Landesregierung bringt beitragsfreie Kita in den Landtag

Schwerin – Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung den Gesetzentwurf zur Einführung der Elternbeitragsfreiheit, zur Stärkung der Elternrechte und zur Novellierung des Kindertagesförderungsgesetzes beschlossen. Der Gesetzentwurf soll in der Aprilsitzung in den Landtag eingebracht werden. Im Ergebnis der Verbändeanhörung will die Landesregierung zusätzliche Mittel für die Qualität der Kitas bereitstellen.

„Es bleibt selbstverständlich dabei: Wir schaffen die Elternbeiträge für Krippe, Kindergarten, Hort und entsprechende Tagespflegeangebote zum 1. Januar 2020 vollständig ab. Dann ist der Besuch für alle 110.000 Kita-Kinder kostenfrei“, bekräftigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Kabinettssitzung. „Mecklenburg-Vorpommern ist damit das erste Land, das die Eltern vollständig für alle Betreuungsarten von den Elternbeiträgen entlastet. Wir sorgen dafür, dass die Eltern im Land mehr netto in der Tasche behalten.“

Schwesig kündigte an, 6,8 Millionen Euro in die Qualität der Kitas investieren zu wollen. „Wir haben in den letzten Jahren verschiedene Schritte unternommen, um die Qualität in unseren Kitas zu verbessern. Dazu gehörte die Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation im Kindergarten von 1:18 auf 1:15 und die Einführung zusätzlicher Vor- und Nachbereitungszeiten für die Erzieherinnen und Erzieher. Wir werden mit 5,27 Millionen Euro sicherstellen, dass diese Standards auch bei einer wachsenden Zahl an Kita-Kindern gehalten werden. Dadurch werden die Erzieherinnen und Erzieher in der Praxis tatsächlich mehr Vor- und Nachbereitungszeit haben. Die übrigen Mittel sollen für die Fach- und Praxisberatung in Kitas und die Fortbildung und Vernetzung von Kindertagespflegepersonen eingesetzt werden. Damit greifen wir verschiedene Anregungen aus der Anhörung und eine Entschließung des Landtages auf“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Sozialministerin Stefanie Drese hob die mit dem Gesetz angestrebte Umstellung und Vereinfachung des Finanzierungssystems der Kindertagesförderung hervor.

„Durch die geplante gemeinsame Beteiligung an der Kostenentwicklung gestalten wir die zukünftige Kita-Finanzierung zwischen Land, Landkreisen und kreisfreien Städte sowie den Gemeinden gerechter“, sagte Drese. „Wir wollen zudem den prozentualen Landesanteil gegenüber dem ersten Kabinettsentwurf von 53,97 Prozent auf 54,5 Prozent erhöhen. Und da bei den Landkreisen und kreisfreien Städten der komplexe Vollzugsaufwand zur Umsetzung der bisherigen Elternbeitragsentlastungen entfällt, entbürokratisieren wir das komplizierte Kita-System. Damit werden Personalkapazitäten insbesondere in den Jugendämtern, aber auch bei den Kita-Trägern für fachliche Aufgaben frei. Das ist mir sehr wichtig“, so Drese.

Drese sieht mit dem Gesetzentwurf den Weg geebnet für ein gebührenfreies Bildungssystem mit gleichberechtigten Teilhabechancen für alle Kinder in Mecklenburg-Vorpommern. „Gleichzeitig haben wir ein zusätzliches Qualitätspaket für unsere Kitas und die Kindertagespflege geschnürt, senken den Verwaltungsaufwand enorm und sorgen mit der einheitlichen, landesweiten, kindbezogenen Gemeindepauschale für Planungssicherheit für die kommunalen Haushalte“, betonte Drese.

Arbeitsmarktförderung für Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe hat am Dienstag im Kabinett den Bericht „Regionalspezifische Arbeitsmarktförderung“ für Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.

„Der Arbeitsmarkt hat sich insgesamt weiter positiv in den vergangenen Jahren entwickelt. Neue zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft, im verarbeitenden Gewerbe, im Handwerk oder im Tourismus sind entstanden und die Arbeitslosenzahlen sind spürbar zurückgegangen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt. Unterschiede werden in den einzelnen Regionen deutlich. Maßgebliches Ergebnis dieser Analyse ist die Identifizierung von Räumen mit besonderen arbeitsmarktlichen Herausforderungen innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns. Notwendig ist es deshalb, Arbeitsmarktförderung in unserem Land stärker an regionalspezifisch unterschiedliche Bedarfe in Regionen und Orten auszurichten. Das setzen wir konsequent weiter um. Es liegen viele Herausforderungen vor uns. Wir brauchen weiter mehr Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Es wurde vom Wirtschafts- und Arbeitsministerium eine umfassende und räumlich differenzierte Analyse der regionalen und sektoralen Arbeitsmärkte in Mecklenburg-Vorpommern erstellt. Darauf aufbauend wurde ein Maßnahmenpaket zugunsten einer regionalspezifischen Arbeitsmarktförderung des Landes entwickelt.

Im Ergebnis wurden sechs Handlungsfelder identifiziert:

  • Handlungsfeld „Regional differenzierte Unterstützungsangebote gezielter nutzen“
  • Handlungsfeld „Wirtschafts- und Entwicklungspotenziale heben“
  • Handlungsfeld „Zielgruppen am Arbeitsmarkt helfen“
  • Handlungsfeld „Erreichbarkeit verbessern, Mobilität unterstützen“
  • Handlungsfeld „Akteure professionalisieren, Zusammenarbeit verbessern, Know-how-Transfer ermöglichen“
  • Handlungsfeld „Regionalspezifische Arbeitsmarktförderung neu denken“.

In der Zusammenschau der im Bericht untersuchten Indikatoren (zum Beispiel Beschäftigungsentwicklung, Entwicklung der Arbeitslosigkeit, Angebot-Nachfrage-Relation am Arbeitsmarkt sowie Langzeitarbeitslosigkeit) sind Altentreptow, Anklam, Bergen auf Rügen, Bützow, Demmin, Grimmen, Malchin, Neubrandenburg, Neubrandenburg Umland, Pasewalk, Sternberg, Stralsund, Teterow und Ueckermünde Räume mit ganz besonderen arbeitsmarktlichen Herausforderungen. „Deutlich wird, dass es Bedarfe für eine spezifische Unterstützung vor allem in Vorpommern, aber auch in Mecklenburg gibt“, sagte Glawe.

