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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Drese: Große Pflegereform ist dringend notwendig

Schwerin – Angesichts erneut stark gestiegener Eigenanteile für Pflegebedürftige in stationären Pflegeeinrichtungen mahnt Sozialministerin Stefanie Drese eine umfassende Pflegereform mit tiefgreifenden, strukturellen Veränderungen an. Das derzeitige Pflegesystem ist nach Ansicht von Drese nicht zukunftsfähig.

„Die finanzielle Belastungsgrenze ist für viele Betroffene längst überschritten. Wir brauchen eine wirksame Begrenzung der Eigenanteile nicht nur in Pflegeheimen, sondern auch für die Pflege zu Hause. Gleichzeitig müssen die Lösungen nachhaltig und generationengerecht sein“ so Drese.

Eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergab, dass die Pflege im Heim für Bewohnerinnen und Bewohner bundesweit und in Mecklenburg-Vorpommern erneut erheblich teurer geworden ist. Während die Kosten für Pflegeheimbewohner bundesweit mit Stand 1. Juli 2025 inzwischen durchschnittlich 3.108 Euro betragen, sind sie in Mecklenburg-Vorpommern um über zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr durchschnittlich 2.752 Euro im Monat gestiegen. In den Beträgen ist der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung ebenso enthalten wie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung, Investitionen und Ausbildung.

Wichtig für Drese ist, die über 80 Prozent der Pflegebedürftigen, die in der Häuslichkeit versorgt werden, ebenfalls in den Blick zu nehmen. Auch hier seien die Kosten für Pflegeleistungen erheblich gestiegen, ohne dass dies adäquat durch die Pflegeversicherung abgedeckt wird. In der Folge würden oftmals weniger Leistungen wie z.B. die Tagespflege in Anspruch genommen bzw. die notwendige pflegerische Versorgung müsse durch eine Eigenbeteiligung finanziert werden.

„Der Handlungsbedarf ist riesig“, verdeutlichte die Ministerin. Die gerade eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe müsse daher bis Ende des Jahres Eckpunkte vorlegen für eine anschließende große Pflegereform“, sagte Drese. Anfang Juli hatten sich die Bundesministerin für Gesundheit und die für die Pflege zuständigen Ministerinnen und Ministern sowie Senatorinnen und Senatoren der Länder auf einen „Zukunftspakt Pflege“ verständigt, um den Herausforderungen in der Pflege und für die Pflegeversicherung zu begegnen.

Drese verwies darauf, dass die Bundesländer in der Vergangenheit bereits konkrete Vorschläge zur nachhaltigen Finanzierung unterbreitet hätten. „So haben wir etwa die kostendeckende Refinanzierung der Aufwendungen für die Leistungen der medizinischen Behandlungspflege in Pflegeheimen durch die gesetzliche Krankenversicherung angeregt. Weitere Vorschläge sind die Herausnahme der Ausbildungsumlage aus der Vergütung der allgemeinen Pflegeleistungen und ein finanzieller Zuschuss aus dem Bundeshaushalt für die von der Pflegeversicherung geleisteten versicherungsfremden Leistungen“, betonte Drese.

Die Ministerin sprach sich für ein gemeinsames, solidarisch finanziertes Pflegesystem aus, das allen Menschen eine sichere Versorgung bietet, stabile Beiträge gewährleistet und vor finanzieller Überforderung im Pflegefall schützt. „Wir sollten so schnell wie möglich die privaten Pflegeversicherungen in den Risikostrukturausgleich zwischen allen Pflegekassen und damit in eine faire und leistungsgerechte Finanzierung einbeziehen. Darüber hinaus müssen wir Effizienzreserven im Pflegesystem identifizieren“, so Drese.

Haushalt 2026/2027 – verlässliche Politik und gezielte Investitionen

Schwerin – Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung den Entwurf für den Doppelhaushalt 2026/2027 beschlossen. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sendet der Haushaltsplan ein klares Signal: Mit dem Landeshaushalt 2026/2027 führt die Landesregierung ihren Kurs konsequent fort. Hohe Investitionen, Verlässlichkeit bei der Finanzierung bisheriger Schwerpunktsetzungen und Sparsamkeit durch strikte Aufgabendisziplin bilden die Eckpfeiler des Haushaltsentwurfs – und das unter schwierigen Rahmenbedingungen.

