Wirtschaftspolitische Themen im östlichen M-V diskutiert

Neubrandenburg – Aktuelle wirtschaftspolitische Themen hat Wirtschaftsminister Glawe am Montag mit den Mitgliedern der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern diskutiert.

„Die IHK-Region Neubrandenburg ist mit ihrer Lage zwischen den Ballungszentren Berlin und Stettin, den Verbindungen zum Ostseeraum und zum polnischen Nachbarn, einer modernen Infrastruktur sowie dem überzeugenden Angebot an Gewerbeflächen ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Hier wird investiert in Wirtschaft und Tourismus, die Unternehmen erweitern ihre Standorte und schaffen Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt. Das aktive Engagement der Unternehmer und ihrer Mitarbeiter wollen wir weiter stärken“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Seit dem Jahr 2007 wurden im Kammerbezirk der IHK Neubrandenburg 526 Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 246 Millionen Euro unterstützt. Dadurch sind Investitionen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro ausgelöst worden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden rund 5.500 Arbeitsplätze neu entstanden sein und rund 16.900 Arbeitsplätze gesichert.

Jüngste Beispiele für Unternehmenserweiterungen in der Region sind die automation & software Günter Tausch GmbH in Neubrandenburg (Automatisierung von Maschinen, Anlagen und Prozessen) und die Hanning Elektro-Werke GmbH & Co. KG aus Eggesin (unter anderem Elektronik- und Motorenfertigung sowie Aluminiumgießerei). Im Jahr 2016 hatte sich beispielsweise die Steinofen-Meister GmbH & Co. KG in Waren (Müritz) mit einer Betriebsstätte angesiedelt und 49 Arbeitsplätze neu geschaffen. „Die Investitionen zeigen das hohe Vertrauen der Unternehmen in die wirtschaftliche Stärke der Region. Wir werden weiterhin Rahmenbedingungen schaffen, damit weitere Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt entstehen“, sagte Glawe.

Um die Bedingungen für Unternehmensansiedlungen und -erweiterungen in der Region zu verbessern, unterstützt das Wirtschaftsministerium die Neupositionierung und Vermarktung der Gewerbegroßstandorte „Industrie- und Gewerbestandort Pommerndreieck“ und „Gewerbe- und Industriepark Pasewalk“. Auf dem Gebiet der Stadt Pasewalk handelt es sich um die Vermarktung von 3 Flächen: Gewerbegroßstandort Pasewalk (für Industrie und Gewerbe), Gewerbegebiet „Torgelower Straße West“ und Gewerbegebiet „Torgelower Straße Ost“. „Um im Standortwettbewerb bei potentiellen Investoren zu bestehen, ist es zwingend notwendig, infrastrukturell gut ausgestattete Flächen anzubieten“, hob Glawe hervor.

Seit der Wende hat das Wirtschaftsministerium für die Erschließung und Erweiterung von Gewerbegebieten 280 Einzelmaßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro Zuschüsse in Höhe von rund 800 Millionen Euro ausgereicht. Die Mittel stammen aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE).

Seit 2011 wurden aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie der Europäischen Fonds EFRE, ELER und außerhalb der Gemeinschaftsaufgabe in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte Investitionsvorhaben bei einem Gesamtvolumen von 232 Millionen Euro mit 169 Millionen Euro gefördert.

Dabei handelte es sich im Landkreis Vorpommern-Greifswald unter anderem um die Erschließung des Industrie- und Gewerbegebietes Borkenstraße in Torgelow, den Neubau einer Mehrzwecksporthalle an der beruflichen Schule Greifswald sowie den Umbau und die Erweiterung des Haus des Gastes in der Gemeinde Mönkebude. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist mit Unterstützung der Fördermittel das Gewerbegebiet Rothegrund in der Stadt Waren (Müritz) aufbereitet worden, das Johann-Heinrich-Voß-Haus in der Stadt Penzlin ausgebaut sowie eine Molen-/Wellenbrecheranlage in Rechlin neu gestaltet worden.

Mit einem Ergebnis von 30,9 Millionen Übernachtungen hat die Tourismusbranche im Jahr 2018 den höchsten Wert überhaupt erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das nach Angaben des Statistischen Amtes ein Zuwachs von 3,9 Prozent. Die Anzahl der Gästeankünfte lag mit 7,9 Millionen um 4,6 Prozent über dem Vorjahresergebnis. In der IHK-Region Neubrandenburg gab es 2,4 Millionen Gästeankünfte (+4,2 Prozent) und knapp 9,9 Millionen Übernachtungen (+2,7 Prozent).

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