Glawe machte deutlich: „Die vier Regionalbeiräte in Westmecklenburg, Region Rostock, Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern werden gestärkt“, so der Minister. In den vier Regionalbeiräten wurden die Budgetmittel für Strukturentwicklungsmaßnahmen bis 2020 aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) um zwei Millionen Euro aufgestockt.

„Von diesen zusätzlichen ESF-Mitteln werden mit 68 Prozent überproportional viele Mittel für die östlichen Landesteile bereitgestellt. Ebenso angehoben wurde der Fördersatz (regional maximal 80 Prozent statt bisher maximal 70 Prozent) und die Förderhöhe (regional maximal 30.000 Euro statt bislang höchstens 25.000 Euro). Die Ausrichtung dieses Förderinstrumentes wurde für Räume mit besonderen arbeitsmarktlichen Herausforderungen verbessert. Damit können gerade in diesen Räumen potenzialorientiert Arbeitsplätze geschaffen, gesichert und höchstmögliche Effekte für Beschäftigungs-, Branchen- und Regionalentwicklung erzielt werden“, betonte Arbeitsminister Glawe. Seit der Aufstockung der Mittel wurden durch die Regionalbeiräte Vorpommern und Mecklenburgische-Seenplatte 55 Strukturentwicklungsmaßnahmen auf den Weg gebracht, die mit ca. 1.650.000 Euro aus dem ESF gefördert wurden.

Darüber hinaus erhalten die Regionalbeiräte aus der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) künftig so genannte Regionalbudgets. Je Beirat und Jahr stehen 300.000 Euro zur Verfügung. Über zunächst drei Jahre sind dies 3,6 Millionen Euro. „Die Finanzmittel dafür werden für Projekte zur Verbesserung der regionalen Kooperation, zur Mobilisierung und Stärkung regionaler Wachstumspotenziale, zur Verstärkung von Maßnahmen des Regionalmarketings oder auch zur Verbesserung der Fachkräfteversorgung eingesetzt“, so Wirtschaftsminister Harry Glawe.

Durch weitere Finanzmittel – bis zu 200.000 Euro aus den Existenzgründerförderprogrammen des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit – sind unter Einbindung der Regionalbeiräte regionalspezifische Maßnahmen zugunsten von Räumen mit besonderen arbeitsmarktlichen Herausforderungen auf den Weg gebracht worden. Mit derartigen Maßnahmen können Pilotprojekte beispielsweise zur Verbesserung des regionalen Gründungsklimas, zur Entfaltung regional-spezifischer Existenzgründungsinitiativen oder zur regionalen Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung für Start-ups unterstützt werden.

Die Budgetmittel für Integrationsprojekte wurden für die Jahre 2018 bis 2020 um landesweit drei Millionen Euro aus dem ESF aufgestockt. „Damit verbreitern sich gerade in den Räumen mit besonderen arbeitsmarktlichen Herausforderungen die Möglichkeiten, Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Integrationsprojekte werden in enger Zusammenarbeit mit den Jobcentern im Land umgesetzt“, sagte Glawe. So konnten beispielsweise im Integrationsprojekt „Tandem“ der ABS GmbH in Greifswald im Jahr 2018 von 91 Teilnehmern 32 in den 1. Arbeitsmarkt integriert werden.

Auch in der Mecklenburgischen Seenplatte wurden durch das Integrationsprojekt „Initiative 50plus in der Region Neubrandenburg und Neustrelitz“ von 130 über 50-jährigen Teilnehmern 34 Teilnehmer nach teilweise jahrelanger Arbeitslosigkeit wieder in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt. Im Landkreis Vorpommern-Rügen (Stralsund, Ribnitz-Damgarten, Bergen, Grimmen) erreichte das Projekt „SLALOM+“ bislang insgesamt 609 Teilnehmer. Von den Teilnehmern, die überwiegend über einen Migrationshintergrund verfügen, konnten 118 Personen aus dem Projekt in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt werden.

Gemeinsam mit der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern in Mecklenburg-Vorpommern wurden zwei neue Förderungen – Bürgerarbeit und Joblotsen – für am Arbeitsmarkt besonders benachteiligte Zielgruppen implementiert. „Diese Förderungen berücksichtigen zugleich die jeweils regionalspezifischen Bedingungen und werden deshalb verstärkt in Räumen mit besonderen arbeitsmarktlichen Herausforderungen durchgeführt“, so Glawe weiter.

Mit „Bürgerarbeit Mecklenburg-Vorpommern“ wird Langzeitarbeitslosen, die sonst keine Chancen auf den regionalen Arbeitsmärkten haben, die Möglichkeit für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gegeben. Die Regionalaufteilung von Bürgerarbeitsplätzen erfolgt nach der Verteilung Langzeitarbeitsloser im Land und berücksichtigt daher die östlichen Landesteile besonders. Nachdem für das Jahr 2017 zunächst 200 Förderungen für Bürgerarbeitsplätze ermöglicht wurden, werden für die verbleibende Laufzeit der aktuellen EU-Förderperiode 500 weitere Förderungen möglich sein. Insgesamt werden dafür Mittel in Höhe von 4,2 Millionen Euro aus Mitteln des ESF bereitgestellt.

„Joblotsen“ bringen Arbeits- und Fachkräfte benötigende Unternehmen einerseits sowie arbeitsuchende geflüchtete Menschen andererseits zusammen. Die Regionalaufteilung dieser „Joblotsen“ erfolgt nach der Verteilung arbeitsloser beziehungsweise arbeitsuchender geflüchteter Menschen im Land. Im Förderzeitraum bis 2020 sind 2,7 Millionen Euro ESF-Mittel für die Finanzierung der Personalkosten der Joblotsen vorgesehen. Zum Jahresbeginn 2018 waren alle 22 vorgesehenen Joblotsen in der Jobcentern installiert.

