Menü Schließen

Monat: Januar 2023

Wertholz-Submission des Landes am 26.01.2023

Malchin – Am 26. Januar findet in Malchin die diesjährige Wertholz-Submission des Landes Mecklenburg-Vorpommern statt. Bereits seit 1992 führt die Landesforstverwaltung jährlich diesen Wertholztermin durch, bei dem die besten Holzqualitäten unseres Landes meistbietend verkauft werden. Nach 28 Jahren als Versteigerung wird der Termin seit dem Jahr 2020 als Submission (Verkauf nach schriftlichem Meistgebot) ausgerichtet.

Das diesjährige Angebot umfasst insgesamt 531 Festmeter Laubwertholz von 12 verschiedenen Baumarten, davon stammen 104 Festmeter aus Kommunal- und Privatforsten des Landes. Den Hauptanteil des Holzes stellt mit 401 Festmeter erneut die Baumart Eiche.

Aber auch Esche, Buche, Ahorn, Erle und Vogelkirsche sind mit teils nennenswerten Mengen vertreten. Neben der Landesforstanstalt als Hauptan-bietender sowie zwei Bundesforstbetrieben beteiligen sich auch acht kommunale und private Waldbesitzende des Landes mit Werthölzern am diesjährigen Meistge-botstermin. Unter ihnen befinden sich die Städte Rostock und Greifswald.

„Die Spitzenpreise vieler Baumarten können sich auch bundesweit sehen lassen. Beim letztjährigen Wertholz­termin konnten die beteiligten Waldbesitzenden unseres Landes einen Erlös von insgesamt ca. 527.000 Euro erzielen. Ich würde mich freuen, wenn sich künftig noch mehr Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer unseres Landes an der Wertholz-Submission beteiligen“ so Forstminister Dr. Till Backhaus.

Die auf der Submission angebotenen Hölzer werden aufgrund der guten Qualitäten überwiegend in der Furnier- und Möbelindustrie Verwendung finden. Die Kaufinteressierten erwartet ein vielfältiges Angebot, welches zentral auf dem Wertholzplatz Nossentiner Heide lagert und seit dem 02. Januar 2023 besichtigt werden kann.

Der Submissionskatalog wurde an Kaufinteressierte aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland gesandt und steht zudem auf der Homepage der Landesforstanstalt unter www.wald-mv.de als Download zur Verfügung.

Die Öffnung der schriftlichen Gebote erfolgt am 26.01.2023 ab 09.00 Uhr in der Zentrale der Landes­forstanstalt. Bei einer beabsichtigten Teilnahme von Anbietenden bzw. Kaufinteressierten bittet die Submissionsleitung um eine vorherige Information (Tel. 03994 / 235 210).

Die Ergebnisse der Submission werden ab 27.01. vom Ministerium bekanntgegeben.

TUI bietet mehr Urlaubserlebnisse in M-V

Schwerin – Gute Nachrichten zu Jahresbeginn: TUI, Deutschlands führender Reiseveranstalter, weitet sein Engagement in Mecklenburg-Vorpommern aus und eröffnet das erste TUI Suneo Hotel in Deutschland. Dazu wurde das TUI Suneo Kinderresort Usedom in Trassenheide im Stil der Marke weiterentwickelt. Eigentümer bleibt der Partner Seetelhotels.

Damit ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit dem größten Angebot an TUI-Markenhotels. Dazu Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit: „Einer der international führenden Tourismuskonzerne baut sein langjähriges Engagement in unserem Bundesland weiter aus. Das spricht für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Mecklenburg-Vorpommern.

Mit der Etablierung der frischen Marke auf Usedom wird ein abwechslungsreiches Angebot insbesondere für Familien weiter ausgebaut. Die Insel wird vor allem auch für Gäste mit Kindern noch attraktiver. Um im touristischen Wettbewerb mit anderen Bundesländern mithalten zu können, benötigt das Land vielfältige Angebote für unsere Gäste. Nicht Masse, sondern Klasse ist dabei die Devise im Tourismus.

Der weitere Ausbau des Qualitätstourismus hat große Bedeutung genauso wie die Schaffung nachhaltiger touristischer Angebote und Strukturen in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist die Grundlage für die Steigerung der Wertschöpfung und für die zukünftige touristische Entwicklung des Landes“, betonte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

 „Von den TUI-Gästen, die in Deutschland Urlaub machen, wählt ein Drittel Mecklenburg-Vorpommern als Reiseziel. Das zeigt die hohe Attraktivität des Reiselandes Mecklenburg-Vorpommern, der Urlaubsorte im Land, der Ausflugsziele, der Gastfreundschaft.

Wir bauen unsere Präsenz an der Ostsee weiter aus – jetzt mit dem neuen TUI Suneo – und sind dann mit unseren Hotelmarken und Konzepten Robinson, TUI Blue, TUI Kids Club und TUI Suneo in Mecklenburg-Vorpommern vertreten. Ein Wachstumssegment international und in Deutschland sind Aktivitäten und Ausflüge, die unsere Tochter TUI Musement vermittelt. Hier erweitern wir unser Angebot in Deutschland: vom Museumsbesuch bis zum Nachtwächter-Rundgang in Stralsund oder Sporterlebnisse an der Küste oder den Seen“, sagte Thomas Ellerbeck, Mitglied des Group Executive Committee der TUI Group.

