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Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

THW wird Partner beim ganztägigen Lernen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern setzt in seinen Schulen auf ganztägiges Lernen. Ein Großteil der Schulen im Land hält ein Ganztagsangebot für die Schülerinnen und Schüler bereit. Dabei ist die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern wichtig, um ein vielfältiges, ergänzendes Bildungsangebot unterbreiten zu können. Die Landesregierung hat seit 2016 dafür die Zusammenarbeit der Schulen mit externen Kooperationspartnern erheblich ausgebaut.

So hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur im Jahr 2018 die „Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen in Mecklenburg-Vorpommern“ ins Leben gerufen. Seitdem sind 16 Partner der Initiative beigetreten, wie zum Beispiel der Landesfußballverband, die Fachstelle für Kulturelle Bildung, der Landesjugendring, der Landessportbund, der Landesfeuerwehrverband, weitere Sportverbände, die beiden Kirchen und die Bundesagentur für Arbeit, um nur einige zu nennen.

Nun ist ein weiterer wichtiger Partner der Kooperationsinitiative Ganztag beigetreten. Im Beisein von Bildungsministerin Bettina Martin hat der Landesbeauftragte des Technischen Hilfswerks (THW), Dierk Hansen, die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet: Somit konnte das Land einen weiteren Partner für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern gewinnen.

„Ich freue mich sehr über diesen neuen Partner für die Ganztagsangebote in unseren Schulen. Das THW wird mit seinen vielen Kompetenzen einen wichtigen Beitrag zum ganztägigen Lernen leisten“, sagte Martin bei der Unterzeichnung. „Diese Zusammenarbeit ist für beide Seiten ein Zugewinn: Schulen haben einen Bildungspartner an ihrer Seite, der den Schülern gesellschaftlich enorm wichtige Kompetenzen nahebringt. Damit wird auch das gesellschaftliche Engagement der Schülerinnen und Schüler gefördert. Das THW profitiert, indem es die Möglichkeit hat, Kindern und Jugendlichen Lust auf das ehrenamtliche Engagement im THW zu machen, ihr Interesse zu wecken und damit neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen.“

Die Bildungsministerin weiter: „Das THW mit seinen regionalen Strukturen ist ein idealer Partner, um Schülerinnen und Schüler in ganz Mecklenburg-Vorpommern zu erreichen. Ich bin mir sicher, dass die kostenlosen Angebote des THW an den Schulen auf großes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern treffen werden.“

„Wir freuen uns sehr, ein Teil der Kooperationsinitiative sein zu dürfen. Auch für das THW sehe ich eine gute Möglichkeit der frühen Förderung von Kindern und Jugendlichen. Über schulische und außerschulische Aktivitäten lernen sie wichtige Aufgaben des Bevölkerungsschutzes kennen, und wie man sich auf tägliche und nicht alltägliche Gefahren besser vorbereiten kann. Damit leisten wir einen Beitrag zur Steigerung der Selbsthilfefähigkeit der/des Einzelnen sowie der Allgemeinheit“, so der Landesbeauftragte Dierk Hansen im Gespräch mit der Ministerin.

„Jugend erinnert – Förderlinie SED-Unrecht“

Schwerin – Zwei Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern nehmen am Förderprogramm des Bundes „Jugend erinnert – Förderlinie SED-Unrecht“ teil. In dem Projekt setzen sich junge Menschen mit der Geschichte und den Folgen des SED-Unrechts auseinander. Zugleich soll jungen Leuten zwischen 12 und 27 Jahren die Chance gegeben werden, ihr Demokratieverständnis zu stärken, Haltung zu zeigen und sich aktiv für demokratische Grundwerte einzusetzen.

Die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern als Trägerin des Dokumentationszentrums für die Opfer der Diktaturen in Deutschland überzeugte mit dem Projekt „Virtuelle Zeitzeugenarbeit – Spurensuche in digitalen und analogen Erfahrungsräumen“ und wird hierfür bis 2023 mit 190.394,52 Euro unterstützt. Politische Memoriale e. V. Mecklenburg-Vorpommern als Trägerin des Grenzhus Schlagsdorf – Informationszentrum zur innerdeutschen Grenze wird das Projektvorhaben „Deutsche Teilungs- und Erinnerungsgeschichte / Geschichte der SED-Diktatur für Migrantinnen und Migranten“ umsetzen und mit 145.083,00 Euro gefördert.