Um die regionalen Spezifika bei der Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten besser berücksichtigen und die diesbezüglichen Aktivitäten insbesondere von Unternehmen einbeziehen zu können, wurde eine Projektgruppe „Berufliche Integration von Migranten und Migrantinnen“ im Wirtschafts- und Arbeitsministerium eingerichtet. Diese besteht aus einem Landeskoordinator sowie vier jeweils für eine Region zuständigen Regionalkoordinatoren (in Neubrandenburg, Rostock, Schwerin und Stralsund). Grundlage ist eine Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern sowie der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit.

Mit der in 2018 gestarteten „Initiative der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern zur Stärkung der Digitalisierung in der Wirtschaft“ bieten sich künftig landesweit neue Möglichkeiten der Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Die mit dieser Initiative anvisierten Unterstützungsrichtungen bei der Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommerns, wie digitale Innovationszentren, digitales Innovationsnetzwerk, themenspezifische Kompetenzzentren im Bereich der Digitalisierung, Ergänzung der Förderkulisse (Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Förderung von kleineren Digitalisierungs-Investitionen, Förderung von Personalkosten) sowie Beteiligungsfonds für innovative digitale Geschäftsmodelle – können auch für die ländlich peripheren, strukturschwachen Räume im Land chancenreiche Ansatzpunkte einer zukunftsorientierten Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung bieten.

Das in Vorbereitung befindliche Kompetenzzentrum „Digitalisierung in der Arbeitswelt Mecklenburg-Vorpommern“ wird die besonderen Bedarfe ländlich peripher gelegener, strukturschwacher Räume ebenfalls berücksichtigen. „Die Chancen der Digitalisierung sollen dadurch auch in diesen Räumen und in solchen mit besonderen arbeitsmarktlichen Herausforderungen genutzt werden“, erläuterte Arbeitsminister Glawe.

Die Arbeitslosigkeit ist im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern weiter zurückgegangen. Das Jahr 2018 war von sehr guten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt geprägt. Die Arbeitslosenquote lag landesweit im Februar 2019 bei 8,4 Prozent und somit um 0,9 Prozentpunkte unterhalb der Quote des Vorjahresmonats. Im Land waren 68.600 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 43.000 weniger als vor 5 Jahren.

Auch in Vorpommern geht es deutlich voran. In den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald lag die Arbeitslosenquote vor 5 Jahren bei 16,2 bzw. 16,1 Prozent. Im Februar 2019 lag die Quote bei 10,5 Prozent im Landkreis Vorpommern-Rügen und bei 10,2 Prozent im Landkreis Vorpommern-Greifswald. In beiden Landkreisen zusammen ist die Arbeitslosigkeit in den vergangenen fünf Jahren um 14.800 Menschen gesunken. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Vorpommern stieg in den vergangenen fünf Jahren um etwa 15.000 Beschäftigte (10 Prozent) an.

Im Landkreis Ludwigslust liegt die Arbeitslosenquote im Februar aktuell bei 5,9 Prozent. Das ist die niedrigste Quote im Land. Im Landkreis Vorpommern Rügen ist die Quote mit 10,5 Prozent (Vorjahr: 11,9 Prozent) am höchsten [Vorpommern-Greifswald: 10,2 Prozent (Vorjahr: 11,1 Prozent), Mecklenburgische Seenplatte 10,1 Prozent (Vorjahr:11,2)]. „Die Arbeitslosigkeit sinkt im gesamten Land deutlich, wir verbessern die Rahmenbedingungen weiter“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

Girls´Day–Auftakt 2019

Mach doch einfach MI(N)T! Girls´Day–Auftakt 2019 gemeinsam mit der Hochschule Wismar

Wismar – Mit spektakulären Show-Acts, interessanten Showvorlesungen und spannenden Mitmach-Aktionen auf der Campuswiese und in den Fakultäten startet der Girls´Day am 28. März 2019 in Mecklenburg-Vorpommern.

Gemeinsam mit der Hochschule Wismar und kooperierenden Unternehmen werben Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften als Partner der Girls´Day-Aktion in MV mit diesem Auftakt bei Schülerinnen für mehr Mut zu MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik).

Etwa jede/-r sechste Beschäftigte in MV ist in einem dieser Berufe tätig, die eng mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik verbunden sind.

„Bislang sind MINT-Berufe eine Männerdomäne“, weiß Dr. Ute Messmann, Geschäftsführerin der Vereinigung der Unternehmerverbände für Mecklenburg-Vorpommern e. V. Nur knapp 16 Prozent aller MINT-Beschäftigten in MV sind weiblich. „Experimentiert, forscht und probiert euch heute an den verschiedenen Stationen aus.“, fordert sie die Schülerinnen auf. „Entdeckt, wieviel MINT in euch steckt und geht mit Selbstvertrauen in die Berufs- und Studienwahl – die Unternehmen, die hier mit dabei sind, signalisieren – die Wirtschaft braucht euch!“

„Eine MINT-Qualifikation ermöglicht sehr gute Chancen auf Karriere und persönliche Entwicklung“, bestätigt Lisanne Straka, Abteilungsleiterin Frauen- und Gleichstellungspolitik beim DGB Bezirk Nord. „Nicht nur der Spaß am Beruf zählt, sondern genauso wichtig ist es auf das Gehalt zu achten und zu schauen, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geregelt werden kann“, gibt Straka den Schülerinnen auf den Weg zur Berufswahl mit.

„Ich wünsche mir, dass Mädchen und Jungen sich frei und offen für ihren individuellen Berufsweg entscheiden können. Lang gewachsene Muster in der Ausbildungs-, Studien- und Berufswahl müssen wir daher auflösen. Dank des Girls‘ und Boys‘ Day haben die Mädchen und Jungen die Möglichkeit, ganz klischeefreie Einblicke in verschiedenste Berufe zu nehmen. Ich bin allen teilnehmenden Unternehmen und Einrichtungen sehr dankbar, dass sie ihre Türen für einen beruflichen Schnuppertag öffnen“, betont Sozialministerin Stefanie Drese, die gemeinsam mit dem Rektor der Hochschule und den Vertreterinnen der Sozialpartner den Tag eröffnet und sich den Fragen der Schülerinnen in einer Podiumsdiskussion stellt.

