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Tag: 24. Oktober 2023

Branchentreffen der Automobilzulieferer

Schulte: Unternehmen müssen innovative und zukunftsgerichtete Lösungen etablieren

Greifswald – Unter dem Leitthema „Transformation der Produktion. Chance für die Automobilzulieferer in M-V“ hat Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte am Dienstag in Greifswald über aktuelle Herausforderungen auf dem Branchentag der Automobilzulieferer diskutiert. „Neben der Bewältigung aktueller Herausforderungen wie beispielsweise den Energiepreisen und gestörten Lieferketten ist die Transformation der Produktion das wichtigste Thema der Branche.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Unternehmen innovative und zukunftsgerichtete Lösungen finden. Das betrifft nicht nur die Produktionstechnologien, sondern auch die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie Mitarbeitergewinnung und -förderung. Auf diesem Weg unterstützen wir die Branche“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Veranstalter des Branchentages war das Netzwerk automotive-mv e.V. Das Ziel der Netzwerkpartner ist es unter anderem, die Unternehmen als Marktteilnehmer in wettbewerbsfähige Strukturen wie Kooperationsketten, Lieferantenketten und Wertschöpfungscluster einzubetten. Insbesondere die Strategie der Gestaltung von Wertschöpfungsclustern (Zusammenführung von Herstellern, Zulieferern, Engineering-Dienstleistern und Fachhochschulen/Hochschulen) soll die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken.

Das Netzwerk entwickelt sich zudem zu einer Innovationsplattform und unterstützt im Rahmen der Regionalen Innovationsstrategie des Landes die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten seiner Mitglieder. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Netzwerk aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 254.000 Euro im Zeitraum 2023 bis 2025.

„Um den sich wandelnden Anforderungen stärker gerecht zu werden, hat das Netzwerk automotive-mv e.V. den Aufbau durch einen Automotive-Weiterbildungsverbund und die Etablierung eines Automotive-Transferzentrums für CO2-neutrale Produktion initiiert. Das ist ein kluger Schritt der Branche, sich in dem technologischen Wandel zusammenzuschließen“, sagte Schulte.

Das Netzwerk hatte im vergangenen Jahr einen Zuwendungsbescheid für AUTOTRANS-MV erhalten. Das Projektbudget beträgt insgesamt rund 1,7 Millionen Euro. Zum Projektkonsortium gehören der automotive-mv e.V., der REFA-Landesverband M-V e.V. sowie die Universität Rostock, Lehrstuhl Fertigungstechnik. Ziel des Vorhabens ist es, Transformationsbedarfe sowie die Innovations- und Wachstumspotentiale in der Branche zu identifizieren, um eine auf die regionalen Erfordernisse zugeschnittene Automotive-Transformationsstrategie zu entwickeln.

„Transformation geht auch damit einher, dass Unternehmen neue und andere Qualifikationen und Kenntnisse von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten. Gleichzeitig müssen Firmen das bestehende Personal bei den Transformationsprozessen miteinbeziehen – das gilt vor allem bei fortschreitender Digitalisierung oder dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz“, hob Schulte abschließend hervor.

Die Sozialpartner-Initiative Kompetenzzentrum Arbeit 4.0 „mv-works“ ist 2019 entstanden und hat sich zu einer zentralen Anlaufstelle für Betriebe und Beschäftigte zu Fragen der Transformation der Arbeitswelt entwickelt. Dabei geht es unter anderem um           Workshops mit Betrieben über Digitalisierungsansätze, Veränderung von Arbeitsorganisation, Führung und Kultur im Unternehmen.

Die Gesamtinvestition für das Projekt beträgt im Förderzeitraum von 2022 bis Ende 2024 knapp eine Million Euro. Das Wirtschaftsministerium beteiligt sich mit mehr als 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Die übrigen Gelder stellen die Sozialpartner bereit – u.a. über die Beteiligung der Stiftung Neue Länder der Otto-Brenner-Stiftung. Projektträger ist die von den Sozialpartnern Nordmetall und IG Metall Küste getragene Gesellschaft TGS – Gesellschaft für Strukturentwicklung mbH in Rostock-Warnemünde.

