Weitere 13 Projektgebiete erhalten moderne Glasfasertechnologie

Landkreis Ludwigslust-Parchim und WEMACOM Breitband GmbH unterzeichnen nächsten Konzessionsvertrag

Parchim – Nachdem die WEMACOM Breitband GmbH im November 2017 vom Landkreis Ludwigslust-Parchim den Zuschlag für den Breitbandausbau in drei Projektgebieten erhalten hat, setzt das Tochterunternehmen der WEMAG AG den geförderten Ausbau des Glasfasernetzes im Landkreis fort. Die Vertragspartner haben heute in Parchim die Zuwendungsverträge für weitere 13 Projektgebiete unterschrieben.

Die WEMACOM Breitband GmbH hatte sich mit Ihrem Angebot an der europaweiten Ausschreibung beteiligt und den Zuschlag erhalten. „Jetzt kann mit der konkreten Planung und dem Vertrieb begonnen werden. In den etwa 110 Gemeinden, die im Rahmen des zweiten Förderaufrufs des Bundes von einer Förderung profitierten und in denen nun gebaut wird, können bis zu 30.000 förderfähige Glasfaser-Hausanschlüsse erstellt werden. Dies entspricht etwa zwei Dritteln der gesamten Haushalte. Dafür wollen wir insgesamt rund 2.400 Kilometer Trasse bauen und 7.600 Kilometer Glasfaserkabel verlegen. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2020 geplant“, sagte WEMACOM-Geschäftsführer Volker Buck.

„Mit dem Zuschlag ist ein wichtiger Meilenstein für das gesamte Projektteam und die WEMAG Unternehmensgruppe erreicht. Das spricht für die gute Vorbereitung und ein überzeugendes Konzept“, ergänzte WEMAG-Vorstand Thomas Murche. Bedingt durch die Zahl und Größe der jetzt anstehenden Baumaßnahmen wird sich der Zeitplan bis zur Inbetriebnahme der Gigabit-Netze bis in das Jahr 2023 erstrecken.

Unmittelbar vor der Unterzeichnung hat Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, die Förderbescheide des Landes zur Kofinanzierung der Bundesmittel überreicht. Nach Angaben des Ministers ist der Breitbandausbau ein in der Landesgeschichte beispielloses Großprojekt. Bislang haben 98 der insgesamt 100 Projektgebiete, mit denen Mecklenburg-Vorpommern nahezu flächendeckend für den Breitbandausbau überplant worden ist, den Zuschlag von Bund und Land erhalten. Damit konnten mehr als 800 Millionen Euro Bundesmittel in den Nordosten geholt werden.

„Mecklenburg-Vorpommern wird rund eine halbe Milliarde Euro als Kofinanzierung des Landes sowie für die Vorfinanzierung der kommunalen Eigenanteile beitragen. Damit stehen insgesamt ca. 1,3 Milliarden Euro für den Breitbandausbau in unserem Bundesland zur Verfügung“, erklärte Christian Pegel am Rande der Veranstaltung.

Mit der Vergabeentscheidung ist der Ausbau in allen 16 Projektgebieten, die der Landkreis Ludwigslust-Parchim im ersten und zweiten Projektaufruf des Bundes beantragt hatte, in der Umsetzung oder konkreten Feinplanung. Die ersten drei Projektgebiete in den Gebieten um Sternberg, Lübz und Stralendorf sind weitgehend fertig gebaut und sollen schrittweise noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.

Landrat Stefan Sternberg zeigte sich erfreut, dass der geförderte Glasfaserausbau damit in allen durch europaweite Vergabe entschiedenen Projekten vom regionalen Versorger geleistet wird. Regionale Wertschöpfung durch das bisher größte Investitionsprogramm im Landkreis bringt den Wirtschaftskreislauf deutlich voran. Die Fördermittel von Bund, Land und kommunalem Eigenanteil belaufen sich insgesamt auf knapp 284 Mio. Euro.

„Ich freue mich, dass wir mit diesen Mitteln gerade unseren dünn besiedelten ländlichen Raum stärken können. Der Landkreis steht damit im Bundesvergleich sehr gut da und kann innerhalb der Metropolregion Hamburg seine Attraktivität enorm steigern. Mit dem Glasfasernetz wird die technische Infrastruktur geschaffen, mit der wir alle den digitalen Wandel mitgestalten können und nicht abgehängt werden“, sagte der Landrat.

Für das Erstellen der Hausanschlüsse ist die WEMACOM Breitband GmbH zuständig – die Vermarktung der Internet- und Telefonprodukte übernimmt die WEMAG. „Wer sich während der Planungsphase für einen Glasfaser-Hausanschluss in Kombination mit einem Internet- oder Telefonvertrag mit mindestens 24 Monaten Laufzeit entscheidet, bekommt an seinem Haus kostenfrei den Glasfaseranschluss bis zu einer Länge von fünfzehn Metern bereitgestellt“, sagte WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann.

