Trauerstaatsakt für Sylvia Bretschneider

Neubrandenburg – Mit einem Trauerstaatsakt ist heute in Neubrandenburg der kürzlich verstorbenen langjährigen Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider gedacht worden. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig würdigte in ihrer Rede Bretschneider als „kluge, starke und entschlossene Frau“ und „als mutige Kämpferin für Demokratie und Freiheit, Weltoffenheit und Toleranz“.

Sylvia Bretschneider habe zu jener Generation gehört, die mit dem Umbruch 1989/90 begann, sich politisch zu engagieren. „1994 zog sie erstmals in den Landtag ein. Und sie brachte sich mit ihrem Sachverstand, mit ihrer Leidenschaft für das Thema ein, das ihr besonders am Herzen lag: Engagiert hat sie sich für Bildungsfragen, für gute Chancen der nachwachsenden Generation “, sagte die Ministerpräsidentin.

2002 sei Bretschneider dann zur Präsidentin des Landtages gewählt worden. „Engagiert und streitbar, gleichzeitig aber auch überparteilich geachtet, hat sie dieses wichtige Amt ausgeübt. Für eine starke, für eine lebendige parlamentarische Demokratie“, erklärte Schwesig. Den Feinden der Demokratie sei sie mit offenem Visier und klarem inneren Kompass entgegengetreten.

Mit der von ihr ins Leben gerufenen Initiative „„WIR – Erfolg braucht Vielfalt“ sei Bretschneider gemeinsam mit vielen Mitstreitern auch außerhalb des Parlaments für Demokratie und Freiheit, für Weltoffenheit und Toleranz eingetreten. „Sie hat dieses Bündnis zusammen mit vielen Partnern aus der ganzen Gesellschaft geschmiedet, von den Gewerkschaften über die Kammern und Verbände bis zu den Kirchen. Als sichtbares Zeichen für ein demokratisches, weltoffenes Mecklenburg-Vorpommern. Ich weiß: Das hat ihr sehr viel bedeutet, zu erleben, wie viele sich eingebracht haben für diese Ziele“, sagte Schwesig.

„Viele haben in den vergangenen Wochen Anteil genommen. Menschen weit über Mecklenburg-Vorpommern hinaus haben ihrer Trauer Ausdruck gegeben und ihren Respekt gegenüber einer wirklich großen Persönlichkeit bekundet“, so Schwesig zum Abschluss ihrer Rede. Es sei wichtig, „dass wir uns alle gemeinsam die vielen positiven Erinnerungen an Sylvia Bretschneider bewahren. Dass wir das Bild dieser klugen, starken und entschlossenen Frau weiter in uns tragen. Einer Frau, die für unser Land, für die demokratische Kultur in der Öffentlichkeit sehr viel getan hat. Und die uns allen fehlt.“

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