Menü Schließen

Kategorie: KiTa / Bildung / Schule / Uni / Ausbildung

Mehr Zeit für guten Unterricht: Land entlastet Lehrkräfte

Oldenburg: Wir schaffen Freiraum, damit sich Lehrkräfte mehr auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren können

Schwerin – Das Land hat zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um Lehrkräfte und Schulleitungen spürbar von Aufgaben zu entlasten. Schwerpunkte bilden dabei die Entlastung von Verwaltungstätigkeiten, die personelle Unterstützung und ein Abbau der Bürokratie. „Wir schaffen Freiräume, damit sich Lehrkräfte mehr auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Hierzu haben wir Lehrkräfte befragt und setzen ihre Hinweise auch um.“ Zur Ehrlichkeit gehöre jedoch dazu, dass der Lehrerberuf nicht gänzlich ohne Verwaltungstätigkeiten auskomme.

An allgemein bildenden Schulen mit besonderen Lagen und an beruflichen Schulen mit mehr als 500 Schülerinnen und Schülern entlasten Verwaltungsfachkräfte durch ihre Tätigkeit die Schulleitungen. Das Land hat 240 Stellen für Alltagshilfen geschaffen, die Lehrerinnen und Lehrer bei organisatorischen Aufgaben unterstützen. An ausgewählten Schulen gibt es unterstützende pädagogische Fachkräfte, die für die unmittelbare unterrichtsbegleitende pädagogische Arbeit zuständig sind. Für die Unterrichtsvorbereitung stellt das Land Lehrkräften über das Lernmanagementsystem „itslearning“ digitale Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. Dort gibt es einen Fundus von fast 20.000 Übungsmaterialien für den Einsatz am Smartboard, auf mobilen Geräten oder zum Ausrucken. Die Materialien sind für die Jahrgangsstufen 1 bis 12 vorgesehen.

Erlasse und Verordnungen werden für Lehrkräfte in sogenannten One-Pagern kompakt aufbereitet. Neu ist, dass das Bildungsministerium ab Januar 2026 plant, Lehrkräfte und Schulleitungen von jährlich wiederkehrender Konzeptarbeit zu befreien. „Wir schaffen ab, dass Konzepte immer wieder überarbeitet werden müssen – unabhängig davon, ob es Veränderungen gibt oder nicht. In den meisten Fällen ist es unsinnig, die Laufzeit von Konzepten zu begrenzen. Sinnvoller ist es, eine Überarbeitung vorzunehmen, wenn die Entwicklungen es inhaltlich erfordern“, erläuterte die Bildungsministerin.

Auch bei Abschlussprüfungen gibt es Entlastungen: Für die Korrekturtätigkeit der Lehrkräfte steht ihnen gesonderte Zeit zur Verfügung. „Wir wollen den Entlastungserlass überarbeiten und schauen, wo es Erweiterungs- und Verbesserungsmöglichkeiten gibt“, sagte Oldenburg.

Für ältere Lehrkräfte sind bis zu vier Altersanrechnungsstunden vorgesehen. Lehrkräfte ab 57 Jahren erhalten eine, ab 60 Jahren zwei und ab 63 Jahren insgesamt vier Anrechnungsstunden. Das heißt, dass eine 63-jährige Lehrkraft 23 Stunden statt 27 Stunden unterrichtet. Im April 2025 haben 3.660 ältere Lehrkräfte insgesamt 7.100 Altersanrechnungsstunden erhalten. Davon waren 1.445 Lehrkräfte älter als 57 Jahre, 3.175 Lehrkräfte über 60 Jahre sowie 619 Lehrkräfte, die älter als 67 Jahre alt waren.

Mit Blick auf den vielfach geäußerten Wunsch nach einer Senkung der Pflichtstundenzahl erklärte Bildungsministerin Oldenburg: „Eine Senkung des Regelstundenmaßes um eine Lehrerwochenstunde würde bei rund 12.000 Lehrkräften die Neubesetzung von rund 500 zusätzlichen Stellen erfordern. Dieses Personal gibt es in Zeiten des bundesweiten Lehrkräftemangels einfach nicht. Würden wir dieses Vorhaben derzeit umsetzen, würde es zu mehr Unterrichtsausfall kommen und dazu, dass einige Fächer überhaupt nicht mehr unterrichtet werden könnten. Das kann niemand wollen. Wie mit den Partnerinnen und Partnern des Bildungspaktes verabredet, prüfen wir selbstverständlich, in welchem Zeitraum Entlastungen möglich sein können.“

Schuljahr 2025/2026: Land stellt 675 Lehrkräfte ein

Zweitbeste Einstellungszahlen zum Schuljahresbeginn in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten zehn Jahren

Schwerin – Trotz des bundesweiten Fachkräftemangels gibt es an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern deutlich mehr Personal und damit die größte Anzahl an Beschäftigten innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Neben den 11.600 Lehrkräften beschäftigt das Land 662 Referendarinnen und Referendare für den Schuldienst, 800 unterstützende pädagogische Fachkräfte (upF), 21 multiprofessionelle Fachkräfte (mpF), 49 Verwaltungsfachkräfte und 185 Alltagshilfen. „Wir setzen verstärkt auf multiprofessionelle Teams“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Auf Vielfalt reagieren wir mit Vielfalt. Unsere Schulen sehen sich durch die gesellschaftlichen Entwicklungen mit vielen Anforderungen konfrontiert, die über den eigentlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag hinausgehen. Multiprofessionelle Teams tragen dazu bei, dass sich Lehrkräfte auf ihre Kerntätigkeiten konzentrieren können“, so Oldenburg.

Zum Schuljahr 2025/2026 beginnen 675 neu eingestellte Lehrkräfte ihren Schuldienst. Das sind mehr Einstellungen als zu Beginn des vergangenen Schuljahres. Zum Schuljahr 2024/2025 hatte das Land 631 Lehrerinnen und Lehrer eingestellt. Außerdem sind es die zweitbesten Einstellungszahlen zum Schuljahresbeginn in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten zehn Jahren. „Ich freue mich über jede Lehrkraft, die sich für eine Schule in Mecklenburg-Vorpommern entschieden hat. Ich wünsche allen Lehrerinnen und Lehrern einen guten Start. In diesen Tagen laufen noch über 100 Besetzungsverfahren, sodass weitere Einstellungen möglich sind. Mecklenburg-Vorpommern stellt täglich Lehrerinnen und Lehrer ein“, sagte die Bildungsministerin.

Unter den 675 eingestellten Personen sind 215 ehemalige Referendarinnen und Referendare, die nach ihrem Vorbereitungsdienst direkt in den Schuldienst übernommen worden sind. Das sind ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr mehr Übernahmen. 14 Lehrkräfte sind über das Lehrkräfteaustauschverfahren nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen. 244 der neu eingestellten Lehrerinnen und Lehrer sind Lehrkräfte im Seiteneinstieg. Das ist eine Quote von 36 Prozent. „Nach wie vor sind sie unverzichtbar, weil zu wenige Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen unsere Hochschulen verlassen. Wir qualifizieren Lehrkräfte im Seiteneinstieg umfassend, bevor sie ihre Unterrichtstätigkeit aufnehmen. Außerdem werden sie während ihrer Ausbildung durch Mentorinnen und Mentoren eng begleitet“, erläuterte Oldenburg.

In Mecklenburg-Vorpommern absolvieren Lehrkräfte im Seiteneinstieg in der Regel eine dreimonatige Vorqualifizierung, bevor sie das erste Mal unterrichten. Damit hat das Land die Ausbildung von Lehrkräften im Seiteneinstieg neu aufgestellt. Als Bestandteil einer insgesamt 15-monatigen Grundlegenden Pädagogischen Qualifizierung (GPQ) enthält die Vorqualifizierung sowohl theoriegeleitete als auch schulpraktische Ausbildungsteile. Daran schließt sich eine dreijährige Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR) an, die mit einer Prüfung endet. Die Ausbildung dauert insgesamt über vier Jahre.

