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Kategorie: Veranstaltungen / Termine

Erfolgreiche Nachwuchsförderung

Jugendtag des Anglerverbandes in Anklam begeistert

Anklam – Zum vierten Mal findet in Anklam heute der Jugendtag des Landesanglerverbandes statt. Fischereiminister Dr. Backhaus begrüßt vor Ort die Teilnehmenden und freut sich über das Engagement des Verbandes für die Jugendförderung:

„Der Landesanglerverband engagiert sich seit Jahren sehr erfolgreich im Kinder- und Jugendbereich – das zeigt schon der Mitgliederzuwachs in nur einem Jahr von etwa 450 auf 3.766 Kinder, nicht zuletzt durch die tollen Angebote beim Jugendtag.

Angeln ist bei uns in Mecklenburg-Vorpommern ein Hobby, welches Generationen verbindet! Angeln verknüpft viele positive Effekte miteinander. Dazu gehören auch die Umweltbildung, das breite Fachwissen, die Verarbeitung des gefangenen Fisches und der gelebte Naturschutz. Der Jugendtag ist deshalb eine tolle Initiative, um Junganglerinnen und Angler anzusprechen und gleichzeitig Jugendliche für diese Form der Freizeitgestaltung neu zu begeistern.

Mit fast 2000 Küstenkilometern und unseren unzähligen großen und kleinen Seen ist unser Bundesland geradezu prädestiniert fürs Angeln. Es ist nicht nur ein Beitrag zum Natur- und Gewässerschutz, denn Angler sind über Vereine und Verbände als Eigentümer oder Pächter von Fischereirechten zur Hege und Pflege der Bestände verantwortlich.

Der LAV Jugendtag bietet der kulturell und traditionell tief verankerten Angelfischerei in Mecklenburg-Vorpommern dabei eine zielgerichtete Plattform mit besonderem Augenmerk auf Jugendliche und Kinder. Oberstes Ziel der Veranstaltung sind die Vermittlung einer nachhaltigen und naturverträglichen Nutzung der aquatischen Ressourcen und machen aufmerksam auf die diversen Möglichkeiten und Traditionen des Angelns in unserem Bundesland. Dabei werden vielfältige Facetten des Angelns in Praxis und Theorie Bestandteil der Veranstaltung sein“, freut sich der Minister.

Unterstützt wird diese wichtige Veranstaltung mit ca. 35.600 EURO aus der Fischereiabgabe.

Angeln ist in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls ein Wirtschaftsfaktor, führt der Minister aus. Circa 153.000 Anglerinnen und Angler gibt es innerhalb der Landesgrenzen, hinzu kommen rund 234.000 Anglerinnen und Angler, die jedes Jahr als Touristen ins Land kommen. Mit 46.669 Mitgliedern steht der LAV an der Spitze der mitgliederstärksten Naturschutzverbände in Mecklenburg-Vorpommern.

Auf dem Jugendtag können Kinder und Jugendliche an zahlreichen Ständen von den Profis lernen und das gelernte direkt in die Praxis umsetzen. Außerdem soll jedem Kind bzw. Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, unter Anweisung von Experten eine Stippangel eigenständig zu montieren, mit dieser im Hafenbecken den ersten Fisch des Lebens zu fangen und anschließend mit nach Hause zu nehmen.

Investitionen in die Sportinfrastruktur

Sportministerkonferenz: Olympiabewerbung muss Mehrwert für den Breitensport bringen

Schwerin – Die Konferenz der für Sport zuständigen Ministerinnen und Minister der Länder begrüßt die Ansiedlung einer für Sport und Ehrenamt zuständigen Staatsministerin direkt im Bundeskanzleramt und die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vorgesehene eine Milliarde Euro für den Sport ausdrücklich.

„Wir brauchen zusätzliche Investitionen in die Sportinfrastruktur – sowohl für Sportstätten des Spitzen- als auch des Breitensports“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Sportministerin Stefanie Drese nach der zweitägigen Sportministerkonferenz (SMK).

Drese verdeutlichte, dass der Bund in der Vergangenheit Sporteinrichtungen eher stiefmütterlich gefördert habe. „Mit der Konsequenz, dass viele Sportstätten in der Fläche erneuerungsbedürftig sind“, so Drese.

Um den Sanierungsstau aufzulösen sei es wichtig, dass der Sport auch von dem neuen Infrastruktursondervermögen der Bundesregierung profitiert. „Der Sport boomt, baut gesellschaftliche Brücken und sorgt für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Deshalb ist jede Investition in den Sport gut angelegt, auch mit Blick auf eine erfolgversprechende deutsche Olympiabewerbung“ betonte Drese.

Nach Auskunft von Drese sind sich alle für Sport zuständigen Ministerinnern und Minister einig, dass die Olympiabewerbung einen erkennbaren Mehrwert für den Breitensport bringen soll. Eine deutsche Bewerbung werde in der SMK ausdrücklich als Chance gesehen, nachhaltige Impulse für die Sportentwicklung in Deutschland zu setzen.

Drese: „Die SMK unterstützt die Bewerbung als nationales und nachhaltiges Zukunftsprojekt. Für eine erfolgreiche Bewerbung braucht es klare Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen. Genauso wichtig ist aber auch die Akzeptanz vor Ort. Diese gelingt am besten, wenn die Rahmenbedingungen für alle sport-treibenden Menschen verbessert werden. Deutschland ist ein Sport- und Bewegungsland. Das muss ein wesentlicher Trumpf im Bewerbungsprozess sein.“

Die Justiz gestaltet ihre Zukunft

„Changemanagement“ stand im Mittelpunkt der Strategiekonferenz mit der Führungsebene der Gerichte und Staatsanwaltschaften M-V

Basthorst – „Das Thema Changemanagement haben wir bewusst auf die Tagesordnung gesetzt. Denn die Justiz unseres Landes steckt wie die gesamte Gesellschaft mitten in einem Prozess der Veränderung“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt auf der diesjährigen Strategiekonferenz mit den Präsidenten und der Präsidentin der Gerichte in Mecklenburg-Vorpommern, der Generalstaatsanwältin und den Leitenden Oberstaatanwältinnen und Leitenden Oberstaatsanwälten im Schloss Basthorst.

„Vor zwei Jahren haben wir den Kurs begonnen mit der Umsetzung unseres Konzeptes ‚DIE Justiz 2030‘. DIE steht für digital, innovativ und effizient. Die fortschreitende Digitalisierung, insbesondere mit der Einführung der eAkte, wandelt unseren Arbeitsalltag enorm. Hinzu kommen der demografische Wandel, die Nachwuchsgewinnung ist mehr als nur Werbung für freie Stellen.

Darüber hinaus müssen wir beachten, dass die Generationskonflikte in den Arbeitsteams durch zum Beispiel unterschiedliche Wertevorstellungen zugenommen haben. Die Arbeitswelt hat sich zuletzt dank der Digitalisierung mit dem Homeoffice radikal verändert. Der Wandel schreitet auch in der Justiz in Mecklenburg-Vorpommern unaufhaltsam voran. Es geht nicht mehr darum, dass wir uns auf die Veränderungen einstellen, sondern dass wir den Veränderungsprozess aktiv gestalten“, erklärt Justizministerin Jacqueline Bernhardt.

„Die Herausforderungen der Führungsebene liegen breit gefächert in der Kommunikation und Partizipation. Gute Führung bedeutet zwar immer noch Verantwortung und Durchsetzungsvermögen. Gute Führung ist aber mehr denn je Motivation und Wertschätzung. Attraktivität im Job wird zunehmend am Umgang mit den Mitarbeitenden festgemacht. Das wissen wir aus Bewerbungsgesprächen, Rückkopplungen aus dem Geschäftsbereich oder schon von Fragen auf Ausbildungsmessen.

