Kiellegung für erste Marine Korvette bei Peene-Werft

Wolgast – In Wolgast ist auf der Peene-Werft die erste Korvette der Boote 6-10 für die deutsche Marine feierlich auf Kiel gelegt worden. „Der heutige Fertigungsstart der Hinterschiffe hier am Standort Wolgast leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesamtauslastung der Werft und wird damit das durch den Exportstopp erfolgte Auslastungstief etwas abfedern. Damit schlägt das industrielle Herz in Wolgast wieder kräftiger“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag in Wolgast. Die Kiellegung erfolgte gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Neben Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe waren Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen sowie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig vor Ort.

Die Peene-Werft ist Teil der Lürssen Schiffbaugruppe. Das Kerngeschäft liegt im Neubau, Umbau und der Reparatur von Marine- und Behördenschiffen. Die Lürssen Gruppe baut für die Marine fünf Korvetten. Umgesetzt wird das Vorhaben durch die Arbeitsgemeinschaft K130 (ARGE K130). Hierzu gehört federführend die Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG sowie die thyssenkrupp Marine Systems GmbH und German Naval Yards Kiel GmbH. Auf der Peene-Werft sind rund 300 Mitarbeiter inklusive Auszubildende beschäftigt. „Die Peene-Werft zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region. Wir stehen dem Unternehmen unterstützend zur Seite ebenso wie bei der Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Die Bundesregierung hat einen Rüstungsgüterexportstopp nach Saudi-Arabien verhängt. Infolgedessen konnten Patrouillenboote, die auf der Peene-Werft hergestellt werden, nicht ausgeliefert werden. Das Ausfuhrmoratorium wurde durch den Bundessicherheitsrat am 31. März 2019 verlängert. „Inwiefern der Rüstungsgüterexportstopp ab Ende September 2019 wieder aufgehoben und die Produktion danach fortgesetzt werden kann, ist derzeit noch nicht absehbar. Wir haben die Beschäftigung der Mitarbeiter der Werft im Fokus. Entscheidend ist zu wissen, wohin die Reise künftig genau hingehen wird. Hier ist zunächst der Bund gefordert. Wir stehen weiter für Gespräche bereit, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

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