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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Sektorenübergreifenden Vernetzung an Krankenhausstandorten

Kabinett beschließt Bundesratsinitiative zur Verbesserung der Sektorenübergreifenden Vernetzung an Krankenhausstandorten

Schwerin – Die Landesregierung setzt sich für eine engere Zusammenarbeit der Akteure des ambulanten und des stationären Bereichs ein, um die medizinische Versorgung im Land zukunftssicher zu gestalten. Auf Initiative von Gesundheitsministerin Stefanie Drese beschloss das Kabinett am Dienstag eine entsprechende Bundesratsinitiative, die am 17. Oktober in der Länderkammer behandelt werden soll.

„Wir halten die Etablierung und Vereinfachung einer sektorenübergreifenden Vernetzung für dringend erforderlich, um in unserem dünn besiedelten Flächenland allen Bürgerinnen und Bürgern eine umfassende medizinische Versorgung zu ermöglichen“, begründete Drese das Anliegen Mecklenburg-Vorpommerns.

Angesichts der demografischen Entwicklung mit einer immer älter werdenden Bevölkerung aber auch in Bezug auf den Generationenwechsel bei Ärztinnen und Ärzten und weiterem medizinischen Personal seien innovative Ideen notwendig, um den Herausforderungen zu begegnen, führte Drese weiter aus.

„Genau solche Ideen bringen wir nun in die bundesweite Diskussion ein“, verdeutlichte die Ministerin. So solle u.a. die bundesgesetzliche Möglichkeit eröffnet werden, Sicherstellungskrankenhäusern eine Ermächtigung für den vollen Leistungsumfang des jeweiligen Fachgebietes ohne Fallzahlbegrenzung für mindestens fünf Jahre zu erteilen. Sicherstellungskrankenhäuser sind die Kliniken, die wegen Entfernungsvorgaben für die Notfallversorgung und teilweise auch Geburtshilfe notwendig sind und daher auch aus Mitteln der Krankenkassen Zuschüsse bekommen.

Ein weiterer Vorschlag aus MV ist nach Angaben von Drese, dass die Krankenhäuser mit Integrierten Notfallzentren hausärztliche Versorgungsaufträge erhalten dürfen, sofern keine Zulassungsbeschränkung besteht.

„Von einem gemeinsamen Tresen aus könnten Patientinnen und Patienten in die ambulante oder stationäre Behandlung geleitet werden“, verdeutlichte die Ministerin. „Durch eigene Arztsitze für die Anstellung von Allgemeinmedizinern und hausärztliche Internisten und die Nutzung der im Krankenhaus vorhandenen Räumlichkeiten auch außerhalb der klassischen Notdienstzeiträume könnten die Vorteile einer sektorenübergreifenden Vernetzung besonders deutlich gemacht werden“, so Drese weiter.

Drese: „Mit unserer Bundesratsinitiative wollen wir aufzeigen, dass die Bundesregierung den Aspekt der sektorenübergreifenden Vernetzung bei künftigen Entscheidungen umfassend einbeziehen muss, um eine zukunftssichere medizinische Versorgung bundesweit sicherzustellen. Eine gut funktionierende sektorenübergreifende Versorgung ist gerade für Flächenländer von hoher Bedeutung. Wir hoffen auf eine breite Unterstützung unseres Antrags im Bundesrat am 17. Oktober“, sagte Drese nach der heutigen Kabinettssitzung.

Schwesig geht im Oktober in eine Reha-Maßnahme

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wird vom 6. bis zum 24. Oktober im Rahmen der Nachsorge nach ihrer Krebserkrankung eine Rehabilitationsmaßnahme absolvieren. Darüber informierte die Ministerpräsidentin heute im Anschluss an die wöchentliche Kabinettssitzung.

In den nächsten drei Wochen werden die Sitzungen der Landesregierung von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Simone Oldenburg geleitet. Bei wichtigen Terminen wird die Ministerpräsidentin von den zuständigen Ministerinnen und Ministern oder vom Chef der Staatskanzlei vertreten.

„Ich bin dankbar und glücklich, dass ich meine Krebserkrankung gut überstanden habe und heute krebsfrei bin. Dem Rat meiner Ärzte folgend habe ich in den vergangenen Jahren verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen absolviert, um zum Erhalt meiner Gesundheit beizutragen. Das steht jetzt im Herbst wieder an. Ich bin dankbar, dass ich von der stellvertretenden Ministerpräsidentin, den Ministerinnen und Ministern und dem Chef der Staatskanzlei engagiert vertreten werde“, sagte Manuela Schwesig.

