Landessieger aus Greifswald und Dömitz / Oldenburg: Selbstständig und produktiv Lösungen erarbeitet
Schwerin – Beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, dem größten historischen Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland, sind in diesem Jahr eine 4. Klasse und eine 9. Klasse Landessieger in Mecklenburg-Vorpommern geworden.
Der Staatssekretär im Bildungsministerium, Tom Scheidung, überreichte am 24. Oktober 2023 die Preise bei einer Feierstunde im Schweriner Schloss. Einen Landessieg und eine Auszeichnung für den besten Gruppenbeitrag in M-V errangen 24 Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse der Grundschule „Käthe Kollwitz“ in Greifswald mit dem Thema „Sozialer Wohnungsbau – eine immerwährende Aufgabe“.
Eine Schülerin und ein Schüler der 9. Klasse des Gymnasialen Schulzentrums „Fritz Reuter“ in Dömitz erzielten den weiteren Landessieg mit dem Thema „Die Spuren deutscher Geschichte in einer Siedlung in Dömitz. Wenn Häuser erzählen …“ Zwei Förderpreise gingen an das Innerstädtisches Gymnasium Rostock mit dem Thema „Wohnen in der Geschichte: 6 Balkone“ und an die Europaschule Rövershagen mit dem Thema „Die Cordsche Villa“.
„Unsere Schülerinnen und Schüler beweisen, dass sie sich mit anspruchsvollen Aufgaben auseinandersetzen können, dass sie selbstständig und produktiv Lösungen erarbeiten – oft in kooperativer Arbeit. Darin liegen die Kernziele von Schule überhaupt“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.
„Die Schülerinnen und Schüler haben sich in ihren Schulen freiwillig für geschichtliche Zusammenhänge engagiert und mit außergewöhnlichem Aufwand Wettbewerbsbeiträge erarbeitet. Ich bin sehr beeindruckt von der Qualität der Arbeiten und gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern von Herzen“, so die Ministerin weiter.
Die Ministerin dankte auch den Jurorinnen und Juroren sowie Lehrerinnen und Lehrern: „Sie haben ehrenamtlich und zusätzlich zum regulären Unterricht die Wettbewerbsarbeit betreut. Das zeigt: Sie fühlen sich zum Lehrersein berufen. Davor habe ich den höchsten Respekt. Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern, dass sie möglichst viele solcher Lehrkräfte erleben können.“
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum. Der von der Kultusministerkonferenz besonders geförderte Schülerwettbewerb ermuntert junge Menschen, sich mit der Geschichte vor der eigenen Haustür auseinanderzusetzen.
Ziel ist es, Kompetenzen im Umgang mit Medien und beim wissenschaftlichen Arbeiten zu fördern, Kreativität bei der Darstellung der Forschungsergebnisse zu wecken und das forschende und entdeckende Lernen zu aktivieren – auch an außerschulischen Lernorten wie Archiven, Museen, Gedenkstätten und im generationsübergreifenden Dialog.
Das Thema 2022/2023 lautete „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“. Die Ausschreibung forderte junge Menschen dazu auf, die Wohnverhältnisse in der Vergangenheit und ihre Bedeutung für die Gesellschaft der damaligen Zeit zu erforschen. Bundesweit gingen 5.605 Schülerinnen und Schüler auf historische Spurensuche und reichten insgesamt 1.651 Beiträge ein.
Aus M-V wurde 14 Beiträge von insgesamt 82 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingereicht. Die Landessiege sind jeweils mit 500 Euro dotiert, die Förderpreise mit jeweils 200 Euro. Zudem werden die erfolgreichsten Schulen und Gruppenbeiträge (ab 10 Personen) der Bundesländer geehrt (1.000 Euro).
„Die Schülerinnen und Schüler aus M-V haben sich im historischen Wettbewerb mit einem Thema aus der Geschichte identifiziert und sind tief in ein einzelnes Beispiel eingedrungen. Selbst Fachleuten offenbart dies oft neue erhellende Details und Zusammenhänge“, betonte Staatssekretär Tom Scheidung.
„Es zeigt, dass das Fach Geschichte dazu beiträgt, junge Menschen zu motivieren, sich aktiv und kreativ mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und zu eigenem Denken anregt. Das gilt auch schon im Sachunterricht der Grundschule.“