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Kategorie: Klimaschutz / Energie / Wetter / Wirtschaft

EnergieTag in MV – Ganz klar. Erneuerbar.

Anmeldung von Aktionen jetzt möglich

Schwerin – Zum neunten Mal wird in Mecklenburg-Vorpommern der Tag der Erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern unter dem Motto „Ganz klar. Erneuerbar.“ begangen. Unternehmen und Initiativen aus den Bereichen erneuerbare Energien, Wasserstoff und Elektromobilität sind eingeladen, sich am Aktionstag am 27. April 2024 interessierten Besucherinnen und Besuchern vorzustellen.

Der EnergieTag MV ist ein wichtiger Beitrag, um in Mecklenburg-Vorpommern für regionale Wertschöpfung durch erneuerbare Energien zu werben. Mit einem ganzen Tag voller lehrreicher, spannender und unterhaltsamer Aktionen wird das komplexe Thema Energiewende an konkreten Beispielen fass- und erlebbar. Interessiert, sich mit einer Aktion am EnergieTag MV 2024 zu beteiligen? Anmeldungen möglichst bis Ende März unter energietag-mv@wm.mv-regierung.de.

Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit koordiniert die Aktivitäten der einzelnen Teilnehmer und unterstützt sie in der Öffentlichkeitsarbeit.

Test der LNG-Anlage in Mukran genehmigt

Insel Rügen – Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern hat heute (23.02.2024) der Deutsche ReGas GmbH & Co. KGaA den Genehmigungsbescheid für Maßnahmen zur Prüfung der Betriebstüchtigkeit einer Regasifizierungsanlage im Industriehafen Mukran auf Rügen erteilt.

Die Deutsche ReGas GmbH & Co. KGaA hatte im Zuge der Beantragung der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung für das LNG-Terminal in Mukran die Zulassung des vorzeitigen Beginns nach § 8a BImSchG beantragt.

Nach dem Gesetz kann bereits vor Erteilung der Genehmigung mit der Errichtung einschließlich der Maßnahmen, die zur Prüfung der Betriebstüchtigkeit der Anlage erforderlich sind, begonnen werden, wenn mit einer Entscheidung zugunsten des Antragstellers gerechnet werden kann, ein öffentliches Interesse oder ein berechtigtes Interesse des Antragstellers an dem vorzeitigen Beginn besteht. Dies allerdings nur, wenn der Antragsteller sich verpflichtet, alle bis zur Entscheidung durch die Errichtung der Anlage verursachten Schäden zu ersetzen und, wenn das Vorhaben nicht genehmigt wird, den früheren Zustand wiederherzustellen.

Am 23.02.2024 wurde durch die zuständige Behörde das Vorliegen der Voraussetzungen für die Zulassung der Maßnahmen, die zur Prüfung der Betriebstüchtigkeit der Anlage erforderlich sind, festgestellt. Folglich konnte gegenüber der Antragstellerin, der Deutsche ReGas GmbH & Co. KGaA, sodann die Maßnahmen zur Prüfung der Betriebstüchtigkeit der Anlage zugelassen werden.

Diese Entscheidung stellt keine Vorwegnahme der eigentlichen Genehmigung dar und berechtigt nicht zum Betrieb des LNG-Terminals. Eine ebenfalls notwendige wasserrechtliche Genehmigung für den Prüfbetrieb steht aktuell noch aus. Diese wird voraussichtlich in der kommenden Woche erteilt.

IPCEI-Wasserstoffprojekte von der EU genehmigt

Meyer: Jetzt haben wir Planungssicherheit und können loslegen

Schwerin – Die EU-Kommission hat heute mitgeteilt, dass die Förderung von 24 deutschen IPCEI-Wasserstoffprojekten (Important Project of Common European Interest) genehmigt sei. Dabei handelt es sich um zentrale Wasserstoffprojekte, die sowohl national als auch europäisch von großer Bedeutung sind. Nach der Genehmigung auf EU-Ebene werden nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz nun zeitnah die nationalen Förderbescheide ausgestellt.

