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Autor: Rügenbote

23 neue Straßenwärterinnen und Straßenwärter in MV

Dr. Wolfgang Blank: „Straßenwärterinnen und Straßenwärter sind Multitalente im Dienst der Verkehrssicherheit“

Teterow – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Teterow an der Freisprechung von 23 Absolventinnen und Absolventen als Straßenwärter/in teilgenommen. Mit der feierlichen Zeremonie im Rathaus endet für die jungen Fachkräfte eine dreijährige, vielseitige Ausbildung, die sie auf ein breites und anspruchsvolles Tätigkeitsfeld vorbereitet hat.

„Straßenwärterinnen und Straßenwärter sorgen das ganze Jahr über für sichere Straßen und Radwege – ob bei Sonne, Sturm oder Regen. Sie beherrschen moderne Technik, sichern Unfallstellen, pflegen Grünflächen und gewährleisten im Winterdienst freie Wege. Sie sind unverzichtbare Multitalente der Straßenbauverwaltung, auf die wir uns alle verlassen können“, betonte Minister Dr. Blank. „Mein Dank gilt allen Ausbilderinnen und Ausbildern, Berufsschullehrkräften und Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrem Engagement und Wissen entscheidend dazu beigetragen haben, dass wir heute auf einen starken Abschlussjahrgang blicken dürfen.“

Die Ausbildung zur Straßenwärterin bzw. zum Straßenwärter dauert drei Jahre. Sie findet in der zentralen Straßen- und Ausbildungsmeisterei Teterow statt, umfasst überbetriebliche Praxisphasen in regionalen Straßenmeistereien sowie den theoretischen Unterricht am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum in Neustrelitz. In diesem Jahr haben 23 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen – 14 bei der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern (SBV M-V), 7 bei Landkreisen und kreisfreien Städten sowie 2 als Umschüler bei privaten Bildungsträgern. Den Absolventinnen und Absolventen der SBV M-V wurde eine Übernahme in ein Arbeitsverhältnis angeboten.

Auch Dr. René Firgt, Direktor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen: „Sie haben sich mit großem Engagement den vielfältigen Herausforderungen Ihrer Ausbildung gestellt – und genau das zeichnet die Straßenwärterinnen und Straßenwärter unseres Landes aus. Tag für Tag meistern sie anspruchsvolle Aufgaben mit Kompetenz und Einsatzbereitschaft. Mit Stolz und Freude nehmen wir Sie heute in die Gemeinschaft unserer Straßenbaufamilie auf.“

Allein in der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung sorgen rund 550 Straßenwärterinnen und Straßenwärter dafür, dass der Verkehr auf den Landes- und Bundesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern möglichst ungehindert rollt. Die insgesamt 25 Straßenmeistereien betreuen ein Streckennetz von rund 6.350 Kilometern, darunter auch etwa 1.040 Kilometer Kreisstraßen.

Zum Abschluss der Feierstunde erhielten die Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse und wurden offiziell freigesprochen. Gemeinsam mit Minister Dr. Blank, Dr. Firgt und den Ausbildern stellten sie sich zum traditionellen Erinnerungsfoto auf.

Ab dem 1. September startet der nächste Ausbildungsjahrgang mit 21 neuen Auszubildenden und einem Umschüler.

Arbeitsmarkt im August 2025

Nürnberg – „Im August ist das eingetreten, was wir auch erwartet haben: Aufgrund der Sommerpause ist die Arbeitslosigkeit auf über 3 Millionen gestiegen. Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor von der wirtschaftlichen Flaute der vergangenen Jahre geprägt. Es gibt allerdings auch erste Anzeichen einer Stabilisierung“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im August: + 46.000 auf 3.025.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:+ 153.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat:+ 0,1 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent

Aufgrund der Sommerpause ist die Arbeitslosigkeit im August 2025 um 46.000 auf 3.025.000 gestiegen. Saisonbereinigt hat sie sich gegenüber dem Vormonat um 9.000 verringert. Verglichen mit dem August des letzten Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 153.000 höher. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juli auf 3,9 Prozent.

