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Autor: Rügenbote

Wechsel im Vorstand der Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV

Berufung eines neuen geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden zum 1. September 2025

Schwerin – Seit dem Amtsantritt von Bjørn Schwake im Jahr 2011 sind die Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern (StUN M-V) und deren Tochtergesellschaft, die Flächenagentur M-V GmbH (Gründung Dezember 2012), unter der gemeinsamen Geschäftsführung von Herrn Schwake sehr erfolgreich gewachsen.

Inzwischen haben sich sowohl Stiftung als auch GmbH so entwickelt, dass die bisherige Personalunion der Geschäftsführungen der weiter abzusehenden positiven Entwicklung beider Einrichtungen nicht mehr gerecht werden kann.

Das Kuratorium der Stiftung hat sich daher schon im Jahr 2024 zu einer Trennung der Geschäftsführungen entschlossen. Dabei konzentriert Herrn Schwake sich auf eigenen Wunsch zukünftig auf die Geschäftsführung der Flächenagentur M-V. Bis zur Neubesetzung des/der hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden der Stiftung hatte er sich allerdings bereit erklärt, die Geschäftsführungen beider Einrichtungen fortzuführen.

In einem öffentlichen Bewerbungsverfahren hat sich Herr Daniel Seiffert gegen andere Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt und wurde mit Beschluss des Kuratoriums dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt gemäß der Stiftungssatzung zur Berufung durch Minister Dr. Backhaus vorgeschlagen. Diese erfolgte durch den Minister mit Wirkung ab 01.09.2025. Mit Amtsantritt legt Herr Seiffert sein bisheriges Landtagsmandat für die Fraktion Die Linke nieder.

Umweltminister Dr. Till Backhaus: „Daniel Seiffert hat sich als Kuratoriumssprecher als engagierter Kenner der Materie und verlässlicher Partner in schwierigen Zeiten gezeigt, als es zum Beispiel um den Betreiberwechsel für den Campingplatz in Prerow ging. Ich bin sicher, dass er als neuer Geschäftsführer der Stiftung einen guten Job machen wird und wünsche ihm eine glückliche Hand.“

Bjørn Schwake: „Ich freue mich die Geschäftsführung der Stiftung nach 14 erfolgreichen Jahren an Daniel Seiffert übergeben zu können. In den letzten dreieinhalb Jahren haben Herr Seiffert und ich bei vielen, oft nicht einfachen Themen das Stiftungsschiff durch teils schwieriges Fahrwasser gesteuert. Ich habe Herrn Seiffert in seiner Aufgabe als Kuratoriumssprecher dabei als kompetenten und verlässlichen Partner immer an meiner Seite gehabt und schätzen gelernt. Ich wünsche ihm bei seiner neuen Aufgabe viel Freude und Erfolg und das Quäntchen Glück, das man zum Erfolg einfach auch braucht.“

Daniel Seiffert: „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe. Ich habe mir in den vergangenen Jahren viel Wissen um den Natur- und Umweltschutz in M-V erarbeitet. Dieses kann ich jetzt in meiner neuen Rolle aktiv umsetzen und strebe eine enge und gute Zusammenarbeit mit den vielen haupt- und ehrenamtlichen Akteuren des Landes an.“

Symposium einer Gewaltschutzstrategie für Mecklenburg-Vorpommern

Innenminister Christian Pegel: „Alle Opfer müssen auf Schutz und Hilfe vertrauen können“

Güstrow – Mit einem Symposium in Güstrow hat Mecklenburg-Vorpommern den Grundstein für eine landesweite Gewaltschutzstrategie gelegt. Rund 80 Fachleute aus Polizei, Justiz, Wissenschaft und Opferhilfeorganisationen diskutierten über Wege, den Opferschutz weiterzuentwickeln und enger zu vernetzen.

Innenminister Christian Pegel machte deutlich, dass Mecklenburg-Vorpommern dabei bewusst über die bundesweite Strategie hinausgeht: „Wir gehen heute einen Schritt weiter und nehmen alle Opfer von Straftaten in den Blick. Es darf keine Rolle spielen, unter welchen Umständen eine Straftat begangen wurde – jede und jeder Betroffene muss seine Rechte kennen und Unterstützung erhalten.“

Am Symposium beteiligten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Polizei, Justiz, Wissenschaft sowie zahlreichen Opferhilfeorganisationen – darunter der WEISSE RING, der Kinderschutzbund, die Opferhilfe M-V und spezialisierte Fachstellen wie Kinderschutzambulanzen und Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt.

Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt im Grußwort zum Symposium: „Mit dem im Februar in Kraft getretenen Gewalthilfegesetz auf Bundesebene, das ab 2032 einen bundesgesetzlich abgesicherten Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung vorsieht, wird auch juristisch deutlich: Gewaltbetroffene Frauen haben ein Recht auf Schutz. Dieses Recht muss durch konkrete Maßnahmen mit Leben gefüllt werden.

Unsere Landesstrategie zur Istanbul-Konvention und das Gewalthilfegesetz greifen dabei ineinander. Ein besonders wichtiges Standbein unseres Gewaltschutzsystems ist das Beratungs- und Hilfenetz in Mecklenburg-Vorpommern. Die Träger und Fachkräfte leisten nicht nur Unterstützung für Betroffene, sondern auch für gewaltausübende Personen auf dem Weg zu einem gewaltfreien Leben. Die Gewaltberatung spielt hier eine immer größere Rolle. Sie setzt genau da an, wo viele Maßnahmen bisher enden: bei der nachhaltigen Unterbrechung der Gewaltspirale.“

Ein Schwerpunkt des Symposiums lag auf der Frage, wie Beratungs- und Hilfsangebote sichtbarer gemacht werden können. Opfer sollen frühzeitig und ohne Hemmungen Zugang zu Unterstützung finden. „Unser Ziel ist es, Schutz und Hilfe umfassend zu strukturieren, zu optimieren und dauerhaft zu sichern“, betonte Pegel.

Auch die europäische Ebene hat der Minister im Blick: Die EU-Kommission plant eine Reform der Opferschutzrichtlinie, die unter anderem eine EU-weite kostenlose Hotline und psychologische Hilfe vorsieht. „Mit unserem Ansatz in Mecklenburg-Vorpommern sind wir auf einem richtigen Weg – national wie international“, so Pegel.

Die Ergebnisse des Symposiums werden nun ausgewertet und fließen in die weitere Arbeit an einer landesweiten Gewaltschutzstrategie ein.

Anti-Extreme-Netzwerke unterstützen Lehrkräfte

Oldenburg: Extremismus entschlossen entgegenzutreten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Schwerin – Im neuen Schuljahr werden Lehrkräfte im Umgang mit extremistischen Tendenzen an Schulen noch stärker unterstützt. Zentrales Instrument ist das neue Anti-Gewalt-Konzept, das bewährte Maßnahmen und neue Programme zu einem umfassenden Handlungsleitfaden für alle öffentlichen Schulen bündelt. Einen Schwerpunkt bilden die neu gegründeten Anti-Extreme-Netzwerke.

„Mit diesen Netzwerken fördern wir die überregionale Zusammenarbeit und Unterstützung. So werden Lehrkräfte handlungssicherer und in der Früherkennung problematischer Entwicklungen geschult. Außerdem erhalten Lehrerinnen und Lehrer Hinweise für die Aufklärung und wie sie präventiv tätig werden können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In den Anti-Extremen-Netzwerken arbeiten Polizei, Jugendhilfe und Demokratiezentren zusammen und beraten konkrete Fälle. Der Zentrale Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS) des Bildungsministeriums koordiniert diese Netzwerkarbeit und erweitert bestehende Kooperationen, wie mit dem Beratungsnetzwerk Demokratie und Toleranz Mecklenburg-Vorpommern. Im Schuljahr 2022/2023 gab es 19 extremistische Vorfälle an den Schulen. Im Schuljahr 2024/2025 verzeichnete das Bildungsministerium bis Mitte Juli 113 Vorfälle. Das sind 0,06 Prozent gemessen an der Gesamtschülerzahl.