Denn: Die deutsche Wirtschaft stagniert, die Globalisierung verändert sich und das Ergebnis des Zensus 2022 führt zu geringeren Finanzzuweisungen für Mecklenburg-Vorpommern. Hinzu kommen steuerpolitische Maßnahmen auf Bundesebene, die zusätzliche Einnahmeminderungen mit sich bringen. Die Gesamteinnahmen für das Haushaltsjahr 2026 betragen somit 11,67 Mrd. Euro, 2027 wird von Einnahmen in Höhe von 11,78 Mrd. Euro ausgegangen.

„Wir legen heute einen Haushaltsentwurf für die Jahre 2026 und 2027 vor, mit dem wir vor allem die wichtigsten Schwerpunkte der Landesregierung finanziell absichern: Wirtschaft und Arbeitsplätze, Kitas und Schulen, den sozialen Zusammenhalt. Mit unserem Haushalt sorgen wir für Verlässlichkeit und Stabilität“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs in der Landespressekonferenz.

Die geplanten Investitionen befinden sich weiterhin auf einem hohen Niveau. 2026 liegt die Investitionsquote bei 15,2 % und ist damit sogar 1,1 % höher als ursprünglich geplant. Dies entspricht rund 1,74 Milliarden Euro.

Einen wesentlichen Investitionsschwerpunkt bilden nach wie vor die investiven Zuweisungen an die Kommunen. Sie erreichen 2026 eine Höhe von rund 676 Millionen Euro. Weitere Investitionsschwerpunkte bilden der Straßenbau, die Digitalisierung, der Breitbandausbau, der Schulbau sowie der Landes- und Hochschulbau. Damit die Investitionen auf dem hohen Niveau gehalten werden können, wird die neu geschaffene Strukturkomponente von 0,35 % des BIP genutzt. Jeweils 277,5 Mio. Euro werden für den weiteren Breitbandausbau, den Landes- und Hochschulbau, den Straßenbau und den Schulbau genutzt. Hinzu kommen die zusätzlichen Investitionen, die über zwölf Jahre aus dem Sondervermögen Infrastruktur des Bundes finanziert werden können.

„Der Doppelhaushalt 2026/2027 steht für einen Dreiklang aus Investieren, Sparen und Modernisieren. Wir sichern die zentralen Projekte dieser Legislaturperiode ab, setzen gezielte Impulse für Wirtschaftswachstum und stärken die Zukunftsfähigkeit unseres Landes – und das unter anspruchsvollen finanziellen Rahmenbedingungen. Mit diesem Haushalt beweisen wir: Eine verantwortungsvolle Finanzpolitik kann gleichzeitig verlässlich und zukunftsgerichtet sein“, sagt Finanzminister Dr. Heiko Geue.

„Für die Landesregierung hat Bildung weiterhin Priorität. Allein rund zwei Milliarden Euro sind im kommenden Jahr für Schule und Kindertagesförderung vorgesehen. Das sind 17,2 Prozent des gesamten Haushalts. Trotz schwieriger Haushaltslage sollen die Ausgaben für Bildung im Jahr 2027 um 100 Millionen Euro steigen. Wichtig für alle Eltern ist: Die Landesregierung hält an der beitragsfreien Kita und am beitragsfreien Ferienhort fest.

Eine Kita ohne Gebühren ist die größte sozialpolitische Errungenschaft in Mecklenburg-Vorpommern der vergangenen Jahre. Außerdem stärken wir die Förderung der Sprachkompetenzen. Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg. Im Schulbereich fördern wir weiterhin die Schülerinnen und Schüler durch zusätzlichen Unterricht und wir unterstützen die Lehrkräfte durch die Beschäftigung von 800 pädagogischen Fachkräften, denn auf die Heterogenität der Kinder und Jugendlichen muss weiterhin intensiv reagiert werden.