„Die Zustimmung der EU-Kommission ist für Mecklenburg-Vorpommern eine sehr gute Nachricht. Wir haben nun Planungssicherheit für das wichtige Thema Wasserstoff und können loslegen. Mecklenburg-Vorpommern ist prädestiniert als Wasserstoffland: Wir haben die Wind- und Solaranlagen, die den Strom zu seiner Herstellung liefern. Und in einem Flächenland wie unserem ist es sinnvoll, ihn gleich vor Ort dezentral etwa für die Wärmeversorgung oder als Treibstoff zu nutzen. So ist bereits eine lebhafte Szene entstanden, die sich mit diesem Thema befasst. Dies betrifft zum einen die Forschung, aber auch zahlreiche Unternehmen und Projekte. Im Hafen Rostock, in Laage und Güstrow werden dabei entlang der geplanten Pipeline Elektrolyseure entstehen, die eine regionale Wertschöpfung sicherstellen.

Mecklenburg-Vorpommern will seine Potentiale an erneuerbaren Energien ausschöpfen und Technologien entwickeln, um diese in allen Sektoren einsetzen zu können. Wasserstoff stellt hier ein wichtiges Bindeglied dar. Mit Hilfe von Wasserstoff kann regenerativ erzeugter Strom chemisch gespeichert werden und in andere Sektoren transferiert oder zur Rückverstromung genutzt werden. Mecklenburg-Vorpommern will die Chancen der Wasserstofftechnologie für Sektorenkopplung nutzen, um eine stärkere Wertschöpfung des im Land erzeugten erneuerbaren Stroms zu erreichen.“

Der Rostocker Hafen soll für Mecklenburg-Vorpommern im Bereich der Energiesicherung eine besondere Rolle übernehmen. „Die gute verkehrstechnische Anbindung, die leistungsfähige Umschlagstechnik und die steten Investitionen haben dazu beigetragen, dass sich der Rostocker Hafen zu einem modernen, wettbewerbsfähigen und international attraktiven Standort entwickelt hat. Über diese Aufgaben hinaus soll der Seehafen Rostock zum Energiehafen ausgebaut werden, beispielsweise über das Vorhaben HyTechHafen Rostock“, sagte Meyer.

„Als Initiator des Projektes HyTechHafen Rostock sind wir stolz, Teil eines wichtigen Bausteins beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Cluster Ostdeutschland zu sein. Ich freue mich besonders, dass sich der Energiehafen Rostock gemeinsam mit unseren Partnern als Produktions- und Importstandort für Wasserstoff und Wasserstoffderivate weiterentwickelt und wir damit einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung im Land Mecklenburg-Vorpommern leisten können“, sagte Jens A. Scharner, Geschäftsführer der ROSTOCK PORT GmbH.

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt durch eine 30%ige Kofinanzierung die IPCEI-Projekten (Important Projects of Common European Interest) mit insgesamt 168 Millionen Euro Landesmitteln. Vom Bund kommen 391 Millionen Euro an Fördermitteln dazu. Zusammen mit den Eigenanteilen der Unternehmen werden knapp 700 Millionen Euro für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern investiert.

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt mit den IPCEI-Projekten (Important Projects of Common European Interest) weitere zentrale Wasserstoffprojekte, die sowohl national als auch europäisch von großer Bedeutung sind. Diese Projekte umfassen:

„HYTechHafen Rostock“ – hier ist bis 2025 der Bau eines Elektrolyseurs mit einer Leistung von 100 Megawatt geplant, der bis 2030 auf ein Gigawatt erweitert werden soll. Er wird On- und Offshore-Windstrom vor allem in grünen Ammoniak für das Düngemittelwerk Yara bei Rostock sowie in Fernwärme für die Stadtwerke Rostock umwandeln.

„Doing Hydrogen – ein Wasserstoff-Hub für den Osten“ – der Pipelinebauer und -betreiber Ontras plant mit Partnern aus der Energiebranche eine Wasserstoffleitung zwischen Rostock und Güstrow zu bauen und eine bestehende Erdgaspipeline für den Wasserstofftransport bis Berlin, Brandenburg und Sachsen umzuwidmen. Diese Leitung soll in das deutsche und europäische Wasserstoffnetz integriert werden und bis in die deutschen Nachbarländer erweiterbar sein.

„Grüner Wasserstoff aus Rostock“ – der Wasserstoffproduzent Apex Energy Teterow plant in Rostock-Laage die Errichtung eines weiteren Elektrolyse-Systems, das ab 2026 vor allem Wasserstoff für die „Doing Hydrogen“-Pipeline produzieren wird – mit einer langfristigen Zielsetzung von bis zu 7.000 Tonnen jährlich. Geplant ist auch die Integration der Speicherung in Blockheizkraftwerken, Brennstoffzellen und/oder Wasserstofftankstellen (Wasserstoff-Parks).

