Menü Schließen

Monat: März 2021

Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt

Schwerin – Das Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) empfiehlt nach intensiven Beratungen zu den in Deutschland und Europa aufgetretenen schwerwiegenden thrombotischen Ereignissen die vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff AstraZeneca.

„Wir werden aufgrund der Empfehlungen des Bundes die Impfungen mit AstraZeneca mit sofortiger Wirkung auch in Mecklenburg-Vorpommern aussetzen. Das ist eine vorsorgliche Maßnahme. Klar ist auch, der Gesundheitsschutz geht vor. Sicherheit geht vor Schnelligkeit“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Montag.

Nach neuen Meldungen von Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa hält das PEI weitere Untersuchungen für notwendig. In Mecklenburg-Vorpommern wurden diese Nebenwirkungen bislang nicht gemeldet.

„Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) wird entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken. Die heutige Entscheidung des Bundes betrifft sowohl Erst- als auch Folgeimpfungen. Es werden ab sofort keine Termine mehr vergeben oder Impfungen durchgeführt. Wir haben die Informationen an die Landkreise und kreisfreien Städte bereits weitergegeben. Die Impfungen mit BioNTech/Pfizer und Moderna werden fortgesetzt“, so Gesundheitsminister Harry Glawe weiter.

Das Paul-Ehrlich-Institut weist darauf hin, dass Personen, die den COVID-19-Impfstoff AstraZeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen, zum Beispiel mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, sollten sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.

In Mecklenburg-Vorpommern sind bislang (Stand 15.03.2021) 67.200 Impfdosen des Impfstoffes AstraZeneca eingetroffen. Von diesen 67.200 Impfdosen wurden bislang 19.238 Erstimpfungen durchgeführt und zehn Zweitimpfungen (Stand 15. März). „Insgesamt ist die Situation bedauerlich, weil die Impfkampagne somit ins Stocken kommt. AstraZeneca wird für eine große Gruppe eingesetzt. Umso wichtiger ist es, dass neben den bisherigen Impfstoffen auch weitere Impfstoffe auf den Markt kommen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe. Insgesamt gab es in Mecklenburg-Vorpommern (Stand 15.03.) 174.037 Impfungen, davon 116.554 Erstimpfungen.

Betroffen sind hiervon vor allem Personen, die nach der Bundesimpfverordnung in die Priorität 2 gehören. Hierzu zählen Personen, die in Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Grund- und Förderschulen beschäftigt sind. Des Weiteren gehören in diese Gruppe Personen, die in Bereichen medizinischer Einrichtungen mit einem hohen oder erhöhten Expositionsrisiko in Bezug auf das Corona-Virus tätig sind, insbesondere Ärzte und sonstiges Personal mit regelmäßigem Patientenkontakt; Demenzerkrankte; Personen mit COPD oder anderen ähnlich schweren chronischen Lungenerkrankungen; Personal der Blut- und Plasma-Spendedienste und in Corona-Testzentren; Polizei- und Ordnungskräfte, die im Dienst, etwa bei Demonstrationen, einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind oder auch Personen im öffentlichen Gesundheitsdienst und in relevanten Positionen der Krankenhausinfrastruktur und Personen, die in Flüchtlings- und Obdachloseneinrichtungen leben oder tätig sind. Ebenso gehören über 70-Jährige hierzu.

Drese: Alltagsrassismus hat viele Gesichter

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern haben heute die Internationalen Wochen gegen Rassismus begonnen. Bis zum 28.3. sind mehr als 20 Veranstaltungen geplant, wie zum Beispiel Workshops, Kurzfilme, Podcasts, eine Lesung und ein Schweigemarsch. Zum Auftakt haben die Integrationsbeauftragte des Landes M-V, Reem Alabali-Radovan und die Landeszentrale für politische Bildung eine Online Fachtagung veranstaltet, unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rassismus in MV – Ansätze, Praktiken, Strategien“.

Die Auftaktveranstaltung soll sensibilisieren, Diskussionen anregen und Empfehlungen geben. „Wir wollen die Internationalen Wochen gegen Rassismus nutzen, um auch in Mecklenburg-Vorpommern aktiv auf Fremdenfeindlichkeit und Alltagsrassismus aufmerksam zu machen“, sagte Alabali-Radovan.

„Es gibt zahlreiche Institutionen und Vereine in Mecklenburg-Vorpommern, die sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung engagieren. Hier spielen vor allem auch die Migrantenorganisationen eine große Rolle.“

In ihrem Grußwort zur heutigen digitalen Auftaktveranstaltung sprach sich Sozialministerin Stefanie Drese für ein weltoffenes und tolerantes Mecklenburg-Vorpommern aus. Dies beinhalte zum Beispiel auch eine interkulturelle Öffnung im Öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig betonte Drese die Notwendigkeit, für die Werte auch einzutreten und Zivilcourage zu zeigen: „Die Ablehnung von Menschen mit Migrationsgeschichte, von Menschen mit anderer Hautfarbe, findet sich leider noch oft in der Mitte der Gesellschaft. Alltagsrassismus hat viele Gesichter, wie zum Beispiel das Ausgrenzen von Menschen mit anderer Hautfarbe im Alltag oder die Unfreundlichkeit im Supermarkt“, betonte die Ministerin.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden seit 1994 bundesweit jährlich im März statt. Das Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung wird sich nicht nur in der diesjährigen Themenwoche mit rassistischer Diskriminierung befassen, sondern auch in Zukunft immer wieder öffentlich Stellung beziehen.

Appell an Katzenbesitzer

Schwerin – Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus unterstützt die alljährliche Frühjahrsaktion des Tierschutzbundes MV zur Kastration freilebender Katzen. „Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Tier. Lassen Sie ihre Katzen und Kater kastrieren, damit sie nicht zur Vermehrung des Leidens freilebender Katzen in ihrer Umgebung beitragen“, appelliert er an die Besitzer von Freigängerkatzen.

Das Projekt des Landesverbandes des Tierschutzbundes zur Kastration freilebender Katzen läuft seit 2016. Das Land unterstützt dabei mit jährlich 35.000 Euro. „Angenommen jede kastrierte Katze hätte zweimal pro Jahr je fünf Welpen geworfen, so haben die durchgeführten Kastrationen im Laufe der sechs Jahre weit über 20.000 Geburten verhindert“, rechnet der Minister den Nutzen vor.

Gleichzeitig bedauert der Minister, dass er keine rechtliche Handhabe für den Erlass einer landesweiten Kastrationspflicht habe. „Es gibt zwar einige Ansammlungen von freilebenden Katzen in Gartenanlagen, auf Campingplätzen, um landwirtschaftliche Betriebsstellen und in einigen Wohngebieten. Aber wir haben in Mecklenburg-Vorpommern kein flächendeckendes Problem mit freilebenden Katzen, was Voraussetzung für eine landesweite gesetzliche Regelung ist “ sagt Backhaus.

Der Minister wies jedoch auf die Möglichkeit hin, dass Kommunen per Katzenschutzverordnungen zur Kastration verpflichten können, sofern Gebiete mit Ansammlungen von Katzen in tierschutzwidrigen Lebensbedingungen existieren, deren Populationskontrolle oder Auflösung bisher nicht durch andere Maßnahmen gelungen ist. Diese Möglichkeit werde auch in der neuen Landesverordnung über die Zuständigkeiten im Tierschutz bestehen bleiben, verspricht der Minister.

Ansprechpartner für Katzenkastrationen sind die Ortsvereine des Tierschutzbundes oder das zuständige Veterinäramt des Landkreises bzw. der kreisfreien Stadt.

In Deutschland leben etwa zwei Millionen Katzen auf der Straße. Die Streunerkatzen führen täglich einen harten Kampf ums Überleben. Hungernd und geschwächt, verletzt in Revierkämpfen, vielfach von Parasiten befallen, an Katzenschnupfen leidend vegetieren sie mehr oder weniger vor sich hin. Irgendwann verenden sie qualvoll. Dieses Leiden wird durch eine unkontrollierte Vermehrung potenziert. Das Einfangen-Kastrieren-Freilassen hat sich als die einzig sinnvolle, tierschutzgerechte Methode bewährt, einer unkontrollierten Vermehrung vorzubeugen.

Aber es reicht nicht, nur die Streuner zu kastrieren. Auch Freigängerkatzen zeugen Nachwuchs mit den freilebenden Tieren.

