Umbaumaßnahmen in der KMG Klinik Boizenburg

Boizenburg – In der KMG Klinik Boizenburg GmbH sind bauliche Investitionen geplant, unter anderem für eine Verbesserung der Arbeitsabläufe im Operationsbereich. Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe übergab am Dienstag einen Fördermittelbescheid vor Ort. „Das Krankenhaus Boizenburg leistet einen entscheidenden Beitrag zur medizinischen Versorgung im westlichen Landkreis Ludwigslust-Parchim. Patienten der Region können hier wohnortnah medizinisch versorgt werden. Die Fördermittel unterstützen die Klinik als ein wesentlicher Teil, die leistungsfähige Krankenhauslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die KMG Klinik Boizenburg GmbH hat 48 Planbetten und betreibt Fachabteilungen der Chirurgie, der Inneren Medizin und der Orthopädie/Unfallchirurgie. In dem Krankenhaus sollen die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) und der Operationsbereich umgebaut werden. Die ZSVA ist derzeit im OP-Bereich integriert. Nach Abschluss der Maßnahmen wird die Abteilung als geschlossener Bereich mit kontrolliertem Zugang im OP-Trakt mit Schleuse betrieben. Als weitere Maßnahme sind die Verlagerung der Personalumkleide sowie die Schaffung eines separaten Entsorgungsraumes geplant. Zudem erhält die Klinik Fördermittel für die Neuanschaffung von Dampfsterilisatoren, Reinigungs- und Desinfektionsgeräten sowie Dokumentationssoftware. „Die Bedingungen für das medizinische Personal in der Boizenburger Klinik werden mit den Investitionsmaßnahmen erheblich verbessert. Das fördert die bestmögliche Behandlung und Betreuung der Patienten“, sagte Glawe.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Umbaumaßnahmen in Höhe von knapp 587.000 Euro. „Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern ein gut aufgebautes Krankenhaussystem mit modernen Kliniken, die die Grund- und Regelversorgung sowie die Maximalversorgung absichern. Damit dieser Standard gewahrt bleibt, unterstützen wir notwendige Investitionen in den Krankenhäusern“, sagte Glawe abschließend.

Insgesamt wurden im Jahr 2018 den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern Einzelfördermittel (= langfristige Investitionen wie etwa Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen) in Höhe von rund 41 Millionen Euro und Pauschalfördermittel (Förderung unter anderem für kurzfristige Anlagegüter und kleinere bauliche Maßnahmen) in Höhe von rund 22,8 Millionen Euro ausgereicht. Seit 1990 sind im Rahmen der Krankenhausfinanzierung mit mehr als 2,8 Milliarden Euro erhebliche finanzielle Mittel in die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern geflossen.

Die KMG Kliniken SE mit Hauptsitz in Bad Wilsnack (Landkreis Prignitz) betreibt sechs Akutkliniken, zwei Rehabilitationskliniken, zehn Pflegeheime für Senioren und Menschen mit Behinderungen, Medizinische Versorgungszentren und Ambulante Pflegedienste. Der Konzern verfügt nach eigenen Angaben über 2.800 Betten und beschäftigt rund 3.600 Mitarbeiter, davon 104 in Boizenburg.

In Boizenburg werden nach Angaben des Krankenhausbetreibers etwa 2.400 Patienten in der Inneren Medizin und verschiedenen Bereichen der Chirurgie stationär behandelt. Das Haus ist zudem Mitglied des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg; jährlich werden in Boizenburg etwa 100 Herzschrittmacher sowie 20 Defibrillatoren implantiert.

Die stationäre Gesundheitsversorgung ist in Mecklenburg-Vorpommern durch 37 moderne, leistungsfähige Krankenhäuser sichergestellt. Aktuell sind im Krankenhausplan 10.044 Betten und 1.353 tagesklinische Plätze ausgewiesen.

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