Frauenschutzhaus wieder erreichbar

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Leider braucht es diese Anlaufpunkte für Frauen als Opfer häuslicher Gewalt noch.“

Stralsund – Ein halbes Jahr nach Übernahme der Trägerschaft eröffnet der Verein „STARK MACHEN e.V.“ sein Angebot des Frauenschutzhauses Stralsund. Ab 1. November 2023, ist das Frauenschutzhaus unter Telefon (0381) 229 96 00 oder per E-Mail fsh.hst@stark-machen.de erreichbar.

Das Haus selbst wird gerade saniert. Der Verein hat für den Übergang Räume angemietet, um den Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, Hilfe anbieten zu können.

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Es ist gut, dass es für die Frauen als Opfer häuslicher Gewalt in Stralsund und Umgebung wieder eine direkte Anlaufstelle gibt. Leider braucht es immer noch Einrichtungen wie diese.

Allein im Jahr 2022 haben in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 263 Frauen Schutz und Sicherheit vor häuslicher Gewalt in einem der neun Frauenschutzhäuser des Landes gefunden. Dank der engagierten und professionellen Hilfe, Beratung und Unterstützung der Mitarbeiterinnen konnte Frauen und oft auch ihren Kindern eine neue Perspektive eröffnet werden.

Die Frauen suchen Hilfe wegen unterschiedlichen und vielfältigen Belastungen und wünschen sich, aus den gewaltgeprägten Lebensverhältnissen herauszukommen“, so Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

Die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung Wenke Brüdgam: „Ich freue mich sehr, dass es gemeinsam mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen und der Hansestadt Stralsund, vor allem aber mit dem Träger Stark Machen e. V. gelungen ist endlich wieder die Unterbringung von, von häuslicher Gewalt betroffener Frauen in Stralsund zu ermöglichen. Dieses Hilfsangebot ist in Zeiten steigender Fallzahlen dringend notwendig und konnte nur durch den großen Einsatz des Trägers ermöglicht werden.“

Die Geschäftsführerin des Vereins „Stark Machen e.V“ Ulrike Bartel: „Im Frauenschutzhaus Stralsund selbst können acht Frauen und ihre Kinder Zuflucht finden. Zuallererst finden sie bei uns einen Schutzraum, so dass sie durchatmen können und zur Ruhe kommen.

Sie treffen auf Frauen, die ein ähnliches Schicksal haben und unser kleines Team steht ihnen zur Seite. Wir schauen, ob der Schutz im Haus ausreicht; vielleicht gibt es Geldsorgen, brauchen die Kinder eine neue Schule oder einen Kitaplatz. Und dann sind da erfahrene Sozialarbeiterinnen, die helfen, das Erlebte im Gespräch zu verarbeiten, um letztlich wieder auf die Beine zu kommen. Ein Frauenschutzhaus kann niemals allein für den Schutz von gewaltbetroffenen Frauen sorgen.

Da braucht es gut aufgestellte Beratungsstellen, den Weißen Ring, Polizei, Jugend- und Sozialamt, das Jobcenter. Da haben wir bereits mit unseren Beratungsstellen gegen häusliche Gewalt im Landkreis eine verlässliche Struktur aufgebaut, in die sich die neuen Beraterinnen des Frauenschutzhauses jetzt einarbeiten, sie nutzen und weiter ausbauen. Ein starkes Netzwerk und ein gesellschaftliches Klima, das häusliche Gewalt nicht zulässt, ist die beste Unterstützung. Für das Frauenschutzhaus und vor allem für die Frauen, die zu uns kommen.“

18. Alleentag in Mecklenburg-Vorpommern

Meyer: Bäume sind wichtig für Mikroklima und tragen maßgeblich zur Luftfilterung bei

Schwerin – Am 01. November 2023 findet in Mecklenburg-Vorpommern der 18. Alleentag statt. Das diesjährige Leitthema der vom BUND organisierten Veranstaltung lautet „Grüne Infrastruktur in der Stadt“.

„Die jüngst vorgestellten Ergebnisse einer touristischen Gästebefragung haben ergeben, dass die beeindruckende Natur und der hohe Erholungswert Mecklenburg-Vorpommerns der Hauptgrund unserer Gäste ist, einen Urlaub bei uns zu buchen. Die einzigartigen Alleen in unserem Land stehen für das außergewöhnliche Landschaftsbild. Wichtig ist, dass dieses wertvolle Kulturgut bestmöglich erhalten bleibt.

Denn Bäume sind wichtig für das Mikroklima und tragen maßgeblich zur Luftfilterung und zur Speicherung von Kohlendioxid bei. Die Straßenbauämter des Landes übernehmen die Aufgabe, die Alleen bestmöglich zu erhalten. Mit dem Alleensicherungsprogramm für die deutsche Alleenstraße und weiteren landesweiten Konzepten sollen die entscheidenden Grundlagen dafür weiter fortgeschrieben werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer im Vorfeld des Alleentages.

Die Straßenbauverwaltung (SBV) des Landes ist die zuständige Behörde für nachhaltige Sicherung und Entwicklung des Alleenbestandes an Bundes- und Landesstraßen. Der Baumbestand dort beträgt rund 250.000 Straßenbäume beziehungsweise rund 2.100 Kilometer Alleen und einseitige Baumreihen.

Dabei werden regelmäßige Baumpflegearbeiten in einem Umfang von rund vier bis fünf Millionen Euro jährlich durchgeführt, die in der Regel an Fremdfirmen vergeben werden. Dazu kommen seitens der Straßenbauverwaltung eigene Leistungen, wie beispielsweise regelmäßige Grünpflege der breiteren Pflanzstreifen und regelmäßige Baumkontrollen.

„Mecklenburg-Vorpommern hat bereits im Jahr 2006 ein Alleenentwicklungsprogramm aufgelegt. Hier wurde frühzeitig erkannt, dass Alleen wichtige Elemente der Landschaftsgestaltung und des Naturschutzes sind“, sagte Meyer.

Knapp 40 Prozent der insgesamt 5.306 Kilometer Bundes- und Landesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern werden von Alleen und Baumreihen gesäumt. Auf der digitalen Alleenkarte der Straßenbauverwaltung können zu jedem einzelnen Baum Informationen eingesehen werden, wie beispielsweise Art, Durchmesser, Pflanzjahr und Standort.

https://www.strassen-mv.de/strassenbau/Umweltschutz/alleen/

In diversen Fachfilmen zeigt die Straßenbauverwaltung zudem, wie der Schutz und die Entwicklung von Alleen in unterschiedlichen Abschnitten des Verkehrsnetzes funktionieren kann. Diese sind ebenfalls online auf www.strassen-mv.de/alleen abrufbar.

Die landesweiten konzeptionellen Alleenprojekte der Straßenbauverwaltung sollen freie Strecken an Bundes- u. Landesstraßen, im nachgeordneten Netz sowie in Ortsdurchfahrten ermitteln, die sich für die Pflanzung von Bäumen eignen.

Für die Ermittlung von freien Bereichen für die Pflanzung von Bäumen in Ortsdurchfahrten werden derzeitig im ersten Schritt Ortschaften untersucht, die im Zusammenhang mit der Deutschen Alleenstraße stehen.