In dieser Woche wird die Ministerpräsidentin noch zu ihrem traditionellen Empfang zum Tag der Deutschen Einheit einladen und an den zentralen Feierlichkeiten in Saarbrücken teilnehmen. Letzter Termin vor der Reha ist am Wochenende das Landeserntedankfest. Am 27. Oktober wird die Ministerpräsidentin mit der Eröffnung des Neubaus der Mosaik-Schule in Grevesmühlen wieder einsteigen.

Starke Partnerschaft zwischen MV und Lettland

Schwerin – Die Regierungschefin der Republik Lettland, Evika Silina hat gemeinsam mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig den Deutsch-Lettischen Wirtschaftstag eröffnet. Beide Seiten betonten dabei ihre gemeinsamen Ziele. Ministerpräsidentin Schwesig sagte: „Wir wollen die Wirtschaftskraft im demokratischen Ostseeraum stärken und Arbeitsplätze schaffen und sichern.“ Insbesondere in den Bereichen strategische Technologien, Offshore-Windenergie und Digitalisierung sehen beide Länder große Potenziale. Ministerpräsidentin Schwesig hob hervor, Mecklenburg-Vorpommern bringe seine maritime Wirtschaft, erneuerbare Energien und seine Gründerkultur ein, während Lettland mit seiner innovativen Wirtschaft und digitalen Infrastruktur punkte.

Erfreut zeigte sich Ministerpräsidentin Schwesig über die Zusage der Regierungschefin Silina, dass Lettland Partnerland der digitalen Konferenz NØRD im Mai 2026 werde.

Im Anschluss an den Besuch von Ministerpräsidentin Schwesig mit einer Wirtschaftsdelegation in Riga im Mai 2025 gab es vielversprechende Gespräche mit lettischen Investoren, etwa über eine Kooperation zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und dem lettischen Telekommunikationsunternehmen Latvijas Mobilais Telefons.

Der Deutsch-Lettische Wirtschaftstag wurde durch das Land Mecklenburg-Vorpommern in enger Zusammenarbeit mit der lettischen Botschaft, den Industrie- und Handelskammern des Landes sowie der Deutsch-Baltischen Handelskammer organisiert.

Dazu sagte Tom Scheffler, Vizepräsident der IHK zu Rostock und Honorarkonsul der Republik Lettland: „Die Delegation ist mit ihrer Größe und der Branchenvielfalt, die sie repräsentiert, ein starkes Signal an unsere Region. Der Besuch zeugt vom lebendigen Interesse an einer engen Zusammenarbeit. Der Ostseeraum verbindet uns, und als offenes, modernes und innovatives Land hat Lettland das Potenzial, gemeinsam mit unserer Region ein stabiles Fundament für die Zukunft zu legen. Zusammenarbeit eröffnet dabei aber nicht nur wirtschaftliche Chancen, sondern auch menschliche: Begegnungen, gemeinsame Projekte und gegenseitiges Verständnis können Innovationen anstoßen und zu dauerhaften Partnerschaften führen. Ein herzliches Willkommen – ich freue mich auf viele Gespräche, den Austausch von Ideen und auf neue Verbindungen!“

„Erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit fußt auf Vertrauen, das wir durch intensiven Austausch und gemeinsame Projekte schaffen“, so Ministerpräsidentin Schwesig. Neben der Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit wurde auch der gute Austausch in den Bereichen Bildung und Kultur besprochen.

Lettland und Mecklenburg-Vorpommern sind beide Partnerregionen der ukrainischen Region Tschernihiw. Die beim Besuch Schwesigs in Lettland geboren Idee einer trilateralen Zusammenarbeit ist inzwischen auf den Weg gebracht worden. Aus Mecklenburg-Vorpommern werden dort durch die Universität Greifswald die psychosozialen Resilienzzentren MARTA durch Online-Fortbildungen und Supervision für medizinisches Personal unterstützt. Lettland fördert den Bau dieser Zentren.

Diese verschiedenen Aspekte der Kooperation sind Teil der Ostseestrategie des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Zum Abschluss dankte Ministerpräsidentin Schwesig Regierungschefin Silina, Wirtschaftsminister Valainis und der lettischen Botschafterin Vanaga für die freundschaftlichen und konstruktiven Gespräche.