Parallel zum Girls´Day findet auch in Mecklenburg-Vorpommern der Boys´Day statt. Hier erkunden Schüler Berufe aus den Bereichen Soziales, Pflege, Erziehung und Dienstleistungen.

In Mecklenburg-Vorpommern werden Girls´Day und Boys´Day über ein Sozialpartnerschaftsprojekt der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU) sowie des DGB Nord begleitet und sind Bestandteil des Projektes „BOGEN – Berufsorientierung Genderreflektiert I Nachhaltig“.

Das Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern fördert das Projekt im Rahmen der Richtlinie zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und der Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben (A.4.1) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds

Die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg- Vorpommern e.V. ist die Dachorganisation von derzeit 46 Arbeitgeber-, Wirtschafts-, Fach- und Regionalverbänden in Mecklenburg-Vorpommern und zugleich Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Der DGB Bezirk Nord umfasst die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Gewerkschaften zählen in den drei Ländern zusammen rund 400.000 Mitglieder. Der DGB ist der Bund der Gewerkschaften. Gemeinsam vertreten der Bund und die Mitgliedsgewerkschaften die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Neues Löschfahrzeug für die Feuerwehr Pritzier

Pritzier – Die Freiwillige Feuerwehr Pritzier (Landkreis Ludwigslust-Parchim) übernimmt die Aufgaben des örtlichen Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung im eigenen Gemeindegebiet und die Aktiven sichern mit viel Engagement die Einsatzbereitschaft. Ein neues Fahrzeug (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 – HLF 10) wird künftig die Arbeit erleichtern. Es ersetzt ein altes Fahrzeug mit Baujahr 1982.

Finanziell unterstützt wird die Gemeinde durch Fördermittel des Landes. Innenminister Lorenz Caffier, der heute den Bewilligungsbescheid über 106.600 EUR an den Bürgermeister Thomas Witt übergab, betonte die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren für die Sicherheit in Mecklenburg-Vorpommern und lobte deren Leistungsfähigkeit: „Die Freiwilligen Feuerwehren sind und bleiben das Rückgrat des Brand- und Katastrophenschutzes im Land. Ich danke den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Pritzier für ihr ehrenamtliches Engagement, das bald durch ein moderneres Einsatzmittel unterstützt werden kann. HLF 10 sind die klassischen Arbeitstiere in der Feuerwehr-Welt, wie es in Fachkreisen heißt. Die Löschfahrzeuge decken ein enorm breites Spektrum verschiedenster Einsätze wie Verkehrsunfälle, Gefahrguteinsätze und natürlich herkömmliche Brandeinsätze ab.“

Als besondere Gefahrenschwerpunkte im eigenen Ausrückebereich der Freiwilligen Feuerwehr Pritzier sind über das übliche Maß hinaus die Bundesstraßen B5 und B321 sowie eine Bahnlinie im Fernverkehr zu nennen. Diverse landwirtschaftliche Großbetriebe, eine große Obstbrennerei und zwei Biogasanlangen erweitern das Gefährdungspotential.

Wirtschaftspolitische Themen im östlichen M-V diskutiert

Neubrandenburg – Aktuelle wirtschaftspolitische Themen hat Wirtschaftsminister Glawe am Montag mit den Mitgliedern der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern diskutiert.

„Die IHK-Region Neubrandenburg ist mit ihrer Lage zwischen den Ballungszentren Berlin und Stettin, den Verbindungen zum Ostseeraum und zum polnischen Nachbarn, einer modernen Infrastruktur sowie dem überzeugenden Angebot an Gewerbeflächen ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Hier wird investiert in Wirtschaft und Tourismus, die Unternehmen erweitern ihre Standorte und schaffen Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt. Das aktive Engagement der Unternehmer und ihrer Mitarbeiter wollen wir weiter stärken“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Seit dem Jahr 2007 wurden im Kammerbezirk der IHK Neubrandenburg 526 Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 246 Millionen Euro unterstützt. Dadurch sind Investitionen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro ausgelöst worden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden rund 5.500 Arbeitsplätze neu entstanden sein und rund 16.900 Arbeitsplätze gesichert.

Jüngste Beispiele für Unternehmenserweiterungen in der Region sind die automation & software Günter Tausch GmbH in Neubrandenburg (Automatisierung von Maschinen, Anlagen und Prozessen) und die Hanning Elektro-Werke GmbH & Co. KG aus Eggesin (unter anderem Elektronik- und Motorenfertigung sowie Aluminiumgießerei). Im Jahr 2016 hatte sich beispielsweise die Steinofen-Meister GmbH & Co. KG in Waren (Müritz) mit einer Betriebsstätte angesiedelt und 49 Arbeitsplätze neu geschaffen. „Die Investitionen zeigen das hohe Vertrauen der Unternehmen in die wirtschaftliche Stärke der Region. Wir werden weiterhin Rahmenbedingungen schaffen, damit weitere Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt entstehen“, sagte Glawe.

Um die Bedingungen für Unternehmensansiedlungen und -erweiterungen in der Region zu verbessern, unterstützt das Wirtschaftsministerium die Neupositionierung und Vermarktung der Gewerbegroßstandorte „Industrie- und Gewerbestandort Pommerndreieck“ und „Gewerbe- und Industriepark Pasewalk“. Auf dem Gebiet der Stadt Pasewalk handelt es sich um die Vermarktung von 3 Flächen: Gewerbegroßstandort Pasewalk (für Industrie und Gewerbe), Gewerbegebiet „Torgelower Straße West“ und Gewerbegebiet „Torgelower Straße Ost“. „Um im Standortwettbewerb bei potentiellen Investoren zu bestehen, ist es zwingend notwendig, infrastrukturell gut ausgestattete Flächen anzubieten“, hob Glawe hervor.

Seit der Wende hat das Wirtschaftsministerium für die Erschließung und Erweiterung von Gewerbegebieten 280 Einzelmaßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro Zuschüsse in Höhe von rund 800 Millionen Euro ausgereicht. Die Mittel stammen aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE).

Seit 2011 wurden aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie der Europäischen Fonds EFRE, ELER und außerhalb der Gemeinschaftsaufgabe in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte Investitionsvorhaben bei einem Gesamtvolumen von 232 Millionen Euro mit 169 Millionen Euro gefördert.