Auch bislang durchgeführte Organisationsuntersuchungen des Ministeriums zeigen, dass es wichtig ist, den Umgang mit diesen Veränderungsprozessen besonders in den Fokus zu nehmen und zu schauen, wie wir diesen noch besser gestalten können. Gemeinsam mit Führungskräften und den Beschäftigten der Gerichte und Staatsanwaltschaften wollen wir Leitbilder entwickeln. Ich danke der Präsidentin und den Präsidenten der Gerichte, der Generalstaatanwältin sowie den Leitenden Oberstaatanwältinnen und Leitenden Oberstaatsanwälten dafür, dass wir auf diesem Weg gemeinsam starten wollen.

Wir künftig noch stärker als heute Menschen in unseren Teams, die motiviert ihre Arbeit verrichten, begeistert die Arbeit in der Justiz weiterempfehlen, um so die nächste Generation anzuwerben. Digital, innovativ und effizient sind nicht zuletzt auch die Schlagworte, die der Justiz Bürgernähe und zügig mögliche Rechtsprechung ermöglichen“, so Justizministerin Jacqueline Bernhardt.

8. Landesgewässerschau in Schwerin

Moorschutz im Fokus

Schwerin – Heute nahm Umweltminister Dr. Till Backhaus auf Einladung des Wasser- und Bodenverbandes „Schweriner See/Obere Sude“ an der 8. Landesgewässerschau teil, die jährlich abwechselnd durch die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt oder die Wasser- und Bodenverbände ausgerichtet wird. Schwerpunktthema ist in diesem Jahr der verbandliche Moorschutz.

Besichtigt wurde das Siebendörfer Moor im Südwesten der Landeshaupt. Der 596 Hektar große, aktuell stark entwässerte Niedermoorkomplex gewinnt immer mehr an Bedeutung als Rast- und Überwinterungsgebiet von Saat-, Bläss- und Graugänsen sowie Kiebitzen. Auch Fisch- und Seeadler leben hier.

Gegen Mittag hielt Minister Backhaus ein Grußwort im Restaurant „Schmiede 16“ am Gut Grambow. Es folgten Fachvorträge zum Moorschutz durch Wasser- und Bodenverbände und zur Ausbildung von Moorspezialisten.

„Dem verbandlichen Moorschutz kommt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Moorklimaschutzziele zu, da der überwiegende Teil der Moore die in der Unterhaltungslast der Wasser- und Bodenverbände stehenden Gewässer 2. Ordnung tangiert oder diese aus Mooren entspringen“, betonte Minister Backhaus. Vom Land erhielt der Landesverband der Wasser- und Bodenverbände MV im Mai 2024 Fördermittel in Höhe von 3,5 Millionen Euro zur Finanzierung von 6 Stellen so genannter „Moorschutzbeauftragter“ für einen Zeitraum von fünf Jahren. Alle Stellen wurden zwischenzeitlich besetzt, freute sich Backhaus.

Er erinnerte daran, dass entwässerte Moore in MV für ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen, d.h. für ca. 6 Mio. t CO2-Äq. pro Jahr, verantwortlich sind. Dieser hohe Anteil liegt im Moorreichtum von Mecklenburg-Vorpommern begründet: 13 Prozent der Landesfläche, d.h. rund 330.000 Hektar, sind mit Mooren, zum Großteil Niedermooren, bedeckt. Zum Vergleich: deutschlandweit nehmen die Moorböden 4 Prozent der Bundesfläche ein.

