heute Liegeplätze im Inselhafen nutzen können. Die Fertigstellung der Bauwerke ist für mich aber auch ein persönlicher Erfolg, da ich immer an das Vorhaben und an die beteiligten Menschen geglaubt habe und seit 2015 viele Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen vor Ort in Prerow begleiten durfte. Ich bin froh, dass es über die Jahre in einem beispielhaften Prozess gelungen ist, wachsende Unterstützung für dieses Projekt zu finden“, betonte Minister Backhaus im Vorfeld der Veranstaltung.

Der Bau eines Inselhafens vor Prerow resultierte aus dem Bestreben der Landesregierung einen Ersatzhafen für den Nothafen am Darßer Ort zu schaffen, der nach der politischen Wende in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft als Nothafen weiter betrieben wurde. Der Nothafen stand aber nicht mit den naturschutzrechtlichen Anforderungen des Nationalparks und weiterer Schutzgebiete im Einklang.

Insbesondere die erforderlichen regelmäßigen Baggerungen waren in der Vergangenheit Anlass für sehr unterschiedliche Auffassungen und darüber hinaus kostenintensiv. Außerdem bestand auf dem langen Küstenabschnitt zwischen Warnemünde und Barhöft bzw. den Häfen auf Hiddensee/Rügen das Erfordernis, einen strategisch wichtigen Liegeplatz für einen Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und einen Etappenhafen für Wassersportler vorzuhalten.

Die Landesregierung hatte sich Ende 2014 – nach vielen Studien zum Standort und den potentiellen Auswirkungen eines Hafens – für den Vorzugsstandort vor Prerow entschieden. Die Bürger der Gemeinde Ostseebad Prerow befassten sich danach kritisch und konstruktiv mit der Frage, ob ein Inselhafen zu Prerow passt. Am 26. April 2015 entschied sich die Gemeinde dann im Rahmen eines Bürgerentscheids für einen Inselhafen seeseitig der Seebrücke Prerow.

In Zusammenarbeit zwischen Land M-V, Gemeinde und Ingenieurbüros wurde das Vorhaben nochmals planerisch angepasst. U.a. wurden ein in der Höhe veränderlicher Fahrgastschiffanleger und eine Dachterrasse in die Gesamtplanung aufgenommen. Während der weiteren Untersuchungen kristallisierte sich außerdem heraus, dass die bestehende Seebrücke den statischen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist und durch einen kompletten Neubau ersetzt werden musste.

Mit dem Landesvorhaben werden über 50 Liegeplätze für Wasserfahrzeuge, eine mehr als 720 m lange Seebrücke, ein Betriebs-/Funktionsgebäude mit Dachterrasse und auch der von der Gemeinde Ostseebad Prerow gewünschte Fahrgastschiffanleger geschaffen.

Kern des Inselhafens ist die eigentliche „Insel“ mit dem Liegeplatz für den Seenotrettungskreuzer der DGzRS und dem Gebäude, in dem sich u.a. auch Aufenthaltsräume und Lagerflächen für die Seenotretter befinden. „Von diesem Standort aus können wir die Einsatzorte vor Fischland-Darß-Zingst bis hin zur Kadetrinne schnell erreichen. Wir haben immer betont, dass ein Hafen in diesem Seegebiet für uns unverzichtbar ist“, sagt DGzRS-Geschäftsführer Michael Ippich.

Mit der Modernisierung des Seebrückenvorplatzes als Bauvorhaben der Gemeinde ist laut Minister Backhaus ein hervorragendes und besonderes Gesamtergebnis entstanden, das im Ostseeraum seinesgleichen sucht und der guten Zusammenarbeit der Gemeinde, der an Planung und Bau beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie der Verwaltungseinheiten des Landkreises und des Landes zu verdanken ist.

Die Planungs- und Baukosten in Höhe von 46,9 Millionen Euro wurden durch das Wirtschaftsministerium MV aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bereitgestellt.

Kriminalitätsvorbeugung

30 Jahre Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung / Innenminister Christian Pegel dankt für engagierte Kriminalitätsprävention

Schwerin – Der Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung in Mecklenburg-Vorpommern (LfK) feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat heute im Plenarsaal des Schweriner Schlosses ein Festakt stattgefunden.

„Der Landesrat ist ein Netzwerk aller staatlichen und nichtstaatlichen Behörden, Einrichtungen und Organisationen, die sich in unserem Land für die Kriminalprävention engagieren. Und das in beeindruckender Weise schon seit 1994. Für dieses Engagement und den Einsatz in den vergangenen Jahren – und für die Zukunft – danke ich Ihnen allen von ganzem Herzen“, sagt Landesinnenminister Christian Pegel, der zugleich Vorsitzender des LfK ist.

Dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung Mecklenburg-Vorpommern gehören heute ca. 90 Behörden, Organisationen, Vereine, Verbände und Einzelpersonen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens an. Neben der Projektförderung mit einem Förderhaushalt 2024/2025 von jeweils 295.300 Euro steht im Mittelpunkt der Arbeit des LfK die sieben Arbeitsgruppen „Jugendkriminalität“, „Opferschutz, „Extremismus“, „Kommunale Prävention“, „Sport und Gewaltprävention“, „Seniorensicherheit“, „Massenkriminalität“.

„Neben diesen Schwerpunkten, mit denen der Landesrat das breite Spektrum der gesamtgesellschaftlichen Kriminalitätsvorbeugung repräsentiert, organisiert er alle zwei Jahre die Landespräventionstage, um auf ein spezielles Thema aufmerksam zu machen. Darüber hinaus wird wie auch in diesem Jahr eine Interdisziplinäre Opferschutztagung durchgeführt.

Am 27. November 2024 wird es zum Thema Häusliche Gewalt einen Fachtag mit dem Titel ‚Der Feind in meiner Tasche – Herausforderungen im Umgang mit Cyberstalking‘ geben, bei dem wir erneut auf eine rege Teilnahme setzen“, so der Minister und weiter: „Zum Erfolg der Idee des LfK beigetragen haben auch die Kommunalen Präventionsräte, die in den Landkreisen, kreisfreien Städten und vielen kreisangehörigen Städten sowie Gemeinden zuverlässige und starke Partner sind.“