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Kategorie: Klimaschutz / Energie / Wetter / Wirtschaft

Startschuss: Wasserstoff-Projekt „HyPerformer“

Jesse: Grüner Wasserstoff spielt wesentliche Rolle bei Umstellung auf erneuerbare Energien

Stralsund – Das Projekt „HyPerformer“ startet: Mit einer Auftaktveranstaltung wurde am Dienstag in Stralsund offiziell der Startschuss für das Wasserstoff-Projekt gegeben. Das Vorhaben zielt darauf ab, die Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Vorpommern-Rügen aufzubauen und gleichzeitig den Einsatz von grünem und regional erzeugtem Wasserstoff in der Mobilität zu fördern.

„Wir wollen in Mecklenburg-Vorpommern den gesamten Energiebedarf für Strom, Wärme und Mobilität bis zum Jahr 2035 aus erneuerbaren Energien decken. Dabei spielt grüner Wasserstoff, der Energie speichern und in andere Sektoren transferieren kann, eine wesentliche Rolle. Das vom Bund geförderte Projekt HyPerformer stärkt unsere Position als Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft und bietet die Möglichkeit, zukunftsfähige neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das stärkt den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern insgesamt“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Die Region Rügen-Stralsund erhielt im Jahr 2019 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVD) im Rahmen des HyLand-Wettbewerbs die Auszeichnung HyStarter-Region. In der Folge wurde die Region ein Jahr lang von einer Beratungsgesellschaft dabei unterstützt, ein Wasserstoffnetzwerk aufzubauen und die Wasserstoffpotenziale zu analysieren.

Anschließend bewarb sich die Region erfolgreich um die Aufnahme in die zweite Förderstufe, das HyExpert-Programm und erhielt Mittel in Höhe von 200.000 Euro zur Durchführbarkeit von Machbarkeitsstudien von Wasserstoffprojekten. Im April 2023 gab es nun für die Region im Rahmen der nächsten Förderstufe HyPerformer den Zuschlag für eine weitere Förderung von bis zu 15 Millionen Euro.

Der Landkreis Vorpommern-Rügen hatte sich gemeinsam mit seinen Partnern SWS Stadtwerke Stralsund GmbH, Energiewerk Rügen eG, Hypion GmbH, VVR mbH, FWOL GmbH, Grimmener Spezitrans & Service GmbH, Hochschule Stralsund und der Stadt Stralsund beworben. Der eingereichte Projektvorschlag zielt darauf ab, die Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Vorpommern-Rügen aufzubauen und gleichzeitig den Einsatz von grünem und regional erzeugtem Wasserstoff in der Mobilität zu fördern.

Beispielsweise soll eine Wasserstoff-Tankstelle entstehen, an der neben lokal ansässigen Spediteuren auch Brennstoffzellen-Busse der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen betankt werden sollen. Im Zuge des Antrags ist auch das Fördergeld für die Anschaffung von zwölf Wasserstoffbussen vorgesehen. Weiterhin soll ein im Seehafen Mukran liegendes Versorgungsschiff für die Offshore-Windparks mit Wasserstoff als Treibstoff beliefert werden.

Zur regionalen Wasserstoffproduktion wollen die Stadtwerke Stralsund eine Elektrolyse-Anlage errichten, die mit 100 Prozent erneuerbaren Energien aus dem Umland betrieben wird. „Die Projekte HyExpert und HyPerformer sind wichtige Bausteine für die Entwicklung einer nachhaltigen und innovativen Wirtschaftsstruktur in Mecklenburg-Vorpommern. Hieran wollen wir noch stärker arbeiten, den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft umsetzen und vor allem alle Aktivitäten im Land noch stärker miteinander verzahnen“, sagte Jesse.

Die HyPerformer-Förderung richtet sich an regionale Projektkonsortien, die bereits über Feinkonzepte zum Einsatz von Wasserstofftechnologien verfügen und nun einen Rollout der Technologie anstreben. Auslobende Institution des HyLand Wettbewerbs ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Für die Durchführung des Wettbewerbs im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) sind die Programmgesellschaft NOW GmbH und der Projektträger Jülich (PtJ) zuständig.