Außerdem wollen wir die erhöhten Ausgaben für Gedenkstättenfahrten verstetigen, bringen die Schuldigitalisierung mit jährlich 10 Millionen Euro voran und verstärken die Mittel für die Berufliche Orientierung“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Um den Haushalt auszugleichen, werden außerdem die in den vergangenen Haushaltsjahren gebildeten Vorsorgen aus dem Sondervermögen „Konjunkturausgleichsrücklage“ (2026: 146,0 Mio. Euro/ 2027: 146,9 Mio. Euro) und der Ausgleichsrücklage (2026: 81,3 Mio. Euro/2027: 76,8 Mio. Euro) herangezogen.

Zudem spart die Landesregierung weiter: Die Personalausgaben werden gegenüber dem bisherigen Finanzplan um 170 Mio. Euro abgesenkt. Dies entspricht einer Verringerung der Personalausgabenquote um 0,5 % auf 25,7 %. Darüber hinaus wird die Globale Minderausgabe fortgeführt (2026: 111,3 Mio. Euro; 2027: 112,4 Mio. Euro) und wichtige Ergebnisse der „Task Force Soziales“ (2026: 16 Mio. Euro; 2027: 40 Mio. Euro) werden umgesetzt.

Zugleich setzt die Landesregierung weiterhin auf strukturelle Modernisierungen und das zentrale Nachbesetzungsverfahren, um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen.

M-V lehnt Ölbohrprojekt vor Usedom ab

Backhaus fordert klare Haltung der Bundesregierung

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus hat das geplante Öl- und Gasförderprojekt vor der polnischen Ostseeküste bei Swinemünde scharf kritisiert. Hintergrund ist die Entdeckung großer Öl- und Gasvorkommen durch ein kanadisches Unternehmen unmittelbar vor der Insel Wollin – nur wenige Kilometer von Usedom entfernt. Erste Bohrungen hatten bereits 2024 stattgefunden, ohne dass Mecklenburg-Vorpommern offiziell informiert wurde.

Nun hat die Firma Central European Petroleum (CEP)  nach eigenen Angaben vor dem polnischen Swinemünde etwa 22 Millionen Tonnen Öl sowie 5 Milliarden Kubikmeter Gas gefunden. Insgesamt umfasse der Bereich vor der Ostseeinsel Wolin nach aktuellen Schätzungen über 33 Millionen Tonnen förderbares Rohöl sowie 27 Milliarden Kubikmeter Gas.

„Das Projekt steht für eine klimapolitisch rückwärtsgewandte Industriepolitik, die den Umwelt- und Tourismusinteressen auf deutscher Seite entgegensteht. Tourismus ist der Hauptwirtschaftsfaktor auf der Insel. Ein Tourismus, der der Erholung und Gesundung der Menschen dient. Eine potentiell die Umwelt gefährdende Industrie wäre ein nicht wieder gut zu machender Imageschaden für die Insel und damit auch ein wirtschaftliches Desaster. Ich lehne dieses Vorhaben deshalb entschieden ab“, sagte Minister Backhaus.

Bereits im November 2024 hatte Backhaus die damalige Bundesumweltministerin Steffi Lemke schriftlich gebeten, das Thema im Deutsch-Polnischen Umweltrat aufzugreifen. Diese Bitte blieb ohne Ergebnis. Angesichts der nun öffentlich gewordenen Dimensionen des Fundes kündigte Backhaus an, sich noch heute an den neuen Bundesumweltminister Carsten Schneider zu wenden:

„Ich erwarte eine klare Aussage der Bundesregierung gegenüber der polnischen Seite. Es kann nicht sein, dass wir als Nachbarland nicht einmal über Bohrungen mit potenziell grenzüberschreitenden Umweltauswirkungen informiert werden.“

Nach der bilateralen Vereinbarung zwischen Deutschland und Polen zur Durchführung grenzüberschreitender Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) wären die polnischen Behörden verpflichtet gewesen, Mecklenburg-Vorpommern über das Vorhaben in Kenntnis zu setzen und zur Stellungnahme aufzufordern. Das ist nicht geschehen.

Die konkreten Auswirkungen auf Natur, Küstenmeer und Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern sind bislang nicht abschließend bewertbar, so Backhaus weiter. Allerdings gebe es bereits erste Hinweise auf Lärm- und Vibrationsbelastungen während der Erkundungsbohrungen sowie berechtigte Sorgen hinsichtlich möglicher Einflüsse auf die Flora und Fauna im Küstenmeer.

Auch warnte Backhaus vor möglichen Verunreinigungen des Grundwassers: „Das Gas, welches unter den Küsten der Insel aus 3.000 m Tiefe gefördert werden soll, lagert nicht in einer Blase, sondern in Gesteinsschichten, die zunächst ‘aufgeschlossen’ werden müssen. Das ‘Aufschließen’ in sogenannten Tightgas-Lagerstätten kann zur Verunreinigung von Grundwasservorkommen führen!” Auch tektonische Störungen, wie Bodenabsenkungen, seien denkbar.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern setzt stattdessen konsequent auf den Ausbau erneuerbarer Energien. „Unsere Zukunft liegt nicht im Öl der Ostsee, sondern in der Energie von Sonne, Wind und Biomasse – nachhaltig, umweltgerecht und zukunftsfähig“, stellte der Minister klar.

Digitale Sprechstunde für Eltern und Lehrkräfte

Oldenburg: Bei den Gesprächen möchte ich den Austausch fortsetzen und Anregungen aufnehmen

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg setzt den direkten Austausch mit Eltern und Lehrkräften fort. Am Mittwoch, 30. Juli 2025, lädt sie zu einer digitalen Sprechstunde ein.

„Ich möchte den Austausch fortsetzen, Probleme lösen und Anregungen aufnehmen“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wenn wir etwas verbessern wollen, können wir das nur zusammen. Bildung muss gemeinsam gestaltet werden. Ich freue mich auf die Gespräche mit den Eltern und den Lehrkräften“, sagte Oldenburg.

Die Elternsprechstunde findet am Mittwoch, 30. Juli 2025, von 10 bis 11 Uhr statt. Im Anschluss (11 bis 12 Uhr) können Lehrkräfte mit der Bildungsministerin ins Gespräch kommen. Interessierte Erziehungsberechtige und Lehrkräfte melden sich bitte per E-Mail mit Angabe der Schule und des Themas an: sprechstunde@bm.mv-regierung.de.

120 Euro Praktikumsprämie für Schülerinnen und Schüler

Dr. Blank: „Das Handwerk bietet beste berufliche Perspektiven und spannende Zukunftschancen“

Rostock – „Das Handwerk bietet beste berufliche Perspektiven und spannende Zukunftschancen für unsere Schülerinnen und Schüler – darauf richten wir mit der Praktikumsprämie einen hellen Scheinwerfer. Die Prämie ist ein Anstoß, einen Teil der anstehenden Sommerferien für ein Praktikum zu nutzen und einen möglichen späteren Beruf auszuprobieren.“ Das hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, heute bei einem Betriebsbesuch in Rostock gesagt.

Gemeinsam mit Vertretern der Handwerkskammern hat Minister Dr. Blank heute bei Orthopädie-Technik Scharpenberg in Rostock eine erste Bilanz der im vergangenen Jahr eingeführten Praktikumsprämie gezogen. Mit der Prämie von 120 Euro pro Woche unterstützt das Land Mecklenburg-Vorpommern freiwillige Schülerpraktika im Handwerk. Dr. Blank: „Inzwischen haben bereits rund 320 Schülerinnen und Schüler eine Praktikumsprämie erhalten – das ist ein guter Start. Ich hoffe, dass es in diesem Sommer noch viele mehr werden.“ Die Prämie sei eine lohnende Investition in die Zukunft des Handwerks und den wirtschaftlichen Erfolg Mecklenburg-Vorpommerns, so Minister Dr. Blank.

