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Autor: Rügenbote

Land fördert Schlosssanierung und Straßenerneuerung

Dr. Wolfgang Blank: „Touristische Infrastruktur und leistungsfähige Verkehrswege sichern Attraktivität und Wirtschaftskraft vor Ort“

Gadebusch – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, hat heute in Gadebusch zwei Zuwendungsbescheide übergeben. Zum einen erhält die Stadt eine Förderung in Höhe von rund 3,1 Millionen Euro für die Modernisierung des Ostanbaus des Schlosses Gadebusch als öffentliche Gästeinformation für die touristische Nutzung. Zum anderen unterstützt das Land die Erneuerung der Jarmstorfer Straße mit rund 250.000 Euro.

„Mit diesen gezielten Investitionen machen wir Gadebusch zukunftsfest: Das Schloss gewinnt als kulturelles und touristisches Zentrum an Strahlkraft, zugleich sichern wir mit der Sanierung der Jarmstorfer Straße eine leistungsfähige Verkehrsanbindung. Das stärkt die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Attraktivität für Gäste und Unternehmen“, betonte Minister Dr. Blank.

Die Stadt plant, den Ostanbau des Renaissanceschlosses zu modernisieren und zu einer zentralen Gästeinformation umzubauen. Das Vorhaben ist Teil des Gesamtprojekts „Zukunftsschloss Gadebusch. Musisch. Magisch. Mittendrin.“, getragen von Stadt, kultursegel gGmbH und Schlossverein. Schon heute finden im Schlossensemble mehr als 50 touristische Veranstaltungen im Jahr mit touristischer Relevanz statt.

Mit der neuen Tourismusinformation wird das denkmalgeschützte Ensemble schrittweise zu einem öffentlichen und inklusiven Ort für Kultur, Bildung und Begegnung von regionaler und überregionaler Bedeutung entwickelt. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 3,9 Millionen Euro. Gefördert wird die Maßnahme im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).

Mit der zweiten Förderung unterstützt das Land die Deckenerneuerung der 760 Meter langen Jarmstorfer Straße, einer wichtigen innerörtlichen Verbindungsstrecke. Die Gesamtkosten liegen bei rund 340.000 Euro. Die Stadt wird dabei mit Mitteln aus der Kommunalen Straßen-bauförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern unterstützt.

„Tourismus und Infrastruktur sind zentrale Standortfaktoren für viele Kommunen in unserem Land. Indem wir attraktive Angeboten für Gäste schaffen und zugleich sichere, moderne Straßen für die Bürgerinnen und Bürger bereitstellen, stärken wir nachhaltig die Lebensqualität und die wirtschaftliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Minister Dr. Blank.

Neue Sportinfrastrukturrichtlinie in M-V

Fast 13 Millionen Euro für Neubau und Sanierung von kommunalen und vereinseigenen Sportstätten

Schwerin – Mit Unterstützung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) fördert das Land den Neubau, die Sanierung, Modernisierung und Instandsetzung von kommunalen und vereinseigenen Sportstätten. Dafür stehen bis 2027 ELER-Fördermittel in Höhe von 12,9 Mio. Euro zur Verfügung, teilte Sportministerin Stefanie Drese am Montag mit.

Die neue Richtlinie zur Gewährung von Zuwendungen für Sportinfrastrukturmaßnahmen in Mecklenburg-Vorpommern (Sportinfrastrukturrichtlinie – SportinfrRL MV) vom 14. August 2025 ist am 1. September im Amtsblatt veröffentlicht worden und tritt am (morgigen) 2. September 2025 in Kraft, sagte die Ministerin. Sportvereine und Kommunen können ihre Anträge für die EU-Förderung ab dann elektronisch beim Landesförderinstitut MV (LFI) unter https://online.agrarantrag-mv.de/startseite/ stellen.

„Mit dem nunmehr komplett digitalen Antrags- und Bewilligungsverfahren vereinfachen wir die Antragsstellung enorm und bauen im erheblichen Umfang Bürokratie ab“, betonte Drese. Wichtige Informationen und Vordrucke zum Antragverfahren können auf der Website des Landesförderinstituts (www.lfi-mv.de) eingesehen bzw. heruntergeladen werden. Der Landessportbund werde die Vereine über das neue Verfahren gesondert informieren, so die Ministerin.

„Mit über 300.000 Mitgliedern in den Sportvereinen boomt der Sport in Mecklenburg-Vorpommern, da muss die Infrastruktur mithalten. Deshalb nutzen wir einen beträchtlichen Teil der ELER-Mittel zur Förderung von Sportstättenbaumaßnahmen“, sagte Drese. Zusätzlich fördere das Sportministerium Investitionsmaßnahmen an vereinseigenen Sportanlagen auch mit Landesmitteln in Höhe von 1,3 Millionen Euro jährlich. „Damit stehen unseren Sportvereinen in den nächsten Jahren öffentliche Mittel im erheblichen Umfang zur Modernisierung und Erweiterung der Sportstätten zur Verfügung“, so Ministerin Drese.

Land fördert Ausbau der Ortsdurchfahrt Drönnewitz

Dr. Wolfgang Blank: „Moderne Infrastruktur ist ein entscheidender Standortfaktor – sie erhöht die Lebensqualität und sichert Zukunftschancen“

Wittendörp – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit hat heute einen Zuwendungsbescheid an die Gemeinde Wittendörp überreicht. Mit der Förderung in Höhe von rund 278.000 Euro unterstützt das Land den Ausbau der Ortsdurchfahrt Drönnewitz im Zuge der Landesstraße L041.

„Mit dieser Investition verbessern wir die Verkehrsinfrastruktur vor Ort. Davon profitieren die Verkehrsteilnehmer und Anwohner direkt – und zugleich wird die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort nachhaltig gestärkt. Leistungsfähige Straßen sind eine wichtige Voraussetzung, damit Gemeinden lebenswert bleiben und die regionale Wirtschaft weiter wachsen kann“, betonte Minister Dr. Blank.

Die Maßnahme ist eine Gemeinschaftsaufgabe der Gemeinde Wittendörp und des Straßenbauamtes Schwerin. Die Kosten des geförderten Vorhabens, die von der Gemeinde Wittendörp zu entrichten sind, belaufen sich auf rund 437.000 Euro. Davon werden rund 65 Prozent durch die Unterstützung des Landes gedeckt, den verbleibenden Anteil trägt die Gemeinde.

Die Landesstraße L041 ist eine verkehrswichtige Straße des überörtlichen Verkehrsnetzes. Das Gesamtvorhaben umfasst neben dem Straßenausbau auch die Neuerung der Gehwege sowie Vorkehrungen zur Entwässerung und verläuft über eine Länge von rund 1,2 Kilometern. In der Gemeinschaftsaufgabe entfällt auf die Gemeinde der Neubau der Gehwege sowie Maßnahmen zur Entwässerung sowie der Baustelleneinrichtung und Verkehrssicherung anteilig in Höhe von rund 15 Prozent. Die Straßenbauverwaltung trägt im Zuge des Gesamtvorhabens Kosten in Höhe von rund 2,18 Mio. Euro.

Um die Verkehrsverhältnisse der Gemeinden und Kreise zu verbessern, unterstützt das Land Mecklenburg-Vorpommern die Kommunen bei der Erhaltung und dem Ausbau ihrer Infrastruktur finanziell. Grundlage ist die Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauFöRL M-V). Ziel ist es, die Lebensqualität vor Ort zu sichern und die Standortbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Erstmals werden am OLG Rostock Azubis verbeamtet

Justizministerin Jacqueline Bernhardt wünscht den Absolventinnen und Absolventen viel Erfolg zum Start am 1. September.

Rostock – „Zehn Bewerbungen auf eine Ausbildungsstelle sind ein Beweis dafür, dass die Justiz eine attraktive Arbeitgeberin ist. Mit der ersten Ausbildungsklasse zur Justizfachwirtin und zum Justizfachwirt schlagen wir ein neues Kapitel auf. Erstmals bieten wir in Mecklenburg-Vorpommern eine Beamtenausbildung für die Tätigkeit in den Serviceeinheiten der Gerichte und Staatsanwaltschaften an. Eingegangen waren 244 Bewerbungen auf die 25 Ausbildungsstellen.

Den 21 Frauen und vier Männern wünsche ich für die nächsten zwei Jahre alles Gute und viel Erfolg“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt vor der Ernennungsfeier am 1. September am Oberlandesgericht Rostock.

„Im Vergleich zur bisherigen Ausbildung zu Justizfachangestellten wird die Ausbildung kompakter strukturiert und daher ein Jahr kürzer. Für diese zwei Jahre werden die Auszubildenden in einem Beamtenverhältnis auf Widerruf ernannt. Den praktischen Teil der Ausbildung koordiniert das Oberlandesgericht Rostock. Partnerin des theoretischen Teils ist nun in enger Abstimmung mit dem OLG die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow“, so Ministerin Jacqueline Bernhardt weiter.

„Noch gibt es Ausbildungsklassen des bisherigen Berufsbildes der Justizfachangestellten. Diese Ausbildung wird dann in zwei Jahren vollständig durch den neuen Ausbildungsgang abgelöst werden. Wir brauchen in der Justiz in allen Bereichen weiterhin den gut ausgebildeten Nachwuchs, so auch in den Serviceeinheiten. Die Tätigkeit ist vor allem für die Menschen attraktiv, die ohne Studium dennoch an der Arbeit bei Gerichten oder Staatsanwaltschaften interessiert sind.

Die Justizfachwirtin und der Justizfachwirt vernetzen die Arbeitsabläufe der Richterinnen und Richtern, Staatsanwältinnen und Staatsanwälten, Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger mit der Geschäftsstelle. Sie sind Ansprechpersonen für ratsuchende Menschen und treffen auf sehr unterschiedliche Lebenssituationen wie Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. Das macht diesen Beruf sehr abwechslungsreich. Ich danke der Fachhochschule, dass sie gemeinsam mit uns die neue Ausbildung gestaltet haben“, erklärt Justizministerin Jacqueline Bernhardt.

Elternsprechstunden und Bildungsforum in Neubrandenburg

Oldenburg: Wenn wir etwas verbessern wollen, können wir das nur zusammen

Neubrandenburg – Bildungsministerin Simone Oldenburg lädt in der ersten Schulwoche des neuen Schuljahres zu einem Bildungsforum in Neubrandenburg ein. Im Anschluss an die Veranstaltung am Mittwoch, 10. September 2025, sind Elternsprechstunden geplant. Erziehungsberechtigte haben die Möglichkeit, sich mit der Bildungsministerin in Form von Einzelgesprächen auszutauschen. Die Sprechstunden sind von 18 bis 20 Uhr vorgesehen. Anmeldungen per E-Mail unter Angabe der teilnehmenden Personen, einer kurzen Beschreibung des Anliegens und der Nennung der Schule sind per E-Mail unter sprechstunde@bm.mv-regierung.de erforderlich.

„Ich freue mich auf alle Eltern in und um Neubrandenburg, die dieses Angebot annehmen und mit mir das Gespräch suchen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Dabei interessiert mich insbesondere, was an den Schulen gut läuft und wo der Schuh drückt. In den Einzelgesprächen gibt es auch Gelegenheit, persönliche Anliegen zu klären. Ich habe schon oft erlebt, dass wir vermeintlich große Probleme mit einem Gespräch schnell und einfach lösen können“, so Oldenburg weiter.

Vor den Elternsprechstunden wird es von 16 bis 18 Uhr ein Bildungsforum geben. Vertreterinnen und Vertreter aller Sprach-Kitas, Startchancen-Schulen, Kindertagespflegepersonen, der Kreisschülerrat, der Kreiselternrat und der Kita-Kreiselternrat im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind zu einem Austausch mit der Bildungsministerin und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Staatlichen Schulamtes eingeladen. Die Ministerin informiert über Neuerungen und anstehende Vorhaben im Bildungsbereich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Fragen zu bildungspolitischen Themen stellen.

„Wenn wir etwas verbessern wollen, können wir das nur zusammen. Bildung muss gemeinsam gestaltet werden“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Stefanie 48 trifft Christoph 48

Neustrelitz – Gesundheitsministerin Stefanie Drese besuchte am Freitag die Luftrettungsstation in Neustrelitz und informierte sich über die Arbeit der Crew sowie die aktuellen Herausforderungen der notfallmedizinischen Versorgung aus der Luft.

Drese (48) betonte, dass der Luftrettung als Ergänzung des bodengebundenen Rettungsdienstes eine wichtige Aufgabe im Gesundheitswesen eines dünn besiedelten Flächenlandes wie Mecklenburg-Vorpommern zukomme.

„Durch die zunehmende Spezialisierung der Krankenhäuser und die verbesserten Behandlungsmöglichkeiten etwa bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt es im Rettungsdienst auf jede Minute an, wenn die Patientinnen und Patienten in das geeignete Krankenhaus transportiert werden.

1.126 Einsätze flog Christoph 48 im vergangenen Jahr. Ministerin Drese machte sich in Neustrelitz ein Bild vor Ort.
1.126 Einsätze flog Christoph 48 im vergangenen Jahr. Ministerin Drese machte sich in Neustrelitz ein Bild vor Ort.

„Deshalb sind gut funktionierende und flächendeckende Luftrettungskapazitäten enorm wichtig für eine bestmögliche medizinische Versorgung der Bevölkerung“, betonte Drese.

Betreiber der Luftrettungsstation in Neustrelitz ist seit 2006 die ADAC Luftrettung gGmbH. Stationiert ist hier der Rettungstransporthubschrauber (RTH) Christoph 48, dessen Einsatzgebiet nicht nur weite Teile der Mecklenburgischen Seenplatte umfasst, sondern bis ins nördliche Brandenburg (Wittstock, Rheinsberg, Templin) reicht. 1.126 Einsätze flog Christoph 48 im vergangenen Jahr und damit etwas weniger als in den Jahren davor.

Koordiniert werden die Einsätze von der Integrierten Leitstelle Mecklenburgische Seenplatte in Neubrandenburg. Aufgabenträger ist das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport, vertreten durch den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Die Notärztinnen und Notärzte für den RTH werden vom DRK-Krankenhaus Neustrelitz, das nichtärztliche Rettungspersonal (HEMS) wird vom DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e. V. gestellt. Die Einsatzbereitschaft wird von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang (Einsatzende) gewährleitet.

Häufigste Einsatzgründe waren im vergangenen Jahr mit 34 Prozent Notfälle des Herz-/Kreislaufsystems, gefolgt von Unfallverletzungen mit 23 Prozent. 12 Prozent der Einsätze waren neurologische Notfälle, zehn Prozent Notfälle des Atmungssystems und neun Prozent internistische Erkrankungen.

Ministerin Drese informierte bei ihrem Besuch in Neustrelitz über die Entscheidung des Landes die Luftrettungskapazitäten in Mecklenburg-Vorpommern auszubauen: „Wir wollen die medizinische Versorgung mit einem vierten RTH weiter stärken“, so Drese. Dieser soll südöstlich von Schwerin in Pampow (Landkreis Ludwigslust-Parchim,) angesiedelt werden, da die drei RTH an den Standorten Güstrow, Greifswald und Neustrelitz die Region im südlichen Westmecklenburg unzureichend abdecken. „Dafür wird im Ministerium gerade das Ausschreibungsverfahren vorbereitet“, sagte Drese.

Startschuss für Zukunftsprojekt NEXCELL

Dr. Blank: „Wir investieren in innovative Forschung für eine moderne personalisierte Medizin und stärken Mecklenburg-Vorpommern als zukunftsfesten Standort der Gesundheitswirtschaft“

Teterow – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, hat heute einen Zuwendungsbescheid für ein innovatives Verbundforschungsprojekt im Bereich der Medizintechnik übergeben. Das Unternehmen Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG aus Teterow, die RoweMed AG – Medical 4 Life aus Parchim sowie die Universität Rostock zusammen mit der Universitätsmedizin Rostock erhalten eine Förderung in Höhe von rund 8,2 Mio. Euro für die Entwicklung einer hochautomatisierten und umfassend digitalisierten Zell- und Gentherapie-Plattform – NEXCELL.

„Das Vorhaben zeigt eindrucksvoll, wie international erfolgreiche Unternehmen und exzellente Forschungseinrichtungen aus Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam medizinische Innovationen vorantreiben, die weit über die Landesgrenzen hinauswirken. Mit der Förderung investieren wir in neue Behandlungsmöglichkeiten für schwerwiegende Krankheiten, in die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und in hochwertige Arbeitsplätze“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Blank.

Die industriellen Partner werden in dem Projekt eine neue Gerätegeneration zur automatisierten Herstellung von therapeutischen Zellen entwickeln. Die NEXCELL-Plattform wird technologische Neuerungen integrieren, um standardisierte klinische Herstellungsprozesse mit höchster Produktqualität, automatisierter Analytik, durch künstliche Intelligenz (KI)-optimiertes Datenmanagement und größtmöglicher Praktikabilität zu ermöglichen. Das Verbundprojekt soll der Motor sein, um mittelfristig ein neues Entwicklungs- und Anwendungszentrum für personalisierte Zell- und Gentherapien in Rostock aufzubauen.

Gleichzeitig werden an der Universität Rostock die grundlegenden Arbeiten durchgeführt, um diese Therapien weiter zu erforschen und für Patientinnen und Patienten zugänglich zu machen. Mit neuen Lösungen für die Herstellung von Zelltherapeutika soll NEXCELL den Weg für patientennahe und zukunftsweisende Behandlungsmöglichkeiten ebnen.

Die medizinische Forschung steht an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter: Zell- und Gentherapien eröffnen neue Möglichkeiten für die Behandlung schwerer und bislang unheilbarer Erkrankungen wie Krebs oder Autoimmunkrankheiten. Durch den gezielten Einsatz maßgeschneiderter Zellen von Patientinnen und Patienten selbst können Krankheiten nicht nur gelindert, sondern in vielen Fällen dauerhaft geheilt werden.

Im Rahmen seines heutigen Besuchs in Teterow informierte sich Minister Dr. Blank über das Unternehmen Miltenyi Biotec und die Zielsetzung des neuen Förderprojekts. Miltenyi Biotec wird innerhalb des Projektes eine innovative Plattform zur Verbesserung der Zell- und Gentherapie für die klinische Anwendung entwickeln. „Mit diesem Projekt machen wir einen weiteren Schritt hin zur vereinfachten Herstellung komplexer Therapien und damit auch einen Schritt zur besseren Verfügbarkeit dieser Therapien am Standort Rostock“, sagt Christian Thombansen, Projektleiter bei Miltenyi Biotec.

Bereits in der Vergangenheit haben erfolgreiche Technologieförderprojekte in Teterow entscheidende Impulse gesetzt. So entstanden aus diesen Vorhaben unter anderem wichtige technologische Vorläufer des heutigen CliniMACS Prodigy® Systems, mit dem CAR-T-Zellen für die klinische Anwendung hergestellt werden können. Das System wird mittlerweile weltweit eingesetzt. „Die Förderung durch das Land hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Standort Teterow in den letzten 20 Jahren von 80 auf rund 600 Mitarbeitende wachsen konnte“, betont Stefan Miltenyi, der Gründer des gleichnamigen Unternehmens.

Mit den geplanten Förderungen werden nun weitere Meilensteine erreicht: Neben der Technologieförderung für den NEXCELL-Verbund soll an der Universitätsmedizin Rostock ein neues Entwicklungs- und Anwendungszentrum für innovative Krebstherapien entstehen. Beide Initiativen – NEXCELL sowie das Entwicklungs- und Anwendungszentrum – werden starke Impulse für die Region setzen und Mecklenburg-Vorpommern als bedeutenden Standort für moderne Zell- und Gentherapien weiter etablieren. Mit erfolgreicher Umsetzung des Verbundforschungsprojektes sollen über 40 neue Arbeitsplätze in der Region entstehen.

Die Landesregierung unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation“, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stammen. Das Verbundvorhaben ordnet sich in die Regionale Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung des Landes MV 2021-2027 im Aktionsfeld „Medizintechnik und Biotechnologie“ ein. Die Bewilligung der Mittel erfolgte durch die TBI Technologie-Beratungs-Institut GmbH.

Es ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung, mit innovativer Industrie- und Wirtschaftspolitik, einer gezielten Technologiepolitik und einer vorausschauenden Fachkräftepolitik die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftskraft der mittelständisch geprägten Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu stärken, gute Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.

Der Besuch bei der Miltenyi Biotec war zugleich Teil der Sommertour von Minister Blank. In Teterow machte er außerdem Station bei der emano Kunststofftechnik GmbH sowie beim Aktivkohlehersteller AdFis Products GmbH.

Verstärkung für die Finanzämter des Landes

Zeugnisse an 39 neue Steuerbeamtinnen und -beamte übergeben

Güstrow – 39 Absolventinnen und Absolventen haben heute in der Aula der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow erfolgreich ihre zweijährige Ausbildung im mittleren Dienst der Steuerverwaltung abgeschlossen. In Vertretung von Minister Dr. Heiko Geue überreichte Frau Ministerialdirigentin Anke Niedergesäß, Leiterin der Abteilung Steuern im Ministerium für Finanzen und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern, die Zeugnisse.

„Die Absolventinnen und Absolventen haben in den vergangenen zwei Jahren viel geleistet, sowohl fachlich als auch persönlich. Mit ihrer erfolgreichen Ausbildung übernehmen sie nun Verantwortung für eine Aufgabe, die für unser Gemeinwesen unverzichtbar ist“, betonte Frau Niedergesäß in ihrem Grußwort. „Sie sorgen künftig dafür, dass die Grundlagen für eine gerechte und solidarische Gesellschaft geschaffen werden.“

Finanzminister Dr. Heiko Geue betont: „Die Arbeit in der Steuerverwaltung ist mehr als das Festsetzen und Erheben von Abgaben. Sie lebt vom partnerschaftlichen Umgang mit Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen. Wer mit Respekt und auf Augenhöhe agiert, schafft Vertrauen und Akzeptanz. Genau das ist die Grundlage für eine leistungsfähige und gerechte Steuerverwaltung.“

Am 1. September 2023 hatten 45 junge Menschen ihre duale Ausbildung in der Steuerverwaltung begonnen. 44 von ihnen traten zur Laufbahnprüfung an, 39 haben die Prüfung bereits erfolgreich abgeschlossen. Fünf weitere Anwärterinnen und Anwärter haben im Januar 2026 eine zweite Chance.

Besonders hervorzuheben ist die geringe Abbrecherquote: Lediglich eine Person hat die Ausbildung vorzeitig beendet – bei einer sonst üblichen Quote von rund zehn Prozent ein außergewöhnlich guter Wert.

Frau Ministerialdirigentin Niedergesäß rief die Absolventinnen und Absolventen auf, die kommenden Veränderungen in der Verwaltung aktiv mitzugestalten: „Die Digitalisierung, neue Arbeitsformen und der Fachkräftemangel werden uns in den kommenden Jahren weiter beschäftigen. Begreifen Sie diese Prozesse als Chance – auch für Ihre persönliche Entwicklung – und bringen Sie Ihre Ideen und Ihr Engagement ein.“

Mit der heutigen Zeugnisübergabe wird einmal mehr deutlich, dass die Ausbildung in der Steuerverwaltung solide Perspektiven und einen sicheren Berufseinstieg bietet. Interessierte können sich ab sofort für den Ausbildungs- und Studienbeginn im Herbst 2026 bewerben. Angeboten werden sowohl die zweijährige Ausbildung zur Finanzwirtin bzw. zum Finanzwirt als auch das dreijährige duale Studium zur Diplom-Finanzwirtin bzw. zum Diplom-Finanzwirt.

Voraussetzung für die Ausbildung ist die mittlere Reife oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss. Für das duale Studium ist die Hochschul- bzw. Fachhochschulreife oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss erforderlich.

Bewerbungen sind bis zum 30. November 2025 online über das Karriereportal des Landes Mecklenburg-Vorpommern möglich.