„Extremismus entschlossen entgegenzutreten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Hier sind wir alle gefordert“, so die Bildungsministerin weiter. „Mit klaren Strukturen, verlässlicher Vernetzung und kontinuierlichen Qualifizierungsangeboten stärken wir unsere Schulen.“ Das Land hat zudem eine landesweite Fortbildungsreihe für Schulleitungen aufgelegt, wie sie Radikalisierung erkennen und demokratische Werte frühzeitig fördern. In sechs modular aufgebauten Online-Veranstaltungen werden Themen wie Bedingungen für die Radikalisierung Jugendlicher und Ursachen von Extremismus, Gewalt und Antisemitismus behandelt.

Neu ist auch die digitale Sprechstunde des Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie „Eltern stärken – wir hören zu“. Im neuen Schuljahr können sich Eltern zweimal im Monat mittwochs Rat und Unterstützung bei der überregionalen Leitstelle des ZDS holen – auch zum Thema Extremismus. Die Sprechstunde findet zwischen 15:00 und 17:00 Uhr statt.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein offenes Ohr, geben hilfreiche Tipps im Umgang mit Ängsten und Sorgen und vermitteln weitere Hilfsangebote“, sagte die Bildungsministerin. Erziehungsberechtigte können sich mit einer kurzen Beschreibung ihres Anliegens bis zum Montag vor der jeweiligen Sprechstunde anmelden. Das Angebot kann alternativ auch telefonisch wahrgenommen werden.

Lehrkräfte-Arbeitszeit-Landesverordnung angepasst

Oldenburg: Wir bieten eine verlässliche Entlastung dort, wo die Belastung besonders hoch ist

Schwerin – Die Landesregierung hat Änderungen an der Lehrkräfte-Arbeitszeit-Landesverordnung beschlossen. Mit den neuen Regelungen werden bereits in die Praxis umgesetzte Entlastungen für Lehrkräfte rechtlich verankert und weiterentwickelt. Zu den zentralen Neuerungen zählen die Festschreibung von Anrechnungsstunden für Lehrkräfte, die an Schulen mit Außenstellen, an kleinen Grundschulen, mit Aufgaben der Beruflichen Orientierung oder in Vorklassen für Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache tätig sind.

In Mecklenburg-Vorpommern unterrichten ältere Lehrkräfte bis zu vier Stunden weniger. Im April 2025 haben 3.660 ältere Lehrkräfte insgesamt 7.100 Altersanrechnungsstunden erhalten. Davon waren 1.445 Lehrkräfte älter als 57 Jahre, 3.175 Lehrkräfte über 60 Jahre sowie 619 Lehrkräfte, die älter als 67 Jahre alt waren.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Während die Unterrichtsverpflichtung in anderen Bundesländern erhöht wurde, halten wir in Zeiten des bundesweiten Lehrkräftemangels an unseren Regelungen fest. Wir bieten eine verlässliche Entlastung dort, wo die Belastung besonders hoch ist. Insgesamt haben unsere Lehrkräfte über 35.000 Anrechnungsstunden erhalten. Das entspricht rund 1.300 Stellen. Mit dieser freiwilligen Leistung setzen wir ein klares Zeichen.

Darüber hinaus entfällt die bisherige Regelung, wonach Altersanrechnungsstunden für Lehrkräfte im Ruhestandsalter, die weiterhin im Schuldienst tätig sind, nicht mehr gewährt wurden. Das bedeutet, dass diese Lehrkräfte, die wir so dringend brauchen, Altersanrechnungsstunden erhalten.“

Michael Blanck, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung Mecklenburg-Vorpommern: „Wir begrüßen, dass das Land weiterhin keine Abstriche bei Teilzeitbeschäftigungen machen will und gehen davon aus, dass die Schulämter das auch so umsetzen. Ebenso ist positiv zu werten, dass es keine Kürzungen bei den Anrechnungsstunden wie der Altersanrechnung geben wird. Es bleibt aber die große Baustelle der hohen Unterrichtsverpflichtung, bei der wir perspektivisch eine Lösung finden müssen und das schnell angehen sollten.“

Mario Steinke, Vorsitzender des Philologenverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass das Bildungsministerium mit den jetzt beschlossenen Änderungen der Lehrkräfte-Arbeitszeit-Landesverordnung ein klares Bekenntnis zur dringend notwendigen Entlastung von Lehrkräften abgibt. Besonders positiv werten wir, dass damit nicht nur wohlklingende Absichtserklärungen aufgestellt, sondern konkrete Maßnahmen auch weiterhin festgeschrieben werden, die im Schulalltag spürbar sind und wirken.

