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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Geburtshilfe und Pädiatrie

Drese: Maßnahmen zur Geburtshilfe und Pädiatrie gemeinsam umsetzen

Schwerin – Am 6. März verabschiedete die Gesundheitskommission MV mit großer Mehrheit das „Zielbild Geburtshilfe und Pädiatrie“. In der (heutigen) Landtagssitzung debattierte das Parlament über die Umsetzung der Maßnahmen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese appellierte an alle Verantwortlichen: „Lassen Sie uns im Interesse der Kinder und jungen Familien gemeinsam an einem Strang ziehen, auch wenn wir zum Teil neue Wege gehen müssen und es einen langen Atem braucht.“

„Unsere Geburtskliniken, gynäkologischen und pädiatrischen Praxen, Hebammen und Geburtshelfer sowie spezielle Unterstützungsnetzwerke für junge Familien wie die Frühen Hilfen leisten hervorragende Arbeit zum Wohl der Schutzbedürftigsten in unserer Gesellschaft“, betonte Drese in ihrer Rede. Um trotz der demografischen Entwicklung und den Besonderheiten eines dünnbesiedelten Flächenlandes auch zukünftig eine gute Versorgung zu gewährleisten, seien perspektivisch jedoch weitere Anstrengen zur Sicherung einer bedarfsgerechten Versorgung notwendig.

Für das Zielbild haben sich die Kommissionsmitglieder auf Vorschläge für die künftige Ausgestaltung der Geburtshilfe und kindermedizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern geeinigt. Es behandelt die frauenzentrierte Schwangerenversorgung, die sektorenübergreifende, ambulante und stationäre Versorgung, die Notfallversorgung sowie die Querschnittsthemen Prävention, Telemedizin und Fachkräfte.

„Mir ist besonders wichtig, dass nicht nur Visionen dargelegt werden, sondern die konkreten Schritte, um diese an den Patientinnen und Patienten und ihren Bedarfen orientiert zu verwirklichen“, verdeutlichte Drese.

Für die tiefgreifende Zusammenarbeit und die breite Beteiligung bei der Erarbeitung des Zielbildes zeigte sich Drese dankbar: „Ich möchte allen Mitgliedern der Kommission ausdrücklich meine Wertschätzung für Ihre Zeit und Ihre konstruktive Beteiligung an diesem umfassenden Konzept aussprechen.“

Für Drese ist es nun entscheidend, dass sich die Akteure im Gesundheitswesen und der Politik auf den gemeinsamen Weg der Umsetzung machten. „Das Gerüst steht, die Arbeiten, um die Geburtshilfe und Pädiatrie im Land zukunftsfest zu gestalten, können starten“, so Drese.

Long Covid-Behandlung

Schwerin – Bisher gibt es für Long Covid keine einheitlichen Versorgungs- und Abrechnungsleitlinien im Gesundheitssystem. „Das verunsichert die Betroffenen und erschwert die Arbeit für die Ärztinnen und Ärzte“, so Gesundheitsministerin Stefanie Drese. Im Zuge der heutigen Landtagsdebatte begrüßte Gesundheitsministerin Stefanie Drese daher ausdrücklich, dass für die Behandlung von Long Covid-Patientinnen und Patienten bald eine rechtsverbindliche Grundlage für die vertragsärztliche Versorgung gelten soll.

Der Bundesgesundheitsministerium hatte kürzlich eine neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zu den Anforderungen an die Versorgung der Patientinnen und Patienten bewilligt. „Viele Betroffene wissen nicht, an wen sie sich bei den teilweise unspezifischen Symptomen wie chronischer Abgeschlagenheit wenden sollen“, so Drese. Das liege laut der Ministerin vor allem daran, dass es keine klaren Empfehlungen gebe.

Insbesondere bei der Koordinierung bei Long Covid-Verdachtsfällen soll die Rolle der Hausärztinnen und Hausärzte deshalb künftig gestärkt werden. Drese: Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten ohne lange Wartezeiten niedrigschwellig ärztliche Hilfe in ihrer Hausarztpraxis erhalten. Die Allgemeinmedzinerinnen und -mediziner können daraufhin die weiteren Schritte und eine Überweisung an eine Facharztpraxis prüfen.“

Drese betonte, dass Haus- und Fachärzte in Mecklenburg-Vorpommern bereits jetzt einen wichtigen Beitrag bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Long Covid-Symptomen leisten würden. „Mehr als 900 Haus- und Fachärzte im Land haben allein im letzten Quartal 2023 Betroffene mit dem Chronischen Fatigue Syndrom als eines der häufigsten Merkmale von Long Covid behandelt“, so die Ministerin.

Darüber hinaus würden die durch das Land geförderten Spezialambulanzen an den Universitätsmedizinen in Rostock und Greifswald rund 40 Konsultationen in der Woche durchführen. „Ich danke der Spitzenmedizin im Land für ihre Forschung und therapeutischen Ansätze in diesem Bereich und natürlich den Haus- und Fachärztinnen und -ärzten sowie den Pflegenden, die dazu beitragen, die Patientinnen und Patienten, solange keine Heilung möglich ist, bestmöglich zu begleiten“, betonte Drese.

Damit die neue Richtlinie des G-BA Anwendung findet, muss innerhalb der kommenden sechs Monaten ein Gremium aus Ärztinnen und Ärzten sowie Krankenkassen eine abschließende Bewertung vornehmen. „Ich hoffe sehr, dass der Weg für eine effiziente Versorgung und einheitliche Abrechnung der vertragsärztlichen Leistungen daraufhin frei wird und den Betroffenen bestmöglich geholfen werden kann“, so Drese.

Schule ohne Rassismus

Mitmachen als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ / Oldenburg: Programm hat angesichts zunehmender Angriffe auf unsere Demokratie eine große Bedeutung

Schwerin – Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat in Mecklenburg-Vorpommern Potenzial, sich zu vergrößern. Das Bildungsministerium ruft weitere Schulen dazu auf, eine Beteiligung zu erwägen. Das Programm „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist kein übliches Schulprojekt, sondern ein Konzept zur Selbstverpflichtung der Schülerschaft gegen jede Form von Diskriminierung.

„‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‛ ist ein seit Jahren etabliertes Projekt, das Rassismus und andere Diskriminierungsformen von Menschen an Schulen thematisiert und damit ihnen entgegenwirkt“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Das Projekt ist eine wichtige Unterstützung für eine demokratische Schulkultur. Angesichts zunehmender Angriffe auf unsere Demokratie hat dieses Programm eine große Bedeutung. Ich bitte alle Schulen herzlich, gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen und zu diskutieren, ob sie Demokratie aktiv mitgestalten wollen und ihre Schule sich ebenfalls an dem größten Schulnetzwerk in Deutschland beteiligen und künftig den Titel ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‛ tragen will“, so Oldenburg.

Die Schülerinnen und Schüler verpflichten sich mit Wahl und Mehrheitsbeschluss (70-Prozent-Quorum), den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu tragen und ein Teil des entsprechenden Netzwerkes zu werden. Bestandteil der Verpflichtung ist es unter anderem, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten oder Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere im Bereich Rassismus oder Antisemitismus, an der Schule zu begegnen.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es inzwischen 61 Schulen aller Schularten, die diesen Titel tragen dürfen. In den Jahren 2021 bis 2024 wurde der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ folgenden Schulen erstmals verliehen:

  • Michaelschule Rostock (2024)
  • Schulcampus Rostock-Evershagen (2023)
  • Jenaplanschule Rostock (2022)
  • Integrierte Gesamtschule „Bertolt Brecht”, Schwerin (2022)
  • Neumühler Schule, Schwerin (2022)
  • Lilienthal-Gymnasium, Anklam (2022)
  • Regionales Berufliches Bildungszentrum Waren (Müritz) (2022)
  • Europaschule Rövershagen (2021)
  • Evangelische Schule St. Marien, Neubrandenburg (2021)

Informationen über das Jakobskreuzkraut

Schwerin – Bald beginnt wieder die Blütezeit des Jakobskreuzkrauts. Zu erkennen ist die Pflanze an den gelben Blüten mit ihren Zungen, dem rot-grünlichen Stängel und den fiederartigen Blättern.

„Zwar handelt es sich dabei um ein heimisches Gewächs, das obendrein auch schön anzusehen ist. Aber die Pflanze ist giftig. Sie enthält verschiedene Pyrrolizidin-Alkaloide, deren Abbauprodukte im Körper für akute oder chronische Vergiftungen, insbesondere der Leber, verantwortlich sind. Dazu trägt auch die wiederholte Aufnahme kleiner Mengen über einen langen Zeitraum bei. Eine Heilung ist dann kaum noch möglich.

Auch wenn Weidetiere wie Pferde, Kühe, Schafe oder Ziegen es instinktiv vermeiden, die Pflanze zu fressen – die regelmäßige Aufnahme nur geringer Mengen führt unweigerlich zu schweren Leberschäden und sogar zum Tod der Tiere. Insbesondere reagieren Pferde empfindlich. Besonders tückisch: Das Jakobskreuzkraut verliert im getrockneten Zustand den für Pflanzenfresser alarmierenden bitteren Geschmack. Es kann daher insbesondere durch die Fütterung von Heu und Silage zu Krankheiten führen. Eine Heilung ist dann kaum noch möglich“, sagt Staatssekretärin Elisabeth Aßmann.

Kennzeichnend für das Kraut ist die Ausbildung einer Rosette im ersten Jahr. Im darauffolgenden Jahr wächst es bis zu einer Höhe von 120 cm und bildet leuchtend gelbe Doldenblüten. Erste blühende Pflanzen findet man ab Mitte Juni, die Hauptblütezeit ist im Juli rund um den Jacobi-Tag (25. Juli). Daher trägt die Pflanze den Namen Jakobskreuzkraut. Sie ist hauptsächlich auf Magerrasen, an Wegesrändern und auf Böschungen zu finden.

In Zusammenarbeit mit der Landesforschungsanstalt MV, dem Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei und der Universität Rostock hat das Ministerium ein Faltblatt zum Umgang mit dem Jakobskreuzkraut auf landwirtschaftlichen Flächen veröffentlicht. Unter dem Leitsatz „Erkennen, Vorbeugen und Regulieren“ gibt es Hinweise zur Behandlung des Krautes.

„Fest steht: Das Jakobskreuzkraut hat sich in Mecklenburg-Vorpommern vermehrt. Große Teile der vormals intensiv genutzten Grünlandflächen wurden in den vergangenen Jahren aufgegeben oder individuell extensiv bewirtschaftet. Gerade das späte Mähen sowie lückenhafte Bestände können die Ausbreitung des giftigen Krautes begünstigen, da es wieder regelmäßig zur Blüte kommt. Bereits in der Vergangenheit war die Wirkung bekannt. Einzelpflanzen konnten durch Ausstechen und Verbrennen an ihrer Ausbreitung gehindert werden. Je mehr sich das Kraut aber ausbreitet, umso schwieriger gestaltet sich die Bekämpfung einzelner Pflanzen“, sagt Aßmann.

„Jetzt kommst Du!“

Mecklenburg-Vorpommern lädt zum Girls‘Day und Boys’Day / Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Gleichstellung erreichen wir nur, wenn Rollenklischees überwunden sind.“

Schwerin – Anlässlich des bundesweiten Boys‘Day und Girls‘Day öffnen auch in diesem Jahr Unternehmen, Einrichtungen, Hochschulen, Forschungszentren und viele andere Institutionen ihre Räume und informieren über ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen und Studiengängen. Schüler:innen können abseits zugeschriebener Rollenbilder ihre Fähigkeiten praktisch erproben, Kontakte knüpfen und sich umfassend zur Ausbildung und zu Tätigkeitsfeldern informieren.

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Das Berufswahlverhalten von Mädchen und Jungen hat sich etwas verändert. Immer mehr junge Menschen suchen sich eine Ausbildung in den vermeintlich klassischen Berufen des anderen Geschlechts. Diese positiven Tendenzen sind mit Sicherheit auch auf den jährlichen Girls‘Day und den Boys‘Day zurückzuführen. Mehr als zwei Drittel aller Mädchen und Jungen sagten letztes Jahr, dass ihnen der Tag für ihre Zukunftsplanung geholfen hat. Der Abbau dieser Hemmschwelle bei jungen Menschen ist wichtig. Wir kämpfen dafür, dass alte starre Rollenbilder verbannt werden. Denn Toleranz stärkt am Ende unsere zurzeit arg beanspruchte Demokratie. Außerdem erreichen wir Gleichstellung nur, wenn Rollenklischees überwunden sind.“

„Als Dachverband der Arbeitgeberverbände in MV unterstützen wir seit vielen Jahren die Initiative „Girls’Day und Boys’Day“. Klischeebehaftetes Rollendenken in der Berufswelt können wir uns gerade in Zeiten des rasant zunehmenden Fachkräftemangels nicht leisten. Die Arbeitgeber haben sich bereits auf den Weg gemacht und bieten entsprechend eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten an – ob im Handwerk, im verarbeitenden Gewerbe oder in der Dienstleistungsbranche. Projekte wie dieses richten sich nicht nur an die Schülerinnen und Schüler. Auch die Eltern sind Adressaten. Sie haben eine besondere Verantwortung bei der Berufswahlentscheidung.“, so Lars Schwarz, der Arbeitgeberpräsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Die Auszubildende Greta Sohst berichtete aus ihrem Arbeitsalltag im männerdominierten Berufsfeld der Mechatronik. Außerdem stellten sich die Gäste der Talkrunde den Fragen von einzelnen Schülerinnen aus dem Publikum und berichteten von Erfahrungen mit der eigenen Berufswahlentscheidung.

Die Vorsitzende des DGB Nord, Laura Pooth, betont: „Am Girls‘Day sammeln Schülerinnen individuelle Erfahrungen für ihre Berufsorientierung. Sie erhalten erste Einblicke in ihnen bislang unbekannte Arbeitswelten. Gerade der direkte Kontakt zu Unternehmen, der Austausch mit Auszubildende und Kolleginnen, die bereits in den Berufen arbeiten und die eigene praktische Erfahrung sind die großen Pluspunkte des Aktionstags. Wer verschiedene berufliche Optionen erprobt, die Arbeitsbedingungen im Unternehmen kennt und weiß, wie hoch das zukünftige Gehalt ist, kann letztendlich eine individuelle Berufswahl, frei vom Schubladendenken treffen.“

„Seit vielen Jahren öffnen wir unser Liebherr-Werk zum Girls‘Day. Der Aktionstag bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, um interessierten Schülerinnen Einblicke in Berufsfelder zu geben, die traditionell als männlich geprägt galten. Dabei konnten wir im letzten Jahr einen ermutigenden Trend beobachten: Immer mehr junge Frauen zeigten Interesse und Talent für technische Ausbildungen. Ihre Begeisterung und ihr Potenzial bereichern nicht nur unser Unternehmen, sondern prägen auch die Zukunft unserer Branche. Der Girls‘Day ist für uns nicht nur eine Gelegenheit, sondern eine Verpflichtung, Chancengleichheit und Vielfalt aktiv zu fördern.“ sagt Dieter Schmidt, Pressesprecher bei der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH.

Die anwesenden Schülerinnen konnten im Anschluss an die Auftaktveranstaltung praktische Einblicke in die Berufsbilder einer Konstruktionsmechanikerin, Mechatronikerin und Zerspanerin gewinnen. Bei Mitmachprojekten konnten sie sich in Geschicklichkeit üben: Vom Teile zuschneiden, über Stahlbau/Schweißen und Anschließen elektronischer Komponenten bis hin zum Montieren von Baugruppen. Bei einem Werksrundgang und durch den Austausch mit den Auszubildenden und Ausbilder:innen lernten sie das Unternehmen und die faszinierenden Produkte kennen.

Besonderer Dank gilt der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH als Gastgeberin und deren Mitarbeitenden sowie den Kolleg:innen des Bildungswerk der Wirtschaft M-V e.V. für den technischen Support.

Schwesig begrüßt Rentenerhöhung

Schwerin – Die Renten in Deutschland steigen zum 1. Juli 2024 deutlich an. Der bundesweit einheitliche Rentenwert wird um 4,57 Prozent angehoben. Das beschloss die Bundesregierung heute in Berlin. Damit ist der Zuwachs höher als die aktuelle Inflationsrate.

„Das ist eine gute Nachricht für die Rentnerinnen und Rentner“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Rande einer Landtagssitzung in Schwerin. „Die Generation der heutigen Rentnerinnen und Rentner hat ganz überwiegend ein Leben lang hart gearbeitet. In den ostdeutschen Bundesländern musste diese Generation dazu noch die schwierigen Umbrüche nach 1990 bewältigen. Es ist gut, dass der Rentenwert deutlich angehoben wird. Und es ist richtig, dass wir heute einen einheitlichen Rentenwert in Ost und West haben“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Es habe in den letzten Wochen immer wieder Debatten über die Zukunft der Rente und sogar über Nullrunden gegeben. „Die Rente muss verlässlich bleiben“, sagte Schwesig. „Ich bin deshalb sehr dankbar, dass Bundesarbeitsminister Heil trotz der Attacken auf die gesetzliche Rente oder gar Forderungen nach Nullrunden bei seinem Kurs geblieben ist. Es geht bei der Rente immer auch um die Anerkennung der Lebensleistungen der älteren Bürgerinnen und Bürger unseres Landes.“

Selbstbestimmtes Leben und Wohnen im Alter

Neues Beratungsangebot 

Wolgast – Am (morgigen) Donnerstag nimmt in Wolgast die zweite Anlaufstelle der unabhängigen durch das Land geförderten Wohn- und Digitalisierungsberatung in Mecklenburg-Vorpommern ihre Arbeit auf. „Mit der Beratung zu Fragen der Wohnraumanpassung und der Nutzung digitaler Hilfsmittel wollen wir dazu beitragen, dass Menschen so lange wie möglich in der eigenen Häuslichkeit verbleiben können“, verdeutlichte Sozialministerin Stefanie Drese vor der Eröffnung.

Die Beratungsstelle in Wolgast wird an das dortige Kreiskrankenhaus angebunden sein. „Durch die Anbindung an das Altersmedizinische Zentrum des Kreiskrankenhauses Wolgast steht den Interessierten hier in Wolgast ein multiprofessionelles Team mit einer hohen wissenschaftlichen Expertise zur Verfügung“, so Drese.

Drese betont, dass es beim Thema Barrierefreies Wohnen einer guten Planung bedürfe: „Pflegebedürftigkeit tritt in der Regel nicht plötzlich ein, sondern ist das Ergebnis eines natürlichen Alterungsprozesses. Meistens nehmen mit immer höherem Alter die gesundheitlichen Beschwerden zu. Aber schon mit kleineren Maßnahmen und Umbauten können Seniorinnen und Senioren oft länger in den eigenen vier Wänden leben.“

Um für eine mögliche gesundheitliche Einschränkung und die erforderlichen Wohnbedarfe rechtzeitig gewappnet zu sein, plädiert die Ministerin dafür, frühzeitig Beratung in Anspruch zu nehmen. „Wir alle können uns darauf einstellen, dass wir wahrscheinlich eines Tages Unterstützung oder angepasste Wohngegebenheiten benötigen. Die Wohnberatung gibt wichtige Denkanstöße und Hilfestellung, worauf es dabei ankommt.“ Ausdrücklich aufgerufen, eine Beratung in Anspruch zu nehmen, seien daher auch jüngere, nicht pflegebedürftige Menschen und Angehörige von zu Pflegenden.

Die Wohnberatung MV wird durch eine Landesfachstelle koordiniert. Das Team besteht aus fünf hauptamtlichen Mitarbeitenden. Die Leitung obliegt dem Mediziner und Wissenschaftler Prof. Maximilian König von der Universitätsmedizin Greifswald. Die erste Beratungsstelle eröffnete bereits am 21.03.2024 in Schwerin.

Das Projekt läuft zunächst bis 2027 und wird mit rund drei Millionen Euro Landesmitteln gefördert.

Adressen und Kontakt

Wohnberatungsstelle im Ärztehaus Lankow
Rahlstedter Str. 29
19057 Schwerin
Tel.: 0385 207 388 29

Wohnberatungsstelle am Kreiskrankenhaus Wolgast
Chausseestr. 56
17438 Wolgast
Tel.: 03836 257 255

Die Beraterinnen sind zudem unter der Mailadresse info@wohnberaterung-mv.de erreichbar. Die Beratung erfolgt kostenlos und unabhängig.

PARA GAMES mit hochklassigen Wettbewerben

Rostock – Am kommenden Wochenende (26. – 28. April) finden in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock die PARA GAMES statt. “Dieses größte Event im Sport für Menschen mit Behinderungen in Mecklenburg-Vorpommern ist eine hervorragende Möglichkeit, Wettkämpfe auf hohem Niveau hautnah mitzuerleben und damit die Leistungen der Athletinnen und Athleten zu würdigen“, wirbt Sportministerin Stefanie Drese um reges Zuschauerinteresse.

Unter dem Motto 3 Tage – 4 Sportarten – 1 inklusives Familienfest werden Spitzensportwettkämpfe im Goalball, Para Schwimmen, Rollstuhlfechten und in der Para Leichtathletik ausgetragen. Beim Goalball nehmen sogar Mannschaften aus sieben Ländern teil. Durch gemeinsame Eröffnungen, Siegerehrungen und einen Abend des Para Sports werden die einzelnen Wettbewerbe zu einem gemeinsamen paralympischen Sportevent zusammengeführt.

„Mein Dank geht an den Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport MV, der die PARA GAMES organisiert sowie die vielen zumeist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ohne deren Engagement solch eine Großveranstaltung gar nicht möglich wäre“, betonte Drese.

„Für mich gehören die Erfahrungen und Besuche im Bereich des Sports für Menschen mit Behinderungen zu den schönsten und eindrucksvollsten Erlebnissen. Was der Sport und unsere vielen Vereine für eine inklusive Gesellschaft leisten, ist vorbildlich“, so die Ministerin.

Abgerundet wird das Programm durch ein großes inklusives Familienfest, bei dem Kinder bei einer Erlebnisrallye den Para Sport nicht nur kennenlernen, sondern am Sonnabend im Rahmen einer großer Gewinnauslosung um 13 Uhr in der OSPA | Arena auch noch tolle Preise gewinnen können. An allen vier Wettkampfstätten finden die Familien ein buntes Mitmachangebot. Das alles gibt es kostenfrei, barrierefrei und ohne Anmeldung.

„Mit den PARA GAMES präsentiert sich Rostock erneut als attraktiver Standort für paralympische Spitzensportveranstaltung“, so Drese. Die Para Games werden mit einer Zuwendung durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport unterstützt.