Sanitz – Die alten Quartiere des Polizeireviers in Sanitz gehören endlich der Vergangenheit an. Nach umfangreichen Baumaßnahmen übergab Innenminister Torsten Renz heute offiziell das neue Polizeigebäude für die Polizistinnen und Polizisten des Polizeireviers und der Außenstelle des Kriminalkommissariats.
„Bei Baubeginn im August 2019 hatte sicher niemand damit gerechnet, dass es weltweit zum Ausbruch einer Pandemie kommt, die weite Teile der Gesellschaft und unseren Alltag so nachhaltig beeinflussen. Umso mehr freut es mich, dass das Bauvorhaben auch trotz Corona-Pandemie fortgesetzt – und die Fertigstellung im April dieses Jahres erfolgen konnte. Mit diesem Neubau ist es gelungen ein modernes und zeitgemäßes Dienstgebäude den 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen,“ so Innenminister Torsten Renz
Der Neubau wurde als Wiederholung des bereits fertig gestellten Neubaus des Polizeireviers in Heringsdorf umgesetzt und verfügt über eine Nutzfläche von 1.970 m². In Sanitz kam eine sogenannte Musterplanung zum Einsatz, mit der sowohl Planungszeit als auch Planungskosten reduziert werden konnten. „Auf diese Weise“, so der für den Landesbau zuständige Finanzminister Reinhard Meyer, „bauen wir effizient, schnell und umweltschonend. Gleichzeitig bekommt die Polizei hier in Sanitz ein Dienstgebäude auf dem neuesten Stand der Technik. So geht modernes Bauen.“
Die Nachhaltigkeit der Baumaßnahme wurde durch die Montage einer Photovoltaikanlage, die den Strom für den Eigenbedarf erzeugt. Die Gesamtkosten für dieneu errichtete Liegenschaft beliefen sich auf rund ca.6,1 Millionen Euro.
Innenminister Torsten Renz: „Auch die Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt Sanitz und den umliegenden Gemeinden sowie die touristischen Gäste der Ostseeregion Graal-Müritz werden sicherlich den Neubau begrüßen. Die Vorteile der landeseigenen Liegenschaft liegen klar auf der Hand: ein zentraler Standort hier in Sanitz, zwischen den beiden Autobahnen im Speckgürtel von Rostock, sorgt für Polizeipräsenz und schnelle Hilfe auch in der Fläche. Und gerade in einer Region, die in großem Maße vom Tourismus lebt, ist die innere Sicherheit ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor.“
Insel Rügen – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat heute ein Förderschreiben für die Regionale Schule mit Grundschule Gingst (Insel Rügen) übergeben.
„Die Regionale Schule in Gingst ist auf der Insel Rügen die einzige Bildungsstätte, in der alle Schüler der Klassen 1 bis 10 unter einem Dach lernen. Aber: Die derzeit vorherrschenden räumlichen Gegebenheiten hier vor Ort reichen nicht mehr aus, um die Konzepte der vollen Halbtagsschule, der Ganztagsschule und der Inklusiven Schule umzusetzen. Eine Erweiterung der Raumkapazitäten ist notwendig, um den Schülern angemessene Bedingungen für erfolgreiches Lernen zu gewährleisten. Mit der Unterstützung aus dem Schulbaupaket können jetzt neue Gebäude errichtet werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.
Rund 375 Schüler lernen in Gingst nach dem pädagogischen Leitsatz „Miteinander lernen, miteinander leben – auf das Leben vorbereiten“. Seit dem Schuljahr 2010/2011 wird von der 1. bis zur 10. Klasse der inklusive Schulgedanke im Rügener Modellvorhaben Präventive und Integrative Schule auf Rügen (PISaR) umgesetzt. Kinder und Jugendliche ohne und mit pädagogischem und/oder sonderpädagogischem Förderbedarf lernen gemeinsam in einem Klassenverband.
