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Kategorie: MeckPomm

Sozialpartnerinitiative „mv-works“ unterstützt

Schwerin – Die Digitalisierung in der Arbeitswelt, demografische Herausforderungen bei der Beschäftigungssicherung und die gewachsenen Anforderungen an den zügigen Umbau der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität – der Strukturwandel stellt Betriebe und ihre Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Aufgaben.

Die Landesregierung unterstützt deswegen auch in den kommenden drei Jahren das Kompetenzzentrum Arbeit 4.0 „mv-works“ dabei, Unternehmen und deren Beschäftigte bei der Ausgestaltung einer modernen, innovationsfördernden und auf die Wertschätzung von MitarbeiterInnen orientierten Arbeitsorganisation zu beraten.

„Es ist wichtig, dass insbesondere die kleinen und mittelständischen Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern eine professionelle Begleitung bei notwendigen Veränderungsprozessen erhalten. Praxisnah und kompetent unterstützen die Akteure im Projekt mv-works die Unternehmen beispielsweise bei der Implementierung von Digitalisierungsstrategien, Veränderungen von Ablauf- und Arbeitsorganisationen oder in der Unternehmenskultur“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer anlässlich der Übergabe des Fördermittelbescheides im Technologiezentrum Rostock-Warnemünde.

„mv-works“ dient als Anlaufstelle für Betriebe und stellt Informationen zur Arbeitswelt 4.0 bereit – verstärkt auch über Online- und Social-Media-Formate. Das dreiköpfige Team erarbeitet in Workshops für Unternehmen gemeinsam mit deren Beschäftigten niedrigschwellige Zugänge zu Digitalisierungs- oder Veränderungsprozessen. Zudem stellt das Kompetenzzentrum geeignete regionale Praxisbeispiele für die Gestaltung von Transformation heraus, stellt Kontakte zu externen Experten her und bietet den betrieblichen Partnern Netzwerkangebote für den Erfahrungsaustausch.

Das Kompetenzzentrum wurde 2019 von der Landesregierung als Teil der Digitalen Agenda in M-V und gemeinsam mit den Sozialpartnern – dem Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie NORDMETALL, der IG Metall Küste, dem DGB Nord und der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VU) errichtet. „Mit mv-works sind wir erfolgreich in den Erfahrungsaustausch und die Hilfe zur Selbsthilfe der Unternehmen gestartet, um Herausforderungen des Strukturwandels gestärkt zu begegnen. Dies gilt es jetzt auszubauen und zu vertiefen“, sagt Peter Golinski, Geschäftsführer von NORDMETALL.

Heiko Messerschmidt, Bezirkssekretär der IG Metall Küste ergänzt: „Das Besondere an dem Projekt ist der sozialpartnerschaftliche Ansatz. Wir sind überzeugt, dass der Wandel zu einer digitalisierten Arbeitswelt nur gelingen kann, wenn ihn ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen in den Betrieben gemeinsam gestalten“.

In den kommenden Jahren wird es auch darum gehen, noch mehr kleinere Betriebe aus noch mehr Branchen in die Arbeit des Kompetenzzentrums aktiv einzubeziehen. „Die Wirtschaftsstruktur Mecklenburg-Vorpommerns ist geprägt von zumeist kleinen Unternehmen. Nicht wenige darunter haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu besonders starken Treibern betrieblicher Innovation entwickelt, von deren Erfahrungen wiederum andere profitieren können. Darum sind die Good-Practice-Arbeit und die Austauschformate im Netzwerk von mv-works so wichtig“, betont der Geschäftsführer der VU, Jens Matschenz.

Und der stellvertretende DGB Nord-Vorsitzende Ingo Schlüter ergänzt: „Wir haben mit mv-works als Sozialpartner gemeinsam mit der Landesregierung einen echten Mehrwert für das Land geschaffen, eine Plattform, auf der Arbeitgeber und ihre MitarbeiterInnen, aber auch ihre Organisationen, also die Verbände und Gewerkschaften, darüber reden, wie sie funktionierende Unternehmen und gute, nachhaltige Arbeitsplätze trotz großer Veränderungen sichern wollen. Wir werden diesen Austausch im Rahmen von mv-works noch intensiver führen“.

Die Gesamtinvestition für das Projekt beträgt im Förderzeitraum von 2022 bis Ende 2024 knapp 1 Mio. Euro. Das Wirtschaftsministerium beteiligt sich mit mehr als 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Die übrigen Gelder stellen die Sozialpartner bereit – u.a. über die Beteiligung der Stiftung Neue Länder der Otto-Brenner-Stiftung. Projektträger ist die von den Sozialpartnern Nordmetall und IG Metall Küste getragene Gesellschaft TGS – Gesellschaft für Strukturentwicklung mbH in Rostock-Warnemünde.