„Ich freue mich sehr, dass zwei Einrichtungen aus Mecklenburg-Vorpommern mit ihren Projekten für die historisch-politische Jugendbildung zum SED-Unrecht gefördert werden“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Gerade für junge Menschen ist es auch gut 30 Jahre nach der Wiedervereinigung wichtig, die Funktionsweise der kommunistischen Diktatur im Osten Deutschlands zu verstehen, um das Wissen um die Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie sowie das Demokratiebewusstsein zu stärken. Unsere Gedenkstätten im Land sind hier sehr engagiert, der Erfolg der beiden Projekte unterstreicht dies.“

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur koordiniert die Förderlinie SED-Unrecht des Bundesprogramms. 89 Anträge auf Projektförderung waren insgesamt eingegangen. Eine neunköpfige unabhängige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Opferverbänden, aus politischer Bildung und Wissenschaft sowie von Jugendorganisationen hat über die Anträge beraten und Empfehlungen zur Förderung abgegeben. Bis Ende 2023 werden bundesweit 44 Vorhaben gefördert, die das Leben und den Alltag in der kommunistischen Diktatur, die Realität der deutschen Teilung, jugendliche Subkulturen in der DDR und weitere Themen über altersgerechte Vermittlungsformate erfahrbar machen. Nähere Informationen zu den Projekten und zur Förderlinie finden sich unter www.jugenderinnert.de.

Élysée-Plakette für deutsch-französische Kita

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese hat am heutigen Montag in Rostock die Plakette „Élysée-Kita“ an die Kita Rappelkiste verliehen. Die Einrichtung ist in das Netzwerk der Élysée Kitas aufgenommen worden – als bisher einzige aus Mecklenburg-Vorpommern. Deutschlandweit sind aktuell 179 Kindertageseinrichtungen Teil des Élysée Netzwerks, in Frankreich gibt es knapp 100.

Im Rostocker Kita-Alltag sieht das Projekt wie folgt aus: Neben der jeweiligen Landessprache wird regelmäßig und altersgerecht in der Partnersprache kommuniziert. Dies geschieht zum Beispiel in Form ständiger Angebote während der Woche. Die Kinder lernen altersgerecht und spielerisch die neue Sprache kennen. Ziel der Einrichtung ist es, mit Freude und ohne Druck die jeweilige Sprache und Kultur kennenzulernen.

Sozialministerin Drese sagte: „Die Kita Rappelkiste engagiert sich seit vielen Jahren in der bilingualen Erziehung. Um Mehrsprachigkeit zu erlangen ist es wichtig, so früh wie möglich damit anzufangen. Die Élysée-Plakette zeigt, mit welch hoher Qualität dies hier gelingt. Ich gratuliere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich zu der Auszeichnung.“

Das Èlysée-Netzwerk von bilingualen Kindertageseinrichtungen (Écoles maternelles) auf deutscher und französischer Seite entstand, um den Erwerb der Partnersprache und das Interesse am Nachbarland frühzeitig zu fördern. Es geht auf die im Jahr 2010 beschlossene deutsch-französische Agenda 2020 zurück. Dazu wurde eine deutsch-französische sog. Qualitätscharta für bilinguale Kindertageseinrichtungen zwischen der Education Nationale und allen deutschen Ländern vereinbart.

Erhöhung des Kita-Personalschlüssels

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese sieht in dem Beschluss der Hansestadt Rostock für einen höheren Personalschlüssel in den Kindertageseinrichtungen einen wesentlichen Baustein für eine Stärkung der Betreuungsqualität.

„Ich begrüße sehr den entsprechenden Beschluss der Bürgerschaft Rostock in der vergangenen Woche“, sagte Drese. „Damit geschieht vor Ort genau das, was wir mit unserem neuen Kindertagesförderungsgesetz wollen. Kleinere Kita-Gruppen schaffen wir nur im Schulterschluss von Land und Kommunen. Das Land finanziert dabei 54,5 Prozent der zusätzlichen Personalkosten und sorgt durch die Kita-Fachkräfteoffensive für mehr Erzieherinnen und Erzieher, die in den Einrichtungen benötigt werden“, so die Ministerin.