„Deshalb führen wir die erfolgreiche Praktikumsprämie fort: 2026 und 2027 stehen dafür jeweils bis zu 150.000 Euro zur Verfügung.“ Minister Blank bedankte sich ausdrücklich für den Einsatz der Handwerkskammern bei der Organisation und Beratung im Zusammenhang mit der Praktikumsprämie. Ebenso dankte er „allen Betrieben, die ihre Türen für Schülerinnen und Schüler weit aufmachen und spannende Praktika anbieten.“

Die Praktikumsprämie richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die

  • mindestens 15 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern haben,
  • an einer Förderschule, Regionalen Schule, Gesamtschule, Waldorfschule oder einem Gymnasium lernen und
  • Schulabgänger, in den ersten Sommerferien nach Verlassen der Schule, die noch keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen oder eine Studienplatzzusage erhalten haben.
  • Die tägliche Praktikumszeit beträgt mindestens sechs Stunden.
  • Der Handwerksbetrieb muss ausbildungsberechtigt sein und im laufenden Ausbildungsjahr tatsächlich ausbilden oder eine Ausbildungsstelle gemeldet haben.
  • Die Praktika können wochenweise bei verschiedenen Betrieben oder bei einem Handwerksbetrieb durchgeführt werden.

Freigabe der Ortsumgehung Elmenhorst

Ines Jesse: „Mit der neuen Ortsumgehung stärken wir die Mobilität in der Region und steigern die Verkehrssicherheit für die Menschen vor Ort.“

Elmenhorst – Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, hat heute die neue Ortsumgehung Elmenhorst an der Landesstraße 12 offiziell für den Verkehr freigegeben.

„Die neue Verbindung wird den Durchgangsverkehr in Elmenhorst reduzieren und die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger spürbar verbessern. Gleichzeitig schafft sie leistungsfähigere Verkehrsverbindungen für Pendler, Wirtschaft und Tourismus in und um Rostock“, betonte Staatssekretärin Jesse. „Damit setzen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein für mehr Sicherheit und bessere Mobilität in der Region.“

Die Ortsumgehung Elmenhorst wurde in mehreren Bauabschnitten realisiert. Nach dem Spatenstich im November 2022 erfolgte zunächst die Anbindung der Mecklenburger Allee an die Ortslage Elmenhorst, die im Juli 2023 termingerecht fertiggestellt wurde. Es folgten die Freigabe der Brücke über den Steinbecker Weg im September 2024, der Kreisverkehr an der Kreisstraße DBR 10 im Januar 2025 sowie der erste größere Streckenabschnitt im April dieses Jahres.

Heute wurde nun der verbleibende Abschnitt offiziell freigegeben. Ab Montagmorgen (21. Juli) wird der Verkehr über die gesamte rund 4,7 Kilometer lange Ortsumgehung geführt. Im Rahmen des Sommerfestes der Gemeinde konnten Interessierte die Strecke vorab zu Fuß oder per Rad erkunden.

Neben klassischen Straßenbaumaßnahmen wurden im Rahmen des Vorhabens auch umfangreiche archäologische Untersuchungen und Kampfmittelsondierungen durchgeführt. Dabei traten bedeutende Funde aus der Jungbronzezeit (1300–800 v. Chr.) und der Römischen Kaiserzeit (0–400 n. Chr.) zutage. Zusätzlich mussten Flakstellungen und Nebelanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg fachgerecht untersucht und gesichert werden.

Die Neubaustrecke umfasst drei Kreisverkehre, ein Brückenbauwerk, zwei Fledermausschutzwände, zwei Regenrückhaltebecken sowie naturschutzfachliche Begleitmaßnahmen und neue Führungen für den Fuß- und Radverkehr. Die Baukosten belaufen sich auf rund 21,2 Millionen Euro und werden vollständig vom Land Mecklenburg-Vorpommern getragen.

„Ich danke allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern sowie den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis, ihre Geduld und ihre Rücksichtnahme während der Bauzeit. Dank dieser Kooperation konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden“, betonte Staatssekretärin Jesse. „Ich wünsche allen eine stets sichere und unfallfreie Fahrt.“

Im nun freigegebenen Abschnitt erfolgen bis Ende des Jahres noch letzte Arbeiten – unter anderem werden Bushaltestellen errichtet und zwei Kleingewässer fertiggestellt. Punktuell kann es dabei auch zu temporären Verkehrseinschränkungen kommen.

Schwesig: Toni Kroos ist ein Weltfußballer mit großem Herz

Greifswald – Fußball-Weltmeister Toni Kroos ist heute im Greifswalder Volksstadion mit dem Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden.

In Ihrer Laudatio würdigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Karriere und das soziale Engagement des gebürtigen Greifswalders. „Toni Kroos ist einer der bekanntesten Söhne Mecklenburg-Vorpommerns. Wir alle haben ihn kennengelernt als begnadeten Fußballer, dessen Pässe der Herzschlag seiner Mannschaften waren. Mit 34 Titeln ist er der erfolgreichste deutsche Fußballer aller Zeiten.“

Foto @ Staatskanzlei MV
Foto @ Staatskanzlei MV

Dazu sei Toni Kroos ein Mensch mit außergewöhnlichem sozialem Engagement. Seit zehn Jahren unterstütze seine Stiftung schwerkranke Kinder und deren Familien in Deutschland. „Dabei hilft sie schnell und unbürokratisch: Wenn eine Therapie bezahlt werden oder ein letzter Wunsch erfüllt werden muss. Eine von sechs Partnereinrichtungen der Stiftung in Deutschland ist das Jugendhospiz Leuchtturm in Greifswald. Auch die Kinderklinik der Greifswalder Universität erhält Unterstützung. Die Toni-Kroos-Stiftung, so sagt es uns zum Beispiel das Jugendhospiz Leuchtturm, ist ein wichtiger und verlässlicher Partner mit einem unendlich großen Herz.“

Zeit der Fußball-Karriere habe Toni Kroos es sich zur Aufgabe gemacht, den Mitspielern eine Bühne zu bauen. „Toni Kroos hat geglänzt, indem er andere hat glänzen lassen. Das beschreibt heute auch sein soziales Engagement.“

In ihrer Rede appellierte Ministerpräsidentin Schwesig an die rund 600 geladenen Kinder und Jugendlichen aus verschiedenen Greifswalder Sportvereinen: „Vergesst nie: Träumen ist erlaubt. Denn Toni Kroos‘ Karriere zeigt uns allen: Beeindruckende Lebenswege müssen nicht in Hamburg, München oder Berlin beginnen. Sie beginnen auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern.“

Frist zur Abgabe der Einkommenssteuererklärung endet

Abgabe noch bis 31.07.2025 möglich

Schwerin – In wenigen Tagen endet die Frist zur Abgabe der Einkommensteuererklärung für das Jahr 2024 für alle, die zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet sind. Der letzte Termin ist der 31. Juli 2025. Eine automatische Fristverlängerung, wie sie in den vergangenen Jahren pandemiebedingt galt, ist nicht mehr vorgesehen.

Nur wer sich bei der Erstellung der Steuererklärung von einem Steuerberater oder einem Lohnsteuerhilfeverein unterstützen lässt, hat mehr Zeit: In diesen Fällen verlängert sich die Frist automatisch bis zum 30. April 2026.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Die Corona-Nachwirkungen sind vorbei. Wir sind wieder zur Normalität zurückgekehrt. Das bedeutet auch, dass die Steuererklärung wieder rechtzeitig abgegeben werden muss. Wer sich die Steuerklärung möglichst einfach machen möchte, dem empfehle ich ELSTER: Hier gibt es viele Vorteile, wie vorausgefüllte Formulare, die Datenübernahme aus dem Vorjahr und automatische Plausibilitätsprüfungen. So wird die Abgabe einfacher und schneller – für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für unsere Finanzämter.“

Übrigens gibt es mittlerweile zwei ergänzende Online-Services bei ELSTER, die die Steuererklärung zusätzlich vereinfachen: Seit 2022 können Personen mit inländischen Renteneinkünften oder Pensionen ihre Steuererklärung noch einfacher mit einfachELSTER erledigen. Seit einigen Tagen wird dieses Angebot um einfachELSTERplus ergänzt, das sich gezielt an ledige, kinderlose Personen mit Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit – etwa Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger –  wendet.