Die NOW übernimmt die fachliche Betreuung im Zusammenhang mit der programmatischen Ausrichtung und der PtJ die fachliche Betreuung zur Umsetzung des Wettbewerbs unter Berücksichtigung der förderrechtlichen Bestimmungen.

Vorreiterrolle in Windenergieverfahren

Justiz in M-V soll Vorreiterrolle in Windenergieverfahren einnehmen

Schwerin – „Die Haushaltsgespräche waren aus Sicht des Ministeriums für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz sehr erfolgreich. Der Entwurf für den Doppelhaushalt 2024/2025, der dem Landtag vorgelegt wird, wird die Justiz unseres Landes zum einen in eine Vorreiterposition bringen, zum anderen sind Investitionen in die Zukunft für die Justiz, den Opferschutz und auch den Verbraucherschutz enthalten“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt nach der Kabinettsitzung am Dienstag.

„Die Digitalisierung ist ein Schwerpunkt des beschlossenen Haushaltsentwurfs. Die Einführung der elektronischen Akte wird mit zusätzlichen 2,5 Millionen Euro unterstützt. Darüber hinaus wollen wir die Verwaltungsgerichtsbarkeit verstärken, in dem Stellen verstetigt werden. Zudem kann aufgrund einer entsprechenden Ermächtigung im Haushaltsgesetz bei einem Anstieg der Windenergieverfahren schnell reagiert und das Oberverwaltungsgericht personell verstärkt werden.

Vor allem soll wie in Asylverfahren auch für Verfahren zum Thema Ausbau der Windenergie eine richterliche Assistenz ermöglicht werden. Wir schaffen somit die Voraussetzungen, dass bei der Energiewende zügig Rechtssicherheit herrschen kann. Damit hätte Mecklenburg-Vorpommern bundesweit eine Vorreiterrolle. Weiterhin stärken wir die Ausbildung und planen, dass junge Menschen, die Justizfachangestellte werden wollen, künftig verbeamtet werden. Dazu bedarf einer neue Ausbildungsform, die die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege übernehmen soll. Wichtig ist auch, dass für die Verpflegung der Gefangenen mehr Geld zur Verfügung steht. Wegen gestiegener Preise für Lebensmittel und Energie wird der tägliche Verpflegungssatz von 3,80 Euro auf 4,84 Euro angehoben“, so Justizministerin Bernhardt.

„Der Opferschutz wird im Land gestärkt. Für die vereinbarte Umsetzung der Istanbul-Konvention wird eine Koordinierungsstelle geschaffen. Damit setzen wir zum einen eine EU-Vorgabe, aber auch den Koalitionsvertrag um. Weiterhin wollen wir das Beratungs- und Hilfenetz für Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt ab nächstem Jahr mit zusätzlich 140.000 Euro und einer dynamisierten Steigerung unterstützen. Auch die institutionelle Förderung der Verbraucherzentrale soll auf nunmehr 575.000 Euro aufgestockt werden.

Künftig soll die Verbraucherzentrale auch drei Viertel ihrer Mehrerträge einbehalten dürfen. Dadurch soll es der Verbraucherzentrale ermöglicht werden, ihr Beratungsangebot auszubauen, was uns als rot-rote Landesregierung sehr wichtig ist“, sagt Gleichstellungs- und Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt nach dem Beschluss im Kabinett zum Entwurf des Doppelhaushaltes 2024/25. Nun entscheidet der Landtag.

87 Mio Euro für Agrar, Umwelt und Klima

Schwerin – In dieser Woche wurden vom Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern die Auszahlung der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen des Jahres 2022 abgeschlossen. Insgesamt wurden über 87 Millionen Euro an landwirtschaftliche Betriebe mit 4.730 Anträgen ausgereicht, die mit ihren Leistungen auf insgesamt über 480.000 ha einen Mehrwert für Natur- und Umwelt erreichen. Das sind 6 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr.

Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann zeigte sich zufrieden mit der Antragstellung: „Trotz der neuen Situation, dass es zusätzlich in der ersten Säule Programme als einjährige bundesweite Öko-Regelungen gibt, wurden die 5-jährigen Landesprogramme in der zweiten Säule gut nachgefragt. Insbesondere die Nachfrage nach neuen Maßnahmen lässt darauf schließen, dass die Landwirtinnen und Landwirte offen für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sind und bereit sind, sich diese Leistungen entlohnen zu lassen. Unser Credo ‚Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen‘ greift.“

Zu den „Dauerbrennern“ gehörten auch 2022 Programme wie „Vielfältige Kulturen im Ackerbau“ auf ca. 270.260 ha mit einer Auszahlung von über 23 Millionen Euro sowie der Ökolandbau auf über 179.200 ha mit über 38 Millionen Euro. Ebenso stark nachgefragt wurde das Grünlandprogramm „Extensive Grünlandnutzung“ (Var. I und II) auf über 55.000 ha und einer Auszahlung von über 13 Millionen Euro. Auch hervorzuheben ist die „Anlage von Blühstreifen und Blühflächen“ auf 13.830 ha mit einer Auszahlungssumme von 9,2 Millionen Euro.

Heizkostenhilfe Zwischenbilanz

Schwerin – Seit Beginn der Antragstellung vor gut drei Wochen (am 4. Mai 2023) haben in Mecklenburg-Vorpommern bereits rund 2.779 Haushalte einen Antrag auf Heizkostenzuschuss in Höhe von insgesamt rund einer Million Euro gestellt.

Allein 2.362 Anträge bezogen sich auf die Brennstoffart Heizöl mit einem Antragsvolumen von ca. 799.000 Euro, gefolgt von Flüssiggas (299 Anträge/ 137.000 Euro), Holzpellets (108 Anträge/ 76.000 Euro), Kohle (4 Anträge/ 1.000 Euro), Holzbriketts (3 Anträge/ 2.000 Euro) und Scheitholz (3 Anträge/ 2.000 Euro).

„Über 500 Anträge mit einem Auszahlungsvolumen von knapp 200.000 Euro konnten bereits genehmigt werden. Die Zahlen belegen, dass der Bedarf an finanzieller Unterstützung für nicht-leitungsgebundene Brennstoffe hoch ist und es die richtige Entscheidung war, mit der Einführung von Strom- und Gaspreisbremse zum Jahreswechsel 22/23 auch Verbraucherinnen und Verbraucher mit anderen Heizarten zu entlasten.

Dass der Bund hierfür insgesamt 1,8 Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Verfügung gestellt hat, ist maßgeblich der Initiative von Mecklenburg-Vorpommern zu verdanken. Wir haben das Programm gefordert und durchgesetzt.

Die ländlichen Räume nehmen rund 90 Prozent unserer Landesfläche ein. Gerade hier sind Ölheizungen weitverbreitet, weil sie nicht auf ein bestehendes Leitungsnetz angewiesen sind. Auch wenn der Einbau von neuen Ölheizungen gemäß Klimaschutzpaket der Bundesregierung ab 2026 nicht mehr erlaubt werden, war es mir ein zentrales Anliegen, die Menschen im ländlichen Raum in ihrer Lebensrealität abzuholen und ihnen angesichts der explodierenden Energiepreise kurzfristig Entlastung zu bieten.

Auch wenn das Antragsverfahren bundesweit nicht so schnell an den Start gegangen ist, wie ich es mir gewünscht hätte, haben die Länder den Druck auf den Bund kontinuierlich aufrecht erhalten und dafür gesorgt, dass das Hilfeprogramm am Ende zu einem guten Ergebnis geführt werden konnte.“

LEADER-Förderung für mobilen Holzservice

Redefin – Am Donnerstag hat der Mobile Holzservice Redefin im Beisein von Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV, den neuen funkgesteuerten, raupengetriebenen Geräteträger Irus Twin 75 V 2 eingeweiht. Die Maschine erleichtert es, Flächen von Bewuchs freizuhalten. Arbeiten an steilen Böschungen, etwa bei Regenrückhaltebecken oder bei schwer zugänglichen Flächen, sind damit machbar.