Dabei handelte es sich im Landkreis Vorpommern-Greifswald unter anderem um die Erschließung des Industrie- und Gewerbegebietes Borkenstraße in Torgelow, den Neubau einer Mehrzwecksporthalle an der beruflichen Schule Greifswald sowie den Umbau und die Erweiterung des Haus des Gastes in der Gemeinde Mönkebude. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist mit Unterstützung der Fördermittel das Gewerbegebiet Rothegrund in der Stadt Waren (Müritz) aufbereitet worden, das Johann-Heinrich-Voß-Haus in der Stadt Penzlin ausgebaut sowie eine Molen-/Wellenbrecheranlage in Rechlin neu gestaltet worden.

Mit einem Ergebnis von 30,9 Millionen Übernachtungen hat die Tourismusbranche im Jahr 2018 den höchsten Wert überhaupt erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das nach Angaben des Statistischen Amtes ein Zuwachs von 3,9 Prozent. Die Anzahl der Gästeankünfte lag mit 7,9 Millionen um 4,6 Prozent über dem Vorjahresergebnis. In der IHK-Region Neubrandenburg gab es 2,4 Millionen Gästeankünfte (+4,2 Prozent) und knapp 9,9 Millionen Übernachtungen (+2,7 Prozent).

Finanzielle Unterstützung für Gemeinde Belsch

Großfeuer im August 2018 auf ehemaligem Truppenübungsplatz Lübtheen

Lübtheen – Am 09.08.2018 brach auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen auf ca. 2 ha Kiefernwald ein Feuer aus, das sich aufgrund der großen Trockenheit bis zum Abend auf ca. 15 Hektar ausbreitete. 25 Freiwillige Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Ludwigslust-Parchim waren in Spitzenzeiten mit insgesamt bis zu 200 Feuerwehrleuten im Einsatz. Die außergewöhnlichen Umstände des Wald- und Flächenbrandes auf munitionsbelastetem Gebiet hatten den Helferinnen und Helfern alles abverlangt. Auch viele Arbeitgeber mussten einige Zeit auf Arbeitskräfte verzichten, die im Einsatz waren.

Neben dem Verdienstausfall, den Firmen bei der Gemeinde Belsch geltend gemacht haben, waren auch Rechnungen von Firmen zu begleichen, die bei der Brandbekämpfung unterstützt hatten. Unmittelbar nach dem Großbrand gab es die Zusage des Innenministeriums, sich anteilig an den entstandenen, unvorhersehbaren und unabweisbaren Kosten zu beteiligen.

Heute übergab Innenminister Lorenz Caffier an den Bürgermeister der Gemeinde Belsch Herrn Dieter Friedrichs einen Bewilligungsbescheid über 169.200,00 EUR Sonderbedarfszuweisung. „Gern erinnere ich mich noch an das Fest der Landesregierung im Zusammenwirken mit Ostseewelle HIT-RADIO MV im Oktober 2018 auf dem Rostocker IGA-Park-Gelände. Das war eine gute Gelegenheit, Danke zu sagen für die im Jahr 2018 geleisteten zahlreichen Waldbrandeinsätze der Feuerwehren im Land. Gekommen sind cirka 2300 Feuerwehrleute und Familienangehörige“, sagte Minister Caffier.

„Das Thema Feuerwehr steht mit ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Wir haben schon viel zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren in unserem Land getan, auch finanziell, in den kommenden Jahren werden weitere Investitionen erforderlich sein. Die Regierungspartner haben sich deshalb im Februar 2019 auf ein 50 Millionen-Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ verständigt. Ziel ist es, den Fuhrpark der Feuerwehren landesweit abgestimmt, mit Schwerpunkt auf die überörtlich tätigen Feuerwehren zu modernisieren, um dauerhaft einen flächendeckenden Brandschutz sicherzustellen. Ein Konzept dafür wird in den nächsten Wochen erarbeitet.“

Der Landkreis Ludwigslust-Parchim, der auch durch den Wald- und Flächenbrand in der Gemarkung Groß Laasch betroffen war, hatte vom Innenminister bereits Anfang März einen Bewilligungsbescheid über 165.000 EUR als anteilige Kostenbeteiligung erhalten.

Diskussion mit Schülerinnen und Schülern über Europa

Pasewalk – Die Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Staatssekretärin Bettina Martin und der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann haben heute anlässlich des Europatages an Schulen mit Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen des Oskar-Picht-Gymnasiums in Pasewalk über die Zukunft der Europäischen Union diskutiert. Dabei sind die Diskutanten auf den Brexit, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Polen und die Chancen junger Menschen in Europa eingegangen.

„Gerade bei uns in der Region im Herzen Europas wird die Europäische Union gelebt. Sie bietet für junge Menschen größere Chancen denn je. Europa ist nicht irgendwo in Brüssel, sondern das, was wir vor Ort daraus machen. Mecklenburg-Vorpommern und die Wojewodschaft Westpommern sind das beste Beispiel für eine Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren. Es gibt eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Und auch viele Schulen, Hochschulen, Feuerwehren oder Vereine haben Partner in der Nachbarregion“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann nach der Diskussion.

„Es hat mir großen Spaß gemacht, mit den Jugendlichen über Europa zu diskutieren. Ich habe mich über ihr großes Interesse und ihre vielen guten Fragen gefreut. Europa bestimmt den Alltag von uns allen und birgt gerade für junge Menschen viele Chancen. Mir ist es wichtig, dass Europa für junge Menschen nichts Abstraktes bleibt, sondern mit Leben gefüllt wird. Deshalb brauchen wir genau diesen Austausch, um die europäische Idee zu bewahren. Europa überwindet das Trennende und schafft einen Raum für Frieden, Freiheit und Demokratie“, erklärte Staatssekretärin Martin.

Liedermacherin Ines Reintzsch im Kulturschuppen Garz

Insel Rügen – Am 6.April begrüßen wir Ines Reintzsch mit Ihrem aktuellen Programm:“Alle Tage meines Lebens“.Ines Reintzsch ist eine Liedermacherin mit einer klassischen Musikausbildung und schreibt über sich: „Obwohl ich eine klassische Ausbildung durchlief, spielte ich „heimlich“ die Lieder der bekannten und weniger bekannten Liedermacher von der Schaltplatte nach, natürlich mangels Noten in dem einen Teil Deutschlands, in dem ich aufwuchs.