Die Unterbeschäftigung umfasst neben der Arbeitslosigkeit auch die Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit und zeichnet daher ein umfassenderes Bild. Sie ist saisonbereinigt inzwischen den dritten Monat hintereinander gesunken. Im August lag sie bei 3.634.000. Das waren nur noch 25.000 mehr als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 25. August für 25.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2025 zur Verfügung. In diesem Monat wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten für 211.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Kurzarbeit liegt zwar weiterhin auf einem erhöhten Niveau, nimmt aber seit Jahresbeginn kontinuierlich leicht ab.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli 2025 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 4.000 gestiegen. Mit 45,98 Millionen Personen ist sie im Vergleich zum Vorjahr um 5.000 geringer. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Mai auf Juni 2025 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 25.000 gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr lag sie mit 34,90 Millionen Beschäftigten um 60.000 höher, wobei der Anstieg allein auf Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit beruht. 7,69 Millionen Personen hatten im Juni 2025 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 3.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,19 Millionen ausschließlich und 3,49 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im August waren 631.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 68.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – blieb im August 2025 unverändert bei 98 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fällt der BA-X um 8 Punkte geringer aus.

1.019.000 Personen erhielten nach Hochrechnung der BA im August 2025 Arbeitslosengeld, 99.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten belief sich hochgerechnet im August auf 3.901.000. Gegenüber August 2024 war dies ein Rückgang um 88.000 Personen. 7,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Seit Oktober 2024 haben sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 430.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle gemeldet, 12.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. 98.000 von ihnen waren im August noch unversorgt. Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen fällt mit 477.000 um 25.000 geringer aus als im Vorjahreszeitraum. 129.000 unbesetzte Berufsausbildungsstellen waren im August noch zu vermitteln. Im August ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung. Vor allem die Zahlen der unbesetzten Ausbildungsstellen und der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber werden sich bis zum Berichtsjahresende am 30. September noch deutlich verringern.

Frauenschutzhäuser sollen barrierearm ausgebaut werden

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Für den Umbau wird das Land 7,5 Mio. Euro aus dem Investitionsfonds nutzen.“

Schwerin – „Das ist eine gute Nachricht für die Betroffenen und auch für unsere Mitarbeitenden in den neun Frauenschutzhäusern sowie in den Beratungsstellen des Beratungs- und Hilfenetzes für häusliche und sexualisierte Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern. Aus Mitteln des Investitionsfonds setzen wir 7,5 Millionen Euro in den barrierearmen Umbau ein.

Darüber hinaus werden neue Kapazitäten für die Unterbringung geschaffen, die digitale Infrastruktur wird ausgebaut und die Sicherheit in den Gebäuden wird erhöht. Unabhängig von körperlichen Beeinträchtigungen sollen alle von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffenen Personen die Möglichkeit haben, die Hilfe zu bekommen, die sie benötigen“, teilt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt mit.

„Die Evaluation des Beratungs- und Hilfenetzes häusliche und sexualisierte Gewalt im letzten Jahr hat gezeigt, dass der Bedarf am Abbau von Barrieren groß ist. Etwa zwei Drittel der Frauenschutzhäuser sind demnach wenig oder gar nicht für Personen mit Mobilitätseinschränkungen geeignet. Das muss sich dringend ändern. Das in weiten Teilen bereits in Kraft getretene Gewalthilfegesetz des Bundes sieht vor, dass vorgehaltene Angebote an den Bedarfen der gewaltbetroffenen Personen auszurichten sind.

Die bereitgestellten Mittel aus dem Sondervermögen sollen daher dazu verwendet werden, den Zugang zu den Einrichtungen des Beratungs- und Hilfenetzes für alle Menschen zu erleichtern. Es können damit beispielsweise Aufzüge eingebaut, barrierefreie Bäder und Küchen, Rampen oder elektronische Türöffner installiert werden. Künftig soll es auch möglich werden, dass Betroffene noch besser online beraten werden können.

Perspektivisch sollen auch mehr Plätze in den Frauenschutzhäusern in Mecklenburg-Vorpommern geschaffen werden, um weiteren gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern kurzfristig Schutz und Unterstützung zukommen zu lassen, wenn sie zuhause nicht mehr sicher sind.“, so Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

Das Beratungs- und Hilfenetz für Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt Mecklenburg-Vorpommern besteht aus 9 Frauenschutzhäusern, fünf Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt und Stalking mit angeschlossener Kinder- und Jugendberatung, sechs Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt, eine Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Zwangsverheiratung, drei Täter- und Gewaltberatungsstellen.

Für eine attraktive Jugendfeuerwehr

Drese überreicht Fördermittelbescheid an Gemeinde Brüsewitz

Brüsewitz – Sozialministerin Stefanie Drese besuchte heute die Gemeinde Brüsewitz. Im Gepäck hatte sie einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro aus dem Bürgerfonds des Landes. Mit den Mitteln soll ein dringend benötigter Transporter für die Jugendfeuerwehr angeschafft werden, um den in die Jahre gekommenen und bisher genutzten Kleinbus aus dem Jahre 1994 abzulösen.

„Die Kinder- und Jugendfeuerwehr leistet einen unschätzbaren Beitrag für das gesellschaftliche Leben in Brüsewitz. Sie ist nicht nur Nachwuchsschmiede für die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde, sondern auch ein Ort, an dem junge Menschen Gemeinschaft, Verantwortung, Demokratie und Toleranz erlernen können. Das unterstützen wir als Land natürlich gerne“, erklärte Drese im Rahmen der Übergabe.

Der Transporter sei hierbei Dreh- und Angelpunkt für die unzähligen Nachwuchsangebote der Jugendfeuerwehr. „Denn er ermöglicht Ausflüge, Ferienlager und die Fahrt zu Wettbewerben, wo das erworbene Wissen rund um Brandschutz und die Erste Hilfe vertieft und angewendet werden kann“, unterstrich die Ministerin. Das sei mit dem Kleinbus, der genauso alt ist, wie die Jugendfeuerwehr selbst, zuletzt nur noch schwierig möglich gewesen.

„Mit der Investition steigern wir außerdem die Attraktivität der Nachwuchssparte, die in der Vergangenheit für viele Mitglieder das Sprungbrett hin zur Freiwilligen Feuerwehr war“, so die Ministerin weiter. „Ein Gewinn also für die Jugend, aber auch für die Gemeinde insgesamt“, zeigte sich Drese sicher.

Gärtnern gegen Einsamkeit

Drese besucht innovatives Schweriner Projekt

Schwerin – Dass man der Einsamkeit auf vielen Wegen begegnen kann, zeigt der 2013 gegründete Schweriner Verein „Kulturgarten – Schwerin wächst zusammen e.V.“ In einem gemeinschaftlich gepflegten Garten kommen hier regelmäßig mehr als 50 Mitglieder aus verschiedenen Altersgruppen, Nationalitäten und beruflichen Hintergründen zusammen, um gemeinsam Beete zu pflegen, voneinander zu lernen und die Geselligkeit zu genießen.

„Der Garten hat sich zu einem festen Treffpunkt für Familien mit Kindern, Paare oder Alleinstehende entwickelt und ist ein fantastisches Beispiel für eine lebendige Nachbarschaft“, betonte Sozial- und Ehrenamtsministerin Stefanie Drese, die sich heute bei einem Rundgang über die vielfältigen Angebote des Vereins informierte und das Gespräch mit den Ehrenamtlichen suchte. „Einsamkeit wird hier nicht nur thematisiert, sondern ganz praktisch durch Begegnung, Bildung und gemeinsames Tun überwunden“, fasste Drese das Konzept im Anschluss zusammen.