Zusätzlich zu den 675 eingestellten Lehrkräften absolvieren 662 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst an den Schulen. „Bei den Neueinstellungen verzeichnen wir in diesem Jahr einen Aufwärtstrend. Besonders erfreulich ist, dass wir im August 2025 mit 39 Einstellungen für das Lehramt an Regionalen Schulen den höchsten Einstellungswert der vergangenen drei Jahre erreicht haben. An Grundschulen haben wir im August doppelt so viele Referendarinnen und Referendare eingestellt wie im vergangenen Jahr. Die Zahlen können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir weit mehr Lehrkräftenachwuchs ausbilden müssten“, sagte Oldenburg.

Allein bis 2030 müssen weit über 3.300 Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern eingestellt werden. Von diesen über 3.300 Lehrkräften, die für die Absicherung des Unterrichts notwendig sind, bildet das Land nur ca. 2.300 selbst aus. Das bedeutet, dass Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden fünf Jahren ca. 1.000 Lehrkräfte einstellen muss, die kein grundständiges Lehramtsstudium im Land absolviert haben.

Das Land schreibt das gesamte Jahr über Stellen im Karriereportal für den Schuldienst unter www.lehrer-in-mv.de aus, sodass täglich pädagogisches Personal eingestellt werden kann. „Wir setzen alles daran, weiter Lehrkräfte einzustellen. Dafür hat die Landesregierung viele Maßnahmen ergriffen. Wir haben zum Beispiel die Bewerbungsverfahren gestrafft. Vom Zeitpunkt der Bewerbung bis zur Aushändigung des Arbeitsvertrages sollen nur sechs Wochen vergehen. Mit einem Übernahmeverfahren sorgen wir dafür, dass Referendarinnen und Referendare nach ihrer praktischen Ausbildung direkt in den Schuldienst einsteigen können“, erläuterte die Ministerin.

Außerdem hat das Land die Möglichkeiten für Zuschläge zur Personalgewinnung ausgeweitet. Nicht nur Lehrkräfte mit den MINT-Fächern Mathematik, Chemie, Physik, Biologie und Informatik, sondern auch Lehrkräfte mit den Fächern Arbeit-Wirtschaft-Technik und Geographie an Regionalen Schulen und Gesamtschulen im ländlichen Raum können einen Zuschlag erhalten, wenn sie sich auf entsprechende Stellen bewerben. Gleiches gilt für Lehrkräfte mit MINT-Fächern an Beruflichen Gymnasien unabhängig vom Standort der Schule.

Nach bereits ergriffenen Maßnahmen zur Absicherung des Unterrichts können neun von 478 allgemein bildende Schulen in öffentlicher Trägerschaft derzeit die Kontingentstundentafel nicht erfüllen. Das sind 1,8 Prozent der Schulen, die durch die Schulbehörden besonders begleitet und unterstützt werden. Ziel ist es, durch weitere Maßnahmen wie Abordnungen von Lehrkräften, weiteren Ausschreibungen, epochalem Unterricht, Klassenzusammenlegungen und den Angeboten der Digitalen Landesschule den Unterricht abzusichern.

Bildungsmonitor 2025: Land hat sich verbessert

Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg zu mehr Chancengerechtigkeit

Schwerin – Das Bildungssystem in Mecklenburg-Vorpommern schneidet nach einer Vergleichsstudie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft aus bildungsökonomischer Sicht besser ab als im Vorjahr. Nach Platz 13 im Jahr 2024 verbessert sich Mecklenburg-Vorpommern im aktuellen Bildungsmonitor auf Platz 9 der 16 Bundesländer. Die INSM bewertet anhand von insgesamt 98 Indikatoren in 13 Handlungsfeldern, inwieweit ein Bundesland Bildungsarmut reduziert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert.