„Elektrolysekorridor Ostdeutschland“ – die Firma Enertrag plant die großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff an vier Elektrolyseurstandorten (Rostock, Sperenberg und Treuenbrietzen in Brandenburg sowie Bobbau in Sachsen-Anhalt) mit einer Gesamtelektrolyseurleistung von rund 210 Megawatt. Diese speisen unter anderem in die H2-Pipeline „doing hydrogen“ ein und bilden einen bundesländerübergreifenden Korridor. In unmittelbarer Nähe der Elektrolyseure sollen vier Wasserstofftankstellen errichtet werden. In der Nähe von Güstrow ist der Bau eines 55-Megawatt-Elektrolyseurs inklusive einer H2-Tankstelle geplant.

Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft

Jesse: Zusammenarbeit über Grenzen hinweg forcieren und ein starkes Wasserstoffnetz aufbauen – Mecklenburg-Vorpommern steht bereit

Berlin – Mecklenburg-Vorpommerns Energie-Staatssekretärin Ines Jesse hat heute in Berlin beim Ambassadors‘ Energy Talk über den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Ostseeraum durch regionale Kooperation gesprochen und die strategisch wichtige Rolle Mecklenburg-Vorpommerns angezeigt. Auf dem Podium waren neben Mecklenburg-Vorpommern die Länder Polen, Schweden und Dänemark vertreten mit Dariusz Pawłoś, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Polen, Veronika Wand-Danielsson, Botschafterin des Königreichs Schweden und Susanne Hyldelund, Botschafterin des Königreichs Dänemark.

„Mecklenburg-Vorpommern strebt an, ein führendes Zentrum für die grüne Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und darüber hinaus zu sein. Die strategisch sehr gute Lage unseres Bundeslandes ist der Schlüssel zu Wertschöpfung vor Ort für die Erzeugung, den Import, den Export und die Verteilung von Wasserstoff. Dafür ist es notwendig, eine Zusammenarbeit über Grenzen hinweg zu forcieren und gemeinsam ein starkes Wasserstoffnetz aufzubauen. Mecklenburg-Vorpommern steht bereit, eng mit unseren Partnern im Ostseeraum und in ganz Europa für eine nachhaltige Zukunft zusammenzuarbeiten“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Das Land und der Bund unterstützen zentrale Wasserstoffprojekte, die sowohl national als auch europäisch von großer Bedeutung sind, mit einer IPCEI-Förderung (Important Projects of Common European Interest). So sollen in Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise drei Elektrolyse-Projekte im Rostocker Hafen, in Rostock-Laage und bei Güstrow umgesetzt werden sowie eine Pipeline-Infrastruktur von Rostock über Glasewitz bis nach Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen.

Das Wasserstoffkernnetz in Deutschland soll nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz das Grundgerüst für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur bilden. Ziel ist es, deutschlandweit wesentliche Wasserstoff-Standorte, beispielsweise große Industriezentren, Speicher, Kraftwerke und Importkorridore, anzubinden. Die schnelle und effiziente Realisierung des Kernnetzes ist dabei eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft. In Mecklenburg-Vorpommern sind verschiedene Vorhaben im Zusammenhang mit dem Kernnetz angedacht/geplant.

Dabei handelt es sich um „flow hydrogen“ – eine Verbindung von Lubmin aus Richtung Süden, „doing hydrogen“ – eine Verbindug von Rostock aus Richtung Süden, Verbindung Rostock-Lubmin sowie der Interkonnektor Bornholm – Lubmin (Verbindung nach Dänemark). Mecklenburg-Vorpommern hat zudem vorgeschlagen, eine zusätzliche Ost-West-Verbindung von Hamburg über Kraak und Lübz bis zur doing hydrogen aufzubauen. „Mit einem robusten Wasserstoffnetz stärken wir die Verbindung zwischen den Produktionsstätten, den Häfen und den Verbrauchszentren. Dieses Netz ist das Rückgrat unserer Strategie, um eine effiziente, nachhaltige und grenzüberschreitende Energieinfrastruktur zu schaffen.

Es ermöglicht nicht nur, die Vorteile der Wasserstoffwirtschaft lokal zu nutzen, sondern auch, eine wichtige Rolle in der Versorgung des gesamten Ostseeraums und darüber hinaus einzunehmen. Dabei sind insbesondere die Häfen Rostock und Lubmin sowie zukünftig Sassnitz-Mukran als Energiedrehscheiben von zentraler Bedeutung“, sagte Jesse.