Auch in feuchten Gebieten oder Bereichen, in denen der Einsatz radgetriebener Geräte verboten ist, kann die Maschine verwendet werden. Der LEADER-Zuschuss in Höhe von knapp 131.700 Euro ermöglichte die Gesamtinvestition in Höhe von rund 223.900 Euro.

„Ich bin nicht nur in dieser Region geboren und aufgewachsen, sondern habe hier auch meine ersten beruflichen Erfahrungen gesammelt. Deswegen freue ich mich besonders, heute hier sein zu dürfen. In den vergangenen 30 Jahren hat sich viel getan. Durch Landes- und EU-Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) konnten hier viele Projekte realisiert werden.

Insbesondere die LEADER-Mittel ermöglichen eine breite, bürgerschaftlich getragene Regionalentwicklung. Denn mit dem Programm entscheiden die lokalen Aktionsgruppen (LAGs) vor Ort, was wie gefördert werden soll. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt dabei auf der Erschließung und Sicherung von Erwerbsmöglichkeiten im ländlichen Raum. Dafür ist diese Fördermaßnahme geradezu beispielhaft“, sagte der Minister.

Insgesamt wurden 22 Vorhaben in der Gemeinde Redefin seit 2008 mit ELER-Geldern gefördert. Die Gesamtinvestition lag bei rund 8,6 Millionen Euro, die mit rund 6,4 Millionen Euro unterstützt wurde.

Mit der neuen Maschine ist das Unternehmen nun breiter aufgestellt. Waren bisher Lohnspalten, Lohnsägen und Kaminholz die Haupteinnahmequellen, kann es künftig auch in der Biotop- und Landschaftspflege sowie in der Waldbrandprävention- und Bekämpfung aktiv sein. Die neuen Gerätschaften ermöglichen unter anderem das Mähen, das Mulchen, das Fräsen von Baumstubben, das Anlegen von Brandschneisen und die Beseitigung von Tot- und Unterholz.

Zwischen 2017 und 2022 gab es in MV 320 Waldbrände, die eine Gesamtfläche von rund 1050 Hektar verwüstet haben. Besonders schwerwiegend war der Brand 2019 in Lübtheen.

Zwischen 1. März und 15. Mai 2023 gab es bisher acht Waldbrände auf einer Fläche von rund 0,8 Hektar.

Moorschutz und Wasserburg Divitz

Divitz – Anlässlich der Übergabe eines Förderbescheides über 1,24 Mio. Euro für das Moorschutzprojekt „Vernässung der Barthewiesen zwischen Wasserburg Divitz und Barthe“ in der Gemeinde Divitz-Spoldershagen wünscht Minister Dr. Till Backhaus dem ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde, Christian Haß, sowie den weiteren Projektbeteiligten viel Kraft für die bevorstehende Aufgabe und Freude an deren Umsetzung

Die Gemeinde Divitz-Spoldershagen kann sich über einen Zuwendungsbescheid für ein von der Gemeinde und dem Förderverein Kulturgüter Wasserburg Divitz e. V. gemeinsam initiiertes Moorschutzprojekt freuen.

Die mehr als 1,24 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) dienen der Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Mooren und damit der Umsetzung des Moorschutzkonzeptes von Mecklenburg-Vorpommern.

Das Ziel des mehrjährigen Moorschutzprojektes (Projektlaufzeit 2023 bis 2025) ist die Teilaufgabe eines Polders an der Barthe sowie die Zuführung des Wassers aus dem verbleibenden Restpolder in die historischen Divitzer Parkteiche. Insgesamt soll im Landschaftsschutzgebiet Barthe eine Niedermoorfläche von nahezu 11 Hektar wiedervernässt werden.