Als Philologenverband sehen wir in dieser Weiterentwicklung der Verordnung ein wichtiges Signal: Die hohe Belastung des Lehrerberufs wird ernst genommen und es gibt den erkennbaren politischen Willen, Entlastung nicht den allgegenwärtigen Sparzwängen zum Opfer fallen zu lassen, sondern an notwendigen Entlastungen festzuhalten. Wir werden diesen Weg weiterhin konstruktiv begleiten und setzen uns dafür ein, dass auch künftig alle Möglichkeiten genutzt werden, um den Arbeitsalltag der Lehrkräfte zu erleichtern und ihre Arbeitskraft langfristig zu erhalten.“

Hans-Joachim Prakesch, Vorsitzender des Landesverbandes MV im Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung: „Wir begrüßen, dass es in langwierigen gemeinsamen Beratungen zwischen dem Ministerium und den Lehrerverbänden gelungen ist, mögliche Kürzungen bei den Altersanrechnungsstunden sowie den Anrechnungsstunden für Schwerbehinderung abzuwenden. Durch die erzielte Einigung ist es gelungen, für die betroffenen Lehrkräfte Entlastung zu schaffen und die Erhaltung ihrer Arbeitskraft zu sichern. Ebenso stimmen wir der Entscheidung des Landes zu, den Lehrkräften weiterhin zu ermöglichen, in Teilzeit zu arbeiten.“

Chancen von Künstlicher Intelligenz in der Schule nutzen

Handlungsleitfaden unterstützt Lehrkräfte bei der Anwendung von KI-Systemen

Schwerin – Beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz können Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern gut vorbereitet ins neue Schuljahr starten. Das Land hat den Handlungsleitfaden „Gemeinsam die Welt der generativen KI-Systeme erkunden“ aufgelegt. Er zeigt, wie Lehrerinnen und Lehrer Künstliche Intelligenz in der Schule zur eigenen Entlastung und im Unterricht einsetzen können. „Wir unterstützten unsere Lehrkräfte bei den neuen Entwicklungen und bieten auch Fortbildungen zum Thema an“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Mit dem Handlungsleitfaden erhalten sie zudem Hinweise, wie sie Aufgaben stellen, die weniger anfällig dafür sind, dass sie ausschließlich von einer generativen KI erledigt werden können“, so Oldenburg.

Wenn individuelle Bezüge in die Aufgaben einfließen, kann eine KI diese nicht ohne Weiteres berücksichtigen. Eine Eigenleistung der Schülerin oder des Schülers ist notwendig. KI-Anwendungen können eine Aufgabe auch nicht vollständig alleine bearbeiten, wenn eine Umfrage in der Klasse, ein Experiment, eine eigene Datenerhebung, das individuelle Hobby, ein selbst gewählter Schwerpunkt mit Bezug zum Wohnort oder der Vergleich mit der Darstellung einer Mitschülerin oder eines Mitschülers enthalten ist. Zusätzlich kann es zur Motivation der Schülerinnen und Schüler beitragen, wenn ein Thema unter einer individuellen, selbst gewählten Perspektive bearbeitet werden kann.

Aufgrund der jüngsten Entwicklungen hat das Land die Regelungen bei der Leistungsbewertung angepasst. „Bei Hausaufgaben und bei Hausarbeiten muss deutlich werden, wo die Eigenleistung der Schülerin bzw. des Schülers liegt und die Urheberschaft muss klar erkennbar sein“, so die Bildungsministerin weiter. „In der aktuellen Leistungsbewertungsverordnung heißt es: „Sofern bei der Erstellung von Hausaufgaben und Hausarbeiten externe Hilfen oder Quellen verwendet wurden, sind diese vollumfänglich anzugeben und kenntlich zu machen. Dies gilt auch für die Nutzung generativer Anwendungen im Rahmen der Künstlichen Intelligenz.“

Bundesbildungsministerin Karin Prien hatte durch den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der vergangenen Woche neue Aufgabenformate gefordert, die von den Ländern entwickelt werden müssten. „Ich begrüße, dass die Bundesbildungsministerin die Länder darin unterstützen möchte und Investitionsbedarf sieht. Gut wäre, wenn sie auf die Bildungsministerkonferenz zugeht und konkret erläutert, wie die Unterstützung der Bundesregierung dazu aussieht. KI bietet große Chancen und kann bei der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern unterstützen. Ich freue mich auf die konstruktiven Gespräche mit der Bundesregierung“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg, die auch Präsidentin der Bildungsministerkonferenz ist.

