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Kategorie: Gesellschaft / Ehrenamt

M-V tut was

 520.000 Euro Preisgelder für Klimaschutzideen

Rostock – Um die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern aktiv in die Gestaltung von Klimaschutz einzubinden, startet das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt das landesweite Beteiligungs­programm „MV tut was – Klimaschutz vor Ort: sichtbar machen. Menschen unterstützen. Teilhabe fördern“. Ziel ist es, die Bevölkerung vor allem im ländlichen Raum aktiv in Verän­derungs­prozesse vor Ort einzubeziehen, den lokalen Nutzen von Klimaschutz sichtbar zu machen, Netzwerke aufzubauen und wirtschaftliche Entwicklung zu befördern.

Die Programmkoordination übernimmt der Verein fint eV. aus Rostock. Umgesetzt wird das Programm von einem Konsortium aus neun Organisationen aus M-V. Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus stellt das Programm heute gemeinsam mit den Projektverantwortlichen in der Landespressekonferenz der Öffentlichkeit vor. Er betonte: „Klimaschutz kann nur gelingen, wenn er nicht als abstraktes Ziel wahrgenommen wird, sondern als konkrete Chance für den eigenen Lebensraum. Unser neues Programm „MV tut was“ zielt darauf ab, Sorgen und Vorbehalte ernst zu nehmen, den Dialog zu fördern, Perspektiven aufzuzeigen und konkrete Klimaschutz­projekte durchzuführen. Wie die aktuellen Entwicklungen zeigen, ist es nicht ausreichend, allein die naturwissenschaftlichen Argumente für einen wirkungsvollen Klimaschutz zu betonen. Wir wollen nicht nur reden, sondern gemeinsam mit den Menschen vor Ort etwas auf die Beine stellen, das einen Mehrwert hat.“

Deutschland soll bis 2045 treibhausgasneutral werden. „Mecklenburg-Vorpommern stellt sich diesem Anspruch“, sagte Backhaus. Aus dem Sondervermögen „Klimaschutz und Landwirtschaft“ stellt das Land zwei Millionen Euro für das Programm zur Verfügung. Das auf zwei Jahre ausgelegte Programm „MV tut was“ soll  gesetzliche Vorgaben wirkungsvoll und praxisnah flankieren.

Programmkoordinatorin Eva Mahnke von fint e.V. informierte in Schwerin über die verschiedenen Programmbausteine, die so konzipiert sind, dass möglichst viele Menschen erreicht werden.  Sie reichen von der Aus­richtung eines mit 520.000 Euro Preisgeldern dotierten landesweiten Wettbe­werbs für gute Klimaschutzideen, über die Durchführung partizipativer Klimawerkstätten in Kommunen bis hin zu einer Innovationswerkstatt mit Unternehmen. Darüber hinaus werden Bürgerinnen und Bürger als Dorfmoderatoren ausgebildet, die vor Ort Prozesse gestalten können. Ein weiteres Angebot richtet sich gezielt an Auszubildende, die im eigenen beruflichen Umfeld konkrete Klimaschutzvorhaben entwickeln und umsetzen können. Sehr interessant ist auch das Klima.Mobil, das zusätzlich von Kommunen angefragt werden kann, um mit Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Das gesamte Programm wird wissenschaftlich begleitet und eine breite Kampagnenarbeit informiert die Öffentlichkeit und fordert zum Mitmachen auf.

„Es geht darum, Teilhabe, sozialen Zusammenhalt, Wertschöpfung und regionale Entwicklung und ein lebenswertes Umfeld zu gestalten –  ganz praktisch durch die Menschen vor Ort“, so Eva Mahnke. „Das Programm bietet verschiedene Formate, in den Austausch zu kommen, neue Ideen zu entwickeln und gemeinsam anzupacken.“

Ab heute sind alle Programm-Angebote öffentlich. Weitere Informationen und Anmeldungen unter: www.zukunftshandeln-mv.de

 Am 5. Mai 2025 kamen in Lehsten (LK Mecklenburgische Seenplatte) mehr als 100 Expertinnen und Experten sowie Praktiker aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik zu einem Fachtag zusammen, um sich über das neue Programm zu informieren und ihre Expertise zu verschiedenen Programmbausteinen einfließen zu lassen.

Hintergrundinformationen

Das Konsortium zur Umsetzung des Landesprogramms besteht ausfolgenden neun Organisationen aus Mecklenburg-Vorpommern.

  • fint e.V.,
  • Rostocker Institut für Sozialforschung und gesellschaftliche Praxis e.V.,
  • Wasserwerk der Zukunft e.V.,
  • Über.Morgen gGmbH,
  • Hochschule Neubranden­burg,
  • Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH,
  • LandLabor UG,
  • Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.
  • und die Kreativagentur Sandra International.
  • Als überregionale Partner begleiten Öko-Institut e.V. und ifok GmbH das Programm.