Er wies darauf hin, dass die TUI auch ein wichtiges touristisches Ziel in Mecklenburg-Vorpommern seit vielen Jahren unterstützt: „Im Deutschen Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten befinden sich wertvolle Leihgaben der TUI-Sammlung. Dieses Museum ist ein bedeutender Ort zur Bernstein-Geschichte und eine international bekannte Touristen-Attraktion, für die TUI wesentliche Exponate zur Verfügung stellt.“

Mecklenburg-Vorpommern ist bei der TUI die beliebteste Urlaubsregion in Deutschland. Rund 30 Prozent aller Deutschlandurlauber der TUI verbringen ihre Ferien im Nordosten; Tendenz steigend. TUI engagiert sich seit Anbeginn im Urlaubsland und eröffnete 2000 den ersten Robinson Club Deutschlands in der Mecklenburgischen Seenplatte. 2008 folgten ein Dorfhotel sowie ein Iberotel in Boltenhagen.

2009 eröffnete ein weiteres Hotel am Fleesensee; das heutige TUI Blue Fleesensee. Das gesamte Angebot der TUI in Mecklenburg-Vorpommern umfasst acht Hotels eigener Marken und gesamthaft rund 150 Hotels in den Urlaubsregionen an der Ostseeküste, auf Rügen, Usedom und in der Mecklenburgischen Seenplatte.

 „Mecklenburg-Vorpommern ist seit langem die Nummer eins bei unseren Deutschlandurlaubern. Daher investieren wir seit vielen Jahren in den Ausbau und die Weiterentwicklung unseres Angebots. Wer das Besondere sucht, ist hier an der richtigen Adresse“, so Nicole Sohnrey, Leiterin Deutschlandreisen bei TUI. „In diesen Tagen öffnen wir zudem das erste TUI Suneo Hotel auf Usedom.

Das Hotelkonzept richtet sich generell an preissensible Qualitätsurlauber“, so Sohnrey weiter. Im TUI Suneo Kinderresort Usedom können sich Gäste auf eine weitläufige Anlage mit 120 modern ausgestatteten, Zimmern freuen, die auf die Bedürfnisse von Familien eingerichtet sind. Das All-Inclusive-Angebot mit hochwertiger regionaler Küche umfasst auch Kinderbetreuung ab zwei Jahren und ein vielfältiges Angebot für die ganze Familie.

Bis zum Ende des Jahres 2022 rechnet der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) mit Blick auf das Ergebnis im Oktober mit mehr als 31 Millionen Übernachtungen. Das wäre ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das allerdings bis Juni von Einschränkungen im Reiseverhalten aufgrund des Lockdowns geprägt war.

Insgesamt teilten sich die Besucherströme per Oktober wie folgt auf die Reiseregionen auf: Die meisten Besucher zählten mit 8,5 Millionen Übernachtungen (+31 Prozent) die Mecklenburgische Ostseeküste und mit rund sechs Millionen Übernachtungen (+18 Prozent) die Insel Rügen.

Es folgen die Insel Usedom (5,2 Millionen Übernachtungen; +18 Prozent), die Mecklenburgische Seenplatte (4,0 Millionen Übernachtungen; +17 Prozent) und die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst (2,9 Millionen Übernachtungen; +15 Prozent). Auf dem vorpommerschen Festland (rund 1,5 Millionen Übernachtungen; +16 Prozent) und in Westmecklenburg (rund 1,3 Millionen Übernachtungen; +14 Prozent) wurden die wenigsten Übernachtungen gezählt. Die hohen Zuwächse resultieren aus den Schließungen und Einschränkungen im Jahr 2021.

Bei den internationalen Gästen konnten per Oktober rund 707.000 Übernachtungen verbucht werden. Den größten Anteil stellen dabei Besucher aus den Niederlanden (rund 132.000 Übernachtungen) und der Schweiz (rund 117.000), gefolgt von Polen, Schweden, Österreich und Dänemark mit jeweils knapp über 60.000 Übernachtungen.

Ableitend aus den Zielvorgaben in der Landestourismuskonzeption, in der dem Qualitätstourismus ein hoher Stellenwert zugewiesen wird, engagiert sich der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern beim Ausbau hochwertiger und inklusiver Angebote.

Ein Indikator für familienfreundlichen Urlaub beispielsweise ist das seit 2005 vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern vergebene Qualitätssiegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“, das inzwischen 90 Beherbergungs-, Gastronomie- und Erlebnisbetriebe sowie Tourismusorte im Land tragen. Sechs Betriebe sind im letzten Jahr neu dabei, darunter das Kunstmuseum in Schwaan, das Familien- und Inklusionshotel Querleben in Mirow sowie das Beech Resort Fleesensee in Göhren-Lebbin.

Weitere Informationen: www.auf-nach-mv.de/familie/zertifizierter-familienurlaub

Urlauber mit Einschränkungen finden zwischen Ostsee und Seenplatte 97 Betriebe mit dem Siegel „Reisen für Alle“, der bundesweit gültigen Kennzeichnung für Barrierefreiheit. Neu dabei sind unter anderem die Tourismusinformation im Ostseeheilbad Zingst sowie das Stadtmuseum in Güstrow. Ausblick: Güstrow wird noch im ersten Quartal dieses Jahres die erste barrierefreie Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern.