In Mecklenburg-Vorpommern sind etwa 100 überwiegend kleine und mittlere Unternehmen im Bereich automotive tätig. Davon sind ca. 30 Unternehmen spezialisierte Automotive-Zulieferer.

Beispiele hierfür sind die Webasto Thermo & Comfort SE in Neubrandenburg und die ZF Airbag Germany GmbH in Laage. Mittlerweile arbeiten ca. 5.200 Menschen in diesem Industriezweig und erwirtschaften in den etwa 100 Betrieben einen jährlichen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro. Der Verein „automotive mv e.V.“ wurde 2006 durch zwölf Netzwerkpartner gegründet.

Gegenwärtig hat der Verein 23 Mitgliedsunternehmen mit rund 3.500 Beschäftigten und 180 Auszubildenden. Die Unternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 1,1 Milliarden Euro.

Bundesweiter Geschichtswettbewerb

Landessieger aus Greifswald und Dömitz / Oldenburg: Selbstständig und produktiv Lösungen erarbeitet

Schwerin – Beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, dem größten historischen Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland, sind in diesem Jahr eine 4. Klasse und eine 9. Klasse Landessieger in Mecklenburg-Vorpommern geworden.

Der Staatssekretär im Bildungsministerium, Tom Scheidung, überreichte am 24. Oktober 2023 die Preise bei einer Feierstunde im Schweriner Schloss. Einen Landessieg und eine Auszeichnung für den besten Gruppenbeitrag in M-V errangen 24 Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse der Grundschule „Käthe Kollwitz“ in Greifswald mit dem Thema „Sozialer Wohnungsbau – eine immerwährende Aufgabe“.

Eine Schülerin und ein Schüler der 9. Klasse des Gymnasialen Schulzentrums „Fritz Reuter“ in Dömitz erzielten den weiteren Landessieg mit dem Thema „Die Spuren deutscher Geschichte in einer Siedlung in Dömitz. Wenn Häuser erzählen …“ Zwei Förderpreise gingen an das Innerstädtisches Gymnasium Rostock mit dem Thema „Wohnen in der Geschichte: 6 Balkone“ und an die Europaschule Rövershagen mit dem Thema „Die Cordsche Villa“.

„Unsere Schülerinnen und Schüler beweisen, dass sie sich mit anspruchsvollen Aufgaben auseinandersetzen können, dass sie selbstständig und produktiv Lösungen erarbeiten – oft in kooperativer Arbeit. Darin liegen die Kernziele von Schule überhaupt“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Die Schülerinnen und Schüler haben sich in ihren Schulen freiwillig für geschichtliche Zusammenhänge engagiert und mit außergewöhnlichem Aufwand Wettbewerbsbeiträge erarbeitet. Ich bin sehr beeindruckt von der Qualität der Arbeiten und gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern von Herzen“, so die Ministerin weiter.

Die Ministerin dankte auch den Jurorinnen und Juroren sowie Lehrerinnen und Lehrern: „Sie haben ehrenamtlich und zusätzlich zum regulären Unterricht die Wettbewerbsarbeit betreut. Das zeigt: Sie fühlen sich zum Lehrersein berufen. Davor habe ich den höchsten Respekt. Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern, dass sie möglichst viele solcher Lehrkräfte erleben können.“

Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum. Der von der Kultusministerkonferenz besonders geförderte Schülerwettbewerb ermuntert junge Menschen, sich mit der Geschichte vor der eigenen Haustür auseinanderzusetzen.

Ziel ist es, Kompetenzen im Umgang mit Medien und beim wissenschaftlichen Arbeiten zu fördern, Kreativität bei der Darstellung der Forschungsergebnisse zu wecken und das forschende und entdeckende Lernen zu aktivieren –  auch an außerschulischen Lernorten wie Archiven, Museen, Gedenkstätten und im generationsübergreifenden Dialog.