In der Regionalen Schule können die Schüler die Schulabschlüsse der Berufsreife nach neun sowie die Mittlere Reife nach zehn Schuljahren erwerben. Alle Schulabgänger erhalten die Möglichkeit, in einem Kooperations- oder Praktikumsbetrieb, an einem der Gymnasien oder am Fachgymnasium Stralsund einen Berufs- oder weiterführenden Schulabschluss zu erhalten. Das derzeitige dreigeschossige Schulgebäude stammt aus dem Jahr 1971 und wurde als einzügige Polytechnische Oberschule (POS) errichtet. Jetzt ist vorgesehen, einen Neubau für die Regionale Schule in zwei Gebäudeteilen zu errichten.
Im 1. Gebäudeteil sollen Klassen- und Nebenräume und im 2. Gebäudeteil sollen Fachkabinette mit Nebenräumen entstehen. Der Baubeginn ist im Dezember 2021 geplant. „Mit den Fördermitteln kann ein erster Baustein des zukunftsgerichteten Konzeptes der Schule umgesetzt werden. Langfristig ist in Gingst geplant, noch weitere Modernisierungsmaßnahmen anzugehen, etwa der Neubau einer 2-Feldsporthalle und der Umbau der vorhandenen Sporthalle zu Aula“, sagte Glawe.
Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf mehr als sieben Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit rund 4,2 Millionen Euro.
Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert Schulträger außerhalb der Mittel- und Oberzentren zur Verbesserung der Schulinfrastruktur im Bereich der öffentlichen allgemein bildenden Schulen des Landes. Die landeseigenen Mittel werden zur Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse zur Deckung der Gesamtausgaben im Wege der Anteilfinanzierung für Vorhaben eingesetzt, die im Rahmen der bislang verfügbaren Förderprogramme nicht oder nicht hinreichend unterstützt werden können.
Der Fördersatz richtet sich nach der Leistungsfähigkeit des Schulträgers und die maximale Förderhöhe beträgt fünf Millionen Euro. Für die Projektaufrufe in 2020 und 2021 stand jeweils ein Bewilligungsvolumen in Höhe von 20 Millionen Euro zur Verfügung. Von insgesamt 23 eingereichten Vorhaben wurden in diesem Jahr sechs Projekte ausgewählt. Im vergangenen Jahr erhielten fünf Schulen eine Unterstützung.
Hansestadt Anklam – Die Hansestadt Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) erhält vom Verkehrsministerium einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 507.000 Euro. Damit soll ein Kreisverkehr im Knotenpunkt Friedländer Landstraße/Lübecker Straße gebaut werden. Die Fördermittel werden gemäß der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellt. Die Gesamtkosten betragen rund 950.000 Euro.
Die Friedländer Landstraße ist eine der Hauptverkehrswege in Anklam mit direkter Anbindung an die Bundesstraße 197. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, soll der bisher ampelgesteuerte Knotenpunkt zu einem Kreisverkehr ausgebaut werden. Auch die Gehwege sowie der Regenwasserkanal und die Beleuchtung werden erneuert. Weiterhin werden die Bushaltestellen versetzt und umgebaut, sodass sie an die neuen Straßenverhältnisse angepasst sind.
Die Bauarbeiten sollen im Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein.
Insel Rügen – Die Gemeinde Mönchgut im Landkreis Vorpommern-Rügen erhält für die Ortsteile Gager und Groß Zicker vom Energieministerium Zuwendungen in Höhe von 78.000 Euro. Damit soll die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgerüstet werden. Die Fördermittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dienen zur Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen. Die Gesamtkosten betragen rund 195.000 Euro.
Vorgesehen ist, 200 LED-Leuchten aufzustellen. Dabei werden bei 189 der vorhandenen 199 Leuchten neue Leuchtenköpfe eingesetzt. Bei den restlichen zehn werden zusätzlich die Masten ersetzt, eine Leuchte wird komplett neu errichtet. Insgesamt werden rund 60 Meter Kabel für das Vorhaben neu verlegt.