Per Katzenschutzgebiets-Ermächtigungslandes-verordnung besteht in MV seit 2014 die Möglichkeit, dass die Kommunen nach §13b Tierschutzgesetz Katzenschutzverordnungen erlassen können, die zur Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von freilebenden Katzen verpflichten.

In MV nutzen das derzeit nur die Hansestadt Rostock und alle Gemeinden des Amtsgebiets Schwaan des Landkreises Rostock.

Das Kastrieren und Chippen einer Katze kostet etwa 120 Euro, das eines Katers etwa die Hälfte. Im Rahmen der Landesförderung von Kastrationsprojekten bei freilebenden Katzen werden pro Katze 50 Euro und pro Kater 25 Euro gefördert.

Herzmedizinisches Zentrum Vorpommern

Karlsburg – Gesundheitsminister Harry Glawe hat am Montag Urkunden an das Klinikum Karlsburg und die Universitätsmedizin Greifwald übergeben. Die Krankenhäuser wurden als „Herzmedizinisches Zentrum Vorpommern“ offiziell in den Krankenhausplan aufgenommen.

„Beide Kliniken bieten zusammen das gesamte Spektrum der invasiven und nichtinvasiven Kardiologie an. Seit Jahren bestehen enge Kooperationen auf dem Gebiet der Kardiologie, der Kardiochirurgie sowie der ärztlichen Fort- und Weiterbildung. Das ist eine wichtige Zusammenarbeit. Die Patienten profitieren von krankenhausübergreifendem Expertenwissen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Universitätsmedizin Greifswald versorgt ihr Einzugsgebiet mit diagnostischen, interventionellen und therapeutischen kardiologischen sowie intensivmedizinischen Leistungen. Die Behandlung kommt insbesondere Patienten mit akutem Myokardinfarkt, akuter und dekompensierter Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen zugute. Das Leistungsspektrum des Klinikums Karlsburg umfasst hochspezialisierte kardiologische und herzchirurgische Techniken und intensivmedizinische Behandlungsangebote. Am Standort Karlsburg und am Standort Greifswald stehen jeweils multiprofessionelle Teams 24 Stunden am Tag zur Versorgung von kardiologischen Notfällen und Komplikationen bereit, in Karlsburg zusätzlich ergänzt um ein kardiochirurgisches Team.

„Die Krankenhäuser in Karlsburg und Greifswald stellen eine flächendeckende und qualitätsgerechte Versorgung von Patienten mit Herzerkrankungen sicher. Im Verbund mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten im östlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns ist ein starkes Kompetenzteam entstanden. Im sogenannten Herzteam entscheiden Kardiologen und Kardiochirurgen gemeinsam geeignete Diagnose- und Therapieverfahren. Davon profitieren die Patienten“, sagte Glawe.

Das Klinikum Karlsburg hat sich als Herz- und Diabeteszentrum einen Namen gemacht. Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Versorgung herzkranker Diabetiker, die während eines Aufenthaltes interdisziplinär von Kardiologen und Diabetologen parallel behandelt werden. Die Behandlung der Zuckerkrankheit bei Kindern und Jugendlichen hat in Karlsburg eine lange Tradition und bildet auch weiterhin einen Schwerpunkt im Klinikum Karlsburg. Krankenhausträger ist die Klinikgruppe Dr. Guth GmbH & Co KG, Hamburg. Das Klinikum Karlsburg ist mit 236 Planbetten in den Fachabteilungen Herzchirurgie, Innere Medizin, Kinder- und Jugendmedizin im Krankenhausplan Mecklenburg-Vorpommern ausgewiesen.

Die Universitätsmedizin Greifwald ist im Krankenhausplan des Landes mit 906 Planbetten und 74 tagesklinischen Plätzen ausgewiesen. 16 somatische Fachabteilungen und eine Fachabteilung für Psychiatrie und Psychotherapie bestimmen das Leistungsspektrum der Universitätsmedizin Greifswald. Die stationäre Versorgung wird ergänzt durch Polikliniken, Institute und weitere zentrale Einrichtungen. Merkmal der Universitätsmedizin ist die Kombination von Krankenversorgung, universitärer Forschung sowie die Ausbildung von Medizinstudenten und Assistenzärzten.

Die stationäre Gesundheitsversorgung ist in Mecklenburg-Vorpommern durch 37 moderne, leistungsfähige Krankenhäuser sichergestellt. Aktuell sind im Krankenhausplan 10.137 Betten und 1.484 tagesklinische Plätze ausgewiesen.

Weitere Testhelfer/innen willkommen

Schwerin – Die Pflegeeinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern stehen in der Corona-Pandemie weiterhin vor personellen Herausforderungen. Sie benötigen nach wie vor Unterstützung bei der Durchführung von Schnelltests.

„Freiwillige sind in den stationären Pflegeeinrichtungen herzlich willkommen. Wer dabei helfen will, muss nicht zwingend Erfahrung im medizinischen oder pflegerischen Bereich haben oder eine soziale Ausbildung vorweisen. Es können sich auch geeignete Personen ohne medizinische Vorbildung melden“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese.

Bisher gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 117 Interessenten. Das Auswahlverfahren liegt bei den Alten- und Pflegeheimen. Vor dem Einsatz gibt es eine Einweisung, wie die Antigentests vor Ort durchgeführt werden müssen.

Die Suche nach Helferinnen und Helfern läuft bundesweit über die Service-Center der Bundesagentur für Arbeit. Interessenten können sich über die gebührenfreie Hotline (0800 45 55 532, Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr) melden und auf der Internetseite der Arbeitsagentur informieren.

„Auf dieser Seite kann die regionale Bedarfssituation in Mecklenburg-Vorpommern eingesehen werden“, so Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit. Dort seien die Landkreise und Städte aufgelistet, in denen sich Pflegeeinrichtungen über personelle Unterstützung bei Corona-Schnelltests freuen.

Haupt-Koopmann: „Wir informieren den jeweiligen Landkreis oder die Stadt umgehend über Ihr Interesse. Die Weitergabe dieser Information geschieht aber ausschließlich – und das möchte ich betonen – in einem sicheren Verfahren, das den Vorgaben des Datenschutzes entspricht.“

Sowohl das Sozialministerium als auch die Bundesagentur für Arbeit erhoffen sich von der Arbeit der Freiwilligen einen weiteren Effekt. „Ich wünsche mir, dass aus Testhelferinnen und Testhelfern potentielle Fachkräfte werden. Der Personalbedarf im Bereich der Pflege ist bekanntlich hoch. Umso schöner wäre es, wenn sich möglichst viele von ihnen eine berufliche Zukunft in der Pflege vorstellen können“, sagte Sozialministerin Drese.

Informationen für Testhelfer/innen:

Die Bedarfsliste finden Sie unter: https://www.arbeitsagentur.de/corona-testhilfe-bedarfsliste , Zahlreiche weitere Informationen auf der Seite: https://www.arbeitsagentur.de/corona-testhilfe

Mobilität und Klimaschutz

Pegel: Förderprogramme für moderne Mobilität und Klimaschutz nutzen

Schwerin – Das Bundesverkehrsministerium hat im Rahmen seiner Förderrichtlinie Elektromobilität einen neuen Förderaufruf gestartet. Energieminister Christian Pegel ermuntert Kommunen und Unternehmen, die neue Fördermöglichkeit zu nutzen:

„Städte, Gemeinden und erstmals auch kommunale und gewerbliche Unternehmen können Fördermittel für Konzepte erhalten, mit deren Hilfe sie ihre Fuhrparks elektrifizieren, Ladeinfrastruktur schaffen oder E-Fahrzeuge in ihre Mobilitäts- und Logistikangebote aufnehmen wollen. Die Erarbeitung von Strategien kann mit bis zu 80 Prozent, maximal 100.000 Euro bezuschusst werden“ sagt der Minister und wirbt:“ „Damit die Energiewende gelingt, sind vielfältige Ideen gefragt. Dass jetzt auch konzeptionelle Vorbetrachtungen zum Markhochlauf der Elektromobilität förderfähig sind, begrüße ich sehr“, so der Minister.

