Solidarität mit ukrainischer Partnerregion

Schwerin – Die Stadt Tschernihiw im Norden der Ukraine ist heute von Russland mit Raketen angegriffen worden. Dabei sollen nach Medienberichten, die auf Angaben örtlicher Stellen beruhen, mindestens 10 Menschen ums Leben gekommen sein. Mindestens 20 weitere Personen sollen verletzt sein.

„Wir trauern um die Opfer. Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung. Es ist schrecklich, dass die Menschen in der Ukraine jeden Tag in Angst vor solchen Angriffen leben müssen und dass es immer wieder Tote und Verletzte gibt“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommern hat seit Beginn des Jahres eine Partnerschaft mit der Region Tschernihiw. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig war am heutigen Nachmittag zu einer Videokonferenz mit dem Militärgouverneur der Region Wjatscheslaw Tschaus zum weiteren Aufbau der Partnerschaft verabredet. Aufgrund der aktuellen Ereignisse wird die Konferenz auf einen anderen Termin verschoben.

„Es ist richtig, dass Deutschland an der Seite der Ukraine steht. Russland führt einen brutalen Angriffskrieg gegen das Land. Seit Kriegsbeginn hat Deutschland Hilfen im Gesamtwert von 32 Milliarden Euro gewährt. Dazu gehören wirtschaftliche, finanzielle, militärische und humanitäre Unterstützungsleistungen in der Ukraine. Außerdem hat Deutschland eine große Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine aufgenommen. Der heutige Angriff zeigt, dass wir weiter helfen müssen“, so die Ministerpräsidentin.

Aalschonzeit für die Nordsee festgelegt

Berlin – Zum Schutz des Europäischen Aals (Anguilla anguilla) hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie nach Anhörung der Küstenländer eine Schonzeit für 2024/2025 für die Berufsfischerei an der Nordsee vom 1. September 2024 bis 28. Februar 2025 festgelegt.

An der Ostsee hingegen gilt eine EU einheitliche Schonzeit vom 15. September 2024 bis zum 15. März 2025, die sich direkt aus der EU-Verordnung ableitete, nachdem sich die Anrainer auf keine einheitliche andere Schonzeit einigen konnten. Neben dem ganzjährigen Aalfangverbot für die Freizeitfischerei gilt in den jeweils festgelegten Schonzeiten auch ein striktes Aalfangverbot für die Berufsfischerei. Unbeabsichtigt mitgefangene Aale sind unverzüglich und schonend zurückzusetzen.

Dazu erklärt Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann: „Sicherlich bedarf es aufgrund des bereits seit den 1980er Jahren andauernden massiven Rückgangs des Aalbestands in Deutschland und Europa eines besonderen Schutzes, sowohl der Jungaale als auch der in die Sargassosee abwandernden adulten Blankaale, sowie weiterer Maßnahmen wie des Aalbesatzes. Gleichzeitig sollten die getroffenen Regelungen für jedermann verständlich und in Nord- und Ostsee möglichst einheitlich sein.

Nach übereinstimmender Auffassung der Küstenbundesländer liegt eine hinreichend valide Datengrundlage vor, um eine einheitliche Schonzeit in Nord- und Ostsee zwischen dem 15. September 2024 und dem 15. März 2025 solide zu begründen. Ich bedauere, dass es den Bundesministerien leider an dem politischen Willen gefehlt hat, eine einheitliche Schonzeit an Ost- und Nordsee auszuweisen und auch konsequent gegenüber der Europäischen Kommission zu vertreten.“

Speziell für die Küstengewässer in Mecklenburg-Vorpommern gilt die Allgemeinverfügung zum Fangverbot für den Schutz des Europäischen Aals des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei vom 19. Januar 2024.  Damit wird der Artikel 13 der Verordnung (EU) 2024/257 zur Festsetzung der Fangmöglichkeiten für 2024, 2025 und 2026 für bestimmte Fischbestände in Unionsgewässern vom 10. Januar 2024 („TAC- und Quotenverordnung“) untersetzt.

Schon in der Pressemitteilung 014/2023 vom 18.01.2023 hatte der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus,  auf die Unverhältnismäßigkeit von Aal-bezogenen Maßnahmen im EU-Fischereirecht hingewiesen.

