Präventionspreis M-V vergeben

Güstrow – „Potentiale der Gesundheitsförderung in Städten und Gemeinden“ stand als Thema im Mittelpunkt der Landesgesundheitskonferenz am Montag in Güstrow. „Der Wohnort kann einen großen Einfluss auf die Lebensbedingungen und das Gesundheitsverhalten von Kindern, Jugendlichen, Familien sowie älteren Menschen haben. Deshalb ist es wichtig, dass es kommunale Angebote zur Gesundheitsförderung gibt, die sich leicht in den Alltag der Menschen integrieren lassen. Das sorgt für eine hohe Lebensqualität und wirkt als Standortfaktor einer Region. Die mit dem Präventionspreis ausgezeichneten Projekte beweisen, dass Prävention und Gesundheitsförderung in allen Lebenswelten umzusetzen sind“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Im Rahmen der Konferenz ist zum zweiten Mal der Präventionspreis Mecklenburg-Vorpommern verliehen worden. Die Gewinner wurden je Kategorie mit einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro prämiert. Die Preisgelder stifteten der Verband der Ersatzkassen Mecklenburg-Vorpommern e.V., die IKK Nord, die AOK Nordost und der Kommunale Schadenausgleich (KSA).

Die Preisträger

Kategorie „Gesundes Aufwachsen“: Das Boot Wismar e. V. mit der „Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Familien mit seelischen Belastungen/Behinderungen“

Der Verein bietet individuelle Angebote, unter anderem Einzel-Paar- oder Familiengespräche, Beratungen und die Vermittlung weiterer Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern, Familien und Angehörige. „Im Boot Wismar finden Kinder und Jugendliche gemeinsam mit ihren Familien einen Ort der Entlastung von ihren Sorgen. Vor allem für die jüngeren Besucher ist es wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, sich kindgerecht zu entwickeln“, sagte Glawe.

Kategorie „Gesunde Lebensmitte“: Horst Pietschmann GmbH mit „Gesunde und motivierte Mitarbeiter im Unternehmen Horst Pietschmann GmbH“

Der Handwerksbetrieb aus Waren (Müritz) arbeitet in den Bereichen Heizung, Sanitär und Bauklempnerei. „Für und mit seinen Mitarbeitern hat der Geschäftsführer Horst Pietschmann ein betriebliches Gesundheitsmanagement als selbstverständlichen Teil der Unternehmenskultur implementiert“, sagte Glawe.

Kategorie „Gesundes Älterwerden“: SV Medizin Stralsund mit „Mit regelmäßigem Sport gesund älter werden“

Seit dem Jahr 2015 hat der Verein eine Umorientierung seiner Aktivitäten vorgenommen: – neben dem freizeitorientierten Sport spielt der gesundheitssportliche Aspekt eine große Rolle. In den Abteilungen Reha- und Behindertensport, Gesundheitssport und Sporttherapie, Tischtennis im Freizeitsport und Reha-Volleyball sind mehr als 600 der über 1.000 Mitglieder aktiv. „Sport und regelmäßige Bewegung sind auch unabhängig vom Alter möglich. Das beweist der SV Medizin Stralsund und bietet Sport in der Gemeinschaft ohne Wettkampfdruck“, sagte Glawe.

Sonderpreis „Kommunale Netzwerke“: Gemeinde Balow mit „Ein Dorf für alle – Lebensqualität in Balow“

Die Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat ein gut ausgebildetes soziales Netz: Neben Grundschule und Kindertagesstätte hält die Gemeinde eine Begegnungsstätte vor. Das Kultur- und Kommunikationszentrum (KUK) bietet Raum für überregionale Kultur- und Sportveranstaltungen. Auch die Kulturarena sowie der Schulsport-, Fußballplatz und die Spielplätze dokumentieren das Balower Leitbild: „Ein Dorf für Kinder- ein Dorf für alle“. Jüngste Errungenschaft ist die Bewegungslandschaft – eine Outdoorfitnessanlage für alle. „Vor allem dank der engagierten Bürger in Balow ist es gelungen, ein aktives Dorfleben auf die Beine zu stellen und so ein Wohnort für alle Generationen mit hoher Lebensqualität zu sein“, sagte Glawe.

Die Landesgesundheitskonferenz wurde organisiert von der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LVG), die sich dafür einsetzt, die Themen Gesundheit, Ernährung, Bewegung und Entspannung in der öffentlichen Wahrnehmung voranzubringen und so ein gesundes Leben für alle zu ermöglichen. Unter anderem unterstützt die LVG Landkreise bei Maßnahmen in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention. Mit dem Landesprogramm „Gute gesunde Schule“ begleitet die LVG Schulen auf ihrem Weg zum gesunden Lehr- und Lernort. Auf der Grundlage einer schulinternen Evaluation legen die Schulen ihre Ziele und Präventionsmaßnahmen fest und setzen diese in die Praxis um. Hierbei werden sie durch Beratungslehrer für Gesundheitsförderung und Prävention in den Schulamtsbereichen unterstützt und begleitet. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die LVG in diesem Jahr mit Landesmitteln in Höhe von rund 97.000 Euro.

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