3. Deutsch-Polnischen Kooperationstage

Stettin – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann nimmt heute Abend an der Eröffnungsveranstaltung der 3. Deutsch-Polnischen Kooperationstage in der Stettiner Philharmonie teil. Die Kooperationstage finden bereits zum dritten Mal statt. Vom 23.-26. Oktober gibt es eine Reihe von Veranstaltungen und Workshops in Stettin und in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Während der Veranstaltung findet die feierliche Verleihung des Deutsch-Polnischen Preises Pomerania Nostra an den Direktor des Pommerschen Landesmuseums Greifswald Dr. Uwe Schröder statt.

Staatssekretär Dahlemann gratuliert dem Preisträger zu der hohen Auszeichnung. „Uwe Schröder ist nicht nur leidenschaftlicher Direktor des Pommerschen Landesmuseums, sondern auch darüber hinaus Innovator und Antreiber der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Sein Engagement trägt maßgeblich zum Zusammenwachsen beider Seiten bei. Deshalb ist diese Ehrung hochverdient.“

Der Preis zeichnet Personen aus, die sich in den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Politik, gesellschaftliches Leben und Wirtschaft besonders verdient gemacht haben. Dr. Schröder ist der zehnte Preisträger. Zu den bisherigen Preisträgern gehörten unter anderem Prof. Berthold Beitz (2004), Prof. Michael Succow (2007) und der polenmARkT e.V. aus Greifswald (2011).

„Die Preisverleihung ist würdiger Auftakt eines anspruchsvollen Programms. Dabei ist es mir besonders wichtig, dass das alltägliche Leben der Menschen auf beiden Seiten der Grenze eine große Rolle spielt. Aber genauso wichtig ist es auch, dass bestehenden wirtschaftliche Kontakte gepflegt werden und neue Kooperationsprojekte entstehen können“, so Dahlemann.

Die „Entwicklung der Grenzüberschreitenden Metropolregion Stettin“ sei das gemeinsame Ziel. Dahlemann: „Es ist von großer Bedeutung, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern aus Polen und Brandenburg die Metropolregion voranbringen. Eine wirtschaftlich starke Region beiderseits der Grenze schafft und sichert Arbeit und Wohlstand für die hier lebenden Menschen.“

Weitere Veranstaltungen sind unter anderem das 3. Deutsch-Polnische Bildungsforum in der Universität von Stettin und eine Kontakt- und Beratungsmesse für polnische und deutsche Bürger. Das komplette Programm, einschließlich Anmeldeformulare, steht unter www.dwpn.eu zur Verfügung.

Sport statt Gewalt

Erstmals Sonderpreis für Sportvereine ausgeschrieben

Schwerin – Beginnend ab dem Jahr 2020 sollen einmal jährlich Sportvereine aus Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet werden, die sich über ihre eigentliche sportliche Tätigkeit hinaus in besonderer und nachahmenswerter Weise auch um die Vorbeugung und Verhinderung von Gewalt und Kriminalität verdient machen. Bis zum 1. Dezember 2019 können Bewerber ihre Vorschläge für die Verleihung des Sonderpreises „Sport statt Gewalt“ einreichen, der vom Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung Mecklenburg-Vorpommern (LfK M-V) in Kooperation mit dem Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern verliehen wird.

Innenminister Lorenz Caffier: „Sportvereine stehen in unserem Land ganz oben als gesellschaftlicher Integrationsfaktor, gerade auch für unsere Jugend! Sporttreiben in der Gemeinschaft und im Verein vermittelt Orientierung, Bindung, Toleranz, fairen Umgang und Akzeptanz von Regeln!“.

Sport kann ein Lösungsweg sein, um Konflikte zu beenden und Spannungen abzubauen. Er kann auch dazu dienen, Regeln und Werte zu erlernen, die nicht oder nicht ausreichend vermittelt worden sind. Dabei können sehr viele Sportarten das Mittel zum Zweck sein. Ob Mannschaftssport in Ballsportarten, Leichtathletik, Segeln und Rudern, aber auch Kampfsport und Kampfkunst oder Abenteuer-, Erlebnis- oder Risikosportarten angeboten werden, ist dabei nicht so wichtig.

„Ich unterstütze diesen Aufruf, weil Sportangebote eine gewaltpräventive Wirkung haben“, so Minister Caffier. „Sie bieten vor allem Jugendlichen ein attraktives, pädagogisch begleitetes Freizeitangebot, sie vermindern Gelegenheitsstrukturen für Jugendgewalt und sie stärken die Persönlichkeit. Und außerdem macht es einfach Freude und Spaß, zusammen zu gewinnen oder auch zu lernen, wie man gemeinsam Niederlagen bewältigt. Ich freue mich auf viele Vorschläge aus dem ganzen Land!“

Die maximal fünf Preisträger erhalten jeweils eine Anerkennungsurkunde und eine Geldprämie. Dafür stellt der LfK ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro zur Verfügung.

LED-Beleuchtung für Turnhalle Mönchhof

Parchim – Die Stadt Parchim (Landkreis Ludwigslust-Parchim) erhält vom Landesenergieministerium einen Zuschuss in Höhe 21.123 Euro (Fördersatz 50 Prozent) für die Umrüstung der Innenbeleuchtung der Turnhalle am Mönchhof 7 auf LED-Technik. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutzförderrichtlinie Kommunen.

Die vorhandenen 151 Leuchten (62 in der Halle und 89 in den Nebenräumen) werden durch 119 LED-Leuchten (52 in der Halle und 67 in den Nebenräumen) ersetzt. 22 Leuchten werden weiter verwendet.

Ziel ist es, den Stromverbrauch und damit die Stromkosten zu senken und gleichzeitig im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Durch diese Maßnahme können jährlich mehr als 15.000 Kilowattstunden Strom sowie ca. neun Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Ein zusätzlicher Effekt ist die Optimierung der Beleuchtungssituation in der Sporthalle.

Richtfest: Moderne Labore für das Gesundheitsland MV

Schwerin – Rund 8,4 Mio. Euro investiert das Land in den Neubau der Außenstelle Schwerin des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGuS). Beim heutigen Richtfest dankte Finanzminister Reinhard Meyer den Bauschaffenden. Läuft alles nach Plan kann das Gebäude Ende kommenden Jahres übergeben werden.

Bevor mit dem eigentlichen Bau begonnen werden konnte, mussten zunächst geschützte Arten umgesiedelt und die Flächen großräumig von Munition befreit werden. Das Gelände in der Schweriner Graf-Yorck-Straße galt nämlich als sogenannte Munitionsverdachtsfläche, da es viele Jahre von der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GUS) genutzt wurde.

Der Rohbau begann daher erst im Februar dieses Jahres. Künftig sollen in dem Neubau die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LAGuS untergebracht werden. Auf fast 1000 Quadratmetern werden modern Arbeitsräume und auf weiteren 500 Quadratmetern neue Labore entstehen. „Eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen“, so Finanzminister Reinhard Meyer in seinem Grußwort. „Die Tätigkeit des LAGuS wird insbesondere in den Bereichen Krankenhaushygiene und Arzneimittelüberwachung mit den neu errichteten modernen Laboren bestmöglich unterstützt und die Kontrollen im Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern weiter optimiert.“

Finanzminister Meyer dankte insbesondere den Bauleuten, die in den zurückliegenden Monaten Großes vollbracht haben: „Sie haben mit Hand und Herz den Rohbau vorangebracht und mit Fachverstand und Können aus den Plänen ein Bauwerk erschaffen, das sich sehen lassen kann.“

LSBTI*-Menschen in M-V

Schwerin – „Eine große Mehrheit der LSBTI*-Befragten ist zufrieden mit ihrer Lebenssituation in unserem Bundesland.“ Sozialministerin Stefanie Drese stellte heute (am 22. Oktober 2019) in Schwerin die Ergebnisse der Online-Umfrage zur Lebenssituation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und queeren Menschen (LSBTI*) in Mecklenburg-Vorpommern vor.

72 Prozent der teilnehmenden LSBTI*-Befragten gaben an, dass sie vollkommen offen ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität in MV leben können. „Dennoch zeigen uns die Ergebnisse, dass viele auch negative Erfahrungen machen. Jeder zweite Befragte gibt an, innerhalb der vergangenen fünf Jahre aufgrund der eigenen sexuellen Orientierung bzw. geschlechtlichen Identität negative Reaktionen wie z.B. Benachteiligungen, Ablehnungen oder Ausgrenzungen erfahren zu haben. Dabei sind Trans* und Inter* deutlich häufiger betroffen“, so Drese.

Erfreut zeigte die Ministerin sich über die gute Beteiligung an der Online-Befragung des Sozialministeriums. Rund 1.200 Menschen nahmen an der Umfrage zur Lebenssituation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen (LSBTI*) und deren Angehörigen in Mecklenburg-Vorpommern teil. Davon haben rund 480 LSBTI*-Menschen den Fragebogen beantwortet. Deren Angaben ergeben, dass 63 Prozent eher bis sehr zufrieden sind. Nur neun Prozent sind sehr unzufrieden.

Drese betonte, dass sich aus den gewonnenen Erkenntnissen weiterer Handlungsbedarf für die Landesregierung ableitet: „Diskriminierung geschieht vor allem im öffentlichen Raum, im Bus oder an öffentlichen Plätzen, aber auch in der Familie und im Beruf. In diesen Bereichen gilt es etwa durch mehr Aufklärung und Information jede Form von Diskriminierung zu beenden und für Gleichstellung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu sorgen.“

Dafür will das Sozialministerium nach Angaben von Ministerin Drese zusätzliche Landesmittel zur Verfügung stellen. „Wir wollen mit dem neuen Haushalt ab dem kommenden Jahr unsere Zuschüsse für die Beratungs- und Anlaufstellen um 90.000 Euro auf dann 170.000 Euro im Jahr mehr als verdoppeln“, so Drese.

Das Sozialministerium plant zudem im kommenden Jahr, eine Bilanz des 2015 verabschiedeten Landesaktionsplans für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Mecklenburg-Vorpommern zu ziehen. Die Ergebnisse der Online-Befragung fließen darin ein.

Wertschätzung von Lebensmitteln

Schwerin – Beim Runden Tisch „Wertschätzung von Lebensmitteln“ im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern wurde gestern auf Initiative von Umweltminister Dr. Till Backhaus mit Vertretern aus Produktion, Verarbeitung, Handel, Gastronomie, Politik und Forschung über konkrete Ziele und Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette beraten.

„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, eine Vielzahl der betroffenen Akteure an einen Tisch zu holen, um gute Beispiele bekannter zu machen und dieses wichtige Thema gemeinsam anzugehen. Nur so können wir entscheidende Schritte nach vorne machen“, betonte Umweltstaatssekretär Dr. Jürgen Buchwald, der die Veranstaltung stellvertretend für den Minister eröffnete. Um Ressourcen zu schonen und globale Herausforderungen wie den Klimawandel oder den Verlust der Artenvielfalt abzumildern, seien die Veränderungen unserer Essgewohnheiten und die Vermeidung von Lebensmittelabfällen von zentraler Bedeutung, sagte er weiter. Davon abgesehen sei diese Verschwendung vor dem Hintergrund, dass rund 925 Millionen Menschen weltweit an Hunger leiden, ethisch und sozial nicht vertretbar.

1,9 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr beträgt das Volumen, das gemäß der aktuellen Studie „Zu gut für die Tonne“ der Universität Stuttgart dem Großverbraucherbereich zugeschrieben wird. Dabei wären nahezu 50 Prozent dieser Menge vermeidbar. „Das ist eine alarmierend hohe Zahl, die durch gezielte Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette reduziert werden muss“, unterstrich Buchwald.

Einen Vorschlag, wo begonnen werden könnte, unterbreitete Torsten von Borstel, Geschäftsführer des Vereins United Against Waste. „Wir produzieren einfach zu viel!“, konstatierte er. Abfallmessungen in der Außer-Haus-Verpflegung hätten gezeigt, dass nicht etwa ein zu großzügiger Einkauf von Waren oder etwa deren falsche Lagerung verantwortlich für viel Lebensmittelabfall seien, sondern ein mangelnde Abstimmung zwischen Bedarf und Angebot.

Mit anderen Worten: Es werde mehr gekocht als verzehrt. Vielfach ist dies in der Erwartungshaltung der Gäste in der Gemeinschaftsverpflegung begründet, auch 10 Minuten vor Schließung noch aus einem vollen Sortiment auswählen zu können. So würden in den untersuchten Einrichtungen allein durch Überproduktion zur Gewährleistung eines breiten Sortiments und durch Tellerrückläufe aufgrund von Portionsgrößen, die über den Bedarf hinausgehen, 55 Prozent gesamten Lebensmittelabfällen entstehen. Durch geringfügige Änderungen in den Menülinien und einfach umsetzbare Maßnahmen im gastronomischen Management könnten laut von Borstel signifikant zur Vermeidung von Lebensmitteln beitragen.

Mittels eines ganzheitlichen Verfahrens, dem Food-Waste-Management, hilft der Verein Betrieben und Einrichtungen Lebensmittelverschwendung zu identifizieren, messbar zu machen und langfristig Veränderungen in den Küchenprozessen zu bewirken.

Buchwald ergänzte, dass vor allem Aufklärungsbedarf zur Wertschätzung von Lebensmitteln bestehe – angefangen bei Vorschulkindern bis hin zu Erwachsenen. Eine umfassende und nachhaltige Nutzung produzierter Lebensmittel biete zudem erhebliche Potenziale für den Klimaschutz. Dies werde vielfach verkannt.

Der nächste Runde Tisch „Wertschätzung von Lebensmitteln“ in M-V wurde für das kommende Jahr angekündigt. Die im Februar 2019 vom Bundeskabinett verabschiedete Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung gibt den Rahmen vor, um weitere Maßnahmen festzulegen und ein gesellschaftliches Umdenken zu erreichen.

Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese nahm heute an der Sitzung des Runden Tisches von Bund, Ländern und Kommunen gegen Gewalt an Frauen in Berlin teil. Dabei wurden Details der Umsetzung des Investitionsprogramms für Frauenhäuser und Beratungsstellen durch das Bundesfrauenministerium vorgestellt und mit Ländern und Kommunen beraten.

„Die Bundesregierung plant in den Jahren 2020 bis 2023 insgesamt 120 Millionen Euro in den Aus-, Um- und Neubau von Frauenhäusern und Beratungsstellen in Deutschland zu investieren. Für Mecklenburg-Vorpommern stehen damit in den kommenden vier Jahren insgesamt etwa 2,4 Millionen Euro zusätzlich für bauliche Maßnahmen zur Verfügung“, sagte Drese nach der Sitzung.

Ziel ist es, Hilfseinrichtungen besser zugänglich zu machen, insbesondere für Zielgruppen, die es bislang schwer haben, Schutz und Hilfe zu bekommen. Zum Beispiel soll mit den Bundesmitteln der barrierefreie Ausbau von Frauenhäusern gefördert werden.

Drese: „Bund, Länder und Kommunen stehen gemeinsam in der Verantwortung, dass jede Frau in einer Notsituation schnelle Hilfe und Unterstützung bekommt. Die Länder und Kommunen investieren seit Jahren in den Schutz von Frauen. So konnte ein breites Hilfesystem aufgebaut werden. Mit dem Investitionsprogramm unterstützt der Bund ab Januar 2020 erstmalig den Ausbau von Hilfseinrichtungen. Er kommt damit einen Beschluss der Konferenz der Gleichstellungs- und FrauenministerInnen-Konferenz vom Juni dieses Jahres nach. Das begrüße ich ausdrücklich. Gemeinsam setzen wir so die Istanbul-Konvention im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen Schritt für Schritt um.“

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es neun Frauenhäuser, die eine herausragende Bedeutung für den Gewaltschutz von Frauen und deren Kinder haben. Die Landesregierung hat ihren Zuschuss für die personelle Ausstattung der Frauenhäuser im Jahr 2018 um 20 Prozent erhöht.