100 Jahre Frauenwahlrecht

Kampf für die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern muss weitergehen

Schwerin – Der 12. November 1918 gilt als die Geburtsstunde des Frauenwahlrechts und der Beginn der parlamentarischen Demokratie. „Die Errungenschaft des von vielen mutigen Frauenrechtlerinnen erkämpften Wahlrechts legte vor 100 Jahren einen wesentlichen Grundstein für die gesetzliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern“, betonten Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gleichstellungsministerin Stefanie Drese heute in Schwerin.

„Vieles ist seither in Sachen Gleichstellung erreicht worden, doch auch nach 100 Jahren muss der Kampf für die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern weitergehen. So verdienen Frauen immer noch weniger als Männer und sind noch viel zu selten in Spitzenpositionen vertreten. Auch von einer paritätischen Besetzung in den Parlamenten sind wir noch meilenweit entfernt und müssen in den letzten Jahren sogar rückläufige Quoten erleben“, sagte Schwesig.

Auch für Gleichstellungsministerin Stefanie Drese ist das Ziel einer vollständigen Gleichberechtigung von Frauen und Männern noch nicht erreicht. „Viele Schritte und konkrete Maßnahmen führen zu mehr Gleichberechtigung und gesellschaftliche Emanzipation. Sie sind aber nichts Selbstverständliches und müssen gegen manche Männerbünde durchgesetzt werden“, so Drese.

Als wichtigen Faktor führt Ministerin Drese hierbei die vier Mentoringprogramme des Landes für mehr Führungsfrauen in allen gesellschaftlichen Bereichen an: „Für eine gelebte Gleichberechtigung, etwa bei der Aufteilung von familiärer Arbeit und beruflichen Verpflichtungen müssen wir zudem die Köpfe und Herzen von Frauen und Männer, von Wirtschaft und Gesellschaft erreichen. Auch in dieser Schaffung des entsprechenden Bewusstseins besteht noch Nachholbedarf.“

Ministerpräsidentin Schwesig sieht im heutigen Datum, einen guten Grund, die mutigen Vorkämpferinnen von vor 100 Jahren zu würdigen. „Gleichzeitig rufe ich alle Akteurinnen und Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dazu auf, bei ihrem Einsatz für Akzeptanz, Chancengleichheit und gerechte Teilhabe aller Menschen nicht nachzulassen und diese wichtigen demokratischen Grundwerte zu verteidigen und weiterzuentwickeln“, so Schwesig.

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