So bietet der Verein zum Beispiel die Möglichkeit, als Beetpate die Verantwortung für einzelne Bereiche zu übernehmen und Gärtnerprinzipien wie Fruchtfolgen. Mischkultur oder Mulchen an die neuen Mitglieder weiterzugeben. Zugleich setze der Verein auch auf eine starke Bildungs- und Kulturarbeit und organisiert zum Beispiel Besuche von Schulklassen und Kindergärten. Auch ein wöchentliches Seniorengärtnern wurde extra ins Leben gerufen.

„Das heißt, dass die Vereinsmitglieder nicht nur unter sich bleiben, sondern bewusst den Austausch mit der Nachbarschaft und der Stadtgesellschaft suchen“, erläuterte Drese. „Gerade dieser offene Ansatz trägt dazu bei, dass es erst gar keinen Platz für Einsamkeit gibt“, zeigte sich die Ministerin sicher.

Dass ein gutes soziales Netzwerk, eine gute wohnortnahe Infrastruktur und ein lebendiges regionales Ehrenamt Schutz vor Einsamkeit bieten, hat auch der kürzlich von der Landesregierung vorgelegte Abschlussbericht des Runden Tisches gegen Einsamkeit im Alter gezeigt. „Es freut mich deshalb besonders zu sehen, dass hier im Kulturgarten schon gelebt wird, was wir uns für ganz MV wünschen würden“, betonte Drese.

Einsamkeit im Mittelpunkt

Sozialministerin Drese trifft sich mit Seniorenvertretungen aus MV und Brandenburg

Brandenburg – Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg stehen als ostdeutsche Flächenländer vor vergleichbaren Herausforderungen hinsichtlich einer älter werdenden Bevölkerung. Wie diese Entwicklung gut gestaltet werden kann, diskutierte Sozialministerin Stefanie Drese heute mit dem Landesseniorenbeauftragten Brandenburgs, Norman Asmus, sowie Vertreterinnen und Vertretern der Landesseniorenvertretungen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Im Gespräch ging es um die Interessen von Seniorinnen und Senioren und deren wirksame Vertretung sowie spezifische Themen wie Einsamkeit im Alter. Es wurde verabredet, eng zusammenzuarbeiten und sich besonders zu länderübergreifenden Fragen der Seniorenpolitik regel-mäßig auszutauschen.

Sozialministerin Drese: „Gesundheitsversorgung, Pflege, Mobilität und ein gutes Leben im Alter sind wesentliche Themen, die ältere Menschen bewegen. Unser Ziel als Landesregierung ist es, hierfür zukunftsfeste Lösungen und passgenaue Konzepte zu entwickeln – nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg, sondern im engen Austausch mit den Vertretungen der Seniorinnen und Senioren. Das von etwa 45.000 Personen genutzte Seniorenticket MV, der Pakt für Pflege und die Entwicklung von seniorenpolitischen Gesamtkonzepten sind hierfür gelungene Beispiele. Ein immer wichtiger werdendes Thema ist zudem die Einsamkeit nicht nur, aber insbesondere auch von älteren Menschen. Auch hierüber haben wir uns mit den Vertreterinnen und Vertretern aus Brandenburg ausgetauscht.“

Brandenburgs Landesseniorenbeauftragter Asmus: „Wir wollen die Rahmenbedingungen für ein aktives Älterwerden weiter verbessern. Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg stehen hier vor ähnlichen Herausforderungen. Deswegen können beide Seiten von einem intensiven Erfahrungsaustausch profitieren. Besonders bei Themen wie der Einsamkeit im Alter. Gemeinsam möchten wir uns dafür einsetzen, dass die Menschen auch im Alter möglichst lange körperlich und geistig mobil bleiben können. Wesentlicher Schlüssel dafür ist die gesellschaftliche Teilhabe der Älteren. Die Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit ist hierbei immer eine gute Idee. Verbunden damit soll ein positives Altersbild sein, das die Chancen und Möglichkeiten dieses Lebensabschnittes in den Vordergrund stellt.“