Kunden können die Internetprodukte zum Beispiel über die WEMAG beziehen. Das kommunale Unternehmen bietet für Privat- und Gewerbekunden Internettarife mit Übertragungsraten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde, Telefonanschlüsse mit Flatrate ins deutsche Festnetz und Mobilfunknetz sowie Digital- und HD-Fernsehen an.

„Für alle Kunden, die ab dem 19. September 2019 einen der WEMAG-Surf-Tarife bestellen, verdoppeln wir ohne Aufpreis die Bandbreiten. Das gilt auch für Bestandskunden, die schon zuvor bei uns unter Vertrag waren. So sind unsere Kunden noch besser für die weiter zunehmenden Bandbreiten-Anforderungen durch immer mehr Geräte gerüstet, die zuhause gleichzeitig online sein werden“, ergänzte der WEMAG-Vertriebsleiter und verwies auf Smart Home und datenintensive Internetdienste für Filme und Serien. In den kommenden Wochen und Monaten werden die Bürger der profitierenden Gemeinden postalisch und persönlich bei Informationsveranstaltungen informiert.

Die WEMACOM Breitband GmbH arbeitet gegenwärtig intensiv an Planung, Bau und Fertigstellung vieler neuer Glasfaser-Netze in den Projektgebieten der Landkreise Ludwigslust-Parchim 1. Call (650 Kilometer Leitungen) sowie Nordwestmecklenburg (2.000 Kilometer Leitungen).

Außerdem hat das Unternehmen vom Landkreis Ludwigslust-Parchim den Zuschlag für zwei weitere Projektgebiete im Raum Boizenburg und Plau am See erhalten, die mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Kommunalen Investitionsförderungsfonds des Landes ausgebaut werden. Auch hier wird die WEMACOM Breitband GmbH das gigabitfähige Netz errichten und betreiben. „Zum ersten Mal übernehmen wir den geförderten Breitbandausbau auch im städtischen Raum. Das ist ein wichtiges strategisches Signal“, betonte WEMAG-Vorstand Thomas Murche.

Martin und Dahlemann auf Vorpommerntour

Ahlbeck – Bildungsministerin Bettina Martin und der parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann gehen heute gemeinsam auf Vorpommerntour und besuchen dabei mehrere Schulstandorte und ein Schüler- und Jugendzentrum in der Uecker-Randow-Region. Erste Station ist am Morgen die Kleine Grundschule auf dem Lande in Ahlbeck.

„Auf der Vorpommern-Tour hat mich heute besonders beeindruckt, wie groß das Engagement vieler Menschen für ein lebendiges Miteinander hier im ländlichen Raum ist. Dass wir ab kommendem Schuljahr die Vergütung der Grundschullehrerinnen und -lehrer auf A13 und E13 anheben werden, ist der richtige Schritt der Wertschätzung für Ihre wichtige Arbeit“, sagte Ministerin Martin.

Im Greifen-Gymnasium Ueckermünde überzeugen sich die Ministerin und der Staatsekretär im Anschluss davon, wie der Polnischunterricht an der Schule angenommen wird. „Das Gymnasium ist gerade im Erlernen der polnischen Sprache seit vielen Jahren Vorreiter. Die Sprache des Nachbarn zu erlernen fördert interkulturelle Kompetenzen und erhöht zugleich die Chancen, an den Angeboten der Metropolregion Stettin stärker teilzuhaben,“ betont Dahlemann.

Auf dem Schulgelände hat auch die Kreismusikschule Uecker-Randow ihr Zuhause, welche in diesen Tagen ihr 60-jähriges Bestehen feiert. „Die Kreismusikschule hat schon vielen Generationen junger Menschen die Welt der Musik erschlossen – Direktorin Christiane Krüger leistet hier seit Jahren wertvolle Arbeit. Natürlich kommen wir nicht mit leeren Händen. Anlässlich des Jubiläums fördern wir die Brass-Band mit einer Summe von 2.500 Euro. Diese Förderung verbinden wir mit dem Wunsch, dass Sie hier so engagiert weitermachen. Auch im Zusammenspiel mit dem Förderverein sind Sie ein echtes Vorbild“, so Martin und Dahlemann.

Das Schüler- und Jugendzentrum Eggesin besteht seit über 25 Jahren und ist seitdem im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe im Landkreis Vorpommern-Greifswald unentbehrlich.

„Diese Einrichtung bietet Kindern und Jugendlichen bis zum 27. Lebensjahr seit vielen Jahren einen begehrten Treffpunkt. Ich danke den Mitarbeiterinnen für ihr jahrelanges Engagement in diesem wichtigen Bereich. Daher freut es mich umso mehr, dass ab dem nächsten Doppelhaushalt die Landeszuschüsse für die Jugendarbeit um 25 Prozent steigen und anschließend dynamisiert werden. Das ist ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit im Land,“ so beide abschließend.

Trans* und Inter* in MV

Gleichstellungsministerin Drese stärkt Aufklärung und Information

Schwerin – „Gesellschaftliche und sexuelle Vielfalt sollte nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung wahrgenommen werden.“ Gleichstellungsministerin Stefanie Drese fordert eine höhere Akzeptanz und Verbesserung der Situation von Trans* und Inter*Menschen in allen Lebensbereichen.

„Trans* und Inter*Menschen stoßen in der Gesellschaft immer wieder auf Nichtwissen, Vorurteile und Benachteiligung. Dagegen helfen Aufklärung, Information und Sichtbarkeit von alternativen Lebensformen“, sagte Drese auf dem Fachtag „Trans* und Inter* in MV“ heute in Rostock.

Nach Ansicht der Ministerin sollte die öffentliche Thematisierung von Trans- und Intergeschlechtlichkeit z.B. in der Kita oder in der Schule weiter vorangebracht werden. „Durch altersgerechte Bildungsmaterialien lernen Kinder, Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit wertzuschätzen“, so Drese.

Die Ministerin verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass im Rahmen der Umsetzung des Landesaktionsplans für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt mit der Weiterbildung für Fachkräfte zur frühkindlichen sexuellen Bildungsarbeit begonnen wurde.

Mehr Aufklärung und Information seien notwendig, um jede Form von Diskriminierung zu beenden, sagte Drese in ihrem Grußwort: „Maßnahmen wie die heutige Veranstaltung, Aufklärungskampagnen und Beratungen, realistische Darstellungen in den Medien, Antidiskriminierungsarbeit sowie entsprechende Bildung und Erziehung tragen zur Sensibilisierung auf allen gesellschaftlichen Ebenen bei.“

Drese kündigte auf dem Fachtag an, dass dafür weitere Landesmittel zur Verfügung gestellt werden. So seien ab dem kommenden Jahr 90.000 Euro zusätzlich für die Beratungs- und Anlaufstellen vorgesehen. „Das ist mehr als eine Verdopplung der Mittel auf dann 170.000 Euro im Jahr“, so die Ministerin.

Eine Stärkung des Themas Trans- und Intergeschlechtlichkeit ist nach Aussagen von Ministerin Drese auch durch die inhaltliche Weiterentwicklung des Landesaktionsplanes vorgesehen. Hierzu führt das Sozialministerium gerade eine Umfrage durch, an der alle Interessierten online bis zum 13. Oktober 2019 teilnehmen können.

Existenzgründungen und Startups im Fokus

Neubrandenburg – „Start up and fly“ lautete das Motto des Wirtschaftsempfanges der Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag. Im Fokus der Veranstaltung standen die Themen Gründerkultur und Unternehmensnachfolgen.

„Existenzgründungen und Startups, sind wesentliche Grundlagen für Wirtschaftswachstum und eine Modernisierung der Wirtschaftsstruktur. Sie schaffen zusätzliche Angebote und neue Geschäftsmodelle. Darüber hinaus beleben die jungen Unternehmen den Wettbewerb. Das wollen wir weiter vorantreiben und unterstützen Gründungsinteressierte und junge Unternehmen bei Ihren Vorhaben. Wir brauchen vor allem mehr Gründungen in den Zukunftsmärkten wie beispielsweise Gesundheitswirtschaft, Forschung und Entwicklung sowie damit verbunden der Dienstleistungsbereich“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

„Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern ein breites Angebot an Gründungsunterstützung für alle Phasen von der Ideengewinnung bis zur Gründung. Entscheidend ist für die neuen Unternehmenslenker, sich rechtzeitig und umfassend zu informieren, etwa bei den Wirtschaftskammern im Land“, sagte Glawe.

So unterstützt beispielsweise das MV-Gründerstipendium Gründungswillige mit Hochschulabschluss oder beruflicher Praxis bei der Umsetzung ihrer innovativen und wissensbasierten Geschäftsidee durch Beihilfen zum Lebensunterhalt für bis zu 18 Monate. Hier geht es monatlich um 1.200 Euro, bei Promovierten um 1.400 Euro, die aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) finanziert werden.

Damit soll der Start in eine Selbstständigkeit erleichtert und exzellente Köpfe in Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen sollen ermutigt werden, ein eigenes innovatives, technologieorientiertes und wissensbasiertes Startup zu wagen. Über die ebenfalls ESF-finanzierte Richtlinie zur Förderung von Entrepreneurship werden Projekte gestärkt, die insbesondere Studierende für das Unternehmertum begeistern und bei der Unternehmensgründung begleiten sollen, beispielsweise durch Ideenwettbewerbe und Coaching.

Das Projekt TechnoStartup MV bietet begleitende bedarfsorientierte Beratung für Gründungsvorhaben in technologie- und wissensbasierten Bereichen sowie bedarfsgerechte Schulungen an.

Alle zur Gründung notwendigen Informationen, einen Gründungsfahrplan mit Hinweisen sowie in der Rubrik Förderung eine Liste mit Gründungsunterstützern und Kontaktadressen sind umfassend und übersichtlich auf www.gruender-mv.de dargestellt. Ergänzend werden Weiterbildungstermine, Hinweise zu aktuellen Wettbewerben für Start-ups und interaktive Online-Hilfen angeboten. Darüber hinaus sind auf dem Gründerportal über 200 bereits umgesetzte Start-up-Ideen aus Mecklenburg-Vorpommern in Interviews und Videos abgebildet.

„Für den Erhalt der Wertschöpfung und zur Sicherung der Arbeitsplätze im Land ist es wichtig, auch den unternehmerischen Generationswechsel sicher zu gestalten. In unseren Unternehmen steckt hochwertiges Wissen und Können, das erhalten bleiben muss. Deshalb unterstützen wir die Übergabe“, sagte Glawe.

Das Wirtschaftsministerium fördert aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) die Nachfolgezentrale MV in Trägerschaft der Bürgschaftsbank MV und unter Beteiligung der Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern im Land. Ziel ist es, den Prozess der Unternehmensnachfolge in Mecklenburg-Vorpommern planvoll, abgestimmt und strukturiert durchzuführen.

Die Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern ist eine berufsständische Selbstverwaltungskörperschaft des öffentlichen Rechts. Der Bezirk der IHK umfasst die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald. Sie vertritt nach eigenen Angaben für ca. 25.000 Mitgliedsunternehmen die Interessen der gewerblichen Wirtschaft ihres Bezirks in den Landkreisen.

Ausbau der digitalen Infrastruktur

Parchim – Heute nimmt Digitalisierungsminister Christian Pegel an der Vertragsunterzeichnung für die Umsetzung des Breitbandausbaus im Landkreis Ludwigslust-Parchim teil. Der Landkreis beauftragt die Wemacom Breitband GmbH mit dem Ausbau der digitalen Infrastruktur in rund 110 Gemeinden. Die entsprechenden Verträge werden der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg, der Geschäftsführer der Wemacom, Volker Buck, sowie Wemag-Vorstand Thomas Murche, unterzeichnen.

Mit der Umsetzung der 13 Projekte sollen rund 30.000 Hausanschlüsse geschaffen werden, mit denen ca. 35.400 Haushalte und ca. 4.280 Unternehmen sowie 826 institutionelle Nachfrager an das schnelle Internet angeschlossen werden können. Die Wemacom beabsichtigt, im gesamten Ausbaugebiet ein reines Glasfasernetz mit FTTB/H-Standard einzurichten, also mit Glaserfaseranschlüssen bis an die Gebäude bzw. Wohneinheiten. Mit der Vergabeentscheidung befindet sich der Breitbandausbau in sämtlichen Projektgebieten im Landkreis in der Umsetzung.

Insgesamt hat der Landkreis für den Breitbandausbau in den 13 Projektgebieten 284 Millionen Euro veranschlagt. Davon trägt der Bund 181 Millionen Euro, das Land unterstützt mit Fördermitteln in Höhe von rund 75 Millionen Euro. Um die übrigen 28 Millionen Euro Eigenanteil zu stemmen, kann der Landkreis auf den Kommunalen Aufbaufonds zugreifen.

Um die Bundesrepublik Deutschland mit zukunftsfähigen Breitbandnetzen zu versorgen, hat der Bund bisher mehr als 4,6 Milliarden Euro Fördermittel bereitgestellt. Im Rahmen des Breitbandförderprogramms hat er im Herbst 2018 den sechsten Förderaufruf und zwei Sonderaufrufe für Krankenhäuser und Schulen sowie Gewerbe- und Industriegebiete gestartet.

Die Förderung des Bundes beträgt dabei bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten eines Ausbauprojekts. Um den verbleibenden kommunalen Eigenanteil zu verringern, stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern ergänzend eine Kofinanzierung zum Breitbandausbau bereit. Der Eigenanteil der Landkreise beträgt zehn Prozent. Dieser wird aus dem Kommunalen Aufbaufonds finanziert und belastet deshalb nicht die einzelnen Kommunen. Das Land finanziert diese Ausgaben des Kommunalen Aufbaufonds aus dem Sondervermögen für den Breitbandausbau vor.

Insgesamt stehen ca. 1,3 Milliarden Euro für den Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung.