„eFlotte“ macht Schule – zum Beispiel in Nordwestmecklenburg

Schwerin – In den großen Städten findet die Elektromobilität naturgemäß etwas leichter Anhänger als auf dem Land. Umso mehr freut sich Christian Pegel, Energie- und Verkehrsminister des Landes zugleich, über die wachsende Elektroauto-Flotte im Landkreis Nordwestmecklenburg – und darüber, dass eine Aktion der Landesregierung dazu mit beigetragen hat.

„Landrätin Kerstin Weiss hat vor zwei Jahren die Möglichkeit genutzt, im Rahmen des ‚Modellversuchs ,eFlotte‘ zwei Wochen lang ein Auto mit Hybridantrieb zu testen. Offenbar hat sie dieser praktische Anwendungsversuch überzeugt“, so der Minister.

Die Landrätin bestätigt das: „Wir beschäftigen uns im Landkreis bereits etwas länger mit dem Thema Elektromobilität. Darüber bin ich auch auf das landesweite Projekt „eFlotte – elektromobil unterwegs“ aufmerksam geworden und habe dann erstmals einen solchen Wagen ausprobiert. Das gab den entscheidenden Anstoß, unsere Dienstfahrzeugflotte nach und nach auf E-Mobilität umzustellen“, so Kerstin Weiss. Jetzt hat ihre Verwaltung ihre klimafreundliche Flotte um sechs neue Fahrzeuge auf insgesamt neun aufgestockt – fast ein Drittel des gesamten Fuhrparks mit insgesamt 28 Fahrzeugen.

Dazu zählt auch ein neuer Dienstwagen für Kerstin Weiss – ein BMW Hybrid Plug-in ähnlich dem, den auch Christian Pegel fährt. „Als Landkreis möchten wir einen Beitrag dazu leisten, ein Umdenken in Gesellschaft und Wirtschaft zu bewirken und möchten Vorbild sein, wenn es darum geht, die Energiewende mitzugestalten“, begründet die Landrätin.

„Es geht langsam voran, aber es geht voran – und das nicht nur in unseren großen Städten“, sagt Christian Pegel. In Wismar, Ludwigslust und Demmin beispielsweise fährt die Deutsche Post ihre Sendungen mit elektrisch betriebenen E-Scootern aus. „Wir wissen auch von einem Unternehmen in Hagenow, das sich nach unserer E-Mobil-Testaktion einen Dienstwagen mit Elektroantrieb zugelegt hat“, so Christian Pegel.

Unter den gut 33.300 KFZ-Neuzulassungen in M-V in den ersten neun Monaten dieses Jahres befinden sich 180 Elektroautos und knapp 1.100 Hybrid-Fahrzeuge – mehr als je zuvor. Und überall im Land entstehen neue Ladestationen.

Um die Elektromobilität in M-V weiter voranzutreiben, treffen sich die „Akteure Elektromobilität“ regelmäßig zum Austausch. Am Dienstag, 27. November, ist es wieder so weit: Dann geht es in Schwerin unter anderem um das Ladeinfrastrukturkonzept für Mecklenburg-Vorpommern, das zurzeit erstellt wird und im 2. Quartal 2019 veröffentlicht werden soll. Und es gibt einen Vortrag zur Umstellung von Flotten auf Elektroantrieb. „Ich hoffe sehr, dass der Landkreis Nordwestmecklenburg als Vorbild Schule macht“, sagt Christian Pegel und appelliert: „In punkto Klimaschutz sitzen wir alle in einem Boot. Je mehr darin mitrudern, desto schneller kommen wir ans Ziel. Dieses heißt: klimaschädlichen Schadstoffausstoß verringern – und dazu kann jeder sein Scherflein beitragen.“

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