Drese weist darauf hin, dass bereits in den letzten fünf Jahren rund 1.300 zusätzliche Beschäftige im Bereich der Kindertagesförderung gewonnen werden konnten. Gründe dafür waren zum Beispiel die Gewinnung und Qualifizierung von Quereinsteigenden und die neu eingeführte praxisintegrierte, vergütete ENZ-Ausbildung (staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher für 0- bis 10-Jährige).

„Hieran wollen wir in den nächsten Jahren anknüpfen, etwa durch eine Ausweitung der ENZ-Ausbildung vor allem auch im ländlichen Raum und zum Beispiel auch durch die Finanzierung zusätzlicher FSJ-Plätze in den Kitas durch das Land“, betont Ministerin Drese.

Weitere Sanierung des Schlossgymnasiums

Gützkow – Das alte namensgebende Schloss des Schlossgymnasiums Gützkow wurde bereits mit finanzieller Unterstützung aus dem Innenministerium in Höhe von 1,07 Mio. Euro umfassend saniert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Jetzt ist auch der aus den 1990er Jahren stammende Gebäudekomplex sanierungsbedürftig. Eigentümer der Gebäude ist der Landkreis Vorpommern-Greifswald. Dafür erhält er rund 982.000 Euro Fördermittel für erforderliche Baumaßnahmen.

Innenminister Torsten Renz: „Die Stadt Gützkow kann stolz auf ihr neues Schmuckstück sein und ich freue mich, dass die Arbeiten fortgesetzt werden, damit am Ende das gesamte Ensemble bestmögliche Unterrichtsbedingungen für optimale Lernergebnisse bietet.“

 Im Mittelpunkt der Baumaßnahmen an der zwischen 1993 und 1997 errichteten Schule steht die energetische Sanierung. Wasser-, Strom- und Beleuchtungsleitungen werden neu angelegt sowie Telekommunikations- und Alarmanlagen erneuert. In der Sporthalle werden Fußboden, Umkleide- und Sanitärräume instandgesetzt und der Außenbereich erhält neue Sportanlagen und -geräte.

Bauernhofpädagogen in M-V

Backhaus zeichnet erste Bauernhofpädagogen in MV aus

Wismar -In Mecklenburg-Vorpommern wurden die ersten Bauern­hofpädagogen und -pädagoginnen ausgebildet. 13 Landwirte und Landwirtinnen haben seit September 2020 eine knapp einjährige Weiterbildung der „Naturschule M-V in natura“ absolviert. Heute haben die Absolventen und Absolventinnen auf dem Demeter-Gärtnerhof in Kahlenberg bei Wismar in Anwesenheit von Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus ihre Abschlussprojekte vorgestellt. Im Anschluss überreichte er ihnen ihre Abschlussurkunden.

„Die Arbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb ist vielfältig und bietet diverse Lernmöglichkeiten. Leider kommen immer weniger junge Menschen mit der Arbeit auf den Höfen in Kontakt. Häufig wissen sie nicht, wie Gemüse, Obst und Getreide wächst und wie es zu den Lebensmitteln verarbeitet wird, die sie täglich essen. Die Bauernhof­pädagogik versucht diesen verloren gegangenen Bezug zur Landwirtschaft wiederherzustellen und mit dem ein oder anderen Mythos aufzuräumen. Ich begrüße es daher sehr, dass wir interessierte Landwirte und Landwirtinnen in der Wissensvermittlung fit machen und ihnen dabei helfen, das Potential ihres landwirtschaftlichen Betriebes als Lernort noch besser zu nutzen“, sagte Backhaus bei der Übergabe der Abschlusszertifikate.

Neben pädagogischen Grundlagen der Bauernhof- und tiergestützten Pädagogik erwerben die Kursteilnehmer einen praktischen Methodenschatz, um hochwertige Bildungs­angebote auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben durch­führen zu können.

Darüber hinaus sollen nach Grundsätzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eigenes Denken und Handeln reflektiert werden, um eine nachhaltige Entwicklung voran­zutreiben. Das Weiterbildungskonzept der „Naturschule M-V in natura“ sieht dazu neun zweitägige Module vor, die sich über ein Jahr verteilen.

„Diese langfristige und intensive Form der Weiterbildung gewährleistet, dass die unter­schiedl­ichen Jahreszeiten und damit verbundene Tätigkeiten auf dem Landwirtschaftsbetrieb berücksichtigt werden“, so Backhaus.