Die Antragsfrist für diese Mittel läuft bis zum 17. Mai 2021. Weitere Informationen finden Sie hier:

https://www.now-gmbh.de/aktuelles/pressemitteilungen/bmvi-foerdert-kommunale-und-erstmals-auch-gewerbliche-elektromobilitaetskonzepte/

Außerdem weist der Minister auf eine Fördermöglichkeit für Ladeinfrastruktur an Hotels und Campingplätzen durch das Land hin: „Seit Mitte vergangenen Jahres gibt es innerhalb der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur das Investitionsprogramm ‚Modernisierung für Beherbergungsbetriebe‘. Aus diesem Topf können Investitionen zur Qualitätsverbesserung der Ausstattung und des Angebots bezuschusst werden. Darunter fallen auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und der Klimafreundlichkeit, die mit bis zu 800.000 Euro gefördert werden können.“

Anträge können bis zum 30. Juni 2021 gestellt werden. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Landesförderinstituts:

https://www.lfi-mv.de/meldungen/investitionsprogramm-modernisierung-fuer-beherbergungsbetriebe/index.html

Erster MV-Impfgipfel beendet

Schwerin – In Schwerin ist am Sonnabend-Abend der erste MV-Impfgipfel zu Ende gegangen. An dem Gipfel haben Landräte und Oberbürgermeister der Landkreise bzw. kreisfreien Städte, Wissenschaftler, Vertreter des Hausärzteverbandes, der kassenärztliche Vereinigung und das Ärztenetzwerk HaffNet teilgenommen.

„Wir haben konstruktive Gespräche mit allen Beteiligten geführt. Deutlich wurde, dass wir vor allem mehr Verlässlichkeit bei den Impfstoffmengen benötigen. Jede Lieferverzögerung stellt im Ergebnis die Impfzentren im gesamten Land vor große Herausforderungen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Der Hersteller AstraZeneca hatte am Freitag angekündigt, dass die Impfstofflieferungen in den kommenden beiden Wochen deutlich geringer ausfallen als angekündigt: anstelle von 12.000 werden nun jeweils nur 4.800 Impfdosen ausgeliefert.

Künftig sollen Ärzte und Personal in den Praxen schnellstmöglich immunisiert werden. Vorgesehen ist dabei, dass etwa 15.000 Dosen AstraZeneca in die hausärztliche und ambulante Struktur gehen. Begonnen werden soll damit ab dem 22. März 2021.

„Es ist notwendig, dass die Ärztinnen und Ärzte und ihr Personal Eigenschutz bekommen. Das ist gleichzeitig die Vorbereitung, um weiter mit den Impfungen in die Fläche zu gehen. Das steht und fällt mit den Impfstofflieferungen. Der Impfstoff muss vor allem auch für chronisch Kranke und Risikopatienten eingesetzt werden. Das wird über die Impfpraxen gelingen“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es etwa 1.700 Impfärzte (Hausärzte und Fachärzte).

Zugleich wurde im Impf-Gipfel beschlossen, dass bei dem Impfstoff der Firma BioNTech/Pfizer ab der kommenden Woche schrittweise noch weniger Dosen für Zweitimpfungen zurückgelegt werden. „Es werden, auf diese Weise 25 bis 30 Prozent mehr Impfstoff für Erstimpfungen verwendet werden können. Die bestehende Rücklage an BioNTech/Pfizer-Impfstoff soll ebenfalls reduziert werden. So werden bis Ende März insgesamt ca. 15.500 Impfdosen mehr für Erstimpfungen frei“, so Glawe weiter.

Darüber hinaus werden die Zeitintervalle für die Zweitimpfungen weiter ausgedehnt, dies lässt die geänderte Impfverordnung zu. Für AstraZeneca wird der Termin für Zweitimpfungen nach 12 Wochen (vorher neun Wochen) stattfinden. Bei BioNTec/Pfizer und Moderna wird der Zeitraum von der Erstimpfung bis zur Zweitimpfung auf sechs Wochen (vorher vier Wochen) ausgedehnt. „Die möglichen Zeitintervalle der Hersteller werden ausgeschöpft. Auf diese Weise können ebenso mehr Erstimpfungen erfolgen“, sagte Glawe.

