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Monat: Juni 2024

Grundsatzprogramm des Landesschülerrates

Oldenburg: Leitfaden für einen respektvollen und toleranten Umgang miteinander

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg begrüßt das Grundsatzprogramm des Landesschülerrates. Der Landesschülerrat vertritt die Interessen von über 196.000 Schülerinnen und Schülern an allgemein bildenden und beruflichen Schulen.

„Mit dem Grundsatzprogramm zeigt der Landesschülerrat, welche Themen ihm wichtig sind“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Differenzierter Unterricht, der Schülerinnen und Schüler individuell fördert, und ein ansprechendes Lernumfeld in modernen Schulgebäuden stehen auch bei der Landesregierung besonders im Fokus. Die Schülerinnen und Schüler fordern darüber hinaus eine Stärkung der Medienkompetenz, um sicherer im Faktenchecken zu werden.

Mecklenburg-Vorpommern ist eines der wenigen Länder, das mit dem Fach Informatik und Medienbildung ab Jahrgangsstufe 5 die digitalen Kompetenzen von Jugendlichen durchgehend fördert. Die Anregung, Lehrkräfte im Umgang mit innovativen Unterrichtsmethoden und digitalen Medien fortzubilden, nehme ich gerne auf. Weil das eine Daueraufgabe ist, bieten wir in jedem Jahr viele Fortbildungen dazu an. Erfreulich ist, dass unsere Lehrkräfte ein großes Interesse haben, daran teilzunehmen.

Das Grundsatzprogramm ist ein Leitfaden für einen respektvollen und toleranten Umgang miteinander. Dies verdient große Anerkennung. Ich begrüße, das der Landesschülerrat jegliche Formen von Extremismus ablehnt und eine aktive Prävention und Aufklärung über extremistische Ideologien einfordert. Mit unserer Präventionsstrategie und Programmen wie ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‛ gibt es entsprechende Angebote.

Mit der neuen Stundetafel stärken wir das Fach Politische Bildung/Sozialkunde, das künftig nicht erst ab der Jahrgangsstufe 8, sondern schon ab der Jahrgangsstufe 7 beginnen soll. Da der Landesschülerrat auch Mitglied im Bildungsrat ist, erfahren wir regelmäßig von den Anliegen der Schülerinnen und Schüler. Bei meinen Besuchen in den Staatlichen Schulämtern treffe ich mehrmals im Jahr Kreisschülerräte und Kreiselternräte, um zu erfahren, wo vor Ort der Schuh drückt.“

Ziel: weniger Lebensmittelabfälle

Ministerin Jacqueline Bernhardt vor der Konferenz der Verbraucher-schutzministerinnen und –minister: „Wir brauchen Wirksamkeit.“

Schwerin – „Der ‚Pakt gegen Lebensmittelverschwendung‘ ist vor einem Jahr vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit 14 deutschen Lebensmittelhandelsunternehmen geschlossen worden. Das ist ein guter Anfang.

Wir wissen bislang aber nicht, wie wirksam der Pakt auf Dauer ist. Darum werden wir auf der VSMK, der Konferenz der Verbraucherschutzministerinnen und Verbraucherschutzminister einen Antrag einbringen, der die Ergebisse der freiwilligen Selbstverpflichtung der teilnehmenden Lebensmittelhandelsunternehmen im Rahmen eines jährlichen Berichts deutlicher machen soll“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt vor der VSMK in Regensburg vom 12. bis 14. Juni. „In weiterer Zukunft könnte auf dieser Berichtsgrundlage diskutiert werden, ob eine gesetzliche Verpflichtung  oder zumindest eine Sanktionierungsmöglichkeit sinnvoll werden könnten.“

„Die Richtung des ‚Paktes gegen Lebensmittelverschwendung‘ ist richtig. Verbindliche Ziele und konkrete Reduzierungsmaßnahmen sind festgelegt. Die Unternehmen bekennen sich zum Ziel, Lebensmittelabfälle bis 2031 um die Hälfte zu reduzieren und Kooperationen mit gemeinnützigen Einrichtungen, wie etwa den Tafeln einzugehen. Darüber hinaus haben sich die unterzeichnenden Unternehmen dazu verpflichtet, jährlich und unternehmensbezogen über die erreichten Erfolge zu berichten. Zum Zweck der transparenten und vergleichbaren Darstellung sind die Unternehmen verpflichtet in einem öffentlichen Reporting und in einem einheitlichen Format zu berichten.