Dank der Umrüstung auf LED-Technik können der jährliche Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung um rund 52.000 Kilowattstunden sowie die Betriebskosten um rund 13.000 Euro gesenkt und rund 28 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart werden.
Insel Usedom – Heute hat Finanzstaatssekretär Heiko Miraß die BNB-Plakette „Silber“ für das nachhaltig errichtete Dienstgebäude für die Einsatzkräfte der Polizei im Ostseebad Heringsdorf an den zuständigen Leiter des Polizeireviers, Herrn André Stegemann, übergeben.
Der prämierte Neubau des Dienstgebäudes wurde aus Platzgründen dringend erforderlich. Denn in der Urlaubssaison verrichten in der Bädergemeinde zusätzlich 60 Polizistinnen und Polizisten ihren Dienst. Im alten Villengebäude in Heringsdorf fehlten nicht nur in Spitzenzeiten die erforderlichen zeitgemäßen Arbeits- und Sozialräume. In einer Bauzeit von nur 19 Monaten wurde das Gebäude errichtet und bereits im September 2017 fertiggestellt.
Bei dem Dienstgebäude handelt sich um die erste Landesbaumaßnahme, die nach dem neuen Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes geplant, umgesetzt und zertifiziert wurde. Das Besondere ist dabei das zugrundeliegende technische und energetische Konzept, welches durch das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten, wie dem Einsatz einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe, einer Photovoltaikanlage auf dem extensiv begrünten Dach oder auch großer Fenster, für thermische Behaglichkeit und eine hohe Energieeffizienz sorgt. Zudem wurde großer Wert auf den Einsatz emissionsarmer Baustoffe gelegt.
Finanzstaatssekretär Heiko Miraß: „Dieses Gebäude ist im Bereich der ökologischen und auch ökonomischen Bauweise ein High-End-Produkt. Das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundesbauministeriums stellt sehr hohe Ansprüche an Planung, Ausführung und das fertige Bauwerk. Die Auszeichnung mit der Silberplakette wird bundesweit nur sehr selten erreicht. Ich bin sehr stolz darauf, dass der Bau eine Eigenplanung unserer Staatsbauverwaltung ist. Die Bauverwaltung im Geschäftsbereich des Finanzministeriums beweist damit aufs Neue, dass sie nicht nur wirtschaftlich und funktional, sondern auch ökologisch und mit hohem gestalterischen Anspruch bauen kann. Das Gebäude hat sich seit seiner Fertigstellung bereits so bewährt, dass das ‚Modell Heringsdorf‘ in Sanitz wiederverwendet wurde. Weitere Polizeireviere nach diesem Musterentwurf werden folgen.
Tribsees – Die „Tribseeser Centenniale“ wird vom 24. Juni bis zum 29. August 2021 die vorpommersche Stadt zum Schauplatz vieler künstlerischer Aktionen machen. Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Tribsees Zukunft machen!“, das aus dem Fonds für Ländliche Gestaltungsräume finanziert wird. Während dieses Zeitraums zeigen Studenten der Universität Linz an verschiedenen Orten der Altstadt ihre künstlerische Auseinandersetzung mit Tribsees‘ städtebaulicher Situation. So wird es beispielsweise Installationen an und in leerstehenden Gebäuden geben.
Bauminister Christian Pegel wird gemeinsam mit Kunstprofessor Ton Matton und Bürgermeister Bernhard Zieris den Auftakt für das mehrwöchige Ereignis geben.
Die Stadt Tribsees liegt in der Raumkulisse der Ländlichen GestaltungsRäume nach Landesraumentwicklungsprogramm 2016. Gemeinsam mit den Gemeinden ihres Nahbereichs Drechow, Hugoldsdorf, Deyelsdorf und Grammendorf bildet sie eine von vier Modellregionen der Landesinitiative Ländliche GestaltungsRäume. Die historische Altstadt von Tribsees leidet unter starkem Funktionsverlust. Trotz langjähriger Städtebauförderung stehen rund 60 Gebäude leer.