Andere Zeiten – heute verdiene ich mit der Klassik mein Geld, und nach der reichlichen Hälfte meines Lebens habe ich „Nahrung“ und Erfahrungen gesammelt, die ich in Texten und Tönen für mich festgehalten habe.“

Ines wurde 1965 in Leipzig geboren, studierte Musik im Fach Gitarre und im Fach Gesang an der Hochschule für Musik Leipzig/Magdeburg und hatte bisher viele Rollen an verschiedenen Bühnen in Deutschland.

2013 erschien ihre erste CD „Tunnelblick“. Die zweite CD „Alles hat seine Zeit“ kam 2018 auf den Markt. Wir freuen uns auf einen Abend mit Ines Reintzsch!

Der Eintritt ist wie immer frei, um eine Spende für die Künstler wird aber gebeten. Platzreservierung ist auf Grund der begrenzten Kapazität im Kultschuppen wie immer erforderlich und können unter: baltik-kulturhg@gmx.de oder telefonisch unter 038304 829745 vorgenommen werden.“

10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland

Drese: Abbau von Barrieren für Menschen mit Behinderung stärker vorantreiben

Schwerin – „Vor zehn Jahren entschied Deutschland sich dafür, einen gesellschaftlichen Wandel anzustoßen. Die Inklusion und die damit verbundene Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Behinderung ist mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention eines unserer obersten Ziele. Deshalb müssen wir weiterhin darauf drängen, bestehende Barrieren abzubauen – vor allem in den Köpfen“, erklärt Sozialministerin Drese zum zehnjährigen Jubiläum des Inkrafttretens der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland am 26. März. Mit der Konvention ist die menschenrechtliche Dimension des Themas Behinderung von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannt worden.

„Wir sind in Mecklenburg-Vorpommern seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft gut vorangekommen“, betont Drese. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, drohenden Behinderungen oder chronischen Erkrankungen dürfe jedoch nicht als etwas Abgeschlossenes begriffen werden, sondern sie sei ein fortlaufender Prozess, der auf verschiedenen Ebenen stattfindet.

Sozialministerin Stefanie Drese verdeutlicht, dass die aktive und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gemeinschaft als handlungsfeldübergreifendes Prinzip in allen gesellschaftlichen Bereichen Berücksichtigung finden muss.

Einen wichtigen Baustein bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bildet dabei der 2013 beschlossene Maßnahmeplan der Landesregierung, der im Jahr 2017 durch die Prognos AG evaluiert wurde und nun weiterentwickelt wird.

Drese: „Selbstverständlich werden wir die Weiterentwicklung des Maßnahmeplans gemeinsam mit dem Integrationsförderrat, der sich seit 18 Jahren für die Belange von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen einsetzt und die Landesregierung berät, sowie den Vereinen und Verbänden der Menschen mit Behinderungen, gestalten.“

In Mecklenburg-Vorpommern leben etwa 355.000 Menschen mit Behinderung. Rund 218.000 davon sind schwerbehindert, ca. 188.000 betroffene Menschen haben einen Schwerbehindertenausweis.

Bewerbungen zum „Unternehmer des Jahres 2019“ noch bis 29. März möglich

Schwerin – Wer wird „Unternehmer des Jahres 2019“ in Mecklenburg-Vorpommern? Noch wenige Tage – bis zum 29. März 2019 – können Nominierungen und eigene Bewerbungen eingereicht werden. „Jetzt geht es in den Endpurt – wir suchen Beispiele für engagierte Unternehmer, innovative Unternehmensentwicklungen und herausragende Aktivitäten zur Fachkräftesicherung. Mit der Auszeichnung würdigen wir die Leistungen der Firmeninhaber und ihrer Mitarbeiter für die wirtschaftliche Stärkung Mecklenburg-Vorpommerns“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Bislang sind 60 Nominierungen in den Wettbewerbskategorien eingegangen. Die Preisverleihung findet am 04. Juli 2019 in der Kloster- und Schlossanlage Dargun (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) statt.

Der Preis der Wirtschaft „Unternehmer des Jahres in Mecklenburg-Vorpommern“ wird 2019 bereits zum zwölften Mal landesweit ausgelobt. Teilnahmeberechtigt sind alle Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Mecklenburg-Vorpommern. Auch wiederholte Vorschläge und Bewerbungen sind zugelassen. In dem Wettbewerb sind Eigenbewerbungen und Nominierungen durch andere möglich, auch in mehreren Kategorien.

Die Auszeichnung erfolgt unabhängig von Firmengröße, der Rechtsform (außer gemeinnützige GmbH und Vereine) und vom Wirtschaftsbereich. In der Kategorie „Unternehmerpersönlichkeit“ werden Unternehmer geehrt, die herausragende, beispielgebende Leistungen erbracht haben und sich als herausragende Unternehmerpersönlichkeit besonders auszeichnen. In der Kategorie „Unternehmensentwicklung“ geht es um beispielgebende und positive Unternehmensentwicklungen. Die Kategorie „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“ würdigt besondere Aktivitäten zur Fachkräftesicherung, beispielsweise individuelle Lösungen für eine familienfreundliche Arbeitsorganisation und ein entsprechendes Betriebsklima.

„Wir wollen die Leistungen von Unternehmern stärker hervorheben und auch noch bekannter machen. Dafür bietet der Wettbewerb eine ideale Plattform. Ich lade jeden ein, sich selbst zu bewerben oder andere vorzuschlagen“, sagte Glawe.

Die Finalisten und Preisträger werden auf einer öffentlichen Veranstaltung geehrt. Der Wirtschaftsminister und die Repräsentanten der Träger des Wettbewerbs werden die Auszeichnungen persönlich überreichen. Die Auszeichnung der Preisträger in den drei Kategorien umfasst eine Stele „Unternehmer des Jahres in MV“, eine Urkunde sowie Preisgelder von insgesamt 15.000 Euro. Die Unterlagen sind in schriftlicher Form einzureichen, eine Übersendung per Post, per Fax, per E-Mail oder der Versand nach digitaler Bearbeitung des Teilnahmebogens sind möglich.

Informationen sowie Bewerbungen und Nominierungen sind unter www.unternehmerpreis-mv.de möglich. Einsendeschluss ist der 29. März 2019.

Träger des landesweiten und branchenübergreifenden Wettbewerbs sind das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, der Ostdeutsche Sparkassenverband mit den Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern, die drei Industrie- und Handelskammern in MV, beide Handwerkskammern in MV und die Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern (VUMV).

Dahlemann: Ehrenamt ist Rückgrat Vorpommerns

Pasewalk – „Die Ehrenamtmessen haben in unserem Land eine gute Tradition und kommen gut an. Sie bieten unter dem Motto „Sich engagieren – etwas bewegen“ Ehrenamtlern und denen, die es werden wollen, Gelegenheit, sich über Angebote für ein Ehrenamt zu informieren. Das ist eine gute Sache, die vielen nützt“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann am Rande der Ehrenamtmesse in Pasewalk.

Viele tausend Menschen seien auch in Vorpommern mit dabei: in Sport- und Kulturvereinen, in großen sozialen Verbänden und in kleinen Netzwerken oder Selbsthilfegruppen. „Sie bringen Freude, Unterhaltung und auch Trost und sorgen für sinnvolle Freizeitbeschäftigung, für Zusammenhalt und menschliche Wärme. Das alles hat allerhöchste Anerkennung und Unterstützung verdient“, führte der Staatssekretär weiter aus. Er verwies auf die seit dem 1. Juni 2015 bestehende „Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement“. Sie sei für viele eine wichtige Partnerin und Anlaufstelle, insbesondere für kleine Initiativen.

„Mit der Einführung einer landesweiten Ehrenamtskarte will die Landesregierung das ehrenamtliche Engagement zusätzlich würdigen. Das vom Sozialministerium erarbeitete Konzept liegt dem Landtag vor, der darüber befinden muss. Wir sind also auf dem richtigen Weg, um Ehrenamt im Land weiter zu fördern. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat noch unter Federführung von Landrätin Barbara Syrbe eine kreiseigene Ehrenamtskarte eingeführt. Das war und ist vorbildlich. Gut, dass wir jetzt als Land nachziehen.“

Dahlemann ermunterte die Besucherinnen und Besucher der Messe: „Sehen Sie sich um, knüpfen Sie Kontakte, geben Sie Ihre Erfahrungen und klugen Ideen zum Wohle der Gemeinschaft weiter. Wo immer wir unterstützen können, werden wir es tun, denn das Ehrenamt ist das Rückgrat Vorpommerns.“

Keine billige Stimmungsmache auf Kosten der Peene-Werftler

Entschädigungen und Alternativen bei Verlängerung des Exportstopps nötig

Schwerin – Zur aktuellen Debatte über die Unterstützung für die Peene-Werft in Wolgast erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Krüger: „Es ist traurig, wie Teile der CDU versuchen, aus der schwierigen Lage der Peene-Werft und ihrer Beschäftigten parteipolitisches Kapital zu schlagen. Die Ministerpräsidentin und der Parlamentarische Staatssekretär haben sich in den vergangenen Wochen Seite an Seite mit Wirtschaftsminister Harry Glawe für die Werft und ihre Beschäftigten eingesetzt. Man gewinnt das Gefühl, dass in der CDU die eine Hand nicht weiß, was die andere tut.“

„Es ist maßgeblich auf den Einfluss der Ministerpräsidentin zurückzuführen, dass bei Bildung der Bundesregierung ein Bestandsschutz für bereits vorgenehmigte Aufträge vereinbart wurde. Davon hat die Werft profitiert. Es war dann die Bundeskanzlerin höchstselbst, die auf einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in Hessen den Exportstopp nach Saudi-Arabien verkündet hat. Dafür gab es sicher nachvollziehbare Gründe. Aber es ist schlichtweg falsch, wenn Teile der CDU heute so tun, als sei die SPD für die missliche Lage der Peene-Werft verantwortlich. Die Entscheidung zum Export-Stopp wurde an oberster Stelle von Angela Merkel getroffen“, so Thomas Krüger.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende weist auch die die Vorwürfe des AfD-Bundestagsabgeordneten Komning zurück: „Die Ministerpräsidentin war auf der Werft und hat mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesprochen. Der Parlamentarische Staatssekretär hat die Peene-Werft sogar mehrfach besucht. Das zeigt nicht nur, dass die Behauptungen Komnings im Nordkurier einmal mehr Lügen-Opposition sind, sondern belegt deutlich, dass wir an der Seite der Werft und ihrer Beschäftigten stehen. Beispielsweise haben wir beim Kurzarbeitergeld geholfen.“

„Für uns ist völlig klar: Wenn es eine weitere Verlängerung des Export-Stopps gibt, dann muss es eine Entschädigung und eine Alternative für die Werft geben. Das ist die gemeinsame Linie beider Regierungspartner in Schwerin. Herr Rehberg, Herr Amthor und Herr Liskow Junior sollten uns dabei unterstützen, anstatt die Beschäftigten der Werft mit ihren parteipolitischen Spielchen noch weiter zu verunsichern. Das haben die Menschen in Wolgast nicht verdient.“

Dahlemann: Feuerwehren sind das Gesicht des ländlichen Raums

Ducherow – „Der Kreisfeuerwehrverband Vorpommern-Greifswald ist eine starke Kraft im Landkreis. Mit den 145 Freiwilligen Feuerwehren, der Werksfeuerwehr des EWN, der Betriebsfeuerwehr und den 97 Jugendfeuerwehren existiert ein dichtes Netz an Feuerwehren. Die mehr als 6 800 Mitglieder sind sich ihrer großen Verantwortung bewusst. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, sieben Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr, stehen sie bereit, um zu retten, zu bergen oder zu löschen – mit ihrem ganzen Einsatz und ihrer ganzen Entschlossenheit. Wir können uns auf sie alle verlassen“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes am Samstag in Ducherow.

Gute Ausbildung von Anfang an und gute Ausrüstung seien die wichtigsten Voraussetzungen für zuverlässige Feuerwehren. „Deshalb wird die Landesregierung zusätzlich 50 Millionen Euro für die Ausstattung der Feuerwehren in dieser Wahlperiode bereitstellen. Das war eine richtige und wichtige Entscheidung. Im 30. Jahr nach der friedlichen Revolution ist es kaum vermittelbar, dass einige Wehren mit DDR-Alttechnik zu Einsätzen ausrücken. Deshalb ist dieses Feuerwehr-Paket die wertvollste Anerkennung für unsere Kameradinnen und Kameraden“, so Dahlemann.

Die Feuerwehren seien fest verwurzelt in den Dörfern und Städten: „Kein Osterfeuer, kein Dorffest, kein Erntedankfest wäre wohl ohne die Unterstützung der Feuerwehren möglich. Auch da ist auf sie Verlass. Sie sorgen für ein gutes Miteinander und genießen bei den Menschen große Achtung. Darauf können alle Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner sehr stolz sein. Wir sind es!“

Estland-Besuch: Greifswald und Tartu vernetzen Gründerszene

Tartu – Am dritten und letzten Tag ihres Estland-Besuchs war die Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern mit Digitalisierungsminister Christian Pegel an der Spitze in Tartu. Die Hansestadt verbindet eine Städtefreundschaft mit Greifswald. Die Universitäten beider Städte zählen zu den ältesten des Ostseeraums.

Im Rathaus von Tartu haben die Oberbürgermeister von Greifswald und Tartu eine Absichtserklärung zur künftigen engeren Zusammenarbeit unterzeichnet. Die Witeno GmbH aus Greifswald, der Wissenschaftspark Tartu und der Biotechnologiepark Tartu fördern in diesem Zusammenhang den Austausch von Start-ups beider Regionen. Bereits im November werden junge estnische Gründer zum Digitalisierungsfestival nach Mecklenburg-Vorpommern reisen. Im Januar folgt der Gegenbesuch beim „Start-up-Day“ in Tartu.

„Tartu bezeichnet sich selbst als die ‚sTARTUp-City‘ Estlands. Vernetzt und digital wird dort das neue Gründer- und Unternehmertum gelebt“, sagt Christian Pegel. Auch für ein innovatives digitales Mecklenburg-Vorpommern sei die intensive Vernetzung mit dem Ostseeraum wichtig. „Mit der heutigen Unterzeichnung der Absichtserklärung wollen wir den Austausch der jungen Gründerszene fördern und nehmen gleichzeitig spannende Impulse mit zurück nach M-V“, sagte er weiter.

„Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit Greifswald, um den innovativen Ostseeraum über seine Grenzen hinaus bekannt zu machen“, so Tartus Oberbürgermeister Urmas Klaas. Sein Greifswalder Amtskollege Dr. Stefan Fassbinder sagte: „Die wirtschaftliche Entwicklung von Greifswald profitiert von den Potenzialen der Universität und ihrer Ausgründungen. Ich bin davon überzeugt, dass die internationale Zusammenarbeit uns alle weiterbringt. Aus diesem Grund haben wir heute diese Vereinbarung unterzeichnet.“ Weiter sagte der Greifswalder OB: „Wir haben verabredet, dass die Innovationszentren in einen engeren Austausch miteinander treten. Begegnungen von Start-ups sollen gefördert werden. Dafür haben wir heute zwei konkrete Termine ausgemacht.“

Wolfgang Blank, Geschäftsführer des Greifswalder Wissenschafts + Technologieparks Witeno sagte: „Ähnlich wie in Greifswald gründen sich die meisten Start-ups in Tartu im Umfeld der Universität. Wir wollen von den langjährigen Erfahrungen Tartus lernen und ein wenig Gründergeist vom führenden Start-up-Land Europas mit nach Hause nehmen.“

„Beeindruckend war die Leichtigkeit, mit der die Esten an das Thema Digitalisierung herangehen. Viele meiner Gesprächspartner haben erwähnt, dass die Umsetzung einer digitalen Gesellschaft keine Frage der Technik ist, sondern ein Umdenken in der Gesellschaft erfordert. Es gilt, diese Herangehensweise der Esten mitzunehmen und auf unser Land zu übertragen“, zog Prof. Lars Kaderali, Leiter des Institutes für Bioinformatik in Greifswald, ein Fazit der Reise nach Estland.

Jahrestagung „Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Ministerin Hesse: Schülerinnen und Schüler haben an diesen Themen großes Interesse

Rostock – In Rostock haben sich ca. 110 Lehrkräfte einen Tag lang der Bildung für nachhaltige Entwicklung gewidmet. Bei der BNE-Jahrestagung an der Universität Rostock sind sie der Frage nachgegangen, was Bildung für nachhaltige Entwicklung mit digitaler Bildung zu tun hat. Das Thema: „Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgruppe für nachhaltige Entwicklung M-V.

„Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule hat das Ziel, das Verständnis von Schülerinnen und Schülern für komplexe Zusammenhänge zwischen Globalisierung und wirtschaftlicher Entwicklung, Konsum, Umweltbelastungen, der Bevölkerungsentwicklung, Gesundheit und sozialen Verhältnissen zu fördern“, erläuterte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Ich halte es für wichtig, dass diese Themen im Unterricht aufgegriffen werden. Schülerinnen und Schüler haben daran ein großes Interesse. Das haben die Demonstrationen ‚Fridays for Future‛ gezeigt“, sagte Hesse.

Bei der BNE-Jahrestagung gab Prof. Dr. Kersten Reich von der Universität Köln in einem Videovortrag Denkanstöße für eine Didaktik in der digitalen Welt. Dr. Maya Götz, Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) München, Lorenz Denks von der Engagement Global gGmbH Köln, Madeleine Porr von Berlin 21, Dr. Ulrike Möller vom Medienpädagogischen Zentrum des Bildungsministeriums, Emanuel Nestler von der Universität Rostock und Giovanni Fonseca vom Education for Sustainable Development Expert Net Mexiko diskutieren im Anschluss über „Nutzen und Risiken von digitaler Bildung in der Schule“. Am Nachmittag standen Workshops auf dem Programm.

Die Tagung wurde wie in den vergangenen Jahren durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, die Akademie für nachhaltige Entwicklung (ANE), das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V, RENN-nord und Engagement Global unterstützt.