Das Thema 2022/2023 lautete „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“. Die Ausschreibung forderte junge Menschen dazu auf, die Wohnverhältnisse in der Vergangenheit und ihre Bedeutung für die Gesellschaft der damaligen Zeit zu erforschen. Bundesweit gingen 5.605 Schülerinnen und Schüler auf historische Spurensuche und reichten insgesamt 1.651 Beiträge ein.

Aus M-V wurde 14 Beiträge von insgesamt 82 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingereicht. Die Landessiege sind jeweils mit 500 Euro dotiert, die Förderpreise mit jeweils 200 Euro. Zudem werden die erfolgreichsten Schulen und Gruppenbeiträge (ab 10 Personen) der Bundesländer geehrt (1.000 Euro).

„Die Schülerinnen und Schüler aus M-V haben sich im historischen Wettbewerb mit einem Thema aus der Geschichte identifiziert und sind tief in ein einzelnes Beispiel eingedrungen. Selbst Fachleuten offenbart dies oft neue erhellende Details und Zusammenhänge“, betonte Staatssekretär Tom Scheidung.

„Es zeigt, dass das Fach Geschichte dazu beiträgt, junge Menschen zu motivieren, sich aktiv und kreativ mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und zu eigenem Denken anregt. Das gilt auch schon im Sachunterricht der Grundschule.“

1. Innovationsfestival Rostock

Schulte: Auftaktveranstaltung ist erster Schritt für eine engere Zusammenarbeit

Rostock – Vom 24.10.2023 bis zum 26.10.2023 findet das 1. Innovationsfestival Rostock statt. Es ist aus der Idee entstanden, eine deutsch-amerikanische Konferenz zu Start-ups, Unternehmertum und Innovationen in Rostock mit dem Internationalen „MVpreneur Day“ rund um die Themen Blue Economy, Start-ups und Smart City zu verbinden.

Wirtschaftsstaatssekretär begrüßte die Teilnehmenden des 1. Innovationfestivals: „Lassen Sie uns gemeinsam in die Zukunft schauen und diese Zukunft auch gemeinsam gestalten. Die heutige Auftaktveranstaltung sollte daher ein erster Schritt in eine langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit sein. Die Förderung des Technologietransfers von der Wissenschaft in die Wirtschaft und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Markt sind Schwerpunkte unserer Forschungs- und Entwicklungsstrategie.“

Die Veranstaltung resultiert aus dem Wunsch, die transatlantischen Beziehungen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und den Vereinigten Staaten zu intensivieren sowie ein Deutsch-Amerikanisches Institut in Rostock zu etablieren. Der bereits erfolgreiche „MVpreneur Day“ wird zudem erstmalig in diesem Jahr international ausgerichtet mit dem Ziel, die lebendige Start-up-Community in der Region Rostock und den Austausch mit amerikanischen Partnern zu fördern und unterstützen.

Der erste Konferenz-Tag des Festivals befasst sich mit folgenden drei Themen: Blue Economy, Smart City und Start-ups. Die Blue Economy stellt aktuelle Trends und Projekte der blauen Wirtschaft mit den Schwerpunkten Offshore, Häfen und Unterwassertechnologie in Mecklenburg-Vorpommern und New Jersey vor.

Smart City steht für innovative Lösungen für das Datenmanagement und dessen Anwendung in den Städten. Es werden Einblicke über digitale Stadtpläne und intelligente Kataster bis hin zu GPS-Systemen und Radaren, die fahrerlose Busse ermöglichen, gegeben. Bei den Start-ups liegt der Schwerpunkt auf der Gründung und Entwicklung.

Der zweite Tag, der „MVpreneur Day“, wird vom Zentrum für Entrepreneurship der Universität Rostock veranstaltet. Der „MVpreneur Day“ ist die größte Veranstaltung zum Thema Unternehmertum im Norden und richtet sich an alle kreativen Ideenträger und klugen Köpfe in Mecklenburg-Vorpommern.

Tag drei steht unter dem Motto „Matchmaking“, an dem sich Gelegenheiten bieten sollen, bei Gesprächen, Gemeinsamkeiten zwischen den USA und Mecklenburg-Vorpommern zu finden.