Ausbau der digitalen Infrastruktur

Parchim – Heute nimmt Digitalisierungsminister Christian Pegel an der Vertragsunterzeichnung für die Umsetzung des Breitbandausbaus im Landkreis Ludwigslust-Parchim teil. Der Landkreis beauftragt die Wemacom Breitband GmbH mit dem Ausbau der digitalen Infrastruktur in rund 110 Gemeinden. Die entsprechenden Verträge werden der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg, der Geschäftsführer der Wemacom, Volker Buck, sowie Wemag-Vorstand Thomas Murche, unterzeichnen.

Mit der Umsetzung der 13 Projekte sollen rund 30.000 Hausanschlüsse geschaffen werden, mit denen ca. 35.400 Haushalte und ca. 4.280 Unternehmen sowie 826 institutionelle Nachfrager an das schnelle Internet angeschlossen werden können. Die Wemacom beabsichtigt, im gesamten Ausbaugebiet ein reines Glasfasernetz mit FTTB/H-Standard einzurichten, also mit Glaserfaseranschlüssen bis an die Gebäude bzw. Wohneinheiten. Mit der Vergabeentscheidung befindet sich der Breitbandausbau in sämtlichen Projektgebieten im Landkreis in der Umsetzung.

Insgesamt hat der Landkreis für den Breitbandausbau in den 13 Projektgebieten 284 Millionen Euro veranschlagt. Davon trägt der Bund 181 Millionen Euro, das Land unterstützt mit Fördermitteln in Höhe von rund 75 Millionen Euro. Um die übrigen 28 Millionen Euro Eigenanteil zu stemmen, kann der Landkreis auf den Kommunalen Aufbaufonds zugreifen.

Um die Bundesrepublik Deutschland mit zukunftsfähigen Breitbandnetzen zu versorgen, hat der Bund bisher mehr als 4,6 Milliarden Euro Fördermittel bereitgestellt. Im Rahmen des Breitbandförderprogramms hat er im Herbst 2018 den sechsten Förderaufruf und zwei Sonderaufrufe für Krankenhäuser und Schulen sowie Gewerbe- und Industriegebiete gestartet.

Die Förderung des Bundes beträgt dabei bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten eines Ausbauprojekts. Um den verbleibenden kommunalen Eigenanteil zu verringern, stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern ergänzend eine Kofinanzierung zum Breitbandausbau bereit. Der Eigenanteil der Landkreise beträgt zehn Prozent. Dieser wird aus dem Kommunalen Aufbaufonds finanziert und belastet deshalb nicht die einzelnen Kommunen. Das Land finanziert diese Ausgaben des Kommunalen Aufbaufonds aus dem Sondervermögen für den Breitbandausbau vor.

Insgesamt stehen ca. 1,3 Milliarden Euro für den Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung.

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