In der Barlachstadt gibt es elf Betriebe, die das Siegel „Reisen für Alle“ tragen. Höhepunkt im Bereich Barrierefreiheit wird auch die zweite Auflage des Inklusionsfestivals „all inklusiv“, das vom 24. bis 26. August 2023 in Rostock veranstaltet wird.

Erstmals hat Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen eines Pilotprojektes zur Erstellung von Treibhausgasbilanzen im Rahmen der Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele den Klima-Fußabdruck der Urlauber*innen in MV messen lassen.

Demnach verursachten diese 2021 Treibhausgasemissionen (CO2e*) in Höhe von 1,94 Millionen Tonnen. Der Großteil der Emissionen entfiel auf die Mobilität (46 Prozent), und hier insbesondere auf die An- und Abreise mit PKW (89 Prozent aller Mobilitätsemissionen). Über ein Drittel der touristischen Emissionen entstanden aus Beherbergungsleistungen (36 Prozent), mit hohen Anteilen aus dem grauen Beherbergungsmarkt (32 Prozent), Ferienwohnungen (17 Prozent), Campingplätzen (17 Prozent) und Hotels (16 Prozent). Verpflegungsleistungen machten 14 Prozent aller touristischen Emissionen aus, und touristische Aktivitäten verursachten lediglich vier Prozent der Gesamtemissionen.

Was die täglichen Treibhausgasemissionen betrifft, schlägt ein touristischer Aufenthalt pro Tag im Durchschnitt um etwa sieben Prozent mehr zu Buche als die Bewegung im Alltag. „Es ist gut, dass wir jetzt eine Datengrundlage haben und dadurch wissen, wie hoch die gesamten Treibhausgasemissionen im touristischen System im Urlaubsland sind.

Nur so können wir gezielt Strategien für Lösungen entwickeln, die zu einer notwendigen Reduktion derer führen. Insbesondere bei der Mobilität besteht Handlungsbedarf“, sagte Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.

Nachdem der Landestourismusverband im November 2022 einen so genannten Nachhaltigkeitsleitfaden herausgegeben hatte, der ein ausgewogenes Energie-, Wasser- oder Abfall-Management, Mobilität sowie Fördermöglichkeiten für den Bau beziehungswiese die Renovierung von Unterkünften und Freizeiteinrichtungen im nachhaltigen Sinne beleuchtet, soll in diesem Jahr ein Qualitäts- und Nachhaltigkeitsleitbild für die Tourismusbranche entwickelt werden für ein gemeinschaftliches Verständnis für die Themen Qualität und Nachhaltigkeit in der gesamten Branche. Ziel ist es, basierend auf der Grundmaxime „Nachhaltigkeit ist unser Weg zur Qualität“ zukünftig alle Dimensionen der Nachhaltigkeit im Qualitätsverständnis mitzudenken.

Erlebnisreich kommt das Urlaubsland auch in der Saison 2023 daher. Dabei sind es vor allem imposante Bauprojekte wie der geplante Skywalk Königsstuhl auf der Insel Rügen oder die Seebrücke in Prerow auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, die eröffnet werden und Besucher in den Bann ziehen sollen.

Darüber hinaus rückt der Landestourismusverband das Thema Radfahren – und hier speziell den Radfernweg Berlin-Kopenhagen – 2023 im Rahmen einer groß angelegten MV-Kampagne mittels Medienkooperationen oder auf Pressereisen in den Fokus. Des Weiteren setzt das Urlaubsland zum kulturellen Dreisprung an: Die Rostocker Kunsthalle eröffnet nach umfangreicher Sanierung im Frühjahr dieses Jahres und 2024 folgt der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich, der in der Hansestadt Greifswald das Licht der Welt erblickte.

Hier sind eine Reihe von Höhepunkten geplant, darunter die zwei Sonderausstellungen „Zeichenstunde“ und „Geburtstagsgäste“ im Pommerschen Landesmuseum, die lithurgische Einweihung des Kirchenfensters im Dom St. Nikolai, ein Jubiläumskonzert in Uraufführung im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und ein Konzert mit dem Pianisten und Produzenten Martin Kohlstedt in der von Friedrich gezeichneten Klosterruine Eldena.

Die feierliche Eröffnung des Jubiläumsjahres ist für den 20. Januar im Dom St. Nikolai angesetzt. Nicht zuletzt ist die Wiedereröffnung des Staatlichen Museums Schwerin voraussichtlich für den Sommer 2025 geplant.

Portal FamilienInfo MV wertvoller Ratgeber

Drese: Portal FamilienInfo MV wertvoller Ratgeber für Eltern und Großeltern

Schwerin – Mit dem Beginn des neuen Jahres sind auch für Eltern und Familien weitere Entlastungen in Kraft getreten, darunter Neuerungen beim Kindergeld, ein höherer Kinderfreibeitrag, Sonderregelungen bei Kinderkrankentagen und Änderungen bei der Altersrente. Alle diese und viele weitere Informationen finden sich kompakt und gut aufbereitet auf dem Landes-Familienportal www.familieninfo-mv.de. Darauf wies Sozialministerin Stefanie Drese am Donnerstag in Schwerin hin.

