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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Mobiles Drug Checking beim Pangea-Festival

Warnmeldung zu gefälschten Oxycodon-Tabletten in Berlin

Pütnitz – Vom 7. bis zum 10. August findet in Pütnitz bei Ribnitz-Damgarten das About You Pangea-Festival statt. Dort besteht nach den positiven Erfahrungen aus dem Vorjahr erneut das Angebot eines mobilen Drug-Checkings zur Erhöhung der Sicherheit und Entdeckung lebensbedrohlicher Dosierungen und Verunreinigungen, teilte Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Donnerstag mit.

Von Konsumierenden mitgebrachte Drogen werden vom kompetenten und erfahrenen Drug-Checking-Team der Universitätsmedizin Rostock (UMR) in kürzester Zeit auf Bestandteile analysiert, Konsumumstände geklärt und Beratungen durchgeführt. Werden Überdosierungen oder gefährliche Beimischungen festgestellt, erfolgt sofort ein Warnhinweis auf dem Festivalgelände. Einen aktuellen Überblick mit Infos und Fotos zu aktuell im Umlauf befindlichen überdosierten Drogen oder gefährlichen Beimischungen erhalten Interessierte auch auf der Warnseite des Drug-Checking-Teams der UMR www.drugchecking.info.

„Ich halte mobiles Drug Checking mit Blick auf die zahlreichen Festivals, die in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden für besonders wichtig und wirkungsvoll, um die Schäden durch Drogenkonsum zu reduzieren“, betonte Drese. Denn Substanzen würden oft in absoluter Unkenntnis der Wirkstoffe konsumiert und machten in großer Anzahl notfallmedizinische Maßnahmen erforderlich. „Gleichzeitig klärt der innovative Ansatz Konsumentinnen und Konsumenten umfassend über Drogen und ihre gefährlichen Wirkungen auf und kann zum Überdenken des Konsumverhaltens führen“, verdeutlichte die Ministerin den Präventionsgedanken.

Drese wies zudem auf eine aktuelle europäische Warnmeldung zu gefälschten Oxycodon-Tabletten hin, die lebensgefährliche Nitazene enthalten. Warnhinweise kamen zunächst aus Finnland, Schweden und der Schweiz, wo gefälschte Oxycodon-Tabletten mit der Aufschrift „OxyContin 80 mg Mundipharma“ entdeckt wurden.

Anfang dieser Woche meldete nun die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, dass einige Hundert gefälschte Oxycodon-Tabletten sichergestellt wurden und auch beim dortigen Drug-Checking-Projekt aufgetaucht sind. „Es besteht zudem der Verdacht, dass auch ein Postversand betrieben wurde, so dass die Verbreitung dieser Tabletten mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur den Berliner Markt betrifft. Auch wenn diese Tabletten keine sogenannten Partydrogen sind, bergen sie ein extrem hohes Risiko für Atemdepressionen, Überdosierungen und haben eine potentiell tödliche Wirkung“, so Drese.

Drese: Große Pflegereform ist dringend notwendig

Schwerin – Angesichts erneut stark gestiegener Eigenanteile für Pflegebedürftige in stationären Pflegeeinrichtungen mahnt Sozialministerin Stefanie Drese eine umfassende Pflegereform mit tiefgreifenden, strukturellen Veränderungen an. Das derzeitige Pflegesystem ist nach Ansicht von Drese nicht zukunftsfähig.

„Die finanzielle Belastungsgrenze ist für viele Betroffene längst überschritten. Wir brauchen eine wirksame Begrenzung der Eigenanteile nicht nur in Pflegeheimen, sondern auch für die Pflege zu Hause. Gleichzeitig müssen die Lösungen nachhaltig und generationengerecht sein“ so Drese.

Eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergab, dass die Pflege im Heim für Bewohnerinnen und Bewohner bundesweit und in Mecklenburg-Vorpommern erneut erheblich teurer geworden ist. Während die Kosten für Pflegeheimbewohner bundesweit mit Stand 1. Juli 2025 inzwischen durchschnittlich 3.108 Euro betragen, sind sie in Mecklenburg-Vorpommern um über zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr durchschnittlich 2.752 Euro im Monat gestiegen. In den Beträgen ist der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung ebenso enthalten wie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung, Investitionen und Ausbildung.