Mit Beginn des neuen Schuljahres startet Mecklenburg-Vorpommern ein Pilotprojekt mit dem KI-gestützten Feedbacksystem „FelloFish“. Schülerinnen und Schüler erhalten damit automatisierte Rückmeldungen zu ihrem Lernfortschritt. „Kinder und Jugendliche brauchen Feedback beim Lernen, was sie richtiggemacht haben und was falsch. Das verleiht ihnen Sicherheit im Anwenden ihrer Lernstrategien“, so die Ministerin. Das Projekt wird an 16 allgemein bildenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft erprobt, um das Unterrichten und Lernen zeitgemäß zu gestalten. Das datenschutzkonforme Tool „FelloFish“ ist ein KI-Tool, das Schülerinnen und Schülern Rückmeldungen zu den Aufgaben gibt, die sie gelöst haben. Im Kern geht es um die Verbesserung der Schreibkompetenzen, um Rückmeldungen zur Stärkung der Motivation und um die Unterstützung beim Lernfortschritt.

4. all inklusiv Festival Rostock

Veranstaltungen rund um Kultur, Sport, Tanz und Gesellschaft

Rostock – In diesem Spätsommer verwandelt sich Rostock erneut in eine Bühne für gelebte Vielfalt: vom 4. bis 7. September findet die vierte Ausgabe des all inklusiv Festivals für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung statt. Mit zehn Veranstaltungen rund um Kultur, Sport, Wissenschaft und Gesellschaft sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, Teilhabe und Barrierefreiheit an bemerkenswerten Orten der Hansestadt zu feiern. Im Mittelpunkt des Programms steht in diesem Jahr der Tanz.

Schirmherrinnen des Festivals sind Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport sowie Ulla Schmidt, ehemalige Gesundheitsministerin und Bundespräsidentin der Bundesvereinigung Lebenshilfe.

„Das all inklusiv Festival Rostock vereint Kultur, Sport, Bildung und ermöglicht mit viel Leichtigkeit Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung“, betont Drese. „Das Konzept, Inklusion erlebbar zu machen und Barrieren vor allem auch in den Köpfen abzubauen, gefällt mir“, so die Ministerin. „Wir brauchen mehr Begegnungen, gute Laune und ein soziales Miteinander. Das Festival bietet genau das. Ich wünsche mir, dass viele Menschen aus Rostock und der gesamten Region die tolle Gelegenheit Anfang September nutzen, um Neues auszuprobieren und gemeinsam Spaß zu haben.“

Zur feierlichen Eröffnung am 4. September in der Nicolaikirche tanzt das ukrainische Ensemble des Hamburger Kammerballetts und die Tänzerin und Choreographin Sophie Hauenherm: „White Noise“ und „Metal on Skin“ versprechen eindrucksvolle Performances zwischen klassischer und zeitgenössischer Bewegungssprache. Musikalisch begleitet wird der Abend von den HMT-Absolventinnen Oksana Goretska (Flügel) und der mehrfachen Preisträgerin Dariya Yastrezhembskaya (Orgel).

Am 6. September wird das Kröpeliner-Tor-Center zu einem überraschenden Podium: Tänzerinnen und Tänzer des renommierten Ensembles „Sasha Waltz & Guests“ treten gemeinsam mit Sophie Hauenherm, dem Gesangsduo ME & THE LION, dass sich für die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen einsetzt, sowie der Rostocker Swing Connection auf. Beide Veranstaltungen moderieren die sehbeeinträchtigte Autorin und Podcasterin Sophie von Stockhausen und der Vorstandsvorsitzende des all inklusiv Rostock e.V. Christian Schenk.