Kürzlich hat die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern den Abschlussbericht „Runder Tisch gegen Einsamkeit“ vorgelegt, der jetzt im Landtag beraten wird. „In MV sind mit rund 23 Prozent besonders viele Menschen alleinstehend“, verdeutlichte Drese. Mit steigendem Lebensalter nehme dieser Anteil deutlich zu.

„Wir haben uns deshalb im Land auf den Weg gemacht, zivilgesellschaftliche und öffentlich gestaltbare Handlungsempfehlungen zu entwickeln, um Einsamkeitsphänomenen Älterer wirksam zu begegnen beziehungsweise einer Vereinsamung vorzubeugen“, so die Ministerin. Zugleich geht der Abschlussbericht näher auf die Ursachen und Herausforderungen der Vereinsamung in Mecklenburg-Vorpommern ein.

„Danach lässt sich festhalten: ein hoher Grad formaler Bildung, ein gutes soziales Netzwerk, eine gute wohnortnahe Infrastruktur mit altersgerechten Wohnbedingungen, freiwilliges Engagement oder Ehrenamt und eine gute auch psychische Gesundheit bieten Schutz vor Einsamkeit im Alter. Deshalb ist es wichtig, älteren Menschen Engagement und Teilhabe in der Gesellschaft zu ermöglichen, die Medienkompetenz zu stärken und die gesundheitliche Prävention zu stärken“, so Drese.

Brandenburg hat im letzten Jahr seine Seniorenpolitischen Leitlinien fortgeschrieben. Hierbei sind die Themen Altersarmut und Einsamkeit neu als Schwerpunkte aufgenommen worden. Der Grund dafür ist eine von Expertinnen und Experten erwartete zukünftige Zunahme der Zahl Betroffener. Dazu gehören nicht nur Menschen, die in finanzieller Armut leben, sondern auch solche, die unter Einsamkeit leiden, weil sie nur wenige soziale Kontakte haben und daher kaum an der Gesellschaft teilhaben. Wesentliche Maßnahme im Kampf gegen Altersarmut und Vereinsamung ist der Auf- und Ausbau der generationenübergreifenden Familienzentren im Land, in denen auch niedrigschwellige Beratungs- und Hilfeangebote für Seniorinnen und Senioren vorgehalten werden, sagte Asmus.

Elektronische Akte in Strafsachen im Landgerichtsbezirk Rostock

Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Mit der Pilotierung ist die Digitalisierung der Justiz in M-V auf der Zielgeraden.“

Rostock – „Die Justiz von Mecklenburg-Vorpommern ist in Sachen Digitalisierung auf der Zielgeraden. Im ersten Schritt pilotieren wir die Einführung der E-Akte in Straf- und Bußgeldsachen bei den Gerichten, der Staatsanwaltschaft und den Polizei- und Bußgeldbehörden in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Mittlerweile können im gesamten Landgerichtsbezirk Rostock alle Delikte mit der elektronischen Strafakte bearbeitet werden.

Das ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur einer modernen und digitalisierten Justiz in Mecklenburg-Vorpommern. Die E-Akte bei Zivilgerichten sowie den Fachgerichten des Landes ist bereits erfolgreich eingeführt. Somit werden wir nach derzeitigem Stand die gesetzliche Vorgabe der Einführung der Elektronischen Akte in allen Bereichen der Gerichte und Staatsanwaltschaften bis Jahresende erfüllen“, so die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt.