Baustellen der Polizei auf der Zielgeraden

Stralsund – Finanzminister Dr. Heiko Geue, der parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Heiko Miraß, und Innenstaatssekretär Wolfgang Schmülling haben heute die Baustellen des Polizeihauptreviers und Kriminalkommissariats sowie der Polizeiinspektion Stralsund besichtigt.

Zu dem Neubau des Polizeihauptreviers und des Kriminalkommissariats Stralsund sagte der für den Landesbau zuständige Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Ich will den Klimaschutz im Landesbau voranbringen. Deshalb freut es mich sehr, dass diese Neubaumaßnahme des Landes durch die Montage einer 18 kW Photovoltaikanlage für die Eigenstromerzeugung, den Einsatz eines 12 kW Blockheizkraftwerkes und die kompakte Bauweise mit umweltschonenden Bauprodukten die Nachhaltigkeit im Landesbau unterstützt. Dies wird in Zukunft noch viel stärker Berücksichtigung finden.“

Etwa 150 Polizistinnen und Polizisten werden voraussichtlich ab dem Ende des Jahres in dem nach modernsten Gesichtspunkten und nach Polizeistandard errichteten Polizeihauptrevier und Kriminalkommissariat tätig sein. Innenstaatssekretär Wolfgang Schmülling machte deutlich: „Unsere Polizeibeamtinnen und -beamten in Stralsund erhalten mit diesem Neubau optimale räumliche und technische Arbeitsbedingungen für die Zukunft. Dies trägt auch ganz wesentlich zur Motivation und Leistung unserer Beschäftigten bei.“

Der zweiflügelige Neubau bildet in schlichter, zeitgemäßer Architektur den Abschluss einer geschlossenen Gründerzeitbebauung an der Barther Straße. Das Gebäude verfügt über verschiedenste Sicherheitstüren, eine Hausalarm- und Einbruchmeldeanlage sowie eine Videoüberwachung. Alle Ebenen des Neubaus sind barrierefrei erschlossen und werden im Außenbereich durch einen barrierefreien Besucherparkplatz ergänzt.

„Ich freue mich sehr darüber, dass im Osten unseres Landes kurz nach der Fertigstellung der Polizeidienststelle in Greifswald nun auch der Neubau in Stralsund auf die Zielgerade einmündet und ich dieses wichtige Vorhaben nun auch in neuer Funktion als Staatssekretär für den östlichen Landesteil begleiten darf“, erläuterte Heiko Miraß, parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg.

Was bei Neubauten in der Regel realisierbar ist, gestaltet sich bei Bestandsbauten oftmals nicht ganz so leicht. Gerade wenn es sich um eine ältere Bausubstanz so wie bei der Polizeiinspektion Stralsund handelt. Statik und Denkmalschutz müssen hier vor der Installation einer Photovoltaikanlage genau betrachtet werden. In jedem Fall werden die Dacheindeckung, Sanitär- sowie zum Teil die Elektroanlagen erneuert und das Kellergeschoss trockengelegt. Ziel ist ein effizientes Gebäudemanagement. Zudem wird die denkmalgeschützte Fassade dem ursprünglichen Zustand von 1955 wieder angenähert.

Neuer Liegeplatz im Rostocker Überseehafen

 Meyer: Rostocker Seehafen macht sich mit dem Vorhaben zukunftsfest/Kaianlage auf 360 Meter Länge ausgerichtet

Rostock – Heute ist der offizielle Start des Neubaus von Liegeplatz 31/32 im Rostocker Überseehafen erfolgt. „Die beiden Liegeplätze gehören mit zu den ältesten Liegeplätzen im gesamten Hafengebiet Rostocks, die bereits mit der Errichtung des Hafens vor circa 60 Jahren gebaut wurden. Aufgrund des schlechten baulichen Zustandes drohte nun eine Sperrung der Kaianlage. Es muss dringend in die Infrastruktur vor Ort investiert werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Im Zuge des jetzt geplanten Neubaus soll die Kaianlage auf einer Länge von rund 360 Meter für den zunehmenden Umschlag von normierten Großladungseinheiten mit größeren Gewichten hergerichtet werden.