Holzbautage in Wismar

Vielfältiger und klimafreundlicher Baustoff

Wismar – Am 18. und 19. April finden in Wismar, organisiert von der Hochschule Wismar und dem Kompetenzzentrum Bau Mecklenburg-Vorpommern (KBauMV) als wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule, die Norddeutschen Holzbautage 2024 statt. Sie stehen dieses Jahr unter dem Leitthema „Holzbau macht Schule“ Der als Kommunikationsebene für das Bauen mit Holz im Landwirtschaftsministerium gegründete Landesbeirat Holz Mecklenburg-Vorpommern ist Mitveranstalter der Tagung.

Die Veranstaltung richtet sich im Rahmen der Holzbauoffensive MV insbesondere an Architektur,- Planungs- und Ingenieurbüros, öffentliche Bauverwaltungen, holzverarbeitende Unternehmen sowie Studierende der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen. Unterstützt werden die Holzbautage u. a. von der Ingenieurkammer MV, der Architektenkammer MV sowie einheimischen Unternehmen der Holzindustrie.

Am ersten Veranstaltungstag besteht das Angebot zur Teilnahme an einem Workshop über Standard Holzbausysteme für Kitas und Schulen. Auf der Vortrags- und Podiumsveranstaltung wird dann als Höhepunkt am 19. April über die vielfältigen Möglichkeiten und Anwendungen des Bauens mit Holz im Schulbau, insbesondere auch unter den Aspekten der Bauökologie, des Klimaschutzes und der Energie- und Ressourceneffizienz von Bauwerken im gesamten Lebenszyklus berichtet und diskutiert. Als Umrahmung gibt es neben einzelnen Firmenpräsentationen eine Begleitausstellung über die Holzbauoffensive MV, aktuelle Forschungsprojekte des KBauMV sowie über die „Allianz für nachhaltiges Bauen in MV“.

Staatssekretärin Elisabeth Aßmann begrüßt die Aktivitäten des Landesbeirates Holz. „Unser gemeinsames Anliegen ist es, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Holz beim Bau von Kitas und Schulen, insbesondere auch unter dem Aspekt des Klimaschutzes, in der Öffentlichkeit deutlich zu machen. Die Norddeutschen Holzbautage 2024 unterstützen diese Ziele. Aufgrund der langfristigen Bindung von Kohlenstoff ist der nachwachsende Rohstoff Holz unverzichtbar für einen nachhaltig angelegten Klimaschutz. Auch andere Potenziale sprechen für den Holzbau. So ist das Material wesentlich leichter als andere Baustoffe und damit für Aufstockungen bestens geeignet. Zudem macht der hohe Vorfertigungsgrad den Holzbau zu einer attraktiven Alternative“, sagt sie.

Ausgezeichnete Nachhaltigkeit

Rechenzentrum der Universität Greifswald für Nachhaltigkeit ausgezeichnet

Greifswald – Finanzminister Dr. Heiko Geue hat heute (17.04.2024) die Silber-Plakette nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) für das neue Seminar- und Verwaltungsgebäude des Universitätsrechenzentrums (URZ) der Universität Greifswald an den Institutsdirektor Prof. Ralf Schneider überreicht. Das BNB ist ein bundesweites Instrument zur Planung und Beurteilung nachhaltiger Bauvorhaben. Dabei werden ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualität sowie technische Aspekte und Prozesse betrachtet.

Das Seminar- und Verwaltungsgebäude wurde in Anlehnung an die Nachhaltigkeitskriterien des BNB in der Systemvariante „Büro- und Verwaltungsgebäude“ geplant und errichtet. Um den hohen Anforderungen an die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gerecht zu werden, wurde ein nachhaltiges und energetisch optimiertes Lüftungs- und Klimatisierungskonzept entwickelt und ausgeführt.

Die Wärmeversorgung des Seminar- und Verwaltungsgebäudes erfolgt ausschließlich aus der Nutzung der Niedertemperatur-Abwärme aus dem Rechnergebäude. Die Räume werden über eine Fußbodenheizung beheizt, welche in den Sommermonaten zur Nachtauskühlung verwendet wird. Ist ein Überschuss an Abwärme vorhanden, wird zudem das benachbarte Forschungsgebäude Center for Functional Genomics of Microbes (CFGM) der Universität Greifswald versorgt. Die Klimatisierung der Informationstechnik im Rechnergebäude erfolgt ohne Kältemaschinen.