Die Barthe ist ein kleiner Fluss mit einer Länge von rund 35 km. Sie entspringt im Borgwallsee bei Stralsund und mündet schließlich im Barther Bodden bei der Stadt Barth. Die Moorniederung zwischen dem Wasserschloss Divitz und der Barthe ist durch 1 bis 5 m mächtige Torfe geprägt. Aufgrund der starken Entwässerung seit Anfang der 70er Jahre haben sich die Torfschichten allerdings bereits um durchschnittlich 25 bis 65 cm vermindert.

Im Verlauf des Projektes soll durch den Rückbau des Deiches an der Barthe das natürliche Überflutungsregime auf Teilen der Barthewiese wiederhergestellt werden. Hierdurch wird der weitere Torfschwund gestoppt und das Wasserrückhaltevermögen in der Landschaft verbessert. Die östlich angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen werden durch die Erhöhung eines bereits vorhandenen Straßendamms geschützt.

Um die Umwandlung der moorigen Wiesen hin zum Divitzer Moor erlebbar zu machen, hat die Gemeinde einiges vor: So ist unter anderem geplant, am Fuß- und Radweg zur Barthe ein Leit- und Informationssystem mit Schautafeln und einem Aussichtspunkt zu errichten und zusammen mit den Projektpartnern „Förderverein Kulturgüter Wasserburg Divitz e. V.“ sowie der Stadt Barth eine Homepage zur Vorstellung des Förderprojektes zu erstellen.

Die Gemeinde Divitz-Spoldershagen tritt selbst als Projektträger auf und übernimmt damit Verantwortung, betont Klimaschutzminister Backhaus, der aus terminlichen Gründen die Übergabe nicht persönlich vornehmen konnte:

„Als moorreiches Bundesland hat Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Verantwortung für einen ambitionierten Moorschutz. Das Engagement der Gemeinde Divitz-Spoldershagen hat deshalb Vorbildfunktion. Das Projekt ist zukunftsweisend und bringt uns gleichzeitig dem Ziel näher, dass Landes Mecklenburg-Vorpommern bis 2040 klimaneutral zu machen“, betont  Backhaus.

„Durch die Wiedervernässung der Niedermoorflächen der Barthewiese wird die Torfzersetzung gestoppt, wodurch die Emissionen von klimaschädlichen Gasen sowie der Nährstoffeintrag in Grund- und Oberflächengewässer reduziert werden. Mit dem Projekt werden aber nicht nur Moorschutzziele erreicht, sondern gleichzeitig das Fundament der Wasserburg Divitz, dass aus Holzpfählen besteht, vor dem Verfall gesichert. Die Wasserburg Divitz gehört zu den bedeutendsten Wasserburgen in Mecklenburg-Vorpommern und ist Kulturgut von nationaler Bedeutung. Darüber hinaus kann das Projekt für die weitere Entwicklung des angrenzenden historischen Gesamtensembles bestehend aus Wasserburg Divitz und den Parkanlagen von großer Bedeutung sein“, so der Minister weiter.

„Mit der Umsetzung des geplanten Moorschutzprojektes trägt die Gemeinde Divitz-Spoldershagen vorausschauend zum Erhalt des einzigartigen Moorreichtums unseres Landes und zur Entwicklung des ländlichen Raumes für nachfolgende Generationen bei“, unterstreicht Ute Hennings, Direktorin des LUNG (Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V), der zentralen Bewilligungsbehörde für Moorschutzprojekte im Land M-V.

Bürgermeister Haß zeigte sich erfreut, dass der Förderantrag seiner Gemeinde nach der Naturschutzförderrichtlinie des Landes M-V zur Förderung der ländlichen Entwicklung bewilligt wurde. Das Land M-V beteiligt sich mit Mitteln der Europäischen Union aufgrund der besonderen Bedeutung des Moorschutzes zu 100 % an den förderfähigen Kosten des Projektes.

Ausstoß klimaschädlicher Gase mindern

Fast zwei Millionen Euro Darlehen für Heizungstausch in Rostock Groß-Klein

Rostock – Ein Darlehen über 1,7 Millionen Euro aus dem Programm Wohnraummodernisierung erhält die Wohnungsgenossenschaft Schifffahrt Hafen Rostock. Sie plant die Modernisierung der Heizungsanlagen am Gerüstbauerring 20-23. Insgesamt 217 Wohnungen in dem elfgeschossigen Wohnblock, der im Jahr 1983 errichtet wurde, sollen von dezentraler Gasheizung auf eine zentrale Fernheizung umgerüstet werden. Die Bauarbeiten sollen 2024 abgeschlossen sein.