Die Ostseestrategie des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist Grundlage des Handelns Mecklenburg-Vorpommerns mit seinen Partnern im Ostseeraum. Die Offshore-Windenergie ist wichtiger Baustein für eine klimafreundliche und zuverlässige Energieversorgung. So eröffnet auch das deutsch-dänische Offshore-Energieprojekt „Energieinsel Bornholm“, in dessen Rahmen Bornholm bis 2030 zum Windstromdrehkreuz in der Ostsee ausgebaut werden soll, Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. Dort entwickelt sich ein Testfeld für die komplette Versorgung mit erneuerbaren Energien und die entsprechende Umgestaltung der regionalen Wirtschaft.

Zu einem Anknüpfungspunkt in Richtung Baltikum könnte sich der Baltic Wind Connector (BWC) entwickeln, ein gemeinsames hybrides Seekabelprojekt, auf das sich 50Hertz mit dem estnischen Übertragungsnetzbetreiber verständigt hat. Es soll in Mecklenburg-Vorpommern anlanden, wodurch dem Land eine weitere Bezugsquelle für grünen Strom eröffnet wird. „Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land der erneuerbaren Energien. Dabei dient die Offshore-Windkraft als Türöffner für Wasserstoff. Die Kombination beider Technologien bietet großes Potenzial“, sagte Jesse.

Der Ambassadors‘ Energy Talk ist eine Veranstaltungsreihe von Welt­­energierat – Deutschland zusammen mit dem BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., an dem Botschafterinnen und Botschafter sowie ausgewählte Expertinnen und Experten teilnehmen, um sich über aktuelle Fragestellungen rund um das Thema Wasserstoff auszutauschen.

Fahrradleasing für Landesbeschäftigte

Das Landesamt für Finanzen bereitet derzeit eine europaweite Ausschreibung vor

Schwerin – Beschäftigte der Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern haben schon bald die Möglichkeit, Fahrräder sowie E-Bikes mit steuerlichen Vorteilen zu leasen.

Private Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern bieten bereits seit längerem derartige Modelle für ihre Beschäftigten an. Für Beschäftigte der Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern ist dies jedoch erst seit dem 1. Januar 2024 realisierbar. Denn der neue Tarifvertrag der Länder ermöglicht es erstmals, dass Tarifangestellten die Nutzung von Leasingfahrrädern und -E-Bikes per Entgeltumwandlung angeboten werden kann. Zuvor galt dies nur für Beamtinnen und Beamte.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Fahrradfahren fördert nicht nur die Gesundheit, sondern ist auch gut für unsere Umwelt. Daher freue ich mich sehr, dass es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes bald die Möglichkeit gibt, Fahrräder kostengünstig zu leasen. Wir arbeiten derzeit an einem Verfahren, um dies unbürokratisch und schnell zu ermöglichen. Damit leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Gesundheitsförderung unserer Beschäftigten, sondern kommen auch unserem Ziel einer klimaneutralen Landesregierung ein Stück näher.“

Das Leasing soll komplett digital über die Nutzung von Onlineportalen erfolgen. Zusätzlich sollen aber auch Händlerinnen und Händler vor Ort einbezogen werden, sodass die Beschäftigten die Möglichkeit haben, die Fahrräder vorab auch direkt in Augenschein nehmen zu können. Die Finanzierung wird mithilfe einer automatischen Anpassung der Bezügezahlung durch den Arbeitgeber vorgenommen. Nach dem Leasing soll für die Beschäftigten eine Kaufoption bestehen. Dem Land entstehen dadurch keine Kosten.

Aktuell werden vom zuständigen Landesamt für Finanzen Mecklenburg-Vorpommern die für die Ausschreibung notwendigen Vergabeunterlagen erstellt. Die europaweite Ausschreibung soll ab März erfolgen. Nach derzeitiger Planung ist davon auszugehen, dass das Fahrradleasing den Beschäftigten ab dem 4. Quartal 2024 zur Verfügung steht.

Stadtradeln 2024, 2025 und 2026

Land übernimmt Teilnahmegebühren für Stadtradeln 2024, 2025 und 2026

Schwerin – Für kleine Strecken das Auto stehen lassen und stattdessen  auf das Fahrrad umsteigen: In diesem Jahr wird es den Wettbewerb „Stadtradeln“ zum siebzehnten Mal geben. Ziel des bundesweiten Wettbewerbs unter Kommunen ist es, in einem festgelegten 21-tägigen Zeitraum zwischen dem 01.05. und dem 30.09 des jeweiligen Jahres möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Damit so viele Kommunen und Ämter wie möglich an dieser Challenge teilnehmen können, übernimmt das Klimaschutzministerium MV wie schon im vergangenen Jahr die Anmeldegebühren.