Landesverband Sozialpsychiatrie M-V e.V.

30 Jahre engagierte sozialpsychiatrische Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern – Drese gratuliert Landesverband zu Jubiläum

Schwerin – Anlässlich des morgigen 30-jährigen Jubiläums des Verbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.  (LSP MV) sprach Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Dienstag in Schwerin allen ehemaligen und aktiven Mitwirkenden ihren herzlichen Dank für das langjährige Engagement aus. „Bereits drei Jahrzehnte lang stehen viele Expertinnen und Experten an der Seite von Menschen, die psychisch erkrankt sind, verhelfen ihnen zu mehr Teilhabe und sind dabei zu einem festen und verlässlichen Partner der Landesregierung geworden“, hob Drese hervor.

Der ursprünglich als “Landesverband Psychosozialer Hilfsvereine” gegründete Verband sei seit seiner Gründung im Jahr 1995 zu einem Zusammenschluss von rund 50 Trägern gewachsen, die zum Beispiel therapeutische Wohn- und Tagesgruppen, psychosoziale Wohnheime, Ambulanzen oder Begegnungsstätten und Beratungsstellen betreiben. Hinzu kommen Organisationen, die Betroffene im Wohnen, dem Zugang zur Arbeit und der gesellschaftlichen Teilhabe insgesamt unterstützen.

“Stück für Stück ist damit ein ganzes Hilfsnetzwerk gewachsen, in dem in Mecklenburg-Vorpommern viele tausende Menschen Rückhalt finden”, betonte die Ministerin. So gehen Studien davon aus, dass etwa 28 Prozent der Erwachsenen und 23 Prozent der Kinder und Jugendlichen deutschlandweit Merkmale einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung aufweisen.

Besonderen Dank richtete Drese an den Verband für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in zahlreichen gemeinsamen Projekten. „Dazu zählt unter anderem die Einrichtung der Landesfachstelle KipsFam, die Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien unterstützt. Aber auch das Projekt “Verrückt? Na und! – Psychisch fit in der Schule, im Studium und im Berufsleben” für das die Ministerin gemeinsam mit Bildungsministerin Frau Oldenburg seit vielen Jahren die Schirmherrschaft innehat. Niedrigschwellig sollen auf diesem Wege Tabus gegenüber psychischen Störungen abgebaut werden, indem zum Beispiel Schülerinnen und Schüler direkt von Betroffenen und Expertinnen und Experten lernen.

„Diese Projekte zeigen, wie wichtig niedrigschwellige, lebensnahe Angebote sind. Sie unterstreichen aber auch, dass der Landesverband seit der damaligen Geschäftsstellengründung mit Unterstützung des Landes nicht mehr nur ein Fachpartner ist, sondern zu einem Impulsgeber für die Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung im Land geworden ist. Darauf können alle Beteiligten stolz sein“, so Drese weiter.

Dialog mit Schülervertretungen fortführen

Oldenburg: Gutes Zeichen für die Demokratie, wenn junge Menschen sich für ihre Bildung und ihre Zukunft einsetzen

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg begrüßt, dass Schülerinnen und Schüler für ihre Interessen eintreten. „Es ist ein gutes Zeichen für die Demokratie, wenn junge Menschen sich mit Nachdruck für ihre Bildung und ihre Zukunft einsetzen“, so Oldenburg. Nach Vorstellung eines 21-seitigen Forderungskatalogs des Landesschülerrats, der zentrale Themen wie mentale Gesundheit, strukturelle Schulreformen, Demokratiebildung, den Umgang mit Extremismus, Schülermitwirkung und soziale Gerechtigkeit beinhaltet, freut sich die Bildungsministerin auf die Fortführung der Gespräche mit den Vertretungen der Schülerinnen und Schüler.

„Wir nehmen die Forderungen des Landesschülerrats ernst. Gerade bei den Themen psychische Gesundheit und Extremismusprävention sind wir bereits aktiv und bauen bestehende Angebote weiter aus“, erklärt Oldenburg. „Mit unseren schulpsychologischen Beratungsstellen, dem landesweiten Notfallmanagement mit mobilen Teams, dem Zeugnissorgentelefon sowie gezielten Aufklärungskampagnen schaffen wir wichtige Hilfsangebote, die wir noch sichtbarer machen wollen. Eine klare Kante gegen jede Form von Extremismus finde ich richtig. Wir stärken unsere Schulen darin, konsequent zu handeln und Betroffene zu schützen und bilden unsere Schulleitungen fort.“

„Weitere Vorschläge zu zentralen Fragen der Bildungsentwicklung und Schülermitwirkung werden wir in unserem ersten Schulkongress zum Thema „Schulkultur und Partizipation“ Mitte September besprechen. Dieser Schulkongress ist ein Bildungsforum von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften. Nur im Dialog gelingt es, die Umsetzung von Forderungen zu beraten, ohne alles Bestehende über Bord zu werfen. Ein intensiver Austausch mit allen Beteiligten ist mir sehr wichtig. Ich treffe mich regelmäßig mit den Mitwirkungsgremien. Seit 2021 habe ich 70 Gesprächstermine mit Stadtschülerräten und Kreisschülerräten, Stadtelternräten und Kreiselternräten, mit dem Landesschülerrat und Landeselternrat geführt. Dazu zählen auch Arbeitsgespräche und Klausurtagungen. Diese gute Zusammenarbeit hat es vorher nicht gegeben“, betont Oldenburg.

Für Schülerinnen und Schüler gilt auch am Montag, 26. Mai 2025, die Schulpflicht.

Zu den Forderungen im Einzelnen:

  •  Mentale Gesundheit

Schulen entscheiden selbstständig, ob sie einen Projekttag für mentale Gesundheit organisieren. Ein eigenes Fach für Lernmethoden und Förderung von Resilienz ist nicht notwendig, weil diese Querschnittsthemen in allen Unterrichtsfächern Berücksichtigung finden. Sie sind Teil der Aufgabenbereiche „Prävention und Gesundheitserziehung“ sowie „Bildung für Toleranz und Vielfalt“, die Bestandteile der Rahmenpläne sind. Schulpsychologischen Rat erhalten Schülerinnen und Schüler über das Zeugnissorgentelefon. Die Einteilung von Schülerinnen und Schüler nach Lerntypen hat keine wissenschaftliche Grundlage.

Laut Schulgesetz sind Schülerinnen und Schüler verpflichtet, Hausaufgaben zu erledigen. Hausaufgaben bleiben als wertvolle Lern- und Übungszeit eine wichtige Ergänzung des Unterrichts. Sie fördern die Selbstständigkeit, Selbstdisziplin und stärken das Erlernen von Arbeitstechniken. Vor dem Hintergrund des immer stärker werdenden Einflusses Künstlicher Intelligenz auch auf die Schulen, zeichnen sich anstelle einer Abschaffung von Hausaufgaben ganz andere Entwicklungen ab. So sollte die Benotung von Hausaufgaben in Zeiten von KI-Tools wie ChatGPT immer mehr in den Hintergrund und die mündliche Leistung der Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund rücken.

Die Freistellung für Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 10, um sich auf Klausuren vorzubereiten, widerspricht der Schulpflicht, die im Schulgesetz verankert ist. Zudem ließe sich eine „Greencard“ organisatorisch schwer umsetzen, weil Schülerinnen und Schüler fehlen könnten, wenn wichtige Wissensgebiete im Unterricht vermittelt werden. Das würde zu einer Benachteiligung führen.

Die Leistungsbewertungsverordnung und die Abiturprüfungsverordnung schreiben vor, dass Schülerinnen und Schüler grundsätzlich an einem Tag höchstens zwei schriftliche Lernerfolgskontrollen anfertigen. An Tagen, an denen eine Klassenarbeit oder eine Klausur geschrieben wird, sollen keine schriftlichen Lernerfolgskontrollen durchgeführt werden.

  •  Strukturelle Schulreformen

In Mecklenburg-Vorpommern legen Schülerinnen und Schüler an Gymnasien und Gesamtschulen am Ende der Jahrgangsstufe 12 und an Fachgymnasium am Ende der Jahrgangsstufe 13 die Abiturprüfungen ab. Die Gliederung der gymnasialen Oberstufe ist im Schulgesetz verankert. Hierbei handelt es sich um ein Landesgesetz, das der Landtag beschlossen hat.

Die Länder haben sich in der Kultusministerkonferenz darauf verständigt, die Vergleichbarkeit des Abiturs zu stärken. In weiteren Bundesländern besteht eine verpflichtende Mathematikprüfung. In Mecklenburg-Vorpommern ist es möglich, entweder eine schriftliche oder mündliche Abiturprüfung im Fach Mathematik zu absolvieren.

Das Land hat mit der fachdidaktischen Ausrichtung des neuen Rahmenplans Sport eine rechtliche Grundlage für einen modernen und motivierenden Sportunterricht geschaffen. In einer modernen Sport- und Bewegungskultur können der Unterrichtsgegenstand, die sportliche Aktivität oder das Verhalten der Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Perspektiven bewertet werden. Grundlage bilden die gemeinsame Handlungsempfehlung der Kultusministerkonferenz und des Deutschen Olympischen Sportbundes zur Weiterentwicklung des Schulsports. Ähnliche Regelungen für die Bewertung aus unterschiedlichen Perspektiven gelten in musischen und künstlerisch-gestalterischen Fächern.

Freiräume in Rahmenplänen müssen nicht geschaffen werden, weil es sie bereits gibt. Die darin verankerten Themengebiete füllen 80 Prozent der Unterrichtszeit. Bei den übrigen 20 Prozent sind die Lehrkräfte in ihrer Gestaltung frei.

Die schulische Bildung und Erziehung zielt darauf ab, Kompetenzen zu vermitteln, die für eine gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben und die Bewältigung beruflicher Anforderungen erforderlich sind. Dabei stehen insbesondere Sozial- und Selbstkompetenzen im Fokus, die sich im Arbeits- und Sozialverhalten zeigen. Die Bewertung des Arbeits- und des Sozialverhaltens stärkt die Anerkennungs- und Wertschätzungskultur.

Das Fach Astronomie als älteste Naturwissenschaft hat eine Vielzahl von Schnittmengen zu anderen Naturwissenschaften. Zudem erfährt die Astronomie in den zurückliegenden Jahren durch die Raumfahrt eine verstärkte öffentliche Wahrnehmung. Mit dem Aufrechterhalten des Status der Astronomie als selbstständiges, einstündiges Unterrichtsfach ausschließlich in der Klassenstufe 9 hat Mecklenburg-Vorpommern eine Form gewählt, die ihren Fokus auf die Vermittlung grundlegender Kenntnisse legt.

Mit dem Startchancen-Programm von Bund und Ländern erhalten Regionale Schulen in besonderen Lagen über einen Zeitraum von 10 Jahren eine finanzielle Unterstützung. Mit dem Investitionsprogramm können Neu- und Umbauten, die Erweiterung und Modernisierung der Schulgebäude realisiert werden. Mit dem Chancenbudget wird das Potenzial von Schülerinnen und Schülern gefördert, die individuelle Förderung, Kompetenzentwicklung und die Berufliche Orientierung werden gestärkt.

  •  Demokratiebildung

Die Juniorwahl zählt bundesweit zu den etablierten Projekten der politischen Bildung. Seit 10 Jahren wird sie kostenfrei den Schulen angeboten und steht allen Schulen zur Verfügung.

Mit der geplanten Änderung der Abiturprüfungsverordnung ist vorgesehen, dass ab dem Schuljahr 2026/2027 die Fächer Geschichte und Politische Bildung/Sozialkunde mit je zwei Schulhalbjahren einbringungspflichtig werden.

In Mecklenburg-Vorpommern ist eine neue Verwaltungsvorschrift „Demokratiebildung“ geplant. Sie soll wesentliche inhaltliche und fachliche Grundlagen, Unterstützungsmaßnamen und Handlungsrichtlinien enthalten. Hierbei wird es nicht nur um die institutionelle Schülermitwirkung gehen, sondern auch um einen ganzheitlichen Ansatz der Demokratiebildung.

  •  Schülermitwirkung

Mit dem neuen Schulgesetz hat das Land die Schülermitwirkung gestärkt. So ist ab dem kommenden Schuljahr die Wahl einer Vertrauenslehrkraft verpflichtend. Zukünftig kann eine Schülerin oder ein Schüler der Jahrgangsstufe 3 und eine Schülerin oder ein Schüler der Jahrgangsstufe 4 mit beratender Stimme an der Schulkonferenz teilnehmen. Zudem wird in Bezug auf die Schulkonferenz die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 7 auf die Jahrgangsstufe 5 herabgesetzt.

  •  Soziale Gerechtigkeit

Laut Ifo-Studie zählt Mecklenburg-Vorpommern zu den Bundesländern mit der höchsten Chancengleichheit. Als Gründe führen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die hohe Betreuungsquote von 95 Prozent bei den 3- bis 6-Jährigen in der Kita und das längere gemeinsame Lernen in der Schule an.

Von 2016 bis 2024 hat die Landesregierung mit 750 Millionen Euro rund 500 Schulbauvorhaben gefördert. Damit konnte auch die Barrierefreiheit der Schulgebäude erhöht werden. Von 2024 bis 2027 setzen Land und Kommunen zusätzlich 400 Millionen Euro für den Schulbau ein. Mit dem DigitalPakt und seinen Zusatzprogrammen haben Bund und Land die Schulträger mit 142 Millionen Euro unterstützt. Die Schulträger konnten für die Schulen Internetanschlüsse, WLAN, digitale Tafeln, Server, Software sowie Tablets oder Laptops für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte beschaffen.

  •  Extremismus

Das Land unterstützt Lehrkräfte im Umgang mit Extremismus durch Fortbildungen, damit sie handlungssicherer werden. Das Programm „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ steht allen Schulen offen. Voraussetzung für eine Beteiligung ist eine Selbstverpflichtung der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte.

Verkehrsunfallgeschehen in M-V

Unter Vor-Corona-Niveau – Zahl der Verkehrstoten jedoch deutlich gestiegen

Schwerin – Innenminister Christian Pegel hat heute die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2024 vorgestellt. Insgesamt verzeichnete die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2024 55.106 Verkehrsunfälle, das entspricht einem leichten Rückgang um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden blieb mit 4.895 Fällen nahezu konstant (+0,3 Prozent).

„Das Gesamtunfallgeschehen liegt weiterhin unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie, was zunächst eine erfreuliche Entwicklung darstellt. Dennoch gibt es klare Wermutstropfen – allen voran der deutliche Anstieg der Verkehrstoten. Hochgerechnet haben wir auf unseren Straßen alle vier Tage einen Unfall mit Getöteten zu beklagen“, so der Minister.

Alle zwei Stunden ein Unfall mit Personenschaden

Im Jahr 2024 starben 93 Menschen auf den Straßen im Nordosten – ein Anstieg um 63 Prozent gegenüber dem historischen Tief von 2023. Damit verzeichnet das Land den höchsten Stand an Verkehrstoten seit 2015.

Besonders tragisch ist der Anstieg bei den getöteten Radfahrenden auf 14 Personen in 2024 (2023: 2) – darunter fünf Fahrerinnen und Fahrer von Pedelecs. „Neun der tödlich verunglückten Radfahrerinnen und Radfahrer in unserem Land trugen keinen Helm. Diese Zahl macht betroffen und zeigt eindrücklich: Ein Fahrradhelm kann im Ernstfall Leben retten. Ich appelliere deshalb an alle Radfahrenden – ob jung oder alt: Tragen Sie Helm! Es ist ein kleiner Aufwand, der im entscheidenden Moment den entscheidenden Unterschied machen kann.“

Auch bei den Baumunfällen blieb das Risiko hoch: Ein Drittel aller Getöteten (31 Personen) verunglückte bei Kollisionen mit Bäumen. „Das ist ein alarmierender Anteil. Baumunfälle sind oft das Ergebnis überhöhter Geschwindigkeit oder Unachtsamkeit – mit tragischen Folgen. Passen Sie daher Ihre Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen an, besonders auf Landstraßen.“

Besondere Sorge bereitet auch der starke Anstieg bei motorisierten Zweiradfahrern (+16,7 Prozent Verunglückte), darunter Unfällen mit Elektrokleinstfahrzeugen (+34 Prozent).

„Gerade vulnerable Gruppen wie Radfahrende, Kinder, Seniorinnen und Senioren oder Nutzer neuer Mobilitätsformen stehen zunehmend im Fokus unserer Verkehrssicherheitsarbeit“, betont der Minister. Zudem war etwa ein Drittel der Getöteten im Straßenverkehr 2024 älter als 65 Jahre.

Ein positiver Trend ist hingegen bei den Schwerverletzten zu beobachten: Ihre Zahl sank leicht auf 1.103 Personen (-0,2 Prozent). Die Zahl der Leichtverletzten stieg dagegen leicht auf 5.117 Personen (+0,4 Prozent), liegt aber weiter unter dem Vor-Corona-Niveau.

Wildunfälle – ein unverändert hohes Risiko

Rund ein Drittel aller Unfälle in Mecklenburg-Vorpommern sind Wildunfälle: 2024 wurden 17.129 Wildunfälle registriert – ein Anstieg um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Besonders tragisch: Zwei Menschen verloren bei Wildunfällen ihr Leben. Wir rufen alle Verkehrsteilnehmer dazu auf, in bekannten Wildwechselzonen besonders achtsam zu fahren und ihre Geschwindigkeit stets den Sichtverhältnissen anzupassen“, so Minister Pegel.

Unfallflucht: Deutlicher Anstieg bei Personenschäden

Mit 10.502 Fällen blieb die Zahl der Unfallfluchten insgesamt nahezu konstant (+0,1 Prozent). Besorgniserregend sei jedoch der Anstieg der Unfallfluchten mit Personenschaden um elf Prozent. „Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt – sie ist eine Straftat und ein Akt völliger Verantwortungslosigkeit. Wer sich vom Unfallort entfernt, lässt nicht nur Sachschäden zurück, sondern im schlimmsten Fall verletzte Menschen ohne Hilfe. Das ist unanständig und gefährlich – und wird von uns mit aller Konsequenz verfolgt.“ Wer sich nach einem Unfall einfach vom Unfallort entfernt, begeht nicht nur eine Straftat – er lässt vor allem möglicherweise verletzte Menschen im Stich. Das ist inakzeptabel.“

Geschwindigkeit und Abstand Haupt-Unfallursachen

„Die überhöhte Geschwindigkeit bleibt eine der häufigsten Unfallursachen – auch wenn wir hier einen erfreulichen Rückgang um 22 Prozent – auf 650 – bei Unfällen mit Personenschaden verzeichnen“, erklärt Pegel.

Allerdings gab es deutliche Anstiege bei Unfällen mit Personenschaden durch Vorfahrtsmissachtung, wodurch diese Unfallursache 2024 mit 745 Unfällen auf den traurigen ersten Platz gerutscht ist (+7 Prozent), Platz zwei nimmt der „Abstand“ mit 724 Unfällen (-2 Prozent) ein. „Vorfahrt zu beachten ist kein höflicher Akt, sondern eine zwingende Regel – sie schützt Leben. Der Anstieg bei Unfällen durch Vorfahrtsmissachtung zeigt, dass hier zu viele mit Nachlässigkeit oder Selbstüberschätzung unterwegs sind. Wer Vorfahrt missachtet, gefährdet andere – und sich selbst“, sagt Christian Pegel und ergänzt: „Wer auch den nötigen Abstand nicht einhält, handelt rücksichtslos und riskiert schwere Unfälle. Gerade auf Landstraßen und Autobahnen kann eine Sekunde Unachtsamkeit fatale Folgen haben. Sicheres Fahren beginnt mit dem richtigen Abstand – das ist keine Empfehlung, sondern eine lebenswichtige Regel.“

Die Unfallursache „Überholen“ ist mit 284 Unfällen im Jahr 2024 um 20 Prozent gestiegen. „Auch hier brauchen wir wieder mehr Disziplin und Rücksichtnahme im Straßenverkehr“, so der Minister.

Unfallverursacher: Kinder und Senioren im Blick

„2024 sehen wir eine gemischte Entwicklung: Während bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren die Zahl der Hauptverursacher nur leicht anstieg (600 Unfälle; +0,8 Prozent), nahm sie bei Kindern bis 18 Jahren um insgesamt 16,7 Prozent (334 Gesamtunfälle) und bei den über 75-Jährigen sogar um 6,4 Prozent (482 Unfälle) zu“, erläutert Minister Christian Pegel. „Diese Altersgruppen bleiben im Fokus unserer Verkehrssicherheitsarbeit – mit gezielten Präventionsprogrammen für Schulen und Seniorengruppen.“

Trotz intensiver Präventions- und Kontrollmaßnahmen, darunter mehr als 1.500 Veranstaltungen für Kinder und Verkehrssicherheitstage für Senioren, zeigt die Bilanz: Verkehrssicherheit bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

„Wir arbeiten weiter intensiv daran, das Unfallgeschehen zu reduzieren – durch Verkehrskontrollen, gezielte Prävention und den Schutz besonders gefährdeter Gruppen. Jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Deshalb bleibt unser Ziel: Mehr Sicherheit auf allen Straßen – für alle! Ich appelliere deswegen auch an alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer: Seien Sie achtsam, rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst unterwegs. Jeder Unfall ist einer zu viel – besonders, wenn Menschen dabei ihr Leben verlieren“, so Christian Pegel abschließend.

Schulen stark machen gegen Extremismus

Landesweite Fortbildungsreihe führt zu mehr Handlungssicherheit bei Schulleitungen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern unterstützt seine Lehrkräfte gezielt im Umgang mit extremistischen Vorfällen an Schulen. Schwerpunkte einer neuen landesweiten Fortbildungsreihe für Schulleitungen sind, Radikalisierung frühzeitig zu erkennen und demokratische Werte frühzeitig zu stärken.

Außerdem erhalten sie wertvolle Anleitungen und Tipps, wie sie in besonderen Lagen professionell reagieren. „Demokratiebildung ist die Grundlage schulischer Arbeit. Gerade in Zeiten zunehmender extremistischer Strömungen müssen wir unsere Schulen stärken, damit sie diesen Tendenzen entgegenwirken können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In sechs modular aufgebauten Online-Veranstaltungen à 90 Minuten werden Themen wie Bedingungen für die Radikalisierung Jugendlicher und Ursachen von Extremismus, Gewalt und Antisemitismus behandelt. Darüber hinaus geht es um rechtsextreme Argumentationsmuster, Möglichkeiten der Präventionsarbeit, Unterstützungs- und Beratungsstrukturen.

„Unsere Schulleitungen und Lehrkräfte brauchen Wissen und Netzwerke“, so die Bildungsministerin weiter. „Genau dies bietet ihnen diese Fortbildungsreihe. Sie trägt mit dazu bei, dass unsere Schulen als Orte der Demokratie und des Miteinanders gestärkt werden.“

Die Fortbildungsreihe ist auf Initiative des Bildungsministeriums im landesweiten Beratungsnetzwerk Demokratie und Toleranz konzipiert worden. Die einzelnen Veranstaltungen werden durch die Regionalzentren für demokratische Kultur in den fünf Regionen umgesetzt. Ziel ist es, dass die Schulleitungen und Lehrkräfte die Beratungsstrukturen kennenlernen und vor Ort in Anspruch nehmen können.

„Der Bedarf für die Fortbildungen ist da. Das zeigen die Anmeldezahlen“, sagte Oldenburg. Über 90 Schulleitungen der allgemein bildenden und beruflichen Schulen interessieren sich für die Fortbildungen. Die erste Veranstaltung im Schulamtsbereich Schwerin ist bereits erfolgt.

Erfolgreiche Nachwuchsförderung

Jugendtag des Anglerverbandes in Anklam begeistert

Anklam – Zum vierten Mal findet in Anklam heute der Jugendtag des Landesanglerverbandes statt. Fischereiminister Dr. Backhaus begrüßt vor Ort die Teilnehmenden und freut sich über das Engagement des Verbandes für die Jugendförderung:

„Der Landesanglerverband engagiert sich seit Jahren sehr erfolgreich im Kinder- und Jugendbereich – das zeigt schon der Mitgliederzuwachs in nur einem Jahr von etwa 450 auf 3.766 Kinder, nicht zuletzt durch die tollen Angebote beim Jugendtag.

Angeln ist bei uns in Mecklenburg-Vorpommern ein Hobby, welches Generationen verbindet! Angeln verknüpft viele positive Effekte miteinander. Dazu gehören auch die Umweltbildung, das breite Fachwissen, die Verarbeitung des gefangenen Fisches und der gelebte Naturschutz. Der Jugendtag ist deshalb eine tolle Initiative, um Junganglerinnen und Angler anzusprechen und gleichzeitig Jugendliche für diese Form der Freizeitgestaltung neu zu begeistern.

Mit fast 2000 Küstenkilometern und unseren unzähligen großen und kleinen Seen ist unser Bundesland geradezu prädestiniert fürs Angeln. Es ist nicht nur ein Beitrag zum Natur- und Gewässerschutz, denn Angler sind über Vereine und Verbände als Eigentümer oder Pächter von Fischereirechten zur Hege und Pflege der Bestände verantwortlich.

Der LAV Jugendtag bietet der kulturell und traditionell tief verankerten Angelfischerei in Mecklenburg-Vorpommern dabei eine zielgerichtete Plattform mit besonderem Augenmerk auf Jugendliche und Kinder. Oberstes Ziel der Veranstaltung sind die Vermittlung einer nachhaltigen und naturverträglichen Nutzung der aquatischen Ressourcen und machen aufmerksam auf die diversen Möglichkeiten und Traditionen des Angelns in unserem Bundesland. Dabei werden vielfältige Facetten des Angelns in Praxis und Theorie Bestandteil der Veranstaltung sein“, freut sich der Minister.

Unterstützt wird diese wichtige Veranstaltung mit ca. 35.600 EURO aus der Fischereiabgabe.

Angeln ist in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls ein Wirtschaftsfaktor, führt der Minister aus. Circa 153.000 Anglerinnen und Angler gibt es innerhalb der Landesgrenzen, hinzu kommen rund 234.000 Anglerinnen und Angler, die jedes Jahr als Touristen ins Land kommen. Mit 46.669 Mitgliedern steht der LAV an der Spitze der mitgliederstärksten Naturschutzverbände in Mecklenburg-Vorpommern.

Auf dem Jugendtag können Kinder und Jugendliche an zahlreichen Ständen von den Profis lernen und das gelernte direkt in die Praxis umsetzen. Außerdem soll jedem Kind bzw. Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, unter Anweisung von Experten eine Stippangel eigenständig zu montieren, mit dieser im Hafenbecken den ersten Fisch des Lebens zu fangen und anschließend mit nach Hause zu nehmen.

Fachforum „Future Food

Verbraucherschutzministerin Bernhardt: „Mut zu Innovationen“  /  Was essen wir in Zukunft?“ hält Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt ein Grußwort

Rostock – „Ernährung ist eine persönliche Entscheidung und gleichzeitig ein hochpolitisches Thema. Die Frage, was wir essen, betrifft Gesundheit, Nachhaltigkeit, soziale Teilhabe, globale Gerechtigkeit und vor allem den Verbraucherschutz. Es ist wichtig, dass die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern mit diesem Fachforum den Diskurs anstößt. Der Wandel unseres Ernährungssystems ist längst überfällig.

Wir haben es heute mit einem hohen Ressourcenverbrauch zu tun. Monokulturen wirken sich auf das Klima und die Arbeitsbedingungen in globalen Lieferketten aus. Das alles ist auch eine Konsequenz unserer Essgewohnheiten im Alltag und unserer Kultur. Wenn wir wollen, dass sich das System ändert, müssen wir uns selbst ändern und anpassen.

Die Frage auf der Veranstaltung heute ‚Was essen wir in Zukunft?‘ ist daher mehr als nur ein Blick in die kulinarische Glaskugel“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt in ihrem Grußwort zum Fachforum „Future Food: Was essen wir in Zukunft?“, veranstaltet von der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern an der Volkshochschule Rostock.

„Wir diskutieren eine gesellschaftspolitische Schlüsselfrage, die Bildung, Gesundheit, Umwelt, Landwirtschaft und Wirtschaft gleichermaßen betrifft. Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit, denn gesunde und nachhaltige Lebensmittel müssen sich Menschen auch leisten können. Wir müssen garantieren, dass der Zugang zu Information und zur Mitbestimmung gegeben ist für Aufklärung, Dialog und Mut zur Innovation.

‚Future Food‘, also die Nahrung der Zukunft, das bedeutet neue, innovative Produkte sowie auch neue Konzepte und Denkweisen altbewährter Lebensmittel, die auf nachhaltige und zukunftsorientierte Weise produziert werden. Dazu gehören alternative Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Algen oder Insekten. Eine pflanzenbasierte Ernährung leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und für die regionale Wertschöpfung. Vorteilhaft sind kurze Lieferketten“, so Verbraucherschutzministerin Bernhardt.

In ihrem Grußwort führt Ministerin Jacqueline Bernhardt weiter aus: „Wir müssen Innovationen offen gegenüberstehen. Wir brauchen aber auch klare Regeln, transparente Informationen und eine verlässliche Kontrolle. Der Staat hat dabei eine Schutzfunktion sowie eine Gestaltungsaufgabe. Wir müssen dafür sorgen, dass sich alle Menschen unabhängig von Einkommen, Herkunft oder Bildungsstand sicher, bewusst und nachhaltig ernähren können. Entscheidend sind dabei Aufklärung, Vertrauen und Akzeptanz. Hier setzt die Arbeit der Verbraucherzentralen an.“

Seelentröster und Spaßmacher

Gesundheitsministerin Drese überreicht Fördermittelbescheid an Klinik-Clowns

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese überreichte am heutigen Mittwoch zwei Fördermittelbescheide in Höhe von insgesamt über 90.000 Euro an die Rostocker Rotznasen und den Schweriner Verein „Die Nasen e.V“. „Mit dieser Förderung aus dem Bürgerfonds wollen wir die wertvolle Arbeit der Klinik-Clowns würdigen, die seit Jahren mit ihren Auftritten erkrankten Kindern in Krankenhäusern und älteren Menschen in Pflegeeinrichtungen ein Lächeln schenken“, erklärte sie.

Für diese Gruppen seien die roten Nasen und bunten Fliegen für ein Symbol einer unbeschwerten Zeit geworden. „Lachen ist ja bereits im Volksmund als die beste Medizin bekannt“, so Drese. „Insbesondere bei Kindern nehmen die Clowns aber auch die Angst vor dem ungewöhnlichen Krankenhausumfeld, den Untersuchungen oder auch Operationen“, so die Ministerin weiter. Auch von Schmerzen lenken die Clowns im Krankenhaus wie auch im Pflegebereich gekonnt ab.

„So heilt nicht nur der Körper, sondern auch der Geist. Dafür begegnen die Clowns ihren Zuschauern deshalb stets mit viel Humor, Respekt und Unvoreingenommenheit“, hob Drese hervor. Sie zeigte sich beeindruckt, dass die Clowns hierfür eine dreijährige Clown-Ausbildung mit zusätzlichen Inhalten zum physischen und psychischen Wohlbefinden durchlaufen.

In knapp 700 Einsätzen in Schwerin, Rostock und Umgebung haben die Klinik-Clowns im vergangenen Jahr für Leichtigkeit in schweren Zeiten gesorgt. In diesem Jahr sollen es auch dank der Landesförderung bis zu 800 werden. „Mit der Unterstützung durch das Land können sich die Klinik-Clowns, die als Verein spendenbasiert tätig sind, noch stärker auf ihre pädagogische, kreative und heilende Kernarbeit konzentrieren. So können sie künftig hoffentlich für noch mehr Menschen zum Seelentröster und Spaßmacher werden“, betonte Drese.