Im November 2021 startet ein zweiter Durchgang der Weiter­bildung. „Das zeigt, dass es unter Landwirten und Landwirtinnen ein reges Interesse daran gibt, landwirt­schaftliche Themen für ein breites Publikum erklärbar und erlebbar zu machen. Wir erhoffen uns außerdem von der Weiterbildung, dass sie landwirtschaftliche Betriebe im Sinne der regionalen Netzwerkarbeit noch stärker zusammen­bringt“, sagte Backhaus. Sein Ressort unterstützt beide Durchgänge mit ELER-Fördermitteln.

Seit November 2018 gibt es auch in MV Bestrebungen, ein Netzwerk „LERNORT BAUERNHOF“ auf Landesebene zu etablieren, das sich als Schnittstelle zwischen Produzenten und Verbrauchern versteht und einen Beitrag dazu leisten möchte, Landwirtschaft im weitesten Sinne anfassbar, erlebbar und erfahrbar zu machen. Hierzu wurde im Juni 2020 der gemeinnützige Verein „Lernort Bauernhof MV“ gegründet.

Hintergrund

Die neun Weiterbildungsmodule im Überblick

  • Potenziale – Natur / Bauernhof für die kindliche

Entwicklung / Tiergestützte Pädagogik

  • Pädagogische Ansätze – Bauernhofpädagogik

/ Naturpädagogik / Tiergestützte

Pädagogik / Tiergestützte Intervention

  • Rahmenbedingungen – Organisation, Sicherheit,

Recht u. Wirtschaftlichkeit, Tierschutz

  • Besondere Angebote auf dem Bauernhof 

Der Jahreskreis und seine Feste

  • Ideenschmiede – Entwicklung eigener
  • Projekte
  • Rund ums Jahr – Methodik und Didaktik der

Bauernhofpädagogik I – Tiere

  • Rund ums Jahr – Methodik und Didaktik der

Bauernhofpädagogik II – Pflanzen

  • Vielfalt erleben – Methodik und Didaktik der

Bauernhofpädagogik III Handwerk

  • Von der Naturerfahrung zur Gestaltungskompetenz – BNE auf dem Bauernhof

Mehr Frauen in Führungspositionen

102 Mentees nehmen am Programm Aufstieg in Unternehmen teil

Güstrow – Als „gezielte Karriere-Förderung von Frauen in der Wirtschaft“ bezeichnet Gleichstellungsministerin Stefanie Drese das Mentoringprogramm des Sozialministeriums „Aufstieg in Unternehmen“. Am (heutigen) Donnerstag startet der mittlerweile bereits sechs Durchgang mit einer Auftaktveranstaltung in Güstrow.

Ziel der Landesregierung ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen in Wirtschaft, Wissenschaft und in der Landesverwaltung kontinuierlich zu erhöhen. Dazu gibt es seit inzwischen zehn Jahren jeweils eigene Mentoringprogramme, die das Sozialministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds fördere, verdeutlichte Drese.

„Die verschiedenen Mentoringprogramme des Landes haben sich dabei als ganz praktisches und wirkungsvolles Förderinstrument erwiesen“, so Drese. Eine aktuelle Studie stelle für Mecklenburg-Vorpommern fest, dass sowohl durch das Wirtschafts- als auch für das Wissenschaftsmentoring verbesserte Karrierechancen für Frauen bestehen. So konnten die Mentees vor allem ihre Führungskompetenzen weiterentwickeln und somit ihre berufliche Position festigen, aber auch ihre berufliche Position über einen beruflichen Aufstieg verbessern.

Drese: „Mentoring wirkt. Es ist meine feste Überzeugung, dass die Begleitung durch ein Mentoring-Programm motivierte und leistungsfähige Frauen optimal auf eine Führungsposition vorbereitet und sie in ihrer Rolle als Nachwuchsführungsperson stärkt. Denn Mentoring-Programme vermitteln Wissen über Strukturen und Prozesse. Sie helfen dabei, Kontakte zu knüpfen und ein eigenes professionelles Netzwerk aufzubauen.“

Das Mentoring-Programm für die Unternehmen startet seinen sechsten Durchgang mit 102 jungen Frauen (Mentees) und wird bis Juni 2022 mit rund 730.000 Euro gefördert. Die teilnehmenden Mentees kommen aus allen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern und sind in verschiedenen Branchen von Dienstleistung, über Handel und Tourismus bis zum produzierenden Gewerbe und zur Logistik beschäftigt.