Wichtig für Drese ist, die über 80 Prozent der Pflegebedürftigen, die in der Häuslichkeit versorgt werden, ebenfalls in den Blick zu nehmen. Auch hier seien die Kosten für Pflegeleistungen erheblich gestiegen, ohne dass dies adäquat durch die Pflegeversicherung abgedeckt wird. In der Folge würden oftmals weniger Leistungen wie z.B. die Tagespflege in Anspruch genommen bzw. die notwendige pflegerische Versorgung müsse durch eine Eigenbeteiligung finanziert werden.

„Der Handlungsbedarf ist riesig“, verdeutlichte die Ministerin. Die gerade eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe müsse daher bis Ende des Jahres Eckpunkte vorlegen für eine anschließende große Pflegereform“, sagte Drese. Anfang Juli hatten sich die Bundesministerin für Gesundheit und die für die Pflege zuständigen Ministerinnen und Ministern sowie Senatorinnen und Senatoren der Länder auf einen „Zukunftspakt Pflege“ verständigt, um den Herausforderungen in der Pflege und für die Pflegeversicherung zu begegnen.

Drese verwies darauf, dass die Bundesländer in der Vergangenheit bereits konkrete Vorschläge zur nachhaltigen Finanzierung unterbreitet hätten. „So haben wir etwa die kostendeckende Refinanzierung der Aufwendungen für die Leistungen der medizinischen Behandlungspflege in Pflegeheimen durch die gesetzliche Krankenversicherung angeregt. Weitere Vorschläge sind die Herausnahme der Ausbildungsumlage aus der Vergütung der allgemeinen Pflegeleistungen und ein finanzieller Zuschuss aus dem Bundeshaushalt für die von der Pflegeversicherung geleisteten versicherungsfremden Leistungen“, betonte Drese.

Die Ministerin sprach sich für ein gemeinsames, solidarisch finanziertes Pflegesystem aus, das allen Menschen eine sichere Versorgung bietet, stabile Beiträge gewährleistet und vor finanzieller Überforderung im Pflegefall schützt. „Wir sollten so schnell wie möglich die privaten Pflegeversicherungen in den Risikostrukturausgleich zwischen allen Pflegekassen und damit in eine faire und leistungsgerechte Finanzierung einbeziehen. Darüber hinaus müssen wir Effizienzreserven im Pflegesystem identifizieren“, so Drese.

Silbertelefon-Sprechstunde: „Einsamkeit mit Mitmenschlichkeit begegnen“

Rostock – Am heutigen Montag übernahm Sozialministerin Stefanie Drese in Rostock für eine Stunde das Silbertelefon des Silbernetzes und sprach dort mit Menschen über 60 Jahren aus ganz Deutschland, die sich einsam fühlen.

„Mit dem Wegfall der täglichen Beziehungen in der Arbeitswelt reduzieren sich gerade in dieser Altersgruppe die Alltagskontakte ungemein. Damit wächst auch das Risiko für Einsamkeitserfahrungen. Das haben auch die Telefonate heute gezeigt“, erklärte Drese vor Ort.

In Mecklenburg-Vorpommern kämen zudem eine geringe Bevölkerungsdichte, lange Fahrtwege und eine der bundesweit höchsten Altersstrukturen insgesamt hinzu. So entfallen schon jetzt 35 Prozent der Gesamtbevölkerung von MV auf die Altersgruppe 60+. „Wir müssen deshalb Strategien finden, wie wir die Phase der Nachberuflichkeit strukturieren und Einsamkeit auch im fortgeschrittenen Alter begegnen und möglichst vermeiden können“, so Drese.

Denn neben Erholung und Reisen geht es für viele Rentnerinnen und Rentner auch darum, sich Aktivitäten in neuer Gemeinschaft zu erschließen.

Ministerin Drese am Silbertelefon
Ministerin Drese am Silbertelefon

Wie das gelingen kann und welche strukturellen Voraussetzungen es dafür braucht, hat der von Sozialministerin Drese ins Leben gerufene Runde Tisch gegen Einsamkeit im Alter in den vergangenen zwei Jahren erarbeitet. Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, Wissenschaft und sowie der Seniorinnen und Senioren kamen in verschiedenen Arbeitsgruppen zusammen, die sich u.a. dezidiert mit Themen wie dem Wohnen im Alter, Vorbereitung auf den Übergang in die nachberufliche Phase und dem Engagement 60+ zu beschäftigen.

„Eines der Ergebnisse des Runden Tisches ist, wie wichtig Angebote in „Pantoffelnähe“ sind, bei denen man möglichst kostenlos und konsumfrei Zeit verbringen kann. Dazu gehören Mehrgenerationenhäuser, Seniorentreffs, aber auch Bibliotheken und Dorfgemeinschaftshäuser“, erklärte Drese. Diese dritten Orte schaffen ungezwungen Gelegenheiten zur Teilhabe und zum Klönschnack “, hob die Ministerin hervor. Aber auch das freiwillige Engagement oder Ehrenamt oder die Mitgliedschaft im Sportverein könne Einsamkeit vorbeugen.

Drese: „Langfristig würde ich mir wünschen, dass wir uns noch stärker als eine sorgende Gemeinschaft verstehen. Dass zum Beispiel Nachbarn ein Auge auf die Seniorinnen und Senioren im Umfeld haben. Dass diese zu Nachbarschafts- und Grillfesten abgeholt werden oder man vielleicht auch einmal nachfragt, ob irgendwo Hilfe gebraucht wird. Denn manchmal ist es, wie heute auch am Silbertelefon, nur ein kurzes gemeinsames Gespräch, das die Einsamkeit zurückdrängt.“

Ein Gemeinschaftsgefühl sei zudem positiv für die gesamte Nachbarschaft. „Denn Studien zeigen, wer soziale Beziehung pflegt, fühlt sich nicht zur zugehörig, sondern lebt auch gesünder und länger“, so Drese.

Zu erreichen ist das Silbertelefon täglich zwischen 8:00 und 22:00 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 70 80 90. Die Telefonate sind anonym, vertraulich und bieten ein offenes Ohr. Weitere Informationen finden Interessierte und Betroffene unter https://silbernetz.org/.

Drese würdigt Volkssolidarität Bad Doberan

Rostock-Land für soziale Angebote und Hilfen in der Region

Bad Doberan – Sozialministerin Stefanie Drese hat den Volkssolidarität-Kreisverband Bad Doberan/ Rostock-Land e.V. als unverzichtbaren sozialen Dienstleister in der Region gewürdigt. „Die hauptamtlichen und vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich mit viel Engagement für die Belange und das Wohl der Menschen ein und strecken eine helfende Hand aus zu denen, die in besonderem Maße Unterstützung und Hilfe benötigen“, sagte Drese am Sonnabend in Bad Doberan beim Fest zum 80-jährigen Bestehens der Volkssolidarität.

Die Ministerin hob hervor, dass die Angebote und Hilfen der Volkssolidarität alle Altersgruppen und Lebensabschnitte umfassen. „Von Kindesbeinen bis ins hohe Alter, von KiTa über die zwei Sozialstationen und die Pflege: die Volkssolidarität ist für alle da.“, sagte Drese.

Ganz besonders erwähnte Drese den Einsatz für Geflüchtete und Zugewanderte, denn der Kreisverband sei mit seiner Migrationssozialberatungsstelle Gelbensande nicht nur ein verlässlicher und wichtiger Partner für die Landesregierung, sondern sei auch ein wahres Leuchtturmprojekt für die Integration in der Region insgesamt.

„Zugewanderte bekommen hier Unterstützung bei ihrer sprachlichen, beruflichen und sozialen Integration. Das ist in vielerlei Hinsicht der erste Schritt für eine gelungene Integration und das Fußfassen in einem neuen Land“, betonte die Ministerin.

Mit rund 160 Mitarbeitenden sei die Volkssolidarität zudem ein moderner und attraktiver Arbeitgeber im zukunftssicheren Sozialsektor, der maßgeblich zur lokalen Wirtschaftskraft beiträgt. „Hier greifen also Sozial- und Wirtschaftspolitik hervorragend ineinander. Ob in Form der ambulanten Pflege, der Kinderbetreuung, im Bereich Familienhilfe oder Integration – all diese Arbeitsbereiche zeigen, dass die Volkssolidarität zwar mit der Zeit und ihren Aufgaben gewachsen ist – dabei aber nie die Grund- und Gründungsprämisse aus den Augen verloren hat: Nah am Menschen zu sein und ihnen zu helfen“, verdeutlichte Ministerin Drese am Sonnabend in Bad Doberan.

Erfolgreicher Abschluss der Ehrenamtsmessen 2025

Tausende Menschen lernen lebendiges Ehrenamt kennen

Schwerin – Ehrenamtsministerin Stefanie Drese hat nach Abschluss der diesjährigen Ehrenamtsmessen im Land eine durchweg positive Bilanz gezogen. „Wir haben an den fünf Standorten mehrere Tausend Gäste verzeichnen können. Vor allem die Kombination mit anderen Veranstaltungsformaten wie die Hanseschau in Wismar, dem Kindertag in Grimmen oder der Messe „Torgelow leben“ hat zusätzliches Interesse für das Ehrenamt hervorgerufen“, betonte Drese.

Insgesamt präsentierten sich nach Angaben von Drese 205 Aussteller im Rahmen der Ehrenamtsmessen. So konnten Interessierte eine große Vielfalt ehrenamtlichen Engagements erleben und sich über die bunte Vereinswelt und über Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden, informieren. „Die Messen besuchten zwischen 750 und 2.500 Besucherinnen und Besucher. Hinzu kommen 26.000 Gäste auf der Hanseschau Wismar, die aber natürlich nicht alle die dortige Ehrenamtsmesse besucht haben“, verdeutlichte Drese.

Zur Attraktivität beigetragen hätten Angebote wie die DRK-Teddyklinik in Güstrow und Neustrelitz, Showeinlagen, Mit-Mach-Angeboten und ein „Marsch der Vereine“. „Besonders hervorzuheben möchte ich die sehr gute Organisation durch das DRK und die Landesarbeitsgemeinschaft Ehrenamtmessen MV und die hervorragende Zusammenarbeit aller Akteure“, sagte Drese.

Ohne Zweifel sei das Format der Ehrenamtsmessen zu einer echten Tradition im Land geworden. „Denn Ehrenamt lebt vom Zwischenmenschlichen, von geteilten Erfahrungen und der Möglichkeit, diese mit anderen zu teilen. Deswegen sind die Messen aus meiner Sicht auch in digitalen Zeiten ein wichtiges Angebot und ein Ort der ganz altmodischen analogen Vernetzung“, fasste Drese zusammen.

Das Land wolle die Ausrichtung daher auch im kommenden Jahr wieder finanziell unterstützen. „Darüber hinaus arbeiten wir als Ministerium gemeinsam mit weiteren Akteuren an weiteren Maßnahmen zur Förderung des Ehrenamts. Dazu gehört vor allem eine Landesengagementstrategie. Diese soll die Weichen so stellen, dass das Ehrenamt auch in einem Flächenland und für alle Altersgruppen attraktiv bleibt“, so die Ministerin.

Drese würdigt Entwicklung der Selbsthilfe

Rund 700 Gruppen im Land nehmen Probleme selbst in die Hand und werden mit anderen aktiv

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese hat in der Landtagsdebatte am Donnerstag die positive Entwicklung der Selbsthilfe in Mecklenburg-Vorpommern hervorgehoben. So treffen sich mittlerweile rund 700 Selbsthilfegruppen regelmäßig im gesamten Land. Gewachsen ist in den letzten Jahren auch die Zahl der Selbsthilfekontaktstellen von 6 auf 9, die beraten, informieren und dabei helfen, die passende Gruppe zu finden.

Halt finden, sich austauschen und neuen Mut schöpfen. Nicht mehr allein sein, mit seinen Herausforderungen, Krankheiten oder Problemen, auf Gleichgesinnte zu treffen und emotionale Unterstützung zu erfahren – all das sind gute Gründe, warum Betroffene sich dafür entscheiden, in einer Selbsthilfegruppe aktiv zu werden, betonte Drese.

„Dieses Engagement, die eigenen Probleme und deren Lösungen selbst in die Hand zu nehmen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten aktiv zu werden, unterstützt das Land seit vielen Jahren und fördert Selbsthilfe- und Kontaktstellen in Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Drese. Diese seien in Wismar, Hagenow, Neustrelitz, Schwerin, Güstrow, Rostock, Neubrandenburg, Stralsund und Pasewalk angesiedelt.

Mit der Förderung durch das Land werde der Zugang zur Selbsthilfe erleichtert, aber auch die Qualität, Stabilität und Kontinuität dieser Arbeit unterstützt. Die Ansprechpartnerinnen und -partner verfügen über umfassende Kenntnisse der regionalen Hilfs- und Unterstützungsangebote und vermitteln themenübergreifend.

Drese informierte im Landtag, dass das Land die Förderung der Selbsthilfe- und Kontaktstellen mit dem Landesdoppelhaushalt 2024/25 von 135.000 auf knapp 144.000 Euro jährlich erhöht hat. „Auch für das nächste Haushaltsjahr sieht es so aus, als könnten wir die erhöhte Förderung aufrechterhalten. In Zeiten knapper Kassen und einer schwierigen Haushaltslage werte ich das als Erfolg“, verdeutlichte Drese.

Weltdrogentag

Gesundheitsministerium und LAKOST sensibilisieren Jugendliche für Umgang mit Drogen

Schwerin – Anlässlich des heutigen Weltdrogentages betont Gesundheitsministerin Stefanie Drese die Notwendigkeit, junge Menschen frühzeitig für die gesundheitlichen Folgen des Drogenkonsums zu sensibilisieren. „In jungen Jahren mag es cool wirken, legale Drogen wie Alkohol oder Zigaretten oder illegale Drogen wie Cannabis oder synthetische Drogen zu konsumieren. Aber wissenschaftlich erwiesen ist, dass Drogen, egal in welcher Form, für Heranwachsende besonders stark gesundheitsschädigend sind. Außerdem ist das Risiko eine Suchtabhängigkeit zu entwickeln deutlich größer“, erklärte die Ministerin zum Aktionstag.

Gemeinsam mit der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST) habe das Ministerium darum eine Vielzahl von Maßnahmen zur Reduzierung des Konsums von Suchtmitteln ins Leben gerufen. Hierzu gehören neue Informationsflyer für junge Erwachsene und ihre Eltern, eine Informationskampagne mit Citycards, die Ausbildung von Suchtpräventionsfachkräften und entsprechende Schulungsangebote sowie thematische Elternabende in Schulen. Rund 280.000 Euro stellt das Land hierfür zusätzlich zur Verfügung.

„Denn über Gefahren aufzuklären und Verhaltensänderungen herbeizuführen, ist aus meiner Sicht entscheidend, um dem veränderten Drogenkonsum zu begegnen“, führte die Ministerin aus. Aus diesem Grund setze Mecklenburg-Vorpommern auch auf das Drug-Checking bei Events wie dem derzeit laufenden Fusion-Festival. „Der Konsum findet statt, ob wir es wollen oder nicht. Also nutzen wir die Chance, über dieses Angebot mit den oftmals unbedachten Konsumentinnen und Konsumenten ins Gespräch zu kommen, sie über Risiken und Gefahren aufzuklären und zugleich lebensbedrohlich überdosierte Substanzen aus dem Verkehr zu ziehen“, erklärte Drese.

Die Ministerin warb heute außerdem gerade bei der jungen Generation für die Inanspruchnahme von Hilfs- und Unterstützungsangeboten bei Anzeichen von Suchtverhalten. „Sich Hilfe zu holen ist keine Schwäche, auch wenn sich das in jungen Jahren so anfühlen mag. Im Gegenteil, es beweist Weitsicht und Stärke. In MV gibt es neben der LAKOST noch 25 weitere Suchtberatungsstellen, an die man sich jederzeit und unabhängig von Alter oder Art der Sucht wenden kann – auch als Freund oder Familienmitglied“, hob Drese hervor.

Auch online gibt es Anlaufstellen für verschiedene Zielgruppen, darunter das Online-Portal www.drugcom.de  für junge Erwachsene, Fach- und Lehrkräfte sowie Eltern oder das individualisierte Verhaltensänderungsprogramm „Quit the Shit“ (www.quit-the-shit.net )

Drese: „Ich würde mir wünschen, dass der heutige Aktionstag den einen oder die andere dazu bringt, den eigenen Umgang mit Drogen kritisch zu reflektieren und vielleicht eine Hand nach Unterstützung auszustrecken – denn niemand muss den Weg zur Suchtfreiheit allein gehen.“

3. Palliativtag des Landes in Mirow

Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung sind für Betroffene und Angehörige oft der wichtigste Anker in emotionalen Zeiten

Mirow – „Die Auseinandersetzung mit dem Tod und dem Sterben sollte zum regelmäßigen Diskurs unserer Gesellschaft gehören und auch in der Politik und der Gesundheitsversorgung eine wichtige Rolle spielen. Es ist deshalb wichtig, dass die Hospiz- und Palliativversorgung mit dem heutigen Termin in den Vordergrund rückt.“ Mit diesen Worten eröffnete Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Samstag per Videobotschaft den 3. Palliativtag des Landes in Mirow (LK Mecklenburgische Seenplatte).

Drese verdeutlichte, dass die Palliativmedizin und -pflege ein hochemotionales Thema ist. „So schwer es sein kann, über das Sterben geliebter Angehöriger zu sprechen, so wichtig ist es auch. Deshalb begrüße ich sehr, dass nunmehr zum dritten Mal mit dem Palliativtag eine umfassende Wissensvermittlung und ein Erfahrungsaustausch ermöglicht wird“, sagte die Ministerin.

Sterbenden ein menschenwürdiges Leben bis zur letzten Stunde zu ermöglichen, sei ein wesentliches Element einer humanen Gesellschaft. „Alle in diesem Umfeld Tätigen tragen wesentlich hierzu bei. Ihnen gebührt meine hohe Anerkennung für Ihre anspruchsvolle und oft auch belastende Arbeit, mit der Sie für die Betroffenen und ihr Umfeld in diesen Zeiten oft der wichtigste Anker in emotionalen Zeiten sind“, betonte Drese.

Die Ministerin hob hervor, dass es in MV eine gute Hospiz- und Palliativversorgung gebe, jedoch vor allem angesichts des demografischen Wandels in einem dünn besiedelten Flächenland große Herausforderungen bestünden. Ein wichtiges Aufgabenfeld des Landes sei deshalb die Unterstützung bei der Vernetzung der verschiedenen Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung.

„Es freut mich, dass wir mit der Wiederaufnahme der Sitzungen des Runden Tisches Hospiz- und Palliativversorgung im letzten Jahr einem wichtigen Schritt nach vorne gemacht haben. Dadurch bringen wir wieder regelmäßig verschiedene Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung im Land zusammen, um über die Verbesserung bestehender Versorgungsangebote zu beraten, sich enger zu vernetzen und neue Möglichkeiten in der palliativmedizinischen ambulanten Behandlung auszuloten und zu entwickeln“, verdeutlichte die Ministerin.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 16 Palliativstationen in Krankenhäusern, 11 vollstationäre Hospize und 27 ambulante Hospizdienste. Darüber hinaus erfolgt eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) durch 14 SAPV-Teams, die z.B. auch in Pflegeeinrichtungen im Einsatz sind. Hinzu kommen derzeit 112 niedergelassene Fach- und Hausärzte mit einer Weiterbildung/ Qualitätssicherungsvereinbarung zur „besonders qualifizierten und koordinierten palliativmedizinischen Versorgung“.

Im Bereich der pädiatrischen Palliativversorgung gibt es den Arbeitskreis „Mike Möwenherz“ zur palliativen Versorgung und Hospizbegleitung sowie interdisziplinären ambulanten Betreuung von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen (auf Initiative des Kinderhospizdienstes OSKAR und der Kinder- und Jugendklinik der Universitätsmedizin Rostock). So ist ein Netzwerk im ganzen Bundesland entstanden, aus dem bei Bedarf für jeden einzelnen Fall kurzfristig ein multiprofessionelles Team zur Betreuung der schwerstkranken Kinder vor Ort rekrutiert werden kann. Weitere Initiativen, insbesondere zur ehrenamtlichen ambulanten Kinderhospizarbeit, sind daraus hervorgegangen, so u.a. das SAAPV-Team „Mike Möwenherz“ (spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung).