Planung B 96 Neustrelitz-Neubrandenburg

Neustrelitz – Der Ausbau der Bundesstraße 96 zwischen Neustrelitz und Neubrandenburg geht in die nächste Phase. „Nachdem das Bundesverkehrsministerium Anfang des Monats der Linienführung für die Ortsumgehungen Weisdin und Usadel zugestimmt hat, konnte unser Haus nun die Vorzugsvarianten für die beiden Ortsumgehungen bestätigen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Infrastrukturminister Christian Pegel und fügt hinzu: „Damit ist der Planungsauftrag der Deges abgearbeitet. Die Planungshoheit geht nun an die Projektgruppe Großprojekte in unserer Landesstraßenbauverwaltung über. Diese übernimmt die weitere Planung für die beiden Ortsumgehungen sowie die dazwischen liegenden Ausbauabschnitte der B 96.“

Die Orte Weisdin und Usadel, die von der B 96 gequert werden, sollen durch Ortsumgehungen entlastet werden (den geplanten Verlauf der beiden Ortsumgehungen entnehmen Sie bitte den beigefügten Zeichnungen). Zudem sollen die übrigen Abschnitte der ca. 21 Kilometer langen Strecke zwischen Neustrelitz und Neubrandenburg dreistreifig ausgebaut werden. Dies ist erforderlich, da die vorhandene Straße nicht den aktuellen Anforderungen an Straßenbreite und Trassierung entspricht. Deshalb gibt es kaum Überholmöglichkeiten und eine steigende Zahl von Unfällen, auch aufgrund zunehmender Verkehrsmengen. Um eine Reisegeschwindigkeit zu erreichen, die der Bedeutung dieser wichtigen Nord-Süd-Trasse entspricht, sollen zudem nachgeordnete Straßen nur an wenigen Knotenpunkten an die Bundesstraße angebunden werden.

„Sobald die Deges der Projektgruppe die Akten übergeben hat, wird diese die weiteren Planungsphasen ausschreiben“, kündigt Christian Pegel an. Aufgrund des Umfangs wird dafür ein EU-weites Vergabeverfahren erforderlich. Nach der Vergabe wird das beauftragte Ingenieurbüro die Entwurfsplanung erstellen, auf deren Grundlage das Bundesverkehrsministerium die Maßnahme haushaltsrechtlich anerkennen kann. Anschließend führt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr als zuständige Behörde das Planfeststellungsverfahren durch, das erforderlich ist, um Baurecht zu erlangen. Nach dessen Abschluss werden voraussichtliche Baukosten und Bauzeit seriös kalkulierbar sein.

Christian Pegel weist in diesem Zusammenhang auf eine öffentliche Veranstaltung der Projektgruppe am 26. September 2019 von 17 bis 21 Uhr in der Grundschule Groß Nemerow hin: „Dort können die Teilnehmer im Rahmen einer freiwilligen Bürgerbeteiligung Anregungen zur bisherigen Deges-Planung geben. Die Projektgruppe wird diese im weiteren Planungsprozess prüfen und – wenn umsetzbar – berücksichtigen.“

Lebensmittelwertschätzung

Mühlengeez – Beim Podiumsgespräch „Lebensmittelwertschätzung“ zum Auftakt der Mecklenburgischen Landwirtschafts­ausstellung 2019 kritisierte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus heute die Erwartung der Wohlstandsgesellschaft, dass Lebensmittel zu jeder Tageszeit in breiter Vielfalt möglichst billig zur Verfügung stehen und gleichwohl den steigenden Anforderungen an Umweltschutz, fairen Handel und Tierwohl entsprechen.

„Viele Menschen haben den Bezug zum Ursprung unserer Lebensmittel und damit auch zu deren Wert verloren“, so der Minister. Ursachen sehe er im äußerst geringen Preisniveau und in der Tatsache, dass Europa seit Jahrzehnten keine Lebensmittelknappheit mehr erlebt hat. „Alles ist in Hülle und Fülle vorhanden“, sagte Backhaus. Der Überfluss sei zur Selbstverständ­lichkeit geworden.

Der Minister betonte, dass statistisch jeder Deutsche pro Jahr rund 55 Kilogramm Lebensmittel wegwerfe. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette seien es bundesweit pro Jahr rund elf Millionen Tonnen. Das mache rund ein Drittel der gesamten Nahrungsmittel­produktion aus. „Beim Transport, für die Weiterver­arbeitung, Verpackung und Zubereitung von Nahrung werden tonnenweise Treibhausgase freigesetzt – völlig umsonst, wenn die Lebensmittel nie gegessen werden“, monierte der Minister. Auch würden auf diese Weise Ressourcen wie Ackerboden und Wasser verschwen­det.

Diese Entwicklung sei auch der Überproduktion in der Landwirtschaft geschuldet, ergänzte Backhaus. So habe sich beispielsweise der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch in den letzten 100 Jahren verdoppelt und lag 2018 bei fast 44 Kilogramm. In Deutschland liege der Fleischkonsum mit 60 Kilogramm pro Kopf/Jahr sogar noch deutlich über dem Weltdurchschnitt. Die weltweite Fleischproduktion habe sich parallel dazu fast vervierfacht und liege derzeit bei etwa 330 Millionen Tonnen.

Durch den verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln könne jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag für den nachhaltigen Ressourceneinsatz sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich und damit für den Klimaschutz leisten, ist sich Minister Backhaus sicher.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern setze deshalb auf Aufklärungskampagnen und Informationsplattformen. „Nur was ich kenne, kann ich schätzen“, begründete Backhaus diese Herangehensweise. Besonders wichtig sei es, schon in Schulen mit der Aufklärung zu beginnen. So würde im Rahmen des EU-Schulpro­gramms mit Unterstützung des Bauern- und des Landfrauenverbandes entsprechende Bildungsarbeit an Grund- und Förderschulen geleistet. Kooperationen bestehen auch mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung sowie der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern. Auf der MeLa bieten diese Institutionen entsprechende Informationen und Beratungen an.

Abschließend kündigte Backhaus an, dass es am 21. Oktober 2019 an seinem Dienstsitz in Schwerin einen Runden Tisch „Wertschätzung von Lebens­mitteln“ geben wird. Mit dabei sind Vertreter aus Produktion, Verarbeitung, Handel, Gastronomie, Politik, Forschung sowie Konsumenten.

Qualitätsoffensive für die Kindertagespflege

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese zog heute ein positives Zwischenfazit der Landesoffensive „160+“ zur Weiterbildung für Kindertagespflegepersonen. „Wir sind mitten in der Umsetzung unseres gemeinsamen Ziels, die Tagespflegepersonen in Mecklenburg-Vorpommern fachlich zu stärken und die individuelle Förderung eines jeden Kindes auszubauen“, sagte Drese in Schwerin anlässlich der Zertifikats-Übergabe an die 45.000ste Absolventin des Kurses „Qualifizierte Kindertagespflegeperson“ des Bundesverbandes für Kindertagespflege.

Die Auswahl Mecklenburg-Vorpommerns für die Jubiläums-Zertifikatsübergabe ist kein Zufall. Laut Bundesverband für Kindertagespflege ist Mecklenburg-Vorpommern bundesweit vorbildlich bei der Unterstützung von Tagesmüttern und -vätern. So hilft MV als erstes Bundesland überhaupt den zuständigen Jugendämtern der Landkreise und kreisfreien Städte bei der Einführung von flächendeckenden Vertretungsmodellen und der Qualifizierung nach dem Kompetenzorientierten Qualitätshandbuch (QHB).

Tagespflegepersonen, die bereits über die tätigkeitsvorbereitende 160-Stunden-Grundqualifizierung verfügen, können in 2018 und 2019 an der tätigkeitsbegleitenden 140-Stunden-Qualifizierung „160+“ teilnehmen. Pro Person werden hier vom Sozialministerium ca. 1.000 Euro zur Verfügung gestellt.

„Bisher haben sich bereits 275 Tagespflegepersonen für die Anschlussqualifizierung „160+“ entschieden. Mit der Möglichkeit zur kostenfreien Teilnahme unterstützt das Sozialministerium die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Kindertagesförderung. Wir möchten damit allen interessierten Tagespflegepersonen den Weg zu einer höheren Qualifizierung ebnen“, betonte Drese.

Mit dem Inkrafttreten des neuen KiföG zum 1. Januar 2020 sind weitere Qualitätsverbesserungen für die Kindertagespflege verbunden. Drese. „Wir stellen den Landkreisen und kreisfreien Städten zusätzliche 185.000 Euro für Fort- und Weiterbildungen zur Verfügung. Wir stärken die Vernetzung der Tagespflegepersonen untereinander durch regelmäßige Regionaltreffen. Und wir senken den Schlüssel bei der Fach- und Praxisberatung. Beraterinnen und Berater sind ab 2020 maximal für 100 Tagespflegepersonen zuständig.“

Alle diese Maßnahmen verdeutlichen nach Ansicht der Ministerin, dass die Tagespflege ein gleichwertiger Teil des qualifizierten, vielfältigen und zuverlässigen Systems der Kindertagesförderung in Mecklenburg-Vorpommern ist.

Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung

Greifswald – Bildungsministerin Bettina Martin und der Präsident der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern, Axel Hochschild, haben heute gemeinsam das Ausbildungsunternehmen CZIOTEC GmbH in Greifswald besucht. Dabei hat die Bildungsministerin dem Präsidenten der Handwerkskammer einen Förderbescheid zur Förderung von Lehrgängen der „Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im Handwerk (ÜLU)“ übergeben.

„Die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung ist ein im Handwerk unverzichtbarer Qualifizierungsbaustein. ÜLU gewährleistet ein einheitliches Ausbildungsniveau in MV. Die Auszubildenden profitieren von ÜLU, weil für Sie damit eine hochqualifizierte Ausbildung gewährleistet ist“, sagte Ministerin Martin. „Den kleinen und mittleren Betrieben ermöglichen wir mit diesem Zusatzangebot, dass sie auch in spezialisierten Berufen gut ausbilden können. Damit machen wir gemeinsam die Ausbildung im Handwerk noch attraktiver.“

Mit rund 1,3 Mio. EUR aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) wird für das neue Ausbildungsjahr der betriebliche Teil der dualen Ausbildung im Kammerbereich unterstützt. Im Rahmen der ÜLU absolvieren die Auszubildenden einzelne, oft spezialisierte Teile der betrieblichen Ausbildung in Lehrgängen, die größtenteils in den Handwerkerbildungszentren der Kammern durchgeführt werden. Neben Betrieb und beruflicher Schule gibt es bei der ÜLU mit dem Handwerkerbildungszentrum einen dritten Lernort (Rostock und Neustrelitz).

„Die Förderung der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung als ‚verlängerte Werkbank‘ der Handwerksbetriebe trägt zur Entlastung der Unternehmen und zur Sicherung der hohen Ausbildungsqualität im Handwerk bei hohem Tempo der technischen und branchenspezifischen Entwicklung bei“, betonte Präsident Hochschild, von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern. „Zugleich ist dies ein Signal der Politik für die Stärkung der beruflichen Bildung.“

In den mehr als 12.100 Mitgliedsbetrieben der Handwerkskammer Rostock arbeiten rund 60.500 Beschäftigte, davon mehr als 3.400 Auszubildende. Im Ausbildungsjahr 2019/20 können nun mit dieser Förderung bis zu 7.241 Teilnehmer an 1.033 ÜLU-Lehrgängen im Kammerbezirk teilnehmen. Aufgabe der Zusatzkurse ist es, eine breite einheitliche Grundausbildung und die Anpassung an den technischen Fortschritt sicherzustellen. Für den Gesamtförderungszeitraum von 2015 – 2022 stellt die Landesregierung dem Handwerk insgesamt 9,5 Mio. EUR für die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung zur Verfügung.

Norddeutsche Erklärung zum Windausbau

Schwerin – In einer gemeinsamen Erklärung fordern die norddeutschen Energieminister und -senatoren die Bundesregierung heute auf, kurzfristig zu „fassbaren Ergebnissen“ zum stärkeren Ausbau der Windenergie zu kommen. Außerdem fordern sie „eine zeitnahe Fortsetzung des Windgipfels unter Einbindung der Länder, der Vertreter der betroffenen industriellen Branchen, der Umweltverbände sowie von Beschäftigtenvertretern.“

„Der Windgipfel vergangene Woche war ein Anfang. Aber es genügt nicht, Probleme beim Namen zu nennen. Man muss auch etwas tun, um sie zu beseitigen“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel. Und wie seine Kollegen in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist er der Auffassung: „Man muss es schnell tun. Zunächst, um die Energiewende nicht zu gefährden, die wir gemeinschaftlich beschlossen haben, um unseren Kindern und Enkeln eine gesunde, lebenswerte Erde zu hinterlassen. Ohne einen zügigen Ausbau der Windenergie werden wir unsere Klimaschutzziele nicht erreichen“, warnt Christian Pegel.

Zum anderen verweist er erneut auf die besondere Bedeutung, die die Windbranche für Mecklenburg-Vorpommern hat: „Sie hat sich zu einem florierenden Wirtschaftszweig entwickelt und damit einschneidende Einbrüche Anfang der 1990er-Jahre zum Beispiel im Schiffbau kompensieren können. Es ist nicht zuletzt der Windbranche zu verdanken, dass unsere Häfen wieder boomen.“ Zudem sei in M-V eine vollständige Wertschöpfungskette entstanden von der Konzeption und Projektierung von Windanlagen über Herstellung und weltweiten Vertrieb bis hin zu Errichtung, Betrieb und Wartung. „Damit sind Zehntausende hochqualifizierte und gutbezahlte Arbeitsplätze bei uns im Land verbunden, onshore wie offshore“, so der Minister. Er fordert wie seine Amtskollegen entschlossenes und zügiges Handeln der Bundesregierung, um diese Erfolge nicht zu gefährden.

Deshalb fordern die Minister unter anderem vom Bund, zügig „ein Zeit- und Mengengerüst für den Ausbau der Erneuerbaren Energien unter Berücksichtigung des Ausstiegs aus der Braun- und Steinkohle festzulegen. Nur mit dem Blick vom Ziel der Energiewende her lassen sich Planungssicherheit für die Windkraftbranche, eine belastbare Netzplanung sowie Akzeptanz für die Bürgerinnen und Bürger erreichen“, heißt es in der Erklärung.

Beim Treffen aller Landesenergieminister und -senatoren Anfang Dezember wollen sich die norddeutschen Amtsträger mit denen der übrigen Bundesländer auf konkrete Maßnahmen verständigen und diese dem Bundeswirtschaftsminister mit der Bitte um Umsetzung vorlegen.

MeLa öffnet ihre Pforten

Mühlengeez – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Mühlengeez bei der Eröffnung der Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung (MeLa) die große Bedeutung der Messe hervorgehoben.

„Diese Leistungsschau hat sich inzwischen zur größten Fachausstellung für Landwirtschaft und Ernährung, Fischwirtschaft, Forst, Jagd und Gartenbau im Norden Deutschlands entwickelt. Die MeLa bietet vor allem einem breiten Fachpublikum neueste Informationen auf allen Gebieten der Land- und Ernährungswirtschaft. Aber gleichzeitig ist sie offen für alle und ein echter Publikumsmagnet im Herbst. Hier in Mühlengeez schlägt ab heute wieder das „Herz der Landwirtschaft“ mit mehr als 1000 Ausstellern aus dem In- und Ausland.“

Die Jahre 2017 und 2018 waren für die Landwirtinnen und Landwirte sehr schwierige Jahre. „Nach den letzten beiden schlechten Jahren können wir sagen, die vorläufige Erntebilanz gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Die Erträge fallen in diesem Jahr deutlich besser aus als im Vorjahr. Bei meiner Erntebereisung in diesem Sommer konnte ich mich von der Leistungsfähigkeit unserer Landwirtschaft, auch unter schwierigen Bedingungen, überzeugen. Unsere Landwirtschaft ist gut aufgestellt und leistungsstark – das gilt für konventionelle als auch für ökologische Betriebe“, sagte die Ministerpräsidentin.

Die Landwirtschaft habe eine wichtige Funktion für den ländlichen Raum. „Wo starke landwirtschaftliche Betriebe sind, da ist das Leben vielfältiger und die Gemeinden lebendiger“, so die Ministerpräsidentin weiter.

Die Landwirtschaftspolitik werde stark durch die Politik auf europäischer Ebene bestimmt. „Wir haben im letzten Jahr eine Kabinettsklausur in Brüssel abgehalten. Dort haben wir uns auch mit der finanziellen Ausstattung der Betriebe in der kommenden Förderperiode beschäftigt. Unsere Landwirte brauchen dringend Planungssicherheit und eine angemessene Finanzausstattung für den Zeitraum von 2021 – 2027. Dafür werden wir uns weiter einsetzen“, so die Regierungschefin.

Auszeichnung für „Grünes Gewerbegebiet“

Hagenow – Landesenergieminister Christian Pegel verlieh heute dem Hagenower Gewerbegebiet „Steegener Chaussee“ die „Zusatzqualifikation Mobilität“. Damit wird der Unternehmensverbund, der bereits das Gütesiegel „Grünes Gewerbegebiet“ trägt, für seine weiterführenden Aktivitäten im Bereich der Mobilität ausgezeichnet.

„Die Hagenower betreiben zwei Biomasseheizkraftwerke, nutzen energieeffiziente Maschinen und Beleuchtung und setzen Energiemanagementsysteme ein. Damit sind sie Vorbild in Sachen regenerative Energieproduktion und Energieeffizienz“, lobte Christian Pegel.

„Darüber hinaus haben sie nun in ihrem Gewerbegebiet ein Car-Sharing-Unternehmen angesiedelt, das beim Laden seiner Fahrzeuge auf Solarstrom setzt. Eine öffentliche Bushaltestelle wird um einen Umsteigepunkt für E-Mobilität erweitert, so dass Fahrgäste dort in ein elektrisch betriebenes Car-Sharing-Auto wechseln können. Zudem etablieren sie jetzt ein Rufbussystem, das es den Arbeitnehmern ermöglicht, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Gewerbegebiet zu gelangen“, erläuterte der Minister bei der Auszeichnung im Rahmen des heutigen Netzwerktreffens zum „Landesdialog Grüne Gewerbegebiete“ in Hagenow.

Zu diesem Treffen kamen knapp 100 Vertreter von Unternehmen, Kommunen und Institutionen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern, um – gleich am bereits praktizierten Beispiel vor Ort – zu erfahren, wie regenerative Energieversorgung, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und alternative Mobilität im Gewerbegebiet umgesetzt werden können. Bei Workshops konnten sie sich zudem über aktuelle Förderungen und neue Trends etwa bei Mobilität und Vernetzung informieren.

Am Nachmittag trafen sich die an der Steegener Chaussee ansässigen Unternehmer, um eine Potenzialstudie auszuwerten, die das Energieministerium für sie im Zusammenhang mit der Auszeichnung als „Grünes Gewerbegebiet“ beauftragt hatte. Diese Studie soll sie noch weiter voranbringen auf ihrem Weg zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Gewerbegebiet.

A 20 zwischen Strasburg und Friedland

Strasburg – Bereits im August 2002 wurde die Bundesautobahn 20 zwischen den Anschlussstellen Pasewalk Nord und Friedland für den Verkehr freigegeben. Nun stehen auf einem der ältesten Abschnitte der Autobahn Sanierungsarbeiten an: Zwischen den Anschlussstellen Strasburg und Friedland wird Mitte September die aus Betonplatten bestehende Fahrbahn in Fahrtrichtung Lübeck erneuert.

Um die Sicherheit der Arbeiter und der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, muss die Strecke für die anstehenden Arbeiten ab Montag, 16. September 2019, ab ca. 9 Uhr voll gesperrt werden. Abgeschlossen werden diese voraussichtlich am Freitag, 20. September 2019, am späten Nachmittag. Während der Vollsperrung wird der Verkehr in Fahrtrichtung Lübeck von der Anschlussstelle Strasburg über die Umleitung U 12 zur Anschlussstelle Friedland geleitet.

Die Arbeiten sind dringend erforderlich, da die Betonplatten bereits starke Risse und Abplatzungen aufweisen. Um die Bauzeit und die damit verbundenen Beeinträchtigungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten, werden die Arbeiten im Zweischichtsystem durchgeführt. Die Kosten in Höhe von 370.000 Euro trägt der Bund.

Die Autofahrer werden um Verständnis für die dringend notwendige Maßnahme und die damit verbundenen Verkehrseinschränkungen gebeten.

„MV impft“ hat Herbstaktion gestartet

Schwerin – Im Rahmen der Kampagne „MV impft – Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ ist eine Herbstaktion gestartet. Bis Ende September wird verstärkt in sozialen Medien, durch Werbung beim Umschalten von Fernsehprogrammen und auch durch Plakatwerbung in Städten auf das Thema Impfen aufmerksam gemacht.

„Gerade im Herbst ist Impfzeit. Vor allem gegen Grippe wird nun geimpft. Bis Ende November ist die günstigste Zeit, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Uns ist wichtig, gemeinsam über die Notwendigkeit des Impfens zu informieren und weiter aufzuklären. Wer sich selber durch das Impfen schützt, schützt auch andere“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag.

Aktuell sind bis Ende September Plakate auf Plakatsäulen mit dem Motiv „Impfen ist Familiensache“ (Foto im Anhang) zu sehen. Sie hängen in den größeren Städten wie zum Beispiel Rostock, Greifswald, Stralsund, Schwerin, Wismar und Neustrelitz. Darüber hinaus wird ebenso mit dem Motiv „Familiensache“ als Bannerwerbung, sogenanntes „Adressable TV“ (=gezieltes Aussteuern von Fernsehwerbung auf Fernsehgeräten mit Internetverbindung), für das TV-Programm geschaltet. Es erscheint eine „Banneranzeige“, wenn das entsprechend gebuchte Programm eingeschaltet wird. Hierzu zählen Sender wie RTL, SuperRTL, VOX, RTL2, Sport1 oder Tele5. Die Schaltung erfolgt bis Ende Oktober. In sozialen Medien, wie beispielsweise Facebook oder auf im Internet relevanten Seiten werden neugestaltete animierte Banner angezeigt.

„Wir werben weiter. Hohe Impfquoten sind kein Selbstläufer. Besonders wichtig sind die Basisimpfungen im Kindes- und Jugendalter und die späteren Auffrischungsimpfungen, um lebenslang einen Schutz aufzubauen“, betonte Gesundheitsminister Glawe.

Gesundheitsminister Harry Glawe hat sich darüber hinaus erneut für eine bundesweite beschränkte Impfpflicht gegen Masern ausgesprochen. Das Bundeskabinett hat ein Gesetz für eine Masern-Impfpflicht im Sommer verabschiedet. „Gerade in Kindertagesstätten und Schulen ist es nötig, das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Um bestehende Impflücken bundesweit zu schließen, ist die Impfpflicht eine geeignete Maßnahme“, so Glawe weiter.

Ab März 2020 soll eine Impfpflicht für Erwachsene gelten, die als Tagesmütter, Lehrer, Personal in Kindertagesstätten sowie als Beschäftigte im Medizinbereich tätig sind. Eltern müssen darüber hinaus vor der Aufnahme ihrer Kinder in eine Kindertagesstätte oder in eine Schule nachweisen, dass sie entsprechend geimpft sind.

„MV impft“ ist eine Kampagne des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales. Mecklenburg-Vorpommern hat im Oktober 2018 die Kampagne „MV impft – Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ (www.mv-impft.de) gestartet. Neben dem Internetauftritt wird mit gedrucktem Informationsmaterial wie Plakaten und Faltblättern geworben. Darüber hinaus kommen auch digitale Medien wie Spots für Kinos sowie YouTube und Facebook als Informationsträger zum Einsatz, um gezielt Jugendliche und junge Erwachsene anzusprechen. Ergänzt wird dies durch Hinweise auf die zahlreichen Impfangebote der niedergelassenen Ärzte, der Gesundheitsämter und auch der Betriebsärzte im Land.

„Die Menschen in MV müssen auch in Zukunft über den Nutzen von Impfungen aufgeklärt werden, um die flächendeckend vorhandenen Impfangebote bestmöglich zu nutzen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Auszeichnung für Steegener Chaussee

Hagenow – Heute nimmt Energieminister Christian Pegel am Landesdialog „Grüne Gewerbegebiete in M-V“ teil. In diesem Rahmen wird er das Gewerbe- und Industriegebiet ‚Steegener Chaussee‘ in Hagenow mit der Zusatzqualifikation „Mobilität“ auszeichnen. Das Industriegebiet hatte im vergangenen Jahr als erstes im Land das Label G3 (Grünes Gewerbegebiet) erhalten.

Mit dem Landesdialog „Grüne Gewerbegebiete in M-V“ bietet das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung ein Angebot für Unternehmen, Vermarkter von Gewerbe- und Industriegebieten und Kommunen, sich aktiv für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen. Standorte, in denen Unternehmen besondere Maßnahmen in den Bereichen erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und sparsamer Flächenverbrauch umsetzen, können sich künftig mit dem G³-Label schmücken.

Zentrales Kriterium für die Vergabe des Gütesiegels ist die Verwendung von Strom und Wärme aus regenerativen Quellen. Durch vorbildlichen Umgang damit, innovative Vernetzung von Unternehmen oder auch Kampagnen, die das Umfeld solcher Gewerbegebiete miteinbeziehen, können „Grüne Gewerbegebiete“ innerhalb eines Bewertungssystems zusätzliche Qualitätsstufen erreichen.

Insgesamt können die Gewerbegebiete vier Zusatzqualifikationen erhalten: für Synergien und Ressourceneffizienz, Innovationen, nachhaltiges Flächenmanagement und Freiraumgestaltung sowie Mobilität. Die „Steegener Chaussee“ in Hagenow erhält die Zusatzqualifikation „Mobilität“ aufgrund der Umsetzung nachhaltiger Verkehrskonzepte.

Unter anderem wurde im Gebiet ein E-Car-Sharing-Unternehmen angesiedelt, das beim Laden seiner Fahrzeuge auf Strom aus Solarenergie setzt. Zudem wird eine Ladeinfrastruktur für E-Autos geschaffen, die öffentlich zugänglich ist. Daneben wurde ein Rufbussystem etabliert, das es den Arbeitnehmern ermöglicht, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Gewerbegebiet zu gelangen.