„Mit unserem Programm, dass wir in diesem Jahr an die aktuellen Entwicklungen angepasst haben, tragen wir dazu bei, sozialverträgliche Wohnkosten zu sichern. Ich freue mich sehr, wenn unsere Wohnungsunternehmen diese Möglichkeit nutzen. Herzlichen Dank deshalb an die WG Schifffahrt-Hafen in Rostock“, sagt Bauminister Christian Pegel anlässlich des Förderbescheids, der nach Rostock versandt wurde.

Er wirbt für weitere Anträge für das Programm, aus dem neben Anpassungen zur Barrierefreiheit auch Maßnahmen gefördert werden, die der Heizenergieeinsparung dienen oder die den Ausstoß klimaschädlicher Gase mindern.

„Das Darlehen mit einem 25 prozentigen Tilgungsnachlass ist zinslos. Wir haben die Förderkonditionen gerade an die aktuellen Entwicklungen angepasst. Damit ist nun eine höhere Förderung pro Quadratmeter möglich als zuvor. Und die Förderung ist nicht mehr an die Lage in einem unserer ,Zentralen Orte‘ gebunden.“

Mehr Informationen zu diesem Programm sowie Antragsformulare finden Sie auf den Webseiten des Landesförderinstituts.

M-V und Paraná kooperieren

Schwerin – Am 04. Mai 2023 wurden beim Außenwirtschaftstag der IHKn Mecklenburg-Vorpommerns in einem Brasilienforum die Potenziale für eine weitere Zusammenarbeit diskutiert und ein Kooperationsvertrag zwischen Mecklenburg-Vorpommern und dem brasilianischen Bundesstaat Paraná unterzeichnet. Für Mecklenburg-Vorpommern nahm der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann und für den Bundesstaat Paraná der Vizegouverneur Daraci Piana die Unterzeichnung vor.

Vereinbart wurde eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen erneuerbare Energien, Umwelttechnologie und Kreislaufwirtschaft. Es soll einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch zu erneuerbaren Energien, zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und zur Verwertung von Abfällen, wie z.B. der Herstellung von Biogas und Biomethan, geben. Auch in den Bereichen Kultur, Bildung, Wissenschaft, Sport und kommunale Partnerschaften wurde eine engere Zusammenarbeit vereinbart.

Im Januar fand eine erfolgreiche Delegationsreise nach Brasilien unter Leitung von Patrick Dahlemann statt. „Diese Reise mit Vertretern aus der Wirtschaft und der Kommunalpolitik war ein Türöffner für die Entwicklung vielseitiger Kooperationen mit Brasilien. Für die Landesregierung und die Industrie- und Handelskammern sind die unternehmerischen Aktivitäten im Ausland wichtig. Sie sichern Wertschöpfung und Arbeitsplätze und machen den Wirtschaftsstandort MV international bekannter. Mit diesem Know-How tragen wir zum Klimaschutz nachhaltig bei. Das wollen wir mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Paraná auf nachhaltigen Strukturen aufbauen. Dafür ist diese Vereinbarung ein wichtiger Meilenstein.“

Der Anteil der erneuerbaren Energien sei in Brasilien vergleichsweise hoch. „Die Aufgeschlossenheit für eine nachhaltige Kooperation ist riesig. Heute sollen weitere Unternehmen dazu kommen. Hier wollen wir konkret ansetzen, weitere Partnerschaften ausbauen und kulturell weiter kooperieren. Unsere Reise war keine Eintagsfliege, sondern wird mit diesem nachhaltigen Netzwerk ein Langfrist-Außenwirtschaftsschwerpunkt Mecklenburg-Vorpommerns“, kommentierte Dahlemann.