Wichtigste Kenngröße für die Umsetzung des Moorschutzes ist die landesweit wiedervernässte Fläche auf Moorstandorten. Seit 1991 wurden 400 Moorschutzprojekte auf rund 35.000 ha umgesetzt. Davon wurden 202 Projekte auf ca. 19.000 ha mit europäischen und landeseigenen Mitteln finanziert. Weitere 2.475 ha (18 Projekte) wurden im Rahmen der Naturschutzgroßprojekte Peenetal und Südost-Rügen und des Projekts „Schatz an der Küste“ hauptsächlich aus Bundesmitteln renaturiert. Moorschutzprojekte als Ökokonto- und Kompensationsmaßnahmen fanden auf insgesamt 8.540 ha (127 Projekte) statt. Mit MoorFutures wurden drei Projekte auf einer Fläche von insgesamt 79 ha umgesetzt.

Vor 25 Jahren wurde das erste Moorschutzkonzept auf den Weg gebracht. Aufbauend auf den bisherigen Moorschutzkonzepten wurde unter dem Dach der vom Umweltministerium eingerichteten Taskforce Moorschutz die neue „Strategie zum Schutz und zur Nutzung der Moore“ entwickelt. Die Strategie gibt Leitlinien vor, wie die Wiedervernässung von Mooren in Geschwindigkeit und Umfang massiv gesteigert werden kann. Ziel ist, dass bis 2040 auf allen Moorflächen die Voraussetzungen für die Einstellung torferhaltender oder höherer Wasserstände geschaffen sein werden. Eine Nutzung land- und forstwirtschaftlich genutzter Moore soll bei flurgleichen Wasserständen weiterhin erfolgen.

Für die Beschleunigung der Umsetzung von Moor-Klimaschutzprojekten wird qualifiziertes Personal mit spezieller Moorexpertise benötigt. Dazu wurde gemeinsam mit dem Bund, vertreten durch das Bundesamt für Naturschutz, das Modellprojekt zur Ausbildung von Moorspezialist*innen ins Leben gerufen. Das Programm wird zu 90% vom Bund aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, zu ca. 5 % aus dem Sondervermögen zur Förderung des Natürlichen Klimaschutzes vom Land Mecklenburg-Vorpommern und zu ca. 5% von den Einsatzstellen finanziert. Insgesamt werden ca. 34 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen der Gewässerschau übergibt Minister Backhaus an den Landesverband der Wasser- und Bodenverbände je einen Zuwendungsbescheid für die Beseitigung von durch den Biber entstandene Schäden  für das Jahr 2025 (300.000 Euro) sowie zur Erneuerung vorhandener und Errichtung neuer Stauanlagen, die den Wasserrückhalt in Moorböden verbessern sollen (2 Millionen Euro).

Neue Grundschule eingeweiht

Grundschule „Ludwig Reinhard“ Boizenburg feierlich eingeweiht

Boizenburg – Minister Dr. Till Backhaus nimmt heute ab 18 Uhr in Vertretung für Ministerpräsidentin Manuela Schwesig an der feierlichen Eröffnung der Grundschule „Ludwig Reinhard“ in Boizenburg teil. Sie wurde saniert und erweitert.

„Über die neue Grundschule freue ich mich sehr. Denn Investitionen in Schulen sind nicht nur wichtig für eine gute Bildung. Sie sind auch wichtig für attraktive und lebenswerte ländliche Räume. Zudem sind Investitionen in Schulen immer auch eine Investition in unsere Kinder und damit in unsere wertvollste Ressource.

Denn sie sind die Zukunft unseres Landes. Bei der Sanierung und dem Anbau des Schulgebäudes war es nicht nur wichtig, die Schule zu erweitern und so dem künftigen Flächenbedarf anzupassen, sondern auch den Altbau energetisch zu sanieren und gleichzeitig den Charakter der nicht denkmalgeschützten, aber dennoch historisch wertvollen Bausubstanz zu erhalten. Es sind insgesamt 20 Klassenräume für eine fünfzügige Grundschule entstanden.

Die Kapazität der neuen Schule wird sich damit von 200 auf 480 Schüler mehr als verdoppeln. Neben den Klassenräumen sind außerdem eine Aula, Musik- und Werkräume, eine Mensa mit Ausgabeküche und eine Bibliothek entstanden. Zudem verfügt das neue Gebäude über einen Aufzug für die Barrierefreiheit. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Mithilfe bei diesem großartigen Projekt“, sagte Backhaus.

Der Neu- und Erweiterungsbau gliederte sich in vier Teile: Sanierung und Erweiterung des Bestandsgebäudes, Neubau der Sporthalle, Umbau und Sanierung des Hortes samt alter Turnhalle sowie die Gestaltung der Freianlage.

Obwohl bei der Fassade viel Wert auf langlebiges Backsteinmauerwerk gesetzt wurde, enthält der Bau viele Neuerungen, wie etwa eine PV-Anlage zur Senkung der Betriebskosten, Dachbegrünung für ein besseres Mikroklima und eine moderne Wärmepumpe zum Heizen der Schule. Neben dem Schulgebäude entstand auch eine neue Zweifeldsporthalle auf dem ehemaligen Basketballfeld.

Die Halle soll nicht nur dem Schulsport dienen, sondern kann auch von Sportvereinen und für städtische Veranstaltungen genutzt werden. Sie bietet Platz für knapp 400 Personen. Die Bauweise der Halle ist auf dem neuesten Stand. So wurden hier Wärme dämmende Fenster mit Dreifachverglasung, Dachbegrünung, eine Heizung mit Wärmepumpe und eine PV-Anlage verbaut. Außerdem wurde im neuen Außenbereich der Schulsportplatz mit Gummigranulat Rundkurs, Weitsprungbahn, Ballwurfanlage und Rasenspielfeld integriert.

Die Kosten für den Bau des Grundschulzentrums liegen bei rund 32 Millionen Euro. Für das Vorhaben wurden Städtebaufördermittel der Bund-Länder-Städtebauförderung der Programme „Kleinere Städte und Gemeinden“ und „Lebendige Zentren“ in Höhe von rund 17,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Im Projektverlauf wurden der Stadt Boizenburg insgesamt rund zwölf Millionen Euro Förderungen bewilligt.

Daran sind Bund und Land je zur Hälfte mit ca. sechs Millionen Euro beteiligt. Den Landesanteil übernahm das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung MV. Darüber hinaus wurden die Activeboards über das Förderprogramm „DigitalPakt Schule“ gefördert.

Zwischen 2016 und 2024 hat das Land MV rund 820 Millionen Euro an Fördergelder für die Sanierung, den Bau oder Umbau von Schulen bewilligt und damit mehr als 500 Maßnahmen an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen unterstützt. Dazu zählen zum Beispiel der Schulcampus in Zarrentin, das Schulzentrum in Dömitz und die Grundschule in Techentin.

Tag der Städtebauförderung

Bauminister unterstützt Fotowettbewerb zum Tag der Städtebauförderung

Schwerin – Landesbauminister Christian Pegel unterstützt den Aufruf des Bundesbauministeriums zum Wettbewerb um das beste Foto vom Tag der Städtebauförderung. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – diese Binsenweisheit trifft auf Stadtentwicklung und Städtebauförderung in besonderem Maße zu. Das Motto Lebendige Orte, starke Gemeinschaften lädt dazu ein, die Vielfalt in unseren Innenstädten und Quartieren darzustellen, das Miteinander und die tatkräftige Aktion in den Nachbarschaften“, so Pegel.

Vom 19. Mai bis 6. Juni 2025 können Städte, Gemeinden und geförderte Initiativen wie Vereine und Quartiersmanagementbüros ihr Motiv online einreichen. Das Siegerfoto wird dann per Publikumsabstimmung gekürt. Als Preis winkt ein professioneller Videodreh eines Projektfilms in der Siegerkommune.

Mit den Programmen „Sozialer Zusammenhalt“, „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ und „Lebendige Zentren“ unterstützen Bund und Länder mehr als 4.000 Städte und Gemeinden bei der Gestaltung nachhaltiger und attraktiver Wohn- und Lebensräume.

In Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich Anklam, Dömitz, Gadebusch, Greifswald, Güstrow, Heringsdorf, Malchow, Neubrandenburg, Parchim, Rerik, Rostock, Schwerin und Wismar mit Veranstaltungen am diesjährigen Tag der Städtebauförderung. Das diesjährige Programm finden Sie auf der Internetseite zum Tag der Städtebauförderung.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Foto-Upload finden Sie hier: Tag der Städtebauförderung: Fotowettbewerb 2025: Lebendige Orte

Fachforum „Future Food

Verbraucherschutzministerin Bernhardt: „Mut zu Innovationen“  /  Was essen wir in Zukunft?“ hält Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt ein Grußwort

Rostock – „Ernährung ist eine persönliche Entscheidung und gleichzeitig ein hochpolitisches Thema. Die Frage, was wir essen, betrifft Gesundheit, Nachhaltigkeit, soziale Teilhabe, globale Gerechtigkeit und vor allem den Verbraucherschutz. Es ist wichtig, dass die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern mit diesem Fachforum den Diskurs anstößt. Der Wandel unseres Ernährungssystems ist längst überfällig.

Wir haben es heute mit einem hohen Ressourcenverbrauch zu tun. Monokulturen wirken sich auf das Klima und die Arbeitsbedingungen in globalen Lieferketten aus. Das alles ist auch eine Konsequenz unserer Essgewohnheiten im Alltag und unserer Kultur. Wenn wir wollen, dass sich das System ändert, müssen wir uns selbst ändern und anpassen.

Die Frage auf der Veranstaltung heute ‚Was essen wir in Zukunft?‘ ist daher mehr als nur ein Blick in die kulinarische Glaskugel“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt in ihrem Grußwort zum Fachforum „Future Food: Was essen wir in Zukunft?“, veranstaltet von der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern an der Volkshochschule Rostock.

„Wir diskutieren eine gesellschaftspolitische Schlüsselfrage, die Bildung, Gesundheit, Umwelt, Landwirtschaft und Wirtschaft gleichermaßen betrifft. Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit, denn gesunde und nachhaltige Lebensmittel müssen sich Menschen auch leisten können. Wir müssen garantieren, dass der Zugang zu Information und zur Mitbestimmung gegeben ist für Aufklärung, Dialog und Mut zur Innovation.

‚Future Food‘, also die Nahrung der Zukunft, das bedeutet neue, innovative Produkte sowie auch neue Konzepte und Denkweisen altbewährter Lebensmittel, die auf nachhaltige und zukunftsorientierte Weise produziert werden. Dazu gehören alternative Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Algen oder Insekten. Eine pflanzenbasierte Ernährung leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und für die regionale Wertschöpfung. Vorteilhaft sind kurze Lieferketten“, so Verbraucherschutzministerin Bernhardt.

In ihrem Grußwort führt Ministerin Jacqueline Bernhardt weiter aus: „Wir müssen Innovationen offen gegenüberstehen. Wir brauchen aber auch klare Regeln, transparente Informationen und eine verlässliche Kontrolle. Der Staat hat dabei eine Schutzfunktion sowie eine Gestaltungsaufgabe. Wir müssen dafür sorgen, dass sich alle Menschen unabhängig von Einkommen, Herkunft oder Bildungsstand sicher, bewusst und nachhaltig ernähren können. Entscheidend sind dabei Aufklärung, Vertrauen und Akzeptanz. Hier setzt die Arbeit der Verbraucherzentralen an.“

Backhaus: Klärschlamm gehört nicht auf Äcker

Stavenhagen – Anlässlich der Eröffnung der Klärschlamm-Monover­brennungsanlage in Stavenhagen erklärt Dr. Till Backhaus: „Dies ist ein bedeutender Tag – für die Stadt Stavenhagen, für die Region Mecklenburgische Seenplatte, für die Umwelt und für den Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen.

