Mitglieder der Kommission Universitätsmedizin 2020 stehen fest

Ministerin Hesse: Wir haben ausgewiesene Expertinnen und Experten gewinnen können

Schwerin – Wissenschaftsministerin Birgit Hesse hat die Mitglieder der unabhängigen Kommission Universitätsmedizin 2020 benannt. Das Gremium besteht aus insgesamt sechs Personen. Die Sachverständigen decken die Bereiche Medizin, Pflege, Wissenschaft/Forschung, Recht und Wirtschaft ab. Die Kommission Universitätsmedizin 2020 soll Empfehlungen für die Ministerin und die Aufsichtsräte erarbeiten, wie die Universitätskliniken Greifswald und Rostock vor dem Hintergrund der zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen ihre Kernaufgaben zuverlässig erfüllen können.

„Wir haben ausgewiesene Expertinnen und Experten für die unabhängige Kommission gewinnen können. Ich freue mich über die Zusagen“, betonte Wissenschaftsministerin Birgit Hesse. „Die Ökonomisierung des Krankenhauswesens und die Finanzierung über Fallpauschalen benachteiligen die Universitätsklinika in unserem Land. Das Gremium wird sich der Frage stellen, wie universitäre Krankenversorgung im Gesundheitssystem heutzutage gewährleistet werden kann. Die Ökonomisierung darf nicht vor dem Patientenwohl stehen“, bekräftigte Hesse. „Von den Empfehlungen, die voraussichtlich im März 2020 vorliegen sollen, verspreche ich mir sehr viel.“

Die Mitglieder der Kommission Universitätsmedizin 2020:

Vorsitzender der Kommission:

Dr. med. Harald Terpe
Pathologe, 2005 bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages

Weitere Mitglieder:

Fachpolitische Perspektive: Dr. med. Hermann Schulte-Sasse
Bremischer Staatsrat für Gesundheit a. D. (parteilos), ausgebildeter Internist (Oberarzt), ehemaliger Abteilungsleiter im Bundesministerium für Gesundheit (1998 – 2001), Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz a. D.

Patienten- und Pflegeperspektive: Hedwig François-Kettner Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit, Engagement für den Schutz des Patientenwohls innerhalb des Gesundheitssystems und für entsprechende Verbesserungen der Rahmenbedingungen, Pflegedirektorin der Charité a. D.

Kaufmännische Perspektive: Dr. Brunhilde Seidel-Kwem
Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums Jena, zuvor leitende Funktionen im Universitätsklinikum Göttingen, beim Landesbetrieb Krankenhäuser Hamburg und in der Rhön-Klinikum AG

Rechtliche Perspektive: Prof. Dr. Karsten Gaede
Inhaber des Lehrstuhls für deutsches, europäisches und internationales Strafrecht und Strafprozessrecht, einschließlich Medizin-, Wirtschafts- und Steuerstrafrecht an der Bucerius Law School Hamburg, dort auch einer der beiden geschäftsführenden Direktoren des Instituts für Medizinrecht

Wissenschaftliche Perspektive: Prof. Dr. Reiner Biffar
Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Medizinische Werkstoffkunde der Universitätsmedizin Greifswald, zwölf Jahre lang Mitglied des Medizinausschusses des Wissenschaftsrates

Die unabhängige Kommission wird für anderthalb Jahre eingerichtet. Die Empfehlungen, die von der Kommission erarbeitet werden, sollen eine strategische Ausrichtung der universitären Medizin in Mecklenburg-Vorpommern vorbereiten. Sie können die zukünftige Ausgestaltung des Landeshochschulgesetzes, die Erarbeitung der Zielvereinbarungen mit den Universitäten, die Unternehmenskultur, etwaige Anreizsysteme in der Krankenversorgung, in Forschung und Lehre betreffen oder Verbesserungen für das Compliance-Management beinhalten.

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