Die Umsetzung der Vereinbarung wird durch das wissenschaftlich unabhängige Thünen-Institut überprüft. Ich plädiere dafür, dass wir auf der Konferenz der Verbraucherschutzministerinnen und –minister jährlich die Zwischenstände beraten. So ist zeitnah absehbar, ob gesetzlich nachgesteuert werden muss. Ich würde es sehr begrüßen, dass die VSMK dieser Berichtsbitte zustimmt“, so Ministerin Bernhardt.

„Lebensmittelabfälle zu vermeiden gehört noch stärker in den Fokus. Die rot-rote Landesregierung hat das im Koalitionsvertrag vereinbart. Daraus folgend hat Mecklenburg-Vorpommern auf der 18. Verbraucherschutzkonferenz 2022 den Beschlussvorschlag ‚Reduzierung der Lebensmittelverschwendung: Einführung einer gesetzlichen Überlassungspflicht des Einzelhandels für aus dem Verkauf genommene, aber einwandfreie Lebensmittel’ eingebracht und einstimmig beschlossen. Gegenüber der Bundesregierung haben wir zudem dafür plädiert, zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten auch die Lebensmittelproduktion zu betrachten“, erinnert Verbraucherschutzministerin Bernhardt.

Schwesig: Wir helfen beim Wiederaufbau

Berlin – Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig hat heute an der Eröffnung der Ukraine Recovery Conference mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Bundeskanzler Olaf Scholz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilgenommen. „Deutschland und seine Bundesländer haben eine klare Haltung: Wir stehen an der Seite der Ukraine. Denn wir stehen gemeinsam für die Werte Europas: für ein friedliches, freies, demokratisches Zusammenleben in Vielfalt und mit gegenseitigem Respekt“, erklärte die Bundesratspräsidentin nach der Eröffnung.

Schwesig verwies beispielhaft auf die Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. „Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine haben wir in Mecklenburg-Vorpommern geholfen. Wir haben Hilfstransporte organisiert. Wir nehmen Schutzsuchende auf, vor allem Frauen und Kinder“, betonte Schwesig.

Bei der Konferenz geht es vor allem um den Wiederaufbau der Ukraine. „Dabei helfen die Bundesländer mit kommunalen und regionalen Partnerschaften.“ Seit Anfang des Jahres habe Mecklenburg-Vorpommern eine Partnerschaft mit der Region Tschernihiw. Das Land habe in einem ersten Schritt 250.000 Euro für den Bau von Schutzräumen in Schulen zur Verfügung gestellt.

Die Universitätsmedizinen in Rostock und Greifswald haben Vereinbarungen zur Zusammenarbeit mit Krankenhäusern in Tschernihiw getroffen. Im Sommer kommen 40 Kinder aus der Region nach Mecklenburg-Vorpommern zu einem Ferien-Camp, um sich zu erholen.  „Wir sind überzeugt: Regionale Partnerschaften können kurzfristig in der jetzigen Notsituation konkret helfen. Auf längere Sicht schaffen sie dauerhafte Verbindungen zwischen den Menschen und den Regionen in Europa.“

Schwesig wird morgen auf der Konferenz an einer Gesprächsrunde zur Zusammenarbeit auf regionaler Ebene teilnehmen.

E-Mobilität auf dem Wasser

Schulte: Notwendiger Wandel in der maritimen Wirtschaft – gemeinsames Engagement von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nötig“

Rostock – Noch bis Mittwoch (12.06.) findet in Rostock ein Symposium zu emissionsfreien maritimen Transportkonzepten unter dem Titel „E-Mobilität auf dem Wasser“ statt. Veranstalter sind das RUBIN-Bündnis E2MUT – Emissions-freie Elektromobilität für maritime urbane Transporte gemeinsam mit dem Mari-Light-Netzwerk des Verbandes für Schifffahrt und Meerestechnik. Kernthema der Veranstaltung ist die Frage, wie eine nachhaltige Transformation der Binnenschifffahrt in Mecklenburg-Vorpommern gelingen kann.

„Die Reduzierung der Treibhausgase ist essenziell für den regionalen und globalen Umweltschutz. Ein entscheidender Hebel ist dabei die Schifffahrt, denn der Schiffsverkehr in der Europäischen Union verursacht etwa vier Prozent der Treibhausgasemissionen und etwa 25 Prozent der Stickoxid- und Schwefelemissionen. Der Wandel in der maritimen Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bedarf eines gemeinsamen Engagements von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Das wollen wir eng begleiten, denn die Branche ist ein wichtiger industrieller Kern im Land“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

In Mecklenburg-Vorpommern wird derzeit ein maritimes Zukunftskonzept Mecklenburg-Vorpommern vorbereitet. Darin sollen die notwendigen Transformationen in den Bereichen Hafenumschlag und hafenaffine Logistikwirtschaft, hafenaffine Industrie, ziviler Schiffbau, Marineschiffbau, maritime Zulieferindustrie, Offshore-Industrie, Wasserstoffwirtschaft sowie Forschung und Entwicklung definiert und mit Handlungsempfehlungen untersetzt werden, unter anderem in den Bereichen „Power to the Ports“ – MV-Häfen als Logistikzentren, zur Sicherung der Energieversorgung und Standorte industrieller Wertschöpfung, Wasserstoff und E-Fuels: Perspektiven und strategische Ausrichtungen im maritimen Bereich sowie wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung in der maritimen Industrie als Grundlage von Innovationen für den internationalen Markt.

„Spezifisch für die maritime Wirtschaft wird das Fraunhofer Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik ausgebaut und damit die relevanten Technologien für die regionale Wirtschaft verfügbar gemacht. Neben modernen Fertigungs- und Prüftechnologien steht der Wirtschaft auch eine Demonstrator Industrie 4.0 zur praxisnahen Anwendung zur Verfügung. Einen wesentlichen Teil nimmt dabei die derzeit im Aufbau befindliche Forschungsfabrik Wasserstoff ein, die sich mit dem Thema emissionsarmer beziehungsweise emissionsfreier Schifffahrt beschäftigt“, sagte Schulte.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt hier mit einer Förderung in Höhe von 9,9 Millionen Euro aus Landesmitteln.

Die maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern ist mit dem Schiff- und Bootsbau sowie maritimen Zulieferern und Dienstleistern einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik ein industrieller Kern mit erheblicher wirtschafts- und beschäftigungspolitischer Bedeutung. Vor der Corona-Pandemie erwirtschafteten in den rund 500 Unternehmen ca. 13.700 Beschäftigte einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro (Angaben laut Erhebungen IHK zu Rostock-Branchenmonitor Ausgabe 2020).

Zum hiesigen Schiff- und Bootsbau zählen rund 85 Unternehmen mit rund 5.300 Mitarbeitenden. Hinzu kommen die maritimen Zulieferer und Dienstleister einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik mit etwa 400 Unternehmen und rund 8.000 Arbeitsplätzen.

Caspar-David-Friedrich-Tour

Schwerin – Die „Caspar-David-Friedrich-Tour“ unter dem Motto „Romantik in Vorpommern – 250 Jahre Caspar David Friedrich“ ist erfolgreich zu Ende gegangen.

Vom 8. Mai bis 4. Juni gingen der Tourismusverband Vorpommern (TVV), die Greifswald Marketing GmbH (GMG), der Tourismusverband Rügen (TVR), die Usedom Tourismus GmbH (UTG), das Landesmarketing MV und der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern anlässlich des Geburtstages des berühmtesten deutschen Malers der Romantik gemeinsam auf Tour in vier deutsche Großstädte. Stationen für den Caspar-David-Friedrich-Cube waren Frankfurt am Main, Potsdam, Dresden und Hamburg. An insgesamt 22 Aktionstagen informierte und warb das „CDF- Team“ für Vorpommern als erlebbare Region der Begegnung mit dem Werk des Malers. In einem modern und interaktiv gestalteten Cube wurde die Geschichte der sieben Heimreisen Friedrichs in seine Heimat Vorpommern erzählt.

„Das Konzept, ‚unseren Weltstar‘ Caspar David Friedrich auf Reisen zu schicken und Gäste aus ganz Deutschland einzuladen, Vorpommern auf den Spuren Friedrichs zu entdecken, ist voll und ganz aufgegangen“, sagt der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann. Mit der Promotion Tour konnten wir zahlreiche Besucherinnen und Besucher in persönlichen Gesprächen über das Jubiläumsjahr mit all seinen Veranstaltungen und Angeboten informieren und sie für einen Besuch der Region begeistern“, ergänzt der Leiter des Landesmarketings MV, Peter Kranz.

Unterstützt wurde das Projekt aus dem Strategiefonds des Landtags Mecklenburg-Vorpommern und Mitteln des Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg. Der Parlamentarische Staatssekretär Heiko Miraß: „Dieses besondere Projekt hat erstmals verschiedene Akteure aus dem Land und der Region gebündelt und damit deutschlandweit hohe Aufmerksamkeit generiert. Ich danke allen Beteiligten für ihr hohes Engagement in der Realisierung dieses anspruchsvollen Vorhabens und freue mich, dass wir mit unserer Unterstützung zum Gelingen beitragen konnte.“

Das Gestaltungskonzept wurde durch das Pommersche Landesmuseum Greifswald und die Designschule Schwerin inhaltlich analog und digital für verschiedene Zielgruppen umgesetzt und durch die Rostocker Kommunikationsagentur H2f gestaltet.

Die interaktive Ausstellung sorgte an stark frequentierten Plätzen in den jeweiligen Städten für hohe Aufmerksamkeit. Mehr als 10.000 Besucherinnen und Besucher kamen persönlich während der Aktionstage zum Cube, um sich über das Jubiläumsjahr und die Region Vorpommern zu informieren. Den Besuch des Ausstellungscubes in Potsdam ließ sich auch die Staatssekretärin für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund, Jutta Bieringer nicht entgehen. Strandkörbe und Virtual Reality-Erlebnisse verbreiteten Entdecker-Vorfreude während ein Schnellzeichner zum Verweilen einlud. Besonderes Highlight war ein lebensgroßes dreidimensionales Hologramm des Künstlers, in dem er als Avatar die Gäste am Cube „persönlich“ begrüßte. „Mit dem Hologramm haben wir Caspar David Friedrich ‚zum Leben erweckt‘ und die Chancen der Digitalisierung genutzt, um ein besonderes Highlight zu setzen“, zeigt sich Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, zufrieden.

Die Tour wurde an den jeweiligen Standorten von einer reichweitenstarken Kommunikationskampagne über Radio, Presse und Social Media begleitet. Bei den Presse-Events im Cube konnten sich lokale Medienvertreter über das Caspar-David-Friedrich-Jubiläum in Vorpommern mit all seinen Veranstaltungen und Angeboten informieren und die Region näher kennenlernen. Insgesamt generierte die begleitende Kommunikationskampagne mehr als 4 Mio. potenzielle Kontakte.

Einen anschaulichen Eindruck der Promotion Tour vermittelt folgendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=6CSr4uGLMfk

Beim Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin (2. – 4. Oktober 2024) soll das Projekt noch einmal für ein breites Publikum erlebbar werden.

Drese wirbt für Nutzen von Impfprävention

Mecklenburg-Vorpommern ist Vorsitzland der Nationalen Impfkonferenz

Schwerin – Vor dem Hintergrund der 8. Nationalen Impfkonferenz am kommenden Donnerstag und Freitag in Rostock Warnemünde informierte Gesundheitsministerin Stefanie Drese heute im Rahmen einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand bei der HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche in MV sowie Strategien zur Erhöhung der Impfbereitschaft.

„Vorsorgeimpfungen zählen erwiesenermaßen zu den effektivsten und sicheren Methoden, um Infektionen und die daraus resultierenden Folgeerkrankungen zu verhindern“, machte Drese deutlich. „Dennoch treibt mich eine Sorge um, dass nach Corona eine gewisse Impfmüdigkeit eintritt“, so Drese weiter. Entscheidend sei es daher, Wissen zu vermitteln und den großen Nutzen der Impfprävention für die gesamte Gesellschaft zu unterstreichen.

Mecklenburg-Vorpommern hat beim Thema Impfaufklärung im vergangenen und aktuellen Kalenderjahr einen Schwerpunkt auf die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) für Jungen und Mädchen gelegt. „Eine HPV-Infektion kann verschiedene Krebsarten auslösen. Die hocheffektive Impfung beugt dem Krebs vor“, erklärte Drese. Die HPV-Impfung sei als wirksame Impfung gegen Krebs damit ziemlich einzigartig.

Die Weltgesundheitsorganisation hat das Ziel formuliert, in der EU bis 2030 eine HPV-Impfquote von 90 Prozent bei den 15-jährigen Mädchen und eine deutliche Steigerung bei den 15-jährigen Jungen zu erreichen. Drese: „Erfreulicherweise können wir feststellen, dass wir in MV auf einem sehr guten Weg dorthin sind.“

So habe die Impfquote bei den 15-Jährigen Mädchen hierzulande nach vorläufigen Daten des RKI 2023 bei 71,7 Prozent gelegen. „Das sind 20 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren“, hebt Drese hervor. Auch bei den Jungen zeichne sich ein Anstieg ab. Mittlerweile verfüge fast der Hälfte der 15-jährigen Jungen über einen HPV-Impfschutz, so Drese. MV liegt damit bei der HPV-Impfquote bei Mädchen und Jungen deutlich über dem Bundesschnitt.

Für die Ministerin lässt sich eine hohe Impfbereitschaft unter anderem auf ein großes Angebot von Aufklärungsmaßnahmen zurückführen. Zuletzt hatte das Land im Rahmen einer Kampagne öffentlich auf die HPV-Impfung aufmerksam gemacht.

Zudem wurde erstmals vom LAGuS ein Pilotprojekt an Schulen erprobt. Die Schülerinnen und Schüler hatten zusammen mit ihren Lehrkräften und mit Unterstützung von Medizinstudierenden der Universitätsmedizin Rostock die Gelegenheit, sich im Zuge von Projektarbeiten mit der Gefahr durch HPV zu befassen. „Mit ihrem Wissen können die Jugendlichen nun mit ihren Familien dazu sprechen und sie für das Thema sensibilisieren“, sagte Drese. Natürlich seien die Ärztin oder der Arzt für alle Fragen zur Impfung gegen HPV und andere Erreger darüber hinaus immer die richtigen Ansprechpartner.

Gewinnerklassen:

Platz 1: Integrierte Gesamtschule Grünthal Stralsund (4 Videos)

Platz 2: (zugeschaltet): RS „Hanno-Günther“ Ferdinandshof (Video „Impft Euch gegen HPV- Es tut nicht weh“)

Platz 3: Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen Bützow (HPV-Plakat)

Um die Bedeutung der HPV-Impfung hervorzuheben und zu evaluieren, wie die Impfquoten erhöht werden können, wird auch ein Schwerpunkt der Nationalen Impfkonferenz am 13. und 14. Juni auf der HPV-Impfung für Jugendliche liegen.

One-Health

Mehr Betriebe in M-V in der Antibiotika-Überwachung

Schwerin – „Der erneute Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Mecklenburg-Vorpommern, die regelmäßig wiederkehrenden Nachweise der Geflügelpest, aber auch andere meldepflichtige Tierseuchen und Tierkrankheiten, sind aktuelle Beispiele dafür, wie wichtig es ist, die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt zusammenzudenken“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus heute bei der Jahrestagung der Initiative T!Raum One-Health-Region Vorpommern in Greifswald.

Im Geschäftsbereich des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt und seinen nachgeordneten Behörden arbeiten Mitarbeitende aus der Veterinärmedizin, den Umwelt- und Agrarwissenschaften und der Lebensmitteltechnik täglich eng zusammen, um die Gesundheit der Menschen, Tiere und Ökosysteme nachhaltig ins Gleichgewicht zu bringen. „Dafür müssen Zusammenhänge und Abhängigkeiten verstanden werden“, sagte Minister Backhaus weiter und verwies u.a. auf weltweit ca. 2.600 Fälle, bei denen sich auch Menschen mit der Geflügelpest infiziert haben.

Laut Weltgesundheitsorganisation habe es seit 2003 auch rund 1.100 Todesfälle in diesem Zusammenhang gegeben. In Deutschland sind bislang keine Erkrankungen beim Menschen mit aviären Influenzaviren bekannt geworden. Es komme aber vor, dass sich Säugetiere mit AI (H5N1) infizieren, nachdem sie vermutlich Kontakt zu infizierten Vögeln, Geflügel oder deren Ausscheidungen hatten. Im März und April 2024 wurde das Virus erstmals auch in Milchkuh-Herden in verschiedenen Bundesstaaten in den USA registriert.

Ein wichtiger Schritt im Sinne des One-Health-Ansatzes ist laut Minister Backhaus außerdem die Ausweitung des Antibiotikaminimierungskonzeptes mit dem zum 01. Januar 2023 in Kraft getretenen Änderungen des Tierarzneimittelgesetzes (TAMG). „In Deutschland gibt es bereits seit Längerem verschiedene rechtliche Instrumente und Maßnahmen, die darauf abzielen, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zu minimieren. So soll vor allem die Entstehung von Antibiotikaresistenzen in der Tiermedizin eingedämmt werden. Antibiotikaresistenzen stellen sowohl in der Tiermedizin als auch in der Humanmedizin eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit dar“, erläuterte er.

Mit der Gesetzesänderung wurde unter anderem der Umfang der mitteilungspflichtigen Nutzungsarten überarbeitet und seit Januar 2023 werden nun auch deutlich mehr lebensmittelliefernde Nutzungsarten in die Antibiotikaminimierung einbezogen, darunter Milchkühe, Zuchtsauen oder Legehennen. „Die Zahl der meldepflichtigen Betriebe in MV erhöhte sich durch diese Ausweitung beträchtlich von 504 im Jahr 2022 um 83% auf 921 im Jahr 2023“, führte Minister Backhaus aus. Zusätzlich gab es einen Wechsel der Mitteilungsverpflichtung. Während die Meldung der Tierbestände und -bewegungen weiterhin den Tierhaltern obliegt, ist für die Mitteilung des Antibiotikaeinsatzes seit 2023 nicht mehr der Tierhalter, sondern der Tierarzt zuständig.

Nachfolge von Schulleitungen

Oldenburg: Wir beugen Wissensverlusten vor und erleichtern den neuen Schulleitungen den Start

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht bei der Nachbesetzung von Stellen für Schulleitungen und stellvertretenden Schulleitungen einen Wissenstransfer. Geht ein Mitglied der Schulleitung in den Ruhestand, kann die Nachfolgerin oder der Nachfolger bereits drei Monate vor der Übergabe der Amtsgeschäfte eingestellt werden. Die Amtsinhaberin bzw. der Amtsinhaber kann somit seine Nachfolge über einen längeren Zeitraum einarbeiten. Die Regelungen auf Basis eines Erlasses gelten für allgemein bildende und berufliche Schulen.

„Wenn Mitglieder von Schulleitungen in den Ruhestand gehen, verlassen uns nicht nur Kolleginnen und Kollegen. Mit ihnen geht auch ein ganz besonderes Wissen, das sie durch ihre langjährige Tätigkeit erworben haben“, erläuterte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Eine Schule kann man nicht nur mit theoretischen Kenntnissen im Schulrecht führen, sondern auch mit einer hohen Praxiserfahrung. Somit beugen wir Wissensverlusten vor und erleichtern ihnen den Start in ihre neuen Funktion. Damit gehen wir einen neuen Weg“, so Oldenburg.

Im öffentlichen Schuldienst können Funktionsstellen in der Regel erst wieder besetzt werden, wenn sie frei sind. Mit dem neuen Erlass schafft das Land zunächst für die Jahre 2024 und 2025 eine Ausnahmemöglichkeit. Bei allen nachzubesetzenden Stellen von Schulleitungen und stellvertretenden Schulleitungen ist hierdurch vor Eintritt in den endgültigen Ruhestand ein Wissenstransfer möglich“, sagte die Ministerin.