„Vor allem durch die Erhöhung der Flächenbelastbarkeit (von derzeit 2,0 Tonnen je m² auf 5,0 Tonnen je m²) soll in Bezug auf die Gutarten eine hohe Flexibilität erreicht werden“, so Meyer. Für die Ladungsbereiche Stückgut, Schüttgut und Projektladungen sollen die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden, die für die künftige Beanspruchung von Kaianlagen und Flächen erforderlich sind. Weiterhin soll mit der Ertüchtigung der künftigen Schiffsgrößenentwicklung, speziell in Bezug auf den Tiefgang, Rechnung getragen werden. Darüber hinaus sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, weitere Geschäftsfelder, wie zum Beispiel Kreuzschifffahrt, an diesen Liegeplätzen zu realisieren.

„Mit der baulichen Ertüchtigung werden hafenwirtschaftliche Akquisitionsmöglichkeiten für Projekt- und Stückgutladungen verbessert. Der Rostocker Seehafen macht sich mit dem Vorhaben zukunftsfest“, erläuterte der Wirtschaftsminister weiter.

Die Gesamtinvestitionen für das Vorhaben belaufen sich auf rund 23 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium wird das Vorhaben voraussichtlich mit rund 14 Millionen Euro unterstützen. Der Förderantrag wird gegenwärtig im Landesförderinstitut geprüft. „Investitionen in die Verkehrs- und Hafeninfrastruktur sind die wesentlichen Grundlagen für den Erfolg der Häfen in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer abschließend.

Zur Sommerfrische an die Ostsee

André Farin liest aus seinem neuen Buch über Rügens Tourismusanfänge

Insel Rügen – Die Insel Rügen und der Tourismus sind seit über 200 Jahren eng miteinander verbunden. Das erste Badejahrhundert dieser Beziehung betrachtet der Lehrer und Autor André Farin in seinem neuesten Buch „Zur Sommerfrische an die Ostseeküste“.

Der Lehrer und Autor André Farin liest am 26. April in Baabe. Foto @ privat

Der Lehrer und Autor André Farin liest am 26. April in Baabe. Foto @ privat

In der Reihe „Baabe liest“ wird er am 26. April einige Episoden aus den Anfangsjahren der rügenschen Seebäder vorstellen, die fast alle zwischen 1815 und 1915 entstanden sind.

Dabei stehen Gastgeber und Gäste ebenso im Mittelpunkt der kurzweiligen Geschichtsexkurse wie amüsante Baderegeln und Skandale, mit heute vergleichbare Geschäftemacher und romantische Abenteurer.

Die Lesung im „Haus des Gastes“ von Baabe (Am Kurpark 9) beginnt um 19 Uhr und bietet im Anschluss die Möglichkeit für Gespräche, den Erwerb des Buches und das passende Autogramm darin.

Mit dem Zug zum Schiff

Fähren nach Bornholm und Ystad im Sommer mit dem Zug erreichen

Insel Rügen – Mehr Komfort für Urlaubsreisende: Das Verkehrsministerium, die DB Fernverkehr, die Hanseatische Eisenbahn (HANS), die Fährlinien und der Hafen haben vereinbart, Fahrgästen Zugverbindungen direkt von Bergen auf Rügen zum Fährterminal Sassnitz/Mukran anzubieten. Die Strecke wird zunächst auf Probe reaktiviert. Während der Hauptan- und Abreisetage der kommenden Urlaubssaison gibt es an Sonnabenden Zuganbindungen mit überregionalen Anschlüssen in Bergen auf Rügen.

„Durch die Fährlinien nach Bornholm und Ystad ist der Fährhafen Sassnitz-Mukran ein wichtiges touristisches Drehkreuz in Mecklenburg-Vorpommern. Um diese Position weiter auszubauen, den Fahrgästen mehr Komfort zu bieten und auch Fährpassagieren ohne Auto eine bessere Erreichbarkeit des Hafens zu gewährleisten, wollen wir dieses Angebot machen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

An allen Samstagen zwischen dem 21.05. und dem 24.09.2022 sowie am 15. und 22.10.2022 werden jeweils zwei Hin- und Rückfahrten auf der Strecke zwischen Bergen auf Rügen und Sassnitz Fährhafen mit Nahverkehrszügen der Hanseatischen Eisenbahn mit der neu eingerichteten Linie RE 27 angeboten. Es besteht dabei am Vormittag Anschluss von und zur Fähre nach Rønne/Bornholm. Am Nachmittag wird neben der Bornholmfähre (außer im Zeitraum 02.07.- 06.08.2022) auch die Fähre von und nach Ystad erreicht. In Bergen auf Rügen bestehen Anschlüsse zu Direