Oldenburg: Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen darf nicht vom Bildungshintergrund oder Einkommen der Eltern abhängen
Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg sieht Mecklenburg-Vorpommern bei der Chancengerechtigkeit von Schülerinnen und Schülern auf einem guten Weg. Im Nordosten hängt der Besuch eines Gymnasiums weniger stark vom sozioökonomischen Hintergrund einer Familie ab als in allen anderen Bundesländern. Das geht aus der jüngsten Studie des ifo-Instituts hervor.
„Der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen darf nicht vom Bildungshintergrund oder Einkommen der Eltern abhängen. Gerade deshalb unternimmt die Landesregierung viel, um die Chancengerechtigkeit zu erhöhen“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Als positive Einflussfaktoren stellt die Studie einen hohen Anteil an Kindern heraus, die eine frühkindliche Bildungseinrichtung besuchen.
Bei uns im Land erhalten alle Kinder einen Kita-Platz. Mit einer Betreuungsquote von 94,5 Prozent bei den Drei- bis Fünfjährigen ist Mecklenburg-Vorpommern der Spitzenreiter im bundesweiten Vergleich. Der Kita-Besuch ist bei uns gebührenfrei. Die Landesregierung hat sich dafür eingesetzt, dass auch der Ferienhort auf Dauer beitragsfrei bleibt. Mit dem neuen Kindertagesförderungsgesetz investieren wir weiter in die Qualität der Bildung, Betreuung und Förderung in den Kitas. Außerdem haben wir die Voraussetzungen geschaffen, dass die Gruppen kleiner werden“, so die Ministerin.
Die Autorinnen und Autoren stellen zudem eine späte Aufteilung der Schülerinnen und Schüler in verschiedene Bildungsgänge als bedeutsam heraus. „Mit dem längeren gemeinsamen Lernen und der Entscheidung für die weitere Schullaufbahn nach Klasse 6 verfolgen wir genau diesen Weg. Klar ist, dass wir weiter daran arbeiten müssen, die Chancengerechtigkeit zu verbessern.
Mit der Stärkung der Kernfächer Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache schaffen wir hierfür die Voraussetzungen. Schülerinnen und Schüler in allen Schularten erhalten damit mehr Zeit zum Üben und Festigen. Mit dem Leseband in der Grundschule erhöhen wir ab dem kommenden Schuljahr die Lesezeit. Lesen, Schreiben und Rechnen sind die Grundqualifikationen für den Bildungserfolg.“
Nach Veröffentlichung der ifo-Studie hob Bildungsministerin Oldenburg auch hervor, den Blick auf alle Schularten zu richten. „Abitur und berufliche Bildung sind gleichwertig. Das Startchancen-Programm von Bund und Ländern setzt hier an und nimmt Schülerinnen und Schüler mit schwierigen Startbedingungen an Grundschulen, Regionalen Schulen und Gesamtschulen in den Fokus. Sie sollen gezielt gefördert werden, damit sie Erfolg in der Schule haben. Das Programm geht zum nächsten Schuljahr an den Start“, so Oldenburg.