„Mit dem Neubau wurde ein sehr energieeffizientes Gebäude geschaffen, das die bundesgesetzlichen Energieeffizienz-Anforderungen deulich unterschreitet. Der nach den Bundesregeln gesetzlich erlaubte Jahresenergiebedarf von maximal 55 % wird mit intelligenten Maßnahmen um beeindruckende 25 %-Punkte unterschritten. Das ist ein tolles Ergebnis! Einmal mehr hat unsere Staatliche Bau- und Liegenschaftsverwaltung gezeigt, wie nachhaltiges und somit zukunftsfähiges Bauen funktioniert“, freut sich Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Für die Erlangung des BNB-Silberzertifikates war ein Gesamterfüllungsgrad von mindestens 65 % erforderlich. Beim Seminar- und Verwaltungsgebäude konnte ein Gesamterfüllungsgrad von 67,5 % (Note 1,9) erreicht werden.

Der Neubau wurde vom Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Greifswald von August 2017 bis November 2021 errichtet.

Medaillensatz geht nach Rügen

Insel Rügen – Im erst zweiten Wettkampfjahr nahmen die Turnerinnen der SSG Rügen sehr erfolgreich an den diesjährigen Landesmeisterschaften der Kinder und Jugendlichen der AK 10-15 in Rostock teil. Es starteten sogar 9 mutige und hochmotivierte Mädchen der Turnriege.

Im ersten Durchgang turnten die jüngeren Mädchen an den Turngeräten in der Kunstturnhalle in Rostock. Die Nervosität war leider oft unser Begleiter, machten doch zum Beispiel Carlotta und Maya ihren ersten Wettkampf im Kürbereich. Das bedeutet, jeder turnt nach seinen Fähigkeiten und nach bestimmten Anforderungen seine eigene einstudierte Übung an den vier Geräten, Sprung, Stufenbarren, Balken und Boden. Vieles gelang schon recht gut, anderes noch mit einigen Wacklern.

Das ist verständlich, turnen wir doch alle erst 1-2 Jahre und wir besitzen leider noch nicht die geforderten Geräte, wie einen Sprungtisch oder die Bodenbahn. Und trotzdem turnten Maya, Mira und Skadi den Handstütz-Überschlag am Sprungtisch. Florentina zeigte saubere Übungen am Stufenbarren und Boden. Mira turnte ausdrucksstark ihre Bodenübung und Carlotta zeigte beim Turnen ihrer neuen Übungen am Sprung und Balken, was sie im Training geübt hatte.

Bei der Siegerehrung waren nun alle gespannt, warteten doch alle mitgereisten Eltern und die Turnerinnen des zweiten Durchganges auf die Ergebnisse. Es wurde bei jeder Leistung applaudiert. Spannend wurde es in der AK 11. Hier erturnte sich doch unsere Skadi den überraschenden, doch hochverdienten ersten Platz und wurde somit Landesmeisterin. Alle Mädchen, die mitgereisten Eltern, Betreuer und Kampfrichterinnen jubelten und freuten sich mit Skadi.

Nun hieß es für die größeren Mädchen der AK 14 und 15 im zweiten Durchgang ihre Leistungen zu zeigen. Im Training wurden neue Elemente geübt und nun den Kampfrichterinnen präsentiert. So zeigte Emma zum ersten Mal am Boden den Flick-Flack, Nele turnte eine saubere Balkenübung, Jennifer überzeugte die Kampfrichterinnen mit ihrem Sprung über den Sprungtisch und Leonie, die ihren ersten Wettkampf turnte, strahlte nach einer gelungenen Übung am Stufenbarren über ihre Wertung.

Am Ende belegten Jennifer den 3. Platz und Nele wurde Vizelandesmeisterin. Somit reiste die Turnriege mit einem kompletten Medaillensatz von den Landesmeisterschaften nach Hause. Dieser Erfolg wurde dank der Spende durch Herrn Schilling mit einem Belohnungseis gemeinsam nach dem nächsten Training gefeiert.

Ein großer Dank geht auch an unseren Betreuer, Herrn Eicke, und an unsere Kampfrichterinnen, Frau Eicke, Frau Henneke, sowie die Turnerinnen, Nele, Jennifer und Leonie, die im ersten Durchgang werteten und im zweiten dann selbst turnten.