Start von „Jugend im Landtag“

Drese fordert stärkere Bereitschaft für Mitwirkung von jungen Menschen

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese ermutigt junge Menschen, sich mit eigenen Ideen und Zielen politisch und gesellschaftlich einzubringen und zu engagieren. Gleichzeitig fordert die Ministerin die Bereitschaft von Land und Kommunen, aber auch Verbänden ein, die Sichtweisen von Kindern und Jugendlichen einzubeziehen, Vielfalt zu ermöglichen und Werte wie Toleranz und Offenheit sowie das demokratische Miteinander aller Altersgruppen zu vermitteln.

„Die demokratischen Werte, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, werden zunehmend und oft in aggressiver Weise in Frage gestellt. Gleichzeitig erschüttern Kriege und Krisen unsere Welt und stellen längst als sicher geglaubte Errungenschaften und vermeintliche Gewissheiten in Frage“, sagte Drese.

Diese Situation sei besonders für Kinder und Jugendliche belastend und stelle eine große gesellschaftliche Herausforderung dar. „In solchen Zeiten ist es daher umso entscheidender, dass wir unsere Zukunft und Demokratie aktiv gemeinsam weiterentwickeln“, so Drese. Dazu gehöre, sich gegenseitig zuzuhören, verschiedene Sichtweisen einzubeziehen und miteinander zu diskutieren, betonte die Ministerin.

Als einen wichtigen Baustein bezeichnete Drese das Kinder- und Jugendbeteiligungsgesetz M-V, das vor gut einem Jahr in Kraft getreten ist. „Darin seien eigene demokratische Rechte unabhängig von Wahlen festgeschrieben.

„Fordert diese Mitwirkungsrechte ein. Insbesondere dort, wo ihr wohnt. Gestaltet Euer eigenes Umfeld mit“, appellierte Drese an die Teilnehmerinnen und Teilnehmern von „Jugend im Landtag“. Denn das Gesetz verpflichte gleichermaßen die Politik vor Ort und auf Landesebene, Kinder und Jugendliche in ihre Entscheidungen mit einzubinden.

Drese verwies darauf, dass das vom Land geförderte Projekt „Beteiligungsnetzwerk M-V“ eine wichtige Stütze ist, diese Ziele zu erreichen und jungen Menschen dabei zu helfen, dass ihre Meinung gehört wird. „Euer gesellschaftlicher Einsatz ist von hoher Bedeutung und ist uns als Landesregierung sehr wichtig“, betonte Ministerin Drese.

Haushaltsplan schafft Effizienzsteigerung trotz schwieriger Fahrwasser

Schwerin – Trotz enger finanzieller Spielräume setzte die Landesregierung weiter auf den Schwerpunkt Soziales. Das unterstreicht auch der aktuelle Entwurf des Haushaltplans. Minister für Finanzen und Digitalisierung, Dr. Heiko Geue hebet die Relevanz der aktuellen Situation hervor: „In den kommende Jahren wird es einen erheblichen Mehrbedarf bei gesetzlichen sozialen Leistungen geben. Dessen ist sich auch die Landesregierung bewusst. Wir rechnen damit, dass der Bedarf bei der Sozial- und Eingliederungshilfe bis 2030 jährlich um rund 100 Millionen Euro steigen wird. Das stellt den Landeshaushalt vor große Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Hier gilt es eine Effizienzsteigerung im System herbeizuführen. So wurde in der Task Force Sozialreform beschlossen, in den Jahren 2026 und 2027 ausgabendämpfende Maßnahmen vorzunehmen. Damit erhoffen wir uns Kostendämpfungen in Höhe von 56 Millionen Euro. Dazu hat auch der Landesrechnungshof aufgefordert und das wollen wir umsetzten.“

Sozialministerin Stefanie Drese hob hervor, dass das Land nicht bei den Beratungsstrukturen spare. „Das ist angesichts der schwierigen Haushaltslage und der natürlich auch vom Sozialministerium zu erbringenden Einsparungen ein Erfolg und eine bewusste Schwerpunktsetzung unseres Ministeriums“, so Drese. Die konstante Landesförderung zeige, wie wichtig für die Landesregierung Unterstützungsangebote wie die soziale Beratung, die Schuldnerberatung, die Beratung von Menschen mit Behinderungen sowie die Sucht- und Drogenberatung sind, betonte die Ministerin.