Umweltminister Dr. Backhaus begrüßt die Initiative und betont: „Der Wettbewerb wird seit Jahren sehr gut angenommen und es ist beachtlich, wie viele Menschen landesweit für ihre Kommune in die Pedale treten. Das nützt dem Klima, ist gut für die Gesundheit und schafft auch ein Bewusstsein dafür, dass jede und jeder einen Teil beitragen kann. Und wenn man dann noch für die gemeinsame Leistung geehrt wird, dann stärkt das zudem die Verbindung zueinander und zum Wohnort“, so Backhaus.

Die gefahrenen Fahrradkilometer werden pro angemeldeter Kommune summiert und nach bester Leistung durch das Klima-Bündnis prämiert. Um einen zusätzlichen Anreiz zur Teilnahme zu schaffen und zur Planungssicherheit der Kommunen beizutragen, unterstützt das Land Mecklenburg-Vorpommern seit 2015 die teilnehmenden Kommunen durch eine Übernahme der Teilnahmegebühren. 2023 wurde erstmalig eine deutlich erhöhte Unterstützung von maximal 40.000 € zur Verfügung gestellt. So konnte 2023 erneut ein Zugewinn an Teilnehmerkommunen verzeichnet werden und die geradelten Gesamtkilometer steigerten sich um rund 90.000 km im Vergleich zum Vorjahr.

Backhaus: „Das Feedback zum Stadtradeln ist sehr positiv, immer mehr Kommunen interessieren sich für eine Teilnahme. Es melden sich zunehmend auch kleinere Ämter und Gemeinden an, die sich bisher Maßnahmen zur Sensibilisierung für den Klimaschutz nicht widmen konnten. Um den positiven Trend beizubehalten und in den kommenden Jahren noch mehr Kommunen zur Teilnahme zu bewegen, werden wir die jährliche Kostenübernahme in Höhe von maximal 40.000€ für dieses und die beiden kommenden Jahre beibehalten“, so Backhaus abschließend.

Die Zuteilung der Mittel erfolgt, wie in den letzten Jahren entsprechend der Reihenfolge der beim Klimabündnis eingehenden Anmeldungen solange bis die maximale Summe erreicht ist. Eine Anmeldung ist ab dem 13.03.2024 auf der Homepage des Stadtradelns möglich (STADTRADELN – Home).

Neustart: Beratungsangebot von MVeffizient

Schwerin – Die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern (LEKA MV) kündigt den Neustart von MVeffizient an. Das Beratungsangebot unterstützt Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern seit 2018 dabei, Energiekosten zu senken und CO2-Emissionen zu reduzieren. Mit Hilfe des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) wird MVeffizient im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, Ländliche Raume und Umwelt MV weiterhin bis Mitte 2027 beraten und unterstützen.

Neben technischen Beratungen, Stammtischen für Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Schulungen für Energieberatende wird MVeffizient auch das Bilanzierungstool ecocockpit integrieren. Ab März 2024 können Unternehmen damit online ihre Treibhausgasbilanzen für Produkte und Standorte erfassen.

„Auch in den kommenden Jahren wird das Angebot durch Netzwerkveranstaltungen, Fortbildungen und die Implementierung von ecocockpit ergänzt, um den Wissensaustausch und die Vernetzung im Land zu stärken. Das freut mich sehr.

MVeffizient ist ein zentrales Element unserer Strategie, die Klimaneutralität Mecklenburg-Vorpommerns bis 2040 zu erreichen. Denn sparsamer Energieeinsatz ist ein Schlüssel zur Energiewende. So unterstützen wir die rund 55.000 Unternehmen in MV dabei, ihre Energiekosten deutlich zu senken und zugleich zum Klimaschutz beizutragen“, sagt Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV.

„Ein schonender Umgang mit Ressourcen ist entscheidend. MVeffizient inspiriert und motiviert Unternehmerinnen und Unternehmer in MV, ihren Energieverbrauch zu optimieren und Kosten einzusparen – und das kostenlos und neutral. Mit ecocockpit erweitern wir unsere Unterstützung speziell im Bereich der Dokumentations- und Berichtspflichten“, sagt Gunnar Wobig, Geschäftsführer der LEKA MV.