18. Runde der Waldolympiade

Malchow – Im Klimawald Klostertannen bei Malchow startet heute die 18. Runde der Waldolympiade MV. Umweltminister Dr. Till Backhaus freut sich über den langjährigen Erfolg dieses Projekts und wünscht den teilnehmenden Kindern viel Vergnügen. Die seit 2007 ausgerichteten Spiele gehen in diesem Jahr in die 18 Runde.

„Seit 2007 gab es bereits mehr als 900 Waldolympiaden im ganzen Land und sie sind bei den Kindern hochbeliebt. Hatten wir im ersten Jahr 37 Waldolympiaden pro Durchgang, hat sich die Zahl bis 2022 auf 84 mehr als verdoppelt. Ebenso nehmen in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Schülerinnen und Schüler an den Spielen teil. Gestartet sind wir 2007 mit 151 Klassen. In diesem Jahr werden es ganze 320 Klassen sein. Seit dem Beginn der Waldolympiade haben wir damit 3.650 Schulklassen uns insgesamt über 70.000 Kinder erreicht.

Es zeigt, dass der Bedarf da ist und die Kinder gerne draußen in der Natur sind. Hier werden die Grundsteine für die Umweltbildung gelegt. So setzen sich Jugendliche, die sich häufiger im Wald aufhalten eher für den Schutz ihrer Umwelt ein.

Mit der Waldolympiade soll ihr Interesse an der Natur, insbesondere am Wald, geweckt und das Umweltbewusstsein geschärft werden. Denn nur, wer die Natur kennt, weiß sie auch zu schätzen und zu schützen.

Für die Schülerinnen und Schüler ist der Tag gleich ein mehrfacher Gewinn. Sie verbringen einen sportlichen Tag an der frischen Luft, lernen Neues über unsere Wälder sowie deren Bewohner und vor allem haben sie eine Menge Spaß dabei. An insgesamt 12 Stationen können sie ihr Wissen und sportliche Fähigkeiten unter Beweis gestellt werden. Neben sportlichen Geschicklichkeitsübungen gibt es auch Ereignis- und Wissensstationen. Die Tiere des Waldes, die Wälder der Erde, verschiedene Baumarten, die Geräusche des Waldes, aber auch das Umsetzen von Holzstapeln und Nachmessen sind Teil der diesjährigen Waldolympiade.

Für die Umweltbildung in Mecklenburg-Vorpommern hat das eine ganz erhebliche Bedeutung, denn um Verständnis für die Schätze unserer Naturlandschaften und Ökosysteme zu schaffen, braucht es konkrete Begegnungen und Erlebnisse. Es zeigt sich, dass meine Idee zur Waldolympiade damals richtig war, denn es ist seit Beginn ein großer Erfolg – für die Kinder und die Umweltbildung.“, so der Minister.

Die heutige Auftaktveranstaltung der Waldolympiade 2024 ist nur die erste der 84 für dieses Jahr geplanten Veranstaltungen in den 29 Forstämtern. Unterstützt wird die Landesforstanstalt bei der Durchführung von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Um die Qualität der angebotenen Waldpädagogik stetig auszubauen, betreibt das Land MV die Aus- und Weiterbildung von nunmehr über 80 landesweit tätigen zertifizierten Waldpädagoginnen und -pädagogen. Außerdem wurden durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in enger Kooperation mit der Landesforstanstalt MV zwölf waldpädagogische Bildungsbausteine erstellt und im August 2019 durch Minister Dr. Till Backhaus gemeinsam mit der Bildungsministerin im Schulzentrum Dömitz übergeben.

Im Jahr 2022 wurde ein 13. Bildungsbaustein mit dem Thema „Kleine Tiere ganz groß“ erarbeitet. Dieses ist ein Teilergebnis des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Modellprojektes zum Schutz von Waldinsekten, deren Populationen durch fragmentierte Lebensräume als gefährdet gelten. Derzeit befindet sich der 14. waldpädagogische Bildungsbaustein „Waldbrandschutz leben und erleben“ in Vorbereitung. Die Fertigstellung dieses Bausteins zum Waldbrandschutz ist für Ende dieses Jahres vorgesehen.