„Der Bildungsmonitor verwendet Daten von Studien und Untersuchungen wie dem IQB-Bildungstrend, dem Bildungsbericht oder den Statistiken der Länder, um daraus eigene Analysen zu erstellen. Es handelt sich demnach um eine weitere Auswertung von Daten und Fakten, die wir schon kennen. Die Erkenntnisse sind also nicht neu“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Stärken weist Mecklenburg-Vorpommern in den Handlungsfeldern Integration, Verringerung der Bildungsarmut und Förderinfrastruktur auf. „Der IQB-Bildungstrend hat bereits gezeigt, dass bei uns die soziale Herkunft nur noch minimal über den Bildungserfolg entscheidet. Mit dem Startchancen-Programm verbessern wir die Chancengerechtigkeit weiter und unterstützen Schülerinnen und Schüler mit schwierigen Startbedingungen.

Wir stärken bereits in der Grundschule die Kernkompetenzen im Lesen und setzen die intensive Förderung in Deutsch, Mathematik und Englisch in höheren Jahrgangsstufen fort. Die Kernkompetenzen bilden die Grundlagen, um weiteres Wissen zu erwerben. Sie sind die Voraussetzung für den Bildungserfolg. Wir haben eine Strategie für mehr Chancengerechtigkeit entwickelt, um weitere Fortschritte zu erzielen“, so Oldenburg.

Verbesserungspotenzial sieht der Bildungsmonitor in Mecklenburg-Vorpommern bei der Quote an Wiederholungen. „Mit einem neuen Frühwarnsystem haben wir ein engmaschiges Beratungssystem etabliert, um Schülerinnen und Schüler frühzeitig zu begleiten, deren Abschluss gefährdet ist. Das Freiwillige 10. Schuljahr an Regionalen Schulen trägt dazu bei, dass mehr Schülerinnen und Schüler die Chance auf einen bundesweit anerkannten Schulabschluss haben“, sagte Oldenburg.

Auch bei der Betreuungssituation in den Kitas regt der Bildungsmonitor Verbesserungen an. „Wir wissen, dass die Gruppen bei uns groß sind und streben perspektivisch Verbesserungen an. Doch schon heute erhält bei uns jedes Kind einen Kita-Platz. Es gibt keine Wartelisten. Die Besuchsquote der 3- bis 6-Jährigen liegt bei 94,6 Prozent. Unsere Kitas haben die längsten Öffnungszeiten und die geringsten Schließzeiten. Kindertagespflege, Krippe, Kindergarten und Hort sind seit über fünf Jahren beitragsfrei. Die Familien in Mecklenburg-Vorpommern können sich darauf verlassen, dass die Beitragsfreiheit bleibt. In 14 anderen Bundesländern gibt es diese Entlastung nicht“, so die Bildungsministerin.

Bei den Ausgaben für Bildung und Kindertagesförderung setzt Mecklenburg-Vorpommern mit dem Entwurf für den neuen Doppelhaushalt einen Schwerpunt. „Trotz angespannter Haushaltslage erhöht das Land die Ausgaben für den Bildungsbereich deutlich und setzt damit ein starkes Zeichen. Aus dem Sondervermögen fließen 600 Millionen Euro in den Schulbau und in die Schulsanierung. Damit schaffen wir moderne Lernbedingungen“, betonte Oldenburg.

Im Jahr 2026 umfasst der Entwurf des Doppelhausalts insgesamt 11,7 Milliarden Euro – davon sind zwei Milliarden Euro für Schule und Kindertagesförderung vorgesehen. Das entspricht 17,2 Prozent des Gesamthaushalts. Im aktuellen Doppelhaushalt liegen die Ausgaben für Schule und Kindertagesförderung unter zwei Milliarden Euro. Für 2027 sind 11,8 Milliarden Euro eingeplant. Davon stehen 2,1 Milliarden Euro für den Bildungs- und Kita-Bereich zur Verfügung. Insbesondere in der Kindertagesförderung sollen die Mittel weiter aufgestockt werden: Für 2026 sind 544 Millionen Euro vorgesehen, für 2027 sogar 554 Millionen Euro.