Seit 2018 hat MVeffizient mehr als 500 Beratungen durchgeführt, bei 96 Stammtischen und Online-Schulungen Wissen vermittelt und an 74 Vorträgen und Branchenevents mit insgesamt 3.300 Teilnehmenden partizipiert.

Klima- und Artenschutz

Mecklenburg-Vorpommern und Callirius AG kooperieren im Klima- und Artenschutz

Schwerin – Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt und die international agierende Climate Tech Firma Callirius AG werden in den Themenfelder Klima- und Artenschutz eng zusammenarbeiten. Zukünftig können Kunden von Callirius aus einer Reihe von naturbasierten Klimaschutzprojekten auswählen, die in Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt werden.

Die Projekte basieren auf den innovativen sog. “Ökowertpapieren”, die in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt wurden und Ökosystemleistungen und Biodiversität fördern. Unternehmen, die im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility Strategie (CSR-Strategie) aktiv werden wollen, können einfach und transparent einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

„Über diese Kooperation freue ich mich sehr!“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Über Callirius haben wir nun Zugang zu Unternehmensnetzwerken, die wir bislang nicht erreicht haben. Das Interesse von Callirius, mit uns diesen Schritt zu gehen zeigt einmal mehr, dass die Qualität von MoorFutures, Waldaktie & Co überzeugen.“

„Auch wir begrüßen diese Kooperation sehr!“, freut sich Michael Grohmann, Mitbegründer der Callirius AG. „Wir erfahren in Gesprächen mit unseren Kunden ein sehr großes Interesse an Klima- und Artenschutzprojekten, die in Deutschland umgesetzt werden. Die “Ökowertpapiere” und Sponsoringprojekte aus Mecklenburg-Vorpommern überzeugen durch Methodologie, Transparenz und Projektsicherheit, die eine Umsetzung und Kontrolle durch das Ministerium mit sich bringt.”

Zu den Projekttypen aus Mecklenburg-Vorpommern, die zukünftig auf dem Callirius Projekt Portal angeboten werden, gehören Moorwiedervernässungen, Erstaufforstungen, Heckenpflanzungen und die Anlage bzw. Pflege von Streuobstwiesen. Neben den überaus wichtigen Klimaschutzleistungen wie der Speicherung von Kohlenstoff, tragen die genannten Projekttypen darüber hinaus bei, die Biodiversität zu schützen und zu fördern.

 „Ökowertpapiere“ können Unternehmen helfen, den Anforderungen gerecht zu werden, die sich aus der Pflicht zur Nachhaltigkeitsbericht­erstattung ergeben. Unter anderem durch Vorgaben der EU ist die Nachhaltigkeitsberichterstattung mittlerweile genauso wichtig wie die Finanzberichterstattung. Dabei erkennt die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) an, dass die Finanzierung von Klima- und Naturschutzprojekten außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette eines Unternehmens einen wesentlichen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels leisten kann.

 „Vor allem die Vielseitigkeit der Projekte, der Standort Mecklenburg-Vorpommern und die Möglichkeit, zusammen mit dem Ministerium neue Wege im Klima-und Artenschutz zu gehen, hat uns überzeugt“, so Grohmann. Durch die Beteiligungen an Umweltprojekten in diesem schönen Land können Unternehmen nicht nur einen positiven Beitrag zu Klimaschutz und Biodiversität leisten, sondern auch die Motivation und Bindung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken und ihre positive Außenwirkung erhöhen.

Dazu Umweltminister Backhaus: „Wir müssen noch viel mehr darauf hinweisen, welchen gesellschaftlichen Wert die Natur und Ihre Ökosystemleistungen hat, auch bezifferbar in Euro und Cent. So ermöglicht eine Moorwiedervernässung die Kohlenstoffspeicherung über Jahrtausende. „Vor diesem Hintergrund von einer Entwertung der Fläche zu sprechen, verkennt diese Leistungen!“

Die Callirius AG will den Klimaschutz vorantreiben. Dafür wird privates Kapital direkt in hochwertige naturbasierte Klimaschutzprojekte geleitet. Dies erfolgt in einem datengestützten, wissenschaftlich fundierten und regulierten Rahmen. Alle angebotenen naturbasierten Klimaschutzprojekte werden von einer Qualitäts-AI vorgefiltert und von einem Expertenteam manuell nach strengen Bewertungskriterien geprüft, um eine hohe Qualität sicherzustellen. Nicht nur zu Beginn, sondern kontinuierlich, um eine maximale Klimawirkung zu gewährleisten und Risiken zu minimieren.