Schwerin – Seit vielen Jahren fordern Fachleute von der Politik eine bundeseinheitliche Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen. Auf Antrag der Fraktionen der SPD und CDU befasste sich heute der Landtag mit diesem Thema. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus sprach sich im Rahmen der Debatte für eine verpflichtende Kennzeichnung von Hunden und Katzen aus.
„Wenn jeder Hund und jede Katze in Mecklenburg-Vorpommern per Chip gekennzeichnet wäre, würde das endlich Transparenz und Klarheit über die Herkunft der Tiere schaffen. Sollte ein Haustier entlaufen oder als Fundtier aufgegriffen werden, könnte es so schneller an seinen Besitzer zurückgegeben werden und müsste nicht in einem Tierheim sein Dasein fristen“, sagte der Minister. Außerdem würden sich die Kosten für Tierheime und Gemeinden deutlich verringern. Das käme letztlich auch den Tierhaltern zugute, die für den Aufenthalt ihres Tieres im Tierheim erstattungspflichtig sind.
Der Minister wies darauf hin, dass bereits jetzt auf freiwilliger Basis eine Kennzeichnung von Hunden und Katzen möglich sei. Diese koste nur wenige Euro und werde vom Tierarzt vorgenommen. Die Registrierung der Tiere könne kostenlos über verschiedene Portale im Internet vorgenommen werden, zum Beispiel TASSO e.V. und FINDEFIX – Das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes oder auch über die kostenpflichtige IFTA – Internationale Zentrale Tierregistrierung.
Allein in Deutschland werden mehr als 34 Millionen Haustiere gehalten, darunter fast 15 Millionen Katzen und 9,4 Millionen Hunde. Das Marktvolumen für Heimtierbedarf beträgt in Deutschland insgesamt rund 4,8 Milliarden Euro. Was die Bundesrepublik nach Großbritannien zum zweitwichtigsten Markt der Branche in Europa macht.