Da derzeit zu wenig Impfstoff für eine sehr große Gruppe von Impfberechtigten zur Verfügung steht, kam es in der Vergangenheit zu einer erheblichen Überlastung des Callcenters. Aus diesem Grund wird es nicht nur zu einer deutlichen personellen Aufstockung des Personals kommen. Bis Ostern soll zudem eine Online-Plattform zur Terminregistrierung für einen Impftermin angeboten werden. Die Plattform soll im Laufe des Aprils starten. „Davon versprechen wir uns auch eine entsprechende Entlastung an der Hotline des Callcenters“, so der Gesundheitsminister.

Die über 80-Jährigen, die aktuell noch angeschrieben werden, bekommen ein Schreiben mit einer neuen Telefonnummer zum Anruf im Callcenter. „Ziel ist es, dass die Ü80-jährigen direkt und schneller einen Termin bekommen“, so Glawe.

Die 12.200 Impfdosen von AstraZeneca, die in Quarantäne-Lagerung waren, sind freigegeben worden. „Die Dosen können verimpft werden. Den Hersteller und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI – Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel) haben wir um eine Einschätzung gebeten, wie mit dem verbliebenen Impfstoff umgegangen werden kann. Im Ergebnis kann der Impfstoff nun weiter eingesetzt werden. Diese Dosen verfallen somit nicht und kommen zum Einsatz“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Ursächlich für die Quarantäne-Lagerung waren Temperaturunterschreitungen des Impfstoffes während des Transportes durch ein Transportunternehmen im Februar. Dies betraf 12.200 Impfdosen, die daraufhin für rund drei Wochen eingelagert worden sind.

Die circa 2.200 Personen, die mit dem Impfstoff AstraZeneca erstgeimpft worden sind, können die zweite Impfung im normalen Zeitplan bekommen.

Konkrete Frauenförderung

Drese: Mentoring-Programme des Landes sind ganz konkrete Frauenförderung

Schwerin – Heute fand die digitale Auftaktveranstaltung des Projektes mentoringKUNST statt. Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) fördert das Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Künstlerinnen aus dem Bereich der Bildenden Kunst und der Literatur bei der Ausübung ihrer Erwerbstätigkeit und in ihrer Personalentwicklung.

Das Mentoring-Programm besteht aus zwei zentralen Bausteinen. Einerseits erfolgt eine 1:1-Beratung in Tandems. Freischaffende bildende Künstler/innen bzw. Autor/innen stellen ihr Berufswissen und ihre Praxiserfahrungen als Mentor/innen für Kolleginnen in der beruflichen Einstiegssituation (Mentees) zur Verfügung.

Im aktuellen Durchgang arbeiten 14 Tandems miteinander – 12 Tandems aus dem Bereich der Bildenden Kunst und 2 Tandems aus dem Bereich der Literatur.

Der zweite Baustein ist ein Fachprogramm. Hier werden Fortbildungen zu aktuellen Themen mit Expert/innen in den Bereichen Kunstmarkt und Kunstbetrieb in MV sowie Exkursionen in für den Kunstmarkt relevante Metropolen durchgeführt.

Aus Mitteln des ESF fördert das Gleichstellungsministerium neben dem Projekt „mentoringKUNST“ auch die Projekte „Aufstieg in Unternehmen“ (für die Wirtschaft), „KarriereStartMentoring“ (an den Hochschulen) und „KarriereWegeMentoring Wissenschaft“ (an den Universitäten).

„Mentoring-Programme sind erfolgreiche und wirkungsvolle Instrumente, um Frauen in ihrer Karriere zu unterstützen“, betonte Gleichstellungsministerin Stefanie Drese anlässlich des digitalen Einführungsworkshops des Projektes mentoringKUNST. Die Programme vermittelten Wissen über Strukturen und Prozesse, ermöglichten vielfältige Kontakte und den Aufbau eines eigenen professionellen Netzwerkes, so die Ministerin.

Drese: „Die Auswertungen der Mentoring-Durchgänge zeigen durchweg positive Ergebnisse. Die Teilnehmerinnen konnten ihre Kenntnisse fundiert ausbauen und ihre Sichtbarkeit sowie ihre Netzwerkarbeit verbessern. Auch im Bereich der Existenzsicherung gibt es positive Entwicklungen. Und nicht zuletzt haben Teilnehmerinnen des mentoringKUNST immer wieder Preise erhalten bzw. sind nominiert worden. Dies spricht klar für die Hochwertigkeit des Programms.“