„Die E-Akte in Straf- und Bußgeldsachen ist noch einmal eine große Herausforderung. Die Besonderheit hierbei liegt darin, dass Ermittlungsvorgänge in der Regel nicht bei den Justizbehörden, sondern bei der Polizei und anderen Strafverfolgungsbehörden beginnen. Von Anfang an geht es hier darum, in einem Bereich besonders sensibler Inhalte, netz- und ressortübergreifend elektronisch zu arbeiten.

Um dies zu ermöglichen, müssen wir vertrauensvoll und sehr konstruktiv alle relevanten Prozesse mit den beteiligten Behörden vorbereiten und umsetzen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit insbesondere mit der Innenseite freut mich sehr. Mein ausdrücklicher Dank gilt daher den eingebundenen Polizeibehörden und insbesondere dem Landesamt für Zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand und Katastrophenschutz.

Ohne deren tatkräftige Mitwirkung wäre die Pilotierung nicht möglich gewesen. Unsere beiden Dienstleister, die DVZ M-V GmbH und die Dataport AöR begleiten uns engagiert bei den teils sehr komplexen technischen Vorbereitungsmaßnahmen. Das war erfolgreiche Teamarbeit im besten Sinne“, lobt Justizministerin Bernhardt.

Feierliche Eröffnung der Beruflichen Schule „Alexander Schmorell“

Dr. Wolfgang Blank: „Mit modernen Ausbildungsstätten stärken wir die Fachkräfte von morgen“

Rostock – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, hat heute an der feierlichen Eröffnung des Erweiterungsneubaus der Beruflichen Schule „Alexander Schmorell“ in Rostock-Lichtenhagen teilgenommen. Mit dem Neubau stehen künftig für mehr als 1.700 Schülerinnen und Schüler sowie rund 70 Klassen in 15 unterschiedlichen Bildungsgängen moderne Lern- und Arbeitsbedingungen zur Verfügung. Die Berufliche Schule befindet sich in Trägerschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und des Klinikums Südstadt.

„Insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Soziales werden in den kommenden Jahren dringend zusätzliche Fachkräfte gebraucht – in der Pflege, bei den Therapieberufen und in der Erzieherausbildung. Die Berufliche Schule ‚Alexander Schmorell‘ ist dafür ein zentraler Ausbildungsort in Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem neuen Gebäude schaffen wir moderne Rahmenbedingungen, die sicherstellen, dass die Ausbildung auch in Zukunft auf hohem Niveau stattfinden kann. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und stärken einen entscheidenden Standortfaktor für die Wirtschaft unseres Landes“, betonte Minister Dr. Blank.

Der Neubau in der Schleswiger Straße ersetzt die bislang genutzte Zweigstelle in der Danziger Straße in Rostock-Lütten Klein, deren Gebäude aus den 1950er-Jahren erhebliche bauliche Mängel aufweist. Rund 950 Auszubildende ziehen in das neue Gebäude an der Schleswiger Straße, das auf dem Gelände des ehemaligen Kinder- und Jugendhilfezentrums des Arbeiter-Samariter-Bundes errichtet wurde. Neben modernen Unterrichts- und Fachunterrichtsräumen entstanden auch eine Aula, eine Bibliothek, Büros für das Personal sowie ein Speisesaal mit Essensausgabe.

Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf rund 26,3 Millionen Euro. Das Land hat die Maßnahme mit 23,3 Millionen Euro gefördert – aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

„Die Investition in moderne Berufsschulen zeigt: Der Landesregierung ist eine hochwertige berufliche Aus- und Weiterbildung sehr wichtig. Sie ist entscheidend für die Fachkräftebereitstellung und damit für die Entwicklung von Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Mit modernen Ausbildungsmöglichkeiten wie hier in Rostock setzen wir auf leistungsfähige Bildungsstandorte, von denen junge Menschen im ganzen Land profitieren“, so Minister Dr. Blank.

Allein in den vergangenen fünf Jahren hat das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Bauvorhaben an beruflichen Schulen in Rostock mit insgesamt rund 42,3 Millionen Euro unterstützt.