Drese wies zudem die Behauptung zurück, dass Änderungen im Haushaltsbegleitgesetz die Rechte von Menschen mit Behinderungen verletzen würden. „Das ist nicht zutreffend“, verdeutlichte Drese. „Mit dem Begleitgesetz soll im Rahmen des SGB IX die Sicherstellung einer landeseinheitlichen Ausgestaltung der Eingliederungshilfe gewährleistet werden. Gleichzeitig haben die Eingliederungshilfeträger bei der Leistungsgewährung im Einzelfall die im Rahmen der Bedarfsermittlung festgestellten individuellen, eingliederungshilferechtlich notwendigen Bedarfe zu berücksichtigen. Dabei ist der pauschalierte Leistungsumfang entsprechend im Einzelfall anzuheben oder abzusenken. Die Personenzentrierung findet somit nach wie vor und selbstverständlich im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention statt“, betonte Drese.

Außerdem wird mit dem Haushaltsbegleitgesetz die Kita-Finanzierung auf eine transparentere und gerechtere Grundlage gestellt. Das unterstreicht auch Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Das Land stärkt auch im neuen Doppelhaushalt die Kindertagesförderung mit insgesamt über 550 Mio. Euro pro Jahr. Zudem setzt das Land die Empfehlungen des Landesrechnungshofes um. Dazu zählen etwa eine Ausweitung der Prüfrechte und ein besseres Finanz-Controlling. So wollen wir zukünftig besser gewährleisten, dass Steuergelder wirtschaftlich und nur für tatsächlich geleistete Ausgaben der Kita-Träger erstattet werden. Die Landesregierung hält an einer qualitativ hochwertigen und beitragsfreien Kindertagesförderung fest. Perspektivisch stehen weitere Qualitätsverbesserungen im Fokus.“

27. Marineworkshop in Linstow

Jochen Schulte: „Unsere Lage im Ostseeraum prägt den Kurs“

Linstow – Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit sowie maritimer Koordinator und Industriebeauftragter der Landesregierung, hat heute auf dem 27. Marineworkshop in Linstow die besondere Rolle Mecklenburg-Vorpommerns als Standort für Sicherheit, Forschung und maritime Industrie hervorgehoben. Die Veranstaltung bringt vom 22.-24. September hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Bundeswehr, Politik, Industrie und Forschung zusammen.

„Unsere Lage im Ostseeraum prägt den Kurs – Mecklenburg-Vorpommern ist ein Knotenpunkt für die Sicherheits- und Standortpolitik“, sagte Staatssekretär Schulte. „Mit Werften, Zulieferern und Forschungseinrichtungen bündeln wir umfassende Fähigkeiten, die für die maritime Sicherheit von zentraler Bedeutung sind.“

Schulte verwies in seiner Rede auch auf die jüngsten industriepolitischen Entwicklungen. Mit dem Einstieg von Rheinmetall in den maritimen Schiffbau eröffnen sich zusätzliche Chancen für Mecklenburg-Vorpommern: „Die Entscheidung für den Kauf der NVL-Group und damit der Peene-Werft in Wolgast zeigt auch, wie attraktiv und wichtig der Standort Mecklenburg-Vorpommern für die Branche ist. Der Einstieg von Rheinmetall wird die Peene-Werft im internationalen Wettbewerb stärken und kann auch langfristig für volle Auftragsbücher sorgen. Aus wirtschaftspolitischer Sicht ist diese Entwicklung ein Gewinn für die Region und unser Bundesland.“

Im Mittelpunkt des Workshops standen die sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Ostsee sowie die künftige Ausrichtung der Marine. Mecklenburg-Vorpommern präsentierte sich dabei als verlässlicher Partner – mit kurzen Wegen zwischen Wirtschaft, Forschung und Bundeswehr und klaren Chancen für Wertschöpfung und Beschäftigung im Land.

Förderbescheide für Rostock

Minister Pegel übergibt Bescheide an Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger

Rostock – Innen- und Bauminister Christian Pegel hat heute (Montag, 22. September 2025) im Rostocker Rathaus zwei Zuwendungsbescheide an Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger übergeben. Damit unterstützt die Landesregierung Infrastrukturvorhaben in den Rostocker Stadtteilen Evershagen und Toitenwinkel.

„Mit den heute übergebenen Bescheiden unterstützen wir zwei wichtige Projekte, die ganz unmittelbar den Menschen in Rostock zugutekommen. In Evershagen schaffen wir moderne Räume für Kinder und Jugendliche, in Toitenwinkel investieren wir in eine Sportanlage, die gleichermaßen dem Schul- wie dem Vereinssport dienen wird. Damit leisten wir einen Beitrag, Stadtteile lebendig zu halten, ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern und die Attraktivität der Quartiere in Rostock weiter zu steigern“, so Innen- und Bauminister Christian Pegel.

„Mit den beiden Förderbescheiden setzt das Land ein starkes Signal für die Weiterentwicklung unserer Stadtteile“, unterstreicht Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger. „Die Investitionen in Evershagen und Toitenwinkel stärken nicht nur unsere kommunale Infrastruktur, sondern sind auch wichtige Beiträge für die Lebensqualität der Menschen vor Ort. Ich danke der Landesregierung für die verlässliche Unterstützung unserer Vorhaben im Nordwesten und Nordosten Rostocks.“

In der Maxim-Gorki-Straße 67 in Evershagen wird ein in 5 MP-Bauweise errichtetes Schulgebäude modernisiert und erweitert. Künftig werden dort der Hort „De Ostseegörn“ und der Jugendclub „Pablo Neruda“ ihre neuen Heimstätten haben. Die Landesregierung stellt für das Vorhaben 3.623.222,13 Euro zur Verfügung. Die Generalsanierung umfasst die barrierefreie Umgestaltung des vorhandenen Schulgebäudes für das Fachgymnasium der Berufsschule Wirtschaft, wird voraussichtlich bis 2027 dauern und etwa 15 Millionen Euro kosten.

In Toitenwinkel am Friedensforum wird der Sportplatz als Teil des Schulcampus in der Pablo-Picasso-Straße 43 generalsaniert. Dafür stellt das Land Fördermittel in Höhe von 1.740.127,96 Euro zur Verfügung. Die Erweiterung der Sportanlage am Friedensforum soll die Anforderungen des Schulsports für gleich vier Schulen erfüllen. Auch der Vereins- und Freizeitsport wird von den zusätzlichen Sportflächen profitieren. Deshalb wird die Sportanlage mit einem wettkampftauglichen Großspielfeld für Fußball mit Kunstrasen entwickelt. Die Baumaßnahme im Gesamtumfang von etwa 3,6 Millionen Euro soll Mitte 2026 abgeschlossen sein.

Grundsteinlegung und Richtfest auf dem Ulmencampus

Rostock – Auf dem Ulmencampus der Universität Rostock wurden heute gleich zwei wichtige Meilensteine gesetzt: Mit der feierlichen Grundsteinlegung für die neue geisteswissenschaftliche Bereichsbibliothek mit integriertem Seminarzentrum und dem Richtfest für das neue Verwaltungsgebäude, das künftig das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ MV), das Lehrerprüfungsamt, die Digitale Landesschule, das Medienpädagogische Zentrum und das Kompetenzzentrum für Berufliche Schulen beherbergen wird, schreitet die Modernisierung des traditionsreichen Campus entscheidend voran.

An der Festveranstaltung nahmen unter anderem Bildungsministerin Simone Oldenburg, Wissenschaftsstaatssekretärin Susanne Bowen, der stellvertretende Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Digitalisierung Stefan Wenzl, Prorektor Prof. Dr. Karsten Wolf sowie Bibliotheksdirektorin Antje Theise teil.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern investiert insgesamt rund 102 Millionen Euro in die Baumaßnahmen, die Teil einer umfassenden Campusentwicklung sind. Neben den Neubauten werden auch denkmalgeschützte Gebäude wie die Exerzierhalle oder das Arrestgebäude saniert und für eine neue Nutzung hergerichtet.

Die neue geisteswissenschaftliche Bibliothek mit einer Nutzfläche von rund 10.700 Quadratmetern wird das Herzstück des Campus. Sie bündelt die Bestände mehrerer Fakultäten und wird zum zentralen Lern- und Forschungsort mit modernen Gruppen- und Einzelarbeitsbereichen, Kommunikationszonen und einer großen Agora mit Cafeteria. Ergänzt wird die Bibliothek durch ein integriertes Seminarzentrum, das von der Universität und dem Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) gemeinsam genutzt werden kann. Besonderes Augenmerk liegt auf der Nachhaltigkeit: Eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle, effiziente Anlagentechnik und die Einbindung eines Geothermiefeldes ermöglichen eine deutliche Unterschreitung der gesetzlichen Energiestandards.

Das fünfgeschossige Verwaltungsgebäude bietet künftig Platz für zentrale Einrichtungen des Bildungsministeriums, darunter das IQ M-V, das Grundsteinlegung und Richtfest auf dem Ulmencampus Schwerin, 22. September 2025 Nummer: 45-25 Seite 2 von 3 Lehrerprüfungsamt, die Digitale Landesschule, das Medienpädagogische Zentrum sowie das Kompetenzzentrum für Berufliche Schulen. Damit entsteht ein moderner Verwaltungskomplex, der die Bildungslandschaft im Land stärkt. Auch dieses Gebäude erfüllt hohe energetische Anforderungen: Es nutzt die Fernwärme der Stadtwerke Rostock, besteht aus einer hoch-wärmegedämmten Hülle und wird mit effizienten technischen Anlagen einschließlich Wärmerückgewinnung und Beleuchtungssteuerung ausgestattet. Das Gebäude erstreckt sich über eine Nutzfläche von 2.150 Quadratmetern.

Eine Inbetriebnahme der beiden Neubauten ist nach aktuellen Planungsstand 2030 möglich.

Der für den Staatshochbau des Landes zuständige Finanz- und Digitalisierungsminister Dr. Heiko Geue betont die Bedeutung des Projekts: „Die heutige Grundsteinlegung und das Richtfest sind nicht nur eine wichtige Etappe für die Weiterentwicklung des Ulmencampus, sondern sie zeigen auch, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern für verantwortungsvolles und nachhaltiges Bauen steht. Mit modernen Energiekonzepten, effizienter Gebäudetechnik und regionaler Fernwärme leisten die Neubauten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.”

„Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Ulmencampus und für die Universität Rostock insgesamt. Ich freue mich besonders, dass wir mit dem Neubau der Bibliothek die Geisteswissenschaften stärken. Denn sie bilden das Fundament für eine breite und kritische akademische Bildung und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Selbstverständnis unserer Gesellschaft in Zeiten großer Veränderungen und Herausforderungen. Die neue Bibliothek wird nicht nur Lern- und Arbeitsort, sondern der moderne Neubau wird auch ein zentraler Begegnungsort für alle Studierenden sein“, so Wissenschaftsministerin Bettina Martin.

Bildungsministerin Simone Oldenburg unterstreicht: „Mit dem heutigen Tag setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft der Bildung in Mecklenburg-Vorpommern. Der Ulmencampus wird zu einem Ort, an dem moderne Lern- und Arbeitsbedingungen mit innovativer Verwaltung zusammenfinden. Die neue Bibliothek und das Seminarzentrum schaffen Räume, die Studierende, Lehrkräfte, Forscherinnen und Forscher gleichermaßen inspirieren und stärken. Das Verwaltungsgebäude Seite 3 von 3 bündelt wichtige Einrichtungen unseres Bildungsministeriums und erleichtert so die Zusammenarbeit für hochwertige Bildung im Land.“

Prorektor Prof. Dr. Karsten Wolf: „Mit diesem Schritt entwickelt sich unser Ulmencampus zu einem modernen Zentrum geisteswissenschaftlicher Lehre und Forschung weiter. Die Grundsteinlegung und das Richtfest, die heute stattgefunden haben, stehen dabei sinnbildlich für eine zukunftsorientierte Universität in einer attraktiven Wissenschaftsstadt Rostock.“

Bibliotheksdirektorin Antje Theise „Dieser Neubau ist ein klares Bekenntnis zur Rolle der Bibliothek als Partnerin von Forschung und Lehre. Als modernes Wissenszentrum schafft die Bibliothek optimale Rahmenbedingungen für wissenschaftliches Arbeiten, bietet innovative Services und Raum für interdisziplinären Austausch. Zugleich wird sie ein Haus für alle – ein Ort des Lernens, der Begegnung und der Inspiration, der Universität und Stadtgesellschaft miteinander verbindet.“

Im Anschluss an die Grußworte wurde die Grundstein-Urkunde gemeinsam mit symbolischen Beigaben in die Kartusche eingelassen und vermauert. Für das Verwaltungsgebäude folgten der traditionelle Richtspruch und das feierliche Einschlagen der letzten Nägel.