Schwesig wünscht allen ABC-Schützen guten Schulstart

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wünscht allen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrerinnen und Lehrern und den gesamten Schulteams einen guten Start ins neue Schuljahr 2025/26.

„Für 14.300 Kinder ist das heute ein ganz besonderer Tag. An diesem Wochenende feiern wir Einschulung. Mit ganz viel Herzblut werden die Kleinsten willkommen geheißen und erleben einen unvergesslichen Tag. Und auch für uns Eltern ist das ein emotionaler Höhepunkt, den man nie vergisst“, freut sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Ich danke allen, die wundervolle Einschulungsfeiern organisieren. Da wird im Vorfeld fleißig geprobt, geräumt und organisiert. Von Lehrerinnen und Lehrern, dem pädagogischen Personal, den Hausmeisterinnen und Hausmeistern, über die Schulassistenzen bis zur Schulsozialarbeit – hier packen alle mit an und das ist auch immer etwas ganz Besonderes.“

Die Landesregierung arbeite kontinuierlich daran, die Schulen im Land weiter zu verbessern. „Wir investieren in unsere Schulen. Unsere Schulen sind moderner und digitaler geworden. Jetzt haben wir uns im Investitionsgipfel noch einmal mit den Kommunen verständigt 600 Millionen für unsere Schulen bereit zu stellen.

Das ist eine nachhaltige Zukunftsinvestition, um alle Schulen zu sanieren“, verdeutlicht Schwesig. Und auch der Hort bleibt beitragsfrei. „Darauf können sich unsere Eltern in Mecklenburg-Vorpommern verlassen.“

340 Referendarinnen und Referendare eingestellt

Oldenburg: Gute Entwicklung auch angesichts des bundesweiten Lehrkräftemangels

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern hat in diesem Jahr bislang mehr Referendarinnen und Referendare an den Schulen eingestellt als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr. Im Jahr 2025 haben bislang 340 Referendarinnen und Referendare ihre praktische Ausbildung an den Schulen begonnen. Im Vorjahr waren es nach dem Einstellungstermin 1. August insgesamt 291 Referendarinnen und Referendare. Das entspricht einem Zuwachs von 16,8 Prozent.

„Die Zahlen zeigen, dass mehr Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen unsere Hochschulen verlassen und den Vorbereitungsdienst an den Schulen aufnehmen. Das ist eine gute Entwicklung auch angesichts des bundesweiten Lehrkräftemangels. Unsere Schulen brauchen diese grundständig ausgebildeten Lehrkräfte dringend. Ein nahtloser Einstieg in den Lehrerberuf ist möglich“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die eingestellten Referendarinnen und Referendare verteilen sich auf die Lehrämter wie folgt:

  • Lehramt für Sonderpädagogik: 41
  • Lehramt an Grundschulen: 68
  • Lehramt an Grund- und Hauptschulen: 2
  • Lehramt an Regionalen Schulen: 70
  • Lehramt an Gymnasien: 148
  • Lehramt an beruflichen Schulen: 11

Das Land hat viele Maßnahmen ergriffen, um Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen einen direkten Einstieg in den Vorbereitungsdienst zu ermöglichen. „Angehende Referendarinnen und Referendare haben die Möglichkeit, ihre Ausbildungsschule selbst zu wählen. In vielen Fällen, lassen sich die Wünsche verwirklichen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Bewerberinnen und Bewerber das Angebot auch tatsächlich annehmen“, so Bildungsministerin Oldenburg weiter.

Außerdem können Referendarinnen und Referendare an bestimmten Ausbildungsschulen im ländlichen Raum einen Zuschlag erhalten. Schulpraktische Ausbildungsanteile aus dem Studium oder berufspraktische Erfahrungen, wie zum Beispiel die Tätigkeit als Vertretungslehrkraft, können angerechnet werden. Um Erwerbs- und Privatleben besser zu vereinbaren, ist weiterhin eine Teilzeitbeschäftigung im Referendariat möglich.

Auch die digitalen Informationsveranstaltungen zum Einstellungstermin bleiben stark nachgefragt. In den Jahren 2024 und 2025 lag die durchschnittliche Anmeldung pro Vortrag bei etwa 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Über das Karriereportal für den Schuldienst www.lehrer-in-mv.de können sich Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen auf eine Stelle für ein Referendariat an ihrer Wunschschule in Mecklenburg-Vorpommern bewerben.

Das Land stellt jährlich viermal Referendarinnen und Referendare für den Schuldienst ein. Einstellungstermine sind der 1. Februar, 1. April, 1. August und 1. Oktober. „Bis zum Ende dieses Jahres rechnen wir mit einer Einstellungszahl von rund 430 Referendarinnen und Referendaren. Damit setzt sich ein der Aufwärtstrend fort“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Dritter Weiterbildungstag Mecklenburg-Vorpommern am 16. 09. 2025

Jochen Schulte: „Die Transformation der Arbeitswelt verlangt von uns allen, immer wieder Neues dazuzulernen. Deshalb müssen wir die berufliche Weiterbildung gezielt stärken“

Schwerin – Unter dem Motto „Kompetenzen für morgen stärken – mit Weiterbildung wachsen“ findet am 16. September 2025 der dritte Weiterbildungstag in Mecklenburg-Vorpommern statt. Die hybride Konferenz wird zeitgleich an den Standorten der Industrie- und Handelskammern in Schwerin, Neubrandenburg und Rostock durchgeführt und zusätzlich per Livestream auf www.weiterbildungstag-mv.de sowie über Youtube übertragen.

„Eine kontinuierliche und bedarfsgerechte Weiterbildung ist der Schlüssel für die Entwicklung von Arbeitskräften zu Fachkräften und deren langfristige Bindung an das Unter-nehmen“, betonte Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, im Vorfeld der Veranstaltung. „Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und Transformation müssen wir die Anpassungsfähigkeit unserer Beschäftigten stärken. Das gelingt nur durch gezielte Weiterbildung und die Vernetzung aller Akteure.“

Das Ministerium will mit dem Weiterbildungstag M-V einen Rahmen für Austausch und neue Impulse schaffen. Partner ist in diesem Jahr der Verband der Bildungsunternehmen MV e. V. (VBU), der die Konzeption und Organisation übernommen hat. Dabei setzt der VBU bewusst auf Regionalität, Vernetzung und Praxisnähe. Neben Fachvorträgen erwartet die Teilnehmenden erstmals auch ein regionaler Weiterbildungsmarkt an den drei Veranstaltungsorten. Hier können sich Anbieter präsentieren und Interessierte über die Angebote vor Ort informieren.

Unternehmen in MV und alle Weiterbildungsinteressierten sind eingeladen, die Möglichkeit für ein Update zum Thema berufliche Weiterbildung sowie zum Austausch mit Akteuren der Branche zu nutzen.

Detaillierte Informationen zum Programm und die Anmeldung zur Teilnahme vor Ort sind bis zum 10. September 2025 online möglich: www.weiterbildungstag-mv.de

Schulbeginn in Mecklenburg-Vorpommern

Landespolizei verstärkt Kontrollen für die Sicherheit der Kinder

Schwerin – Am 8. September beginnt in Mecklenburg-Vorpommern das neue Schuljahr. Für die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler bedeutet dies den Start in einen neuen Lebensabschnitt und zugleich den Einstieg in den täglichen Straßenverkehr.

Innenminister Christian Pegel. „Mit dem Start ins neue Schuljahr sind wieder viele Kinder zum ersten Mal ohne Begleitung unterwegs. Ihre Sicherheit hat für uns oberste Priorität. Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Sie können Entfernungen und Geschwindigkeiten noch nicht zuverlässig einschätzen und reagieren oft unvorhersehbar. Um den Schutz der Kinder zu erhöhen, werden von der Polizei zum Schuljahresbeginn landesweit verstärkte Kontrollen durchgeführt und so auf eine deutliche Präsenz und eine konsequente Überwachung der Regeln gesetzt.“

Die Unfallzahlen verdeutlichen die Notwendigkeit dieser Maßnahmen: Im Jahr 2024 verunglückten auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen insgesamt 415 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren. Auf dem Weg zur oder von der Schule kam es zu 60 Verkehrsunfällen, bei denen acht Kinder schwer- und 56 Kinder leicht verletzt wurden. Mehr als die Hälfte der Unfälle (34) betraf Kinder, die mit dem Fahrrad unterwegs waren. In 18 Fällen waren die Kinder als Fußgängerinnen und Fußgänger beteiligt.

Innenminister Christian Pegel macht deutlich: „Schulwege müssen sicher sein. Dafür setzen wir neben den verstärkten Kontrollen auch auf die Vernunft der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Wenn beide Faktoren zusammenkommen, lassen sich die Risiken für Kinder im Straßenverkehr wirksam reduzieren.“

Einschulungsfeiern im Land beginnen

Oldenburg: Die Einschulung ist ein ganz besonderer Moment für unsere Kinder

Schwerin – Für 14.300 Kinder in Mecklenburg-Vorpommern beginnt bald ein neuer Lebensabschnitt. Ihr erster Schultag steht bevor. Die Grundschulen legen eigenverantwortlich fest, ob die Einschulungsfeiern am letzten Sonnabend der Sommerferien oder am Ende der ersten Schulwoche stattfinden.

„Die Einschulung ist ein ganz besonderer Moment für unsere Kinder. Mit Freude, Stolz und mit ein bisschen Aufregung beginnt für die Mädchen und Jungen die Schulzeit. Wir möchten ihnen von Anfang an die besten Bedingungen ermöglichen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. Die Ministerin nimmt am Sonnabend, 6. September 2025, an der Einschulungsfeier der Regionalen Schule mit Grundschule Proseken teil (Beginn: 9:30 Uhr).

Insgesamt besuchen 30.300 Schülerinnen und Schüler die flexible Schuleingangsphase, die die Jahrgangsstufen 1 und 2 umfasst. „Schülerinnen und Schüler haben dafür ein Jahr bis drei Jahre Zeit und

erhalten die Zeit zum Lernen, die sie brauchen. Lehrerinnen und Lehrer können so besser auf die individuellen Lernbedürfnisse der Kinder eingehen und sie entsprechend ihren Fähigkeiten fördern“, erläuterte Oldenburg.

Die erste Schulwoche kann für Schulanfängerinnen und Schulanfänger als Projektwoche unter dem Motto „Willkommenswoche – wir lernen uns und unsere Schule kennen“ gestaltet werden. Die Grundschulen geben den Erstklässlerinnen und Erstklässlern damit die Möglichkeit, anzukommen und die Schule und den Schulalltag kennenzulernen. Den Schulleitungen ist es freigestellt, welche pädagogischen Schwerpunkte sie in dieser Woche legen.

„Um die Schulen zu Orten zu machen, wo das Lernen Freude bereitet und sich Kinder frei entfalten können, brauchen wir die Zusammenarbeit von Eltern, Lehrkräften, Horterzieherinnen und Horterziehern. Bildung kann nur gemeinsam gestaltet werden“, sagte Oldenburg.

Zum Beginn der Schulzeit appelliert die Bildungsministerin an alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern, besonders achtsam zu sein, wenn morgens Schülerinnen und Schüler unterwegs sind.