Mit dieser neuen Anlage wird nicht nur ein hochmodernes technisches Bauwerk seiner Bestimmung übergeben, sondern ein klares Signal gesetzt: Für Innovation, für Nachhaltigkeit und für Verantwortung gegenüber kommenden Generationen.

Die Entsorgung von Klärschlamm ist eine Aufgabe, die vielen Menschen im Alltag kaum bewusst ist – und doch ist sie von zentraler Bedeutung für unsere Umwelt, unsere Gesundheit und die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft.

Klärschlamm entsteht im Ergebnis moderner Abwasserbe­handlung, er fällt in großen Mengen an – in Deutschland jedes Jahr um die 1,7 Millionen Tonnen Trockenmasse, davon in MV ca. 35.000 Tonnen Trockenmasse –  und ist letztendlich die Schadstoffsenke der Abwasser­behandlung.

Die Zeiten, in denen Klärschlamm noch großflächig auf Feldern ausgebracht wurde, müssen der Vergangenheit angehören. Die Erkenntnis, dass sich in Klärschlamm neben Nährstoffen auch Schadstoffe, Schwermetalle und Mikroplastik befinden, hat zu einem Umdenken geführt – politisch, gesellschaftlich und technisch.

Der Paradigmenwechsel in der Bewirtschaftung von Klärschlämmen durch Novellierung der gesetzlichen Vorgaben liegt nun acht Jahre zurück. Ab 2029 sollen Klärschlämme nicht mehr direkt als Düngemittel auf die Felder.

Ab da soll nur der im Klärschlamm enthaltene wertvolle Phosphor zurückgewonnen und wiederverwendet werden. Und genau das ist entscheidend mit Blick auf eine der kommenden Herausforderungen unserer Zeit: Die Rückgewinnung von Phosphor.

Phosphor ist ein unverzichtbares Element für alles Leben – Pflanzen, Tiere und Menschen. Er ist ein zentraler Bestandteil von Düngemitteln und damit essenziell für die globale Ernährungssicherheit. Gleichzeitig ist Phosphor eine endliche Ressource. Die weltweiten Vorkommen sind begrenzt und werden zu einem großen Teil in politisch instabilen Regionen gefördert – etwa in Marokko oder China.

Deutschland ist vollständig auf Importe angewiesen. Und diese Abhängigkeit birgt Risiken – wirtschaftlich, politisch und ökologisch. Umso wichtiger ist es, dass wir neue Wege finden, Phosphor aus Sekundärquellen zurückzugewinnen – und Klärschlamm ist hier ein zentrales Element.

Bereits heute enthält der in Deutschland insgesamt erzeugte Klärschlamm rund 70.000 Tonnen Phosphor pro Jahr – ein gewaltiges Potenzial, das bisher weitgehend ungenutzt bleibt. Doch das ändert sich. Ab dem Jahr 2029 wird es in Deutschland verpflichtend: Phosphor muss aus Klärschlammaschen zurückgewonnen werden.

Die Infrastruktur für das Phosphorrecycling aus Klärschlammaschen muss nunmehr in den folgenden Jahren geschaffen werden, um die gesetzlichen Vorgaben zum Phosphorrecycling einzuhalten. Zu dieser Infrastruktur gehören vor allem Klärschlammverbrennungsanlagen und Phosphor-Rückgewinnungsanlagen.

Es ist großartig, dass EEW an diesem Standort ihre Planung unter Nutzung von Synergien zum bestehenden Ersatzbrennstoff­heizwerk umsetzten konnte. Durch thermische Verwertung von Klärschlämmen in dieser Anlage wird künftig weitere grüne Energie für Strom, Prozessdampf oder Fernwärme gewonnen. Würde man diese grüne Energie nur als Wärmeleistung nutzen, könnten bis zu 80 Prozent des Wärmebedarfs der Stadt Stavenhagen bereitgestellt werden.“