Bei der Bildung auf einem guten Weg

Schwerin – Der heute veröffentlichte Bildungsmonitor 2021 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt sowohl die positiven Entwicklungen als auch die Herausforderungen für das Bildungssystem in Mecklenburg-Vorpommern auf. Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Landesregierung die richtigen bildungspolitischen Schwerpunkte setzt, um das Bildungssystem weiter voranzubringen. Mit diesen Schwerpunkten geht die Landesregierung die Herausforderungen konsequent an:

1. Deckung des Lehrkräftebedarfs

Die Gewinnung von gut ausgebildeten Fachkräften für unsere Schulen ist aufgrund der Altersstruktur bei den Lehrerinnen und Lehrern eine der größten Herausforderungen jetzt und in den kommenden Jahren. Nach der Lehrerbedarfsprognose aus dem Jahr 2017 werden bis 2030 rund 8.000 neue Lehrerinnen und Lehrer benötigt. Wir konnten seit dem Schuljahr 2017/18 davon bereits 3.500 neue Lehrkräfte – also rund ein Drittel – in den Schuldienst in MV einstellen. Der Generationenwechsel innerhalb des Lehrkörpers ist also in vollem Gange und wird auch weiter fortgesetzt.

Zu Beginn dieses Schuljahrs hat das Land mit 657 Lehrkräften sogar so viele neue Lehrerinnen und Lehrer eingestellt wie noch nie in Mecklenburg-Vorpommern und damit einen Rekord bei den Neueinstellungen von Lehrkräften erreicht.

2. Steigende Investitionen in die Bildung

Die Landesregierung hat in den vergangenen Jahren massiv zusätzlich in die Bildung investiert. Mit dem 200-Millionen-Euro-Schulpaket setzt sie einen Schwerpunkt auf die Gewinnung, die Ausbildung und das Halten von Lehrkräften. Mecklenburg-Vorpommern setzt auf intensivere Lehrerausbildung im Land, um den Bedarf stärker aus eigener Kraft decken zu können. Dafür wurde seit dem Wintersemester 2020 ein neuer Studiengang für die Grundschullehrerausbildung an der Universität Greifswald eingerichtet. Auch an der Universität Rostock wurden zusätzliche Studienplätze im Grundschulbereich eingerichtet. Damit wurde die Anzahl der Plätze für Studienanfänger mehr als verdoppelt. Zusätzliche Studienplätze wurden auch für angehende Berufsschullehrkräfte eingerichtet.

Auch Maßnahmen wie z.B. die Erhöhung der Vergütung für die Grundschullehrkräfte auf A13/E13 zum Schuljahr 2020/21 tragen dazu bei, den Lehrerberuf in MV weiter attraktiver zu machen.

Auch im Bereich des Schulbaus und der Schulsanierung sind in dieser Legislaturperiode enorme Anstrengungen unternommen worden: Mehr als eine halbe Milliarde Euro für Investitionen wurden bereitgestellt, von denen seit 2016 398 Schulen in Mecklenburg-Vorpommern profitiert haben.

3. Digitalisierung

Die Digitalisierung der Schulen in Mecklenburg-Vorpommern ist seit dem Beginn der Corona-Pandemie Meilenschritte vorangekommen. 82,5 % der Schulen nehmen inzwischen an der landesweiten Lernmanagementplattform itslearning teil, die im Frühjahr 2020 eingeführt wurde. Endgeräte für bedürftige Schülerinnen und Schüler aus dem DigitalPakt stehen den Schulen zur Verfügung. Der DigitalPakt wird konsequent umgesetzt. Die Landesregierung investiert außerdem neben dem Bund-Länder-DigitalPakt im Rahmen der Corona-Krise zusätzlich rund 80 Mio. Euro in die digitale Bildung in Mecklenburg-Vorpommern.

In Bezug auf die zu hohe Quote der Ausbildungsabbrecher ist anzumerken, dass in der Studie nicht spezifisch Branchen beobachtet und ausgewertet werden. Traditionell sind die Abbrecherquoten im Hotel- und Gaststättengewerbe höher als in der Industrie. Mecklenburg-Vorpommern als Tourismusland hat einen sehr hohen Anteil an Hotel- und Gaststättenbetrieben.