Das städtebaulich wertvolle Ensemble mit Stadttoren, Kirche und Bürgerhäusern soll revitalisiert werden. Die Interministerielle Arbeitsgruppe zur Förderung der Ländlichen Gestaltungsräume hat im Juni 2020 der Finanzierung des Vorhabens „Der große Potemkinsche Zirkus in Tribsees“, so der damalige Arbeitstitel, in Höhe von 196.000 Euro zugestimmt.
Professor Ton Matton hat bereits 2012 in Wittenburg mit seinem Projekt „Große Potemkinsche Straße“ für viel Aufsehen gesorgt und mit der Aktion Entwicklungen angestoßen. Der niederländische Professor lehrt an der Kunstuniversität Linz (Österreich) und lebt und arbeitet in dem kleinen Ort Kuhlen-Wendorf bei Schwerin.
Eine Übersicht zu den Kunstwerken der Centenniale sowie zu bisherigen Aktionen des Projekts erhalten Sie im Projektbüro, Karl-Marx-Straße 25 Tribsees, E-Mail: sofie@mattonoffice.org
Abfertigungsgebäude im Alten Hafen Wismar offiziell eröffnet
Wismar – Wirtschafts- und Tourismusminister Harry Glawe hat am Montag das neue Abfertigungsgebäude für Kreuzfahrtschiffe im Alten Hafen Wismar offiziell eröffnet.
„Das ist in Zeiten der Corona-Pandemie ein ermutigendes Zeichen für die touristische Branche. Wismar ist startklar für die Kreuzfahrtsaison. Der Kreuzfahrttourismus fährt jetzt allmählich wieder hoch und die Nachfrage nach Reisen zieht an. In Kürze soll das erste Kreuzfahrtschiff hier anlegen und weitere acht Anläufe sind für dieses Jahr avisiert. Mit dem neuen modernen Abfertigungsgebäude wird die Grundlage für eine effiziente und sichere Kontrolle der Gäste umgesetzt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.
Der zweigeschossige, aus Glas, Beton und Aluminium bestehende Neubau ist Teil einer infrastrukturellen Gesamtmaßnahme am Alten Hafen Wismar. Weitere Baumaßnahmen betrafen unter anderem den Bau eines Dalbenstegs zur Verlängerung des Liegeplatzes auf 240 Meter, die Ausbaggerung des Liegeplatzes 17 an der Stockholmer Straße, Straßenbaumaßnahmen und Flächenbefestigungen für den Busverkehr. In dem neuen Terminal liegen jetzt im Erdgeschoss der Kontroll- und Durchgangsbereich, Toiletten sowie Untersuchungs- und Büroräume.
„Auch Wismar kann von den Gästen profitieren. Die Kreuzfahrttouristen haben beim Stopp im Alten Hafen die Möglichkeit, sich die schöne Altstadt anzusehen und Tagesausflüge in die nähere Umgebung zu unternehmen“, sagte Glawe.
Die Kosten für das Abfertigungsgebäude belaufen sich aktuell auf rund 1,6 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium hat den Bau unterstützt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 1,4 Millionen Euro. „Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums ist mit dem Gebäudeneubau zukunftssichernd in die touristische Infrastruktur investiert worden“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.
Die Ausgaben der Gesamtmaßnahme am Alten Hafen Wismar belaufen sich auf knapp 7,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 6,6 Millionen Euro.
Am Alten Hafen in Wismar legen seit dem Jahr 2012 Kreuzfahrtschiffe an. Nach Angaben der Stadt waren es im Jahr 2019 sieben Anläufe (von sieben Schiffen) mit rund 3.900 Passagieren, im Jahr 2020 pandemiebedingt vier Anläufe (von drei Schiffen) mit rund 420 Passagieren. Für das Jahr 2021 sind neun Anläufe von vier unterschiedlichen Schiffen geplant.