„Das Web-Portal kann zentral und ohne große Suchwege dabei helfen, sich über die vielfältigen Neuerungen und insgesamt 46 Unterstützungsleistungen für Familien zu informieren“, erklärte die Ministerin. Ergänzt wird das Angebot durch einen Behördenfinder, der die Beantragung dieser Leistungen durch Auskünfte zu den benötigten Anträgen und entsprechenden Ansprechpartnerinnen und -Partnern vor Ort erleichtert.

Auch bei rechtlichen Fragen und der Suche nach Beratungsangeboten für Familien, Alleinerziehende und Pflegende könne das Portal beratend zur Seite stehen. Zudem seien Veranstaltungstipps sowie Ferien- und Freizeitangebote dort zu finden.

Drese: „Wir verfügen im Land über eine Vielzahl von Angeboten verschiedenster Träger, die den Familien nicht immer geläufig sind. Daher hält das Portal zu 44 Familienzentren, 26 Mehrgenerationenhäusern, 12 Familienferienstätten und zahlreichen lokalen Jugendclubs entsprechende Steckbriefe bereit“, erklärte die Ministerin.

Aber auch zu über 20 verschiedenen Lebenslagen, darunter auch schwierige Themen wie die plötzliche Pflege von Angehörigen oder Tod und Trauer, wisse die Plattform Rat. Ressourcen, Checklisten und eine Übersicht von Ansprechpartnerinnen und -Partnern können Eltern entlasten und dabei helfen, solch familiäre Notlagen zu navigieren.

Das Familienportal für Mecklenburg-Vorpommern sei daher für Eltern, Großeltern, Jugendliche und Familien ein umfassender Ratgeber zu sämtlichen Themen des Alltages geworden, betonte die Ministerin.

„Unser Anspruch ist es, die Menschen in allen Lebenssituationen zu unterstützen. Damit ist das Portal ein großer Zugewinn für die Familien im Land und für die Bewältigung des Alltages mit Kindern jeder Altersgruppe“, verdeutlichte Drese.

Die Plattform FamilienInfo MV stellt umfassende Informationen und Angebote für Familien in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Träger ist das Institut für Sozialforschung und berufliche Weiterbildung gGmbH Neustrelitz. Das Portal wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport mit gut 80.000 Euro jährlich gefördert. Sozialministerin Stefanie Drese ist Schirmfrau der FamilienInfo MV.

Weitere Tourismusorte in M-V

Gemeinde Bugewitz sowie Städte Güstrow, Plau am See und Schwaan erhalten Prädikat

Schwerin – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat am Mittwoch offiziell die Anerkennung als Tourismusort nach dem Kurortgesetz an die Gemeinde Bugewitz sowie an die Städte Güstrow, Plau am See und Schwaan verliehen.

„Das Prädikat Tourismusort steht für das Engagement der Städte und Gemeinden im Land, die touristische Entwicklung gemeinschaftlich und partnerschaftlich voranzutreiben. Denn die Gäste sind über die Gemeinde- und Stadtgrenzen mobil und aktiv, möchten Regionen als Ganzes erleben und erwarten ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau. Mit der Anerkennung haben die Kommunen die Möglichkeit, eine Kurabgabe einzuführen und diese für die Finanzierung touristischer Infrastruktur im Sinne der Gäste zu nutzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer in Güstrow.

Die Gemeinde Bugewitz mit den Ortsteilen Bugewitz, Rosenhagen, Kalkstein, Kamp und Lucienhof liegt direkt am Naturschutzgebiet Anklamer Stadtbruch, am Achterwasser sowie am Stettiner Hafff. Auf dem Wasserwanderrastplatz Kamp wird eine breite Palette an Wassersportaktivitäten geboten. Hierzu zählt auch die solarbetriebene Fahrrad- und Personenfähre der Oderhaff Reederei Peters im Hafen Kamp, die das Festland mit der Insel Usedom verbindet.

„Die Gemeinde plant, die touristischen Angebote weiter auszubauen. So soll beispielsweise eine Beschilderung intensiver auf die Besonderheiten der Region aufmerksam machen. Zudem ist vorgesehen, die Traditionen des Ortes stärker in die Vermarktung aufzunehmen“, sagte Meyer.

Die Barlachstadt Güstrow verfügt über ein großes touristisches und kulturelles Angebot. Der Wildpark MV, die Ernst-Barlach-Museen, das Freizeitbad Oase, das sich in Sanierung befindende Renaissance-Schloss, Museen, Galerien und das Ernst-Barlach-Theater sowie ein vielfältiges Spektrum an erlebnisreichen Naturgegebenheiten prägen die Stadt. Mit der Zertifizierung als „anerkannter Tourismusort“ sollen diese Qualitätskriterien ausgebaut werden.

„Gemeinsam mit Rostock, Schwaan und Teterow bildet Güstrow eine der fünf touristischen Modellregionen im Land. In dem Projekt sollen Tourismusentwicklung, Digitalisierung, Mobilität und Vernetzung in der Region weiter vorangetrieben werden. So ist beispielsweise vorgesehen, eine digitale GästeCard mit umfangreichen Zusatzangeboten einzuführen“, sagte Meyer.

Das Gesundheitswesen und der Tourismus sind die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Stadt Plau am See. Die Stadt ist, ohne die Ortsteile Karow und Leisten, bereits staatlich anerkannter Luftkurort seit 1998. „Mit dem Titel anerkannter Tourismusort soll eine weitere touristische Aufwertung für die gesamte Stadt mit allen Ortsteilen einhergehen. Dann können auch alle Gäste einheitliche Vorteile genießen. Derzeit gibt es beispielsweise eine kostenlose Nutzung des Plauer Rundbusses für Kurkarteninhaber. Das Mobilitätsangebot kann dann für das gesamte Gemeindegebiet ausgeweitet werden“, sagte Meyer.

Die besondere Lage der Stadt Schwaan zwischen Ostsee, dem Fluss Warnow und der Obotritenhöhe bildet einen reizvollen Dreiklang aus Bade- und Erholungsmöglichkeiten sowie Aktivitäten in der Natur. Die Innenstadt besticht durch ihre historische Architektur. Parks und Naherholungsgebiete wie etwa der Skulpturenpark hinter dem Kunstmuseum, der Lindenbruch oder der Krasemansche Hof laden zum Verweilen ein.

„Perspektivisch strebt Schwaan die Bildung einer Tourismusregion mit den Partnern Rostock, Güstrow und Teterow an. Ziel ist, eine digitale GästeCard zu entwickeln, die auch den Gästen in den Partnerorten zur Verfügung stehen. Ein kluger Weg, um den Urlaubern die Vorzüge einer gesamten Region nahe zu bringen“, sagte Meyer.

Seit der Anpassung des Kurortgesetzes Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2021 haben 26 anerkannte Tourismusorte und eine anerkannte Tourismusregion (Mönchgut-Granitz) die Auszeichnung erlangt. Gemeinden, die über eine landschaftlich bevorzugte Lage oder bedeutende kulturelle Einrichtungen (insbesondere Museen oder Theater), internationale Veranstaltungen oder sonstige bedeutende Freizeiteinrichtungen von überörtlicher Bedeutung, Angebote für Naherholung wie insbesondere Ausflugsmöglichkeiten, Grünflächen, Rad- und Wanderwege, ein vielfältiges gastronomisches Angebot oder wichtige Dienstleistungsangebote für benachbarte Kur- und Erholungsorte verfügen, können ein Prädikat als „Tourismusort“ erhalten.

Weitere Tourismusorte im Land sind die Gemeinden Kargow, Ivenack, Stavenhagen, Anklam, Wittenbeck, Börgerende-Rethwisch, Kröpelin, Bastorf, Kalkhorst, Steffenshagen, Rostock, Hohenkirchen, Zarrentin am Schaalsee, Alt Schwerin, Elmenhorst/Lichtenhagen, Altwarp, Stolpe an der Peene, Ummanz, Bad Kleinen, Dassow, Dobin am See und Klütz. Zudem wurde im Sommer 2022 der Gemeindezusammenschluss „Mönchgut-Granitz“ als erste Tourismusregion des Landes anerkannt.

Backhaus: Fangverbot Aal ist unverhältnismäßig

Schwerin – Kürzlich verhängte der Ministerrat für die Freizeitfischerei ein Aalfangverbot in allen Meeres- und Küstengewässern der Union. „Das ist absolut unverhältnismäßig“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV, der sich dazu mit dem Landesanglerverband MV und dem Ostseeangelverband Wismar e.V. verständigte.

„Bisher galt für den Aal in den Meeres- und Küstengewässern der EU eine dreimonatige Schonzeit. Sie galt für die Erwerbs- und Freizeitfischerei und wurde nach Maßgabe der Mitgliedstaaten festgelegt. Nun wurde gleich das schärfste Schwert gezogen und ein ganzjähriges, EU-weites Fangverbot erlassen“, stellte der Minister fest. Er kritisierte, dass die Maßnahme bereits auf Bundesebene nicht angemessen mit den Ländern abgestimmt worden war.

„Man hätte zweifellos weniger restriktive, aber dennoch effektive Maßnahmen ergreifen können, darunter eine Ausdehnung der Schonzeit korrespondierend zur Berufsfischerei, Tagesfangbegrenzungen – so genannte Baglimits, wie bereits bei Dorsch und Lachs – oder auch eine europaweite Verständigung über höhere Mindestmaße“, sagte der Minister.

„Darüber hat die Bundesregierung nicht mit dem nötigen Vorlauf und unter Einbindung der politischen Ebene gesprochen. Ärgerlich ist dabei, dass auch fachliche Argumente der Länder, die sich aus mehr als zehn Jahren wissenschaftlicher Begleitforschung und Erfahrungen aus dem Aalmanagement ergeben, nicht gehört werden“, kritisierte er.

Gleichzeitig äußerte Backhaus grundsätzliches Einverständnis, dass nach wie vor gezielte Maßnahmen zum Schutz bedrohter Arten erforderlich sind. „Genau dafür gibt es beim Aal eine gesonderte EU-Verordnung. Sie stellt die Grundlage für das in Deutschland etablierte und nach Flussgebietseinheiten strukturierte Aalmanagement da.

Nunmehr eine derart strenge Maßnahme wie ein totales Fangverbot für die Freizeitfischerei auf Aal über den Umweg einer TAC- und Quotenverordnung zu erlassen, diskreditiert die EU-Aalverordnung als eigentliches Hauptinstrument ebenso wie die Aktivitäten der Mitgliedstaaten im Rahmen ihrer nach bestem Wissen und Gewissen wahrgenommenen Verantwortlichkeiten.“

Demnächst wolle die Bundesregierung Gespräche mit den Ländern zur Umsetzung der für die Erwerbsfischerei ebenfalls erweiterten Schonzeit sowie über den besseren Schutz des Aals auch in den Binnengewässern führen. „Ich werde dies zum Anlass nehmen, die offensichtliche Diskriminierung der Angler anzusprechen. Außerdem werde ich deutlich machen, dass wir an dem bisherigen Aalmanagement in Deutschland grundsätzlich festhalten wollen.

Wer den langen Lebenszyklus des Aals kennt, muss einfach die nötige Geduld aufbringen, um zu prüfen, ob die bisherigen Maßnahmen Ergebnisse zeitigen. Gerade vom Küstenmeer Mecklenburg-Vorpommerns, wo nun ein totales Fangverbot gilt, haben wir Signale für erste signifikante Verbesserungen des Bestandes – das muss man jetzt endlich auch mal zur Kenntnis nehmen!“, stellt Dr. Backhaus heraus.

Was den Binnenbereich betrifft, so könne über vernünftige Maßnahmen immer geredet werden. Fangverbote auf die Binnengewässer auszudehnen, lehnt der Minister allerdings ab.

„Besonders beim Aal stellen wir eine hohe Sensibilität der Anglerschaft fest, die sich umfassend zum Schutz der Fische engagiert. Kernelement ist der Besatz. Jedoch reichen die Aktivitäten deutlich darüber hinaus, wenn es um die Verbesserung der Habitate, Fischwandereinrichtungen und die Einbettung in übergreifenden Artenschutz im und am Gewässer geht.

Der Landesanglerverband ist schließlich auch Naturschutzverband. Und das macht er mit Tausenden Stunden ehrenamtlicher Aktivitäten seiner Mitglieder und finanziellen Beteiligungen beim Besatz sehr deutlich“, würdigte Dr. Backhaus.

Zwischen 2019 und 2022 ist der jährliche Zuschuss des Landes aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds für Aalbesatz noch gestiegen: von rund 176.000 Euro auf 242.600 Euro. Dieses Jahr sind 246.000 Euro vorgesehen. Von 2009 bis 2022 sind die heimischen Gewässer mit 11,64 Millionen vorgestreckten und 10 Millionen Glasaalen besetzt worden.

Das ist eine Investition von rund 4,37 Millionen Euro, finanziert aus 2,52 Millionen Euro EU-Mitteln, rund 775.000 Euro Landesmitteln sowie mehr als 1 Million Euro Eigenmitteln der Angler und der Binnenfischer.

Dabei gäbe es nicht nur die mit EU- und Landesmitteln gestützten Maßnahmen. Auch der LAV finanziere selbst und mit Partnern Vorhaben – beispielsweise über die Aalaktie. „Wer etwa nur den Kochtopfangler im Blick hat, verkennt die Bedeutung der Freizeitfischerei als Wirtschaftsfaktor ebenso wie aktiv gelebte Funktion der Angler als Schutzpatrone ihrer Gewässer.“

Eine kostenlose Mahlzeit für alle

Initiative der Schulleitungen von Rügen und Hiddensee für Veränderungen in der Schulspeisung

Insel Rügen – Führende MV-Politiker bekommen in diesen Tagen Post aus den Schulen der Inseln Rügen und Hiddensee. In einer gemeinsamen Initiative setzen sich 19 Schulleitungen für eine kostenlose Schulspeisung ein und werben unter anderem bei Bildungsministerin Simone Oldenburg und Sozialministerin Stefanie Drese und den Vorsitzenden der Landtagsfraktionen für ihre Idee. Sie möchten das Vorhaben als Modellregion ausprobieren, Erfahrungen sammeln und diese an andere öffentliche Schulen des Landes weitergeben.

„Alle Schulen der beiden Inseln sind bereits gesunde Schulen“, sagt Schulleiter André Farin, der für die Aktion die Federführung übernommen hat. „In unserem Positionspapier beschreiben wir unterschiedliche Beispiele, wie wir aktuelle Landesforderungen und Bildungsstandards umsetzen.“

Sport und Bewegung spiele in den Grund- und weiterführenden Schulen eine wesentliche Rolle im Unterricht, in Projekten und bei Exkursionen. Man kümmere sich um gesunde Ernährung genauso wie um soziales und inklusives Lernen. Für alles habe man eine verlässliche zeitliche, inhaltliche und personelle Struktur in den Ganztagsschulen gefunden und verweise auf eine große Vielfalt an Angeboten für die Jungen und Mädchen der ländlich geprägten Region.

Rügen ist sich einig: Gesunde Kinder an der Küste brauchen eine kostenlose Mahlzeit an der Schule genauso wie Sportprojekte an der Ostsee oder Ernährungsstunden im Biologieunterricht. Foto: privat
Rügen ist sich einig: Gesunde Kinder an der Küste brauchen eine kostenlose Mahlzeit an der Schule genauso wie Sportprojekte an der Ostsee oder Ernährungsstunden im Biologieunterricht. Foto: privat

Nur ein wesentliches Element fehle, meint der Schulleiter aus Gingst: eine kostenlose Schulspeisung, die für mehr Bildungsgerechtigkeit sorge und für alle Chancen auf ein gesundes Mittagessen in der Schule ermögliche. Erfolgreiche Beispiele gäbe es nicht nur in Finnland und Schweden, die bereits seit den 1940er Jahren kostenloses Mittagessen anbieten und auf passende Lernerfolge verweisen können.

Uni-Studien belegen, welche Auswirkungen eine kostenlose Mahlzeit auf das Wachstum, die Leistungsfähigkeit und berufliche Chancen von Kindern und Jugendlichen habe. In Deutschland funktioniere das auch schon, denn seit drei Jahren bietet das Land Berlin zusammen mit dem Verband deutscher Schul- und Kitacaterer e. V. (VDSKC) ein kostenloses Essen für die Schüler der Klassenstufen 1 bis 6 an.

„Genau das brauchen wir in dieser schwierigen Situation“ erklärt Steffen Blumenthal vom Speiseservice Rügen. Er kooperiere mit zahlreichen Schulen und Kindertagesstätten auf Rügen und wünscht sich unbedingt Unterstützung vom Land. „Die Kosten für Energie, Personal und Produkte haben sich unwahrscheinlich erhöht“, meint er und begründet damit die mehrfache Anhebung von Preisen. Eine kostenlose oder vom Land geförderte Schulspeisung würde nicht nur Eltern entlasten, sondern den Spielraum für Speiseanbieter wieder verbessern.

Schulleiter André Farin ist sich mit seinen Kollegen an der Küste einig: Die Landespolitik wird sich mit der Thematik auseinandersetzen und über Parteigrenzen hinweg gute Lösungen für die Kinder finden. Denn auch der nächste Wahlkampf stehe an und brauche geeignete Vorhaben und Versprechen.

Backhaus: Besucherströme brauchen Lenkung

Wieck – Bis zu 4 Millionen Menschen besuchen pro Jahr den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Daher gibt es seit dem Sommer 2020 konkrete Überlegungen, die Besucherströme besser zu lenken und den Menschen mehr Orientierung beim Verhalten in der sensiblen Landschaft zu geben. Heute haben sich die Projektpartner (u.a. Deutsches Meeresmuseum, Nationalparkamt, Nationalparkförderverein, Tourismusverband FDZ, Kurverwaltungen, Deutsche Naturfilmstiftung und die Bürgermeister der Gemeinden Wieck, Zingst und Prerow) in Wieck getroffen, um sich darüber auszutauschen, wie es auf dem Weg zum geplanten Nationalpark-Infonetzwerk weitergehen soll.

„Im Zusammenspiel von Nationalpark, Region und Tourismus ist es wichtig, Synergien zu finden und zu entwickeln. Die kann ein neu und breit gedachtes Informationsnetzwerk sein, das den Nationalpark vielerorts sichtbar und verständlich macht und die Region weiter zusammenschmiedet. Für ein solches Projekt sind die von meinem Haus bereitgestellten 100.000 Euro sicher gut angelegt“, sagt Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Großes gelingt nur, wenn alle an einem Strang ziehen, dies wird gerade auf dieser Halbinsel immer sichtbarer. Ich bin froh und auch ein bisschen stolz darauf, dass wir als Land, mit Unterstützung der Kommunen, der Naturschützer und Touristiker, ein Projekt umsetzten, an dem einige gescheitert sind und dass viele für unlösbar gehalten haben. Der Inselhafen in Prerow ragt inzwischen unübersehbar aus der Ostsee heraus, als Meilenstein für Regional- und Nationalparkentwicklung hier auf der Halbinsel und als Beispielprojekt weit über unsere Landesgrenzen hinaus. Der Bau schreitet voran, auch in diesen schwierigen Zeiten.

Auch eine weitere Baustelle, das Regenbogencamp, ist sichtlich in Bewegung geraten. Im Interessenkonflikt zwischen touristischer Nutzung mit Historie und dem Schutz einer besonderen Küstenlandschaft sind innovative zukunftsweisende Lösungen gefragt. Inzwischen sind hier Dünenbereiche wieder das, was sie per Gesetz sein müssen: geschützte Biotope, in denen Natur Natur sein darf.

Daneben läuft das größte Renaturierungsvorhaben im Nationalpark in der Sundischen Wiese, für das ebenfalls immer wieder Interessen abgewogen und ausgeglichen werden müssen. Das heißt, zwischen Schutzzielen für Arten und Prozesse, den Bedingungen für eine langfristige Beweidung, ebenso Möglichkeiten des Naturerlebens und nicht zuletzt für den Moorschutz. Dies geschieht auch mit Blick auf die Moore von morgen, in dieser Region, die wir zum Schutz des Klimas unbedingt brauchen.

Die zukunftsweisende Koexistenz zwischen Naturschutz und Tourismus verlangt nach immerwährendem Aufklären und Sensibilisieren. Dies kann nur als gemeinsame Aufgabe gelöst werden, die auch bei Gemeinden und Kurbetrieben gesehen wird. Für das Nationalpark-Informations-Netz ist dies geschehen, mit finanzieller Starthilfe des Landes.

Für die nächsten Schritte sind Kreativität und Engagement gefragt und zwar von allen. Ich freue mich den Weg mit den Projektpartnern gemeinsam weiterzugehen und bin zuversichtlich, dass hier etwas Beispielhaftes entstehen wird. Für die Besucherinnen und Besucher, vor allem auch der kommenden Generationen, für die Anwohnerinnen und Anwohner. Für den unschätzbaren Wert des Nationalparks und den Zusammenhalt in einer Nationalparkregion“, so Minister Backhaus.

Fördermittel für die Landeshauptstadt

Kaninchenwerder, Residenzstädterundweg und Radweg Greifswalder Straße – Wirtschaftsminister übergibt Zuwendungen an Schwerin

Schwerin – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat am Mittwoch  drei Zuwendungsbescheide an Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier übergeben.

„Über die Förderungen kann der Radwegebau in der Landeshauptstadt weiter vorangehen. Außerdem sollen Veränderungen an der Hafenanlage Kaninchenwerder vorgenommen werden. Die Maßnahmen tragen dazu bei, Schwerin als Tourismusstandort weiter zu stärken und den Besuchern attraktive Angebote vorzuhalten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer in Schwerin.

Die Insel Kaninchenwerder liegt im Schweriner Innensee, östlich der Stadt Schwerin und umfasst eine Fläche von 37 Hektar. Der bestehende Hafen verfügt derzeit über drei Anlegestellen. Der mittlere Steg ist die Schiffsanlagestelle der Weißen Flotte, die mit Ausflugsschiffen regelmäßig die Insel anfährt.

Rechts und links des Anlegers der Weißen Flotte liegen zwei kleine Hafenbecken, die die vorhandene Uferkante begrenzen und Platz für 42 Sportboote bieten. Jetzt ist vorgesehen, die maroden Hafenanlagen zu erneuern. Das Vorhaben umfasst die Modernisierung und grundlegende Erneuerung des öffentlichen Fahrgastanlegers, die Schaffung eines zweiten Anlegers für den Pendelverkehr aus Mueß sowie die Erneuerung der bestehenden Liegeplätze für die touristische Nutzung.

Die Insel im Schweriner Innensee kann unter anderem mit den Schiffen der Weißen Flotte ab Anleger Schloss und von Zippendorf erreicht werden. Die Gesamtinvestition beträgt rund 4,24 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund vier Millionen Euro.

„Kaninchenwerder ist ein touristisches Kleinod der Landeshauptstadt. Die besondere Lage, die einzigartige Natur und der beeindruckende Blick auf die Stadt Schwerin tragen dazu bei, dass die Insel ein beliebtes Ausflugsziel für Gäste und Einheimische ist. Jetzt sollen die Anleger und Liegeplätze ertüchtigt werden, um ein bequemeres Anlanden der Boote und Schiffe zu gewährleisten“, sagte Meyer.

Zudem ist vorgesehen, den Abschnitt „Störkanal“ des Residenzstädterundweges zu erweitern. Das Vorhaben umfasst den Neu- und Ausbau des Radweges zwischen Plate und Schwerin mit einer Gesamtlänge von etwa 2.400 Metern. Die Wegeabschnitte unterteilen sich in drei Abschnitte. Der erste Abschnitt umfasst die Erneuerung und qualitative Verbesserung des vorhandenen Weges auf der westlichen Seite der Stör-Wasserstraße.

Der zweite Abschnitt umfasst den Neubau einer Wegeverbindung als Lückenschluss des Radweges zum Abschnitt 3 unterhalb der Bundesstraße B321. Der dritte Abschnitt umfasst den Ausbau eines unbefestigten Weges zwischen der B321 mit Anschluss an das Wegenetz der Ortslage Mueß. Vorgesehen ist der Ausbau und der teilweise Neubau des vorhandenen Radweges entlang des Störkanals zwischen dem Stadtteil Mueß und der Kreisgrenze von LUP in Consrade (Plate).

Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,35 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionle Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund einer Million Euro.

„Der Rundweg folgt historischen Spuren zu einstigen Residenzen – Regierungspaläste, Sommersitze, Lust- und Jagdschlösschen liegen entlang des Weges. Mit der nun geplanten Maßnahme wird nicht nur eine Lücke geschlossen, Anwohner und Besucher können die Strecke noch besser nutzen“, sagte Meyer.

Der Radweg Greifswalder Straße soll neu gebaut und weitergeführt werden. Der Bereich erstreckt sich vom bestehenden Ende des vorhandenen Radweges zwischen dem Wohnpark Lankow „Am Mühlenberg“ bis hin zum unbefestigten Neumühler Weg über eine Länge von rund 647 Metern.

In Asphaltbauweise wird die Strecke auf einer Breite von zweieinhalb Metern ausgebaut. Die Gesamtinvestition beträgt knapp 595.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Sonderprogramms „Stadt und Land“ in Höhe von rund 535.500 Euro.

„Von diesem Vorhaben profitieren die Radfahrenden, denn der Neubau des Weges trägt zu einer verbesserten Radverkehrserschließung des gesamten Wohngebietes bei, indem zusätzlich zwei Stichstraßen angebunden werden. Die Verkehrssicherheit wird erhöht“, sagte Meyer.