Wie Tanz Barrieren abbaut und dabei Gemeinschaft stärkt, zeigt der kostenfreie Workshop zur Choreografie „In C“ von Sasha Waltz. Waltz gilt nicht nur als eine der einflussreichsten internationalen Choreografinnen, sondern ist mit ihrem interdisziplinären Ansatz auch eine Pionierin der Inklusion. Tanzinteressierte sind eingeladen, Figuren, Bewegung und Stil zu erkunden und eine freie, gleichberechtigte Improvisation in der Gruppe entstehen zu lassen.

Auch der Warnow Park lädt am 5. September ab 15 Uhr zum Mitmachen ein: Jede Stunde bringt eine neue Musikrichtung von Schlager über Pop bis Hip-Hop, begleitet von professionellen Tanzlehrerinnen und -lehrer. Ergänzend finden Mitmach-Kochkurse von „Kochen macht Schule“ statt, die für kulinarische Abwechslung sorgen.

Sportlich wird es beim Fußballturnier am 5. September in Kooperation mit dem F.C. Hansa Rostock. Auf dem Rasen des Nachwuchszentrums treten fünf Teams an: das Inklusionsteam des F.C. Hansa Rostock und des DRK Rostock sowie Mannschaften der Berufsbildungswerke aus Timmendorf, Greifswald und Hamburg.

Beim Inklusionsfest am 5. September von 10 bis 16 Uhr auf dem Universitätsplatz schaffen Vereine, Sozialverbände und Unterstützungsdienstleister einen Ort für Begegnung und Austausch. Dazu gibt es ein Live-Streaming auf einer 20-Quadratmeter-Videowand und spannende Interviews.

Darüber hinaus bietet der 1. Round Table „Sichtbar inklusiv“ Fachakteurinnen und -akteure die Möglichkeit, sich über aktuelle Herausforderungen und neue Wege für eine inklusive Gesellschaft auszutauschen. Ergänzend vermittelt der Workshop „Deep Democracy – Führung neu gedacht“ mit Sophie von Stockhausen praxisnahe Methoden für partizipative Teamführung und Konfliktlösung.

Ein weiterer Höhepunkt: Am 6. September endet die diesjährige MUT-TOUR am Kröpeliner Tor. Die bundesweite Mitmach-Aktion macht psychische Gesundheit sichtbar und lädt mit Informationsständen, Mitmachaktionen und Diskussionsformaten zu Begegnung und Austausch ein.

Am 7. September startet mit „Me(h)er für seelische Gesundheit“ ein neues Präventionsangebot von vital & physio Warnemünde in Kooperation mit dem 1. LAV. Direkt am Strand und auf der Promenade werden klimatische Bewegungstherapie, Entspannungstechniken und Atemgymnastik kombiniert, um körperliches und seelisches Wohlbefinden zu stärken. Nach dem Auftakt im Rahmen des all inklusiv Festival Rostock finden die Einheiten alle zwei Wochen donnerstags um 14.30 Uhr statt, begleitet von Olympiasieger Christian Schenk.

Das Festival lebt von der Begegnung – ob beim Zuschauen, Tanzen, Musizieren oder gemeinsamen Feiern. Alle Veranstaltungen sind offen für Menschen mit und ohne Behinderung. Das komplette Programm und Infos zum Ticketverkauf sind auf der Website www.allianz-fuer-inklusion.de zu finden.

Der all inklusiv Rostock e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Leben einsetzt. Im Mittelpunkt steht die Idee eines inklusiven Miteinanders, das Barrieren abbaut und Begegnung auf Augenhöhe ermöglicht.

Mit Projekten, Veranstaltungen und Bildungsangeboten fördert der Verein Inklusion dort, wo Menschen zusammenkommen – mitten in der Gesellschaft. Das all inklusiv Rostock Festival ist das bundesweit sichtbare Leuchtturmprojekt des Vereins und verbindet seit 2020 gelebte Inklusion mit künstlerischer Qualität und gesellschaftlichem Dialog.

Förderung für den Ausbau einer Gemeindestraße

Dr. Wolfgang Blank: „Leistungsfähige Verkehrswege sind Grundlage für Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung“

Medow – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Medow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 386.000 Euro an die Gemeinde übergeben. Mit den Landesmitteln soll die Verbindungsstraße zwischen Medow und der Anbindung an die Bundesstraße 110 erneuert werden.

„Die Straße ist eine wichtige Verbindung für die Region und für die Menschen vor Ort. Mit der Förderung verbessern wir die Verkehrsverhältnisse für alle Verkehrsteilnehmer und stärken die Attraktivität der Gemeinde. Moderne, leistungsfähige Verkehrswege sind Grundlage für Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung“, sagte Minister Dr. Blank.

Die geplante Maßnahme umfasst die grundhafte Erneuerung der Fahrbahn auf einer Länge von rund 980 Metern und einer Breite von 4,75 Metern in Asphaltbauweise. Beidseitig neben der Fahrbahn werden überfahrbare Bankette angeordnet, über die die Regenentwässerung der Straße ins Gelände erfolgt. Die Gesamtausgaben des Vorhabens belaufen sich auf rund 695.000 Euro. Ein erheblicher Teil wird damit durch die Landesförderung gedeckt, den verbleibenden Anteil trägt die Gemeinde.

Die Gemeindestraße ist eine wichtige Verbindungsachse zwischen den Orten Stolpe an der Peene und Medow. Über die Anbindung an die Bundesstraße 110 erfüllt sie zugleich eine Funktion als Zubringer zum überörtlichen Verkehrsnetz. Die derzeitige Fahrbahndecke ist stark beschädigt und entspricht nicht mehr den heutigen Ausbaustandards.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Kommunen bei der Erhaltung und dem Ausbau ihrer Verkehrsinfrastruktur über die „Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus“ (KommStrabauFöRL M-V). Ziel ist es, die Verkehrsverhältnisse der Gemeinden und Kreise nachhaltig zu verbessern.

Spatenstich für Umbau des Verkehrsknotenpunktes

Dr. Wolfgang Blank: „Wir erhöhen die Verkehrssicherheit und schaffen eine sichere Anbindung für Jarmen“

Jarmen – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt und des Landkreises den feierlichen Spatenstich für den Umbau des Verkehrsknotenpunktes in Jarmen gesetzt. Die unfallauffällige Kreuzung im Zuge der Landesstraße 35 wird bis 2026 zu einem modernen Kreisverkehr umgebaut.

„Mit dieser Maßnahme schaffen wir einen sicheren Verkehrsknotenpunkt, der die Anbindung Jarmens an das Fernstraßen- und regionale Straßennetz deutlich verbessert. Das ist ein wichtiger Schritt für die Verkehrssicherheit und zugleich ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Land, Stadt und Bürgerschaft“, sagte Minister Dr. Blank.

Mit dem Umbau wird eine bestehende Unfallhäufungsstelle beseitigt. Der neue Kreisverkehr erhält einen Außendurchmesser von 32 Metern. Für Schwerlasttransporte wird eine überfahrbare Mittelinsel vorgesehen. Fußgänger und Radfahrer profitieren von neuen Querungsmöglichkeiten, die durch Mittelinseln und Zebrastreifen sicherer gestaltet werden. Zusätzlich wird eine Regenwasserbehandlungsanlage gebaut.

Die Baukosten belaufen sich auf rund 1,62 Millionen Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern trägt als Baulastträger der Landesstraße etwa 1,18 Millionen Euro. Die Stadt Jarmen beteiligt sich mit rund 440.000 Euro. Im Rahmen der kommunalen Straßenbauförderung stellt das Land zusätzlich Fördermittel in Höhe von 252.000 Euro bereit.

Die Bauarbeiten erfolgen unter halbseitiger Sperrung der L 35, begleitet von temporären Vollsperrungen anliegender einzelner Gemeindestraßen mit ausgeschilderten Umleitungen. Die Fertigstellung ist für den Spätsommer 2026 vorgesehen.

„Es freut mich besonders, dass sich mit dem neuen Kreisverkehr ein langjähriger Wunsch der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger erfüllt. Gemeinsam verbessern wir die Sicherheit und Lebensqualität in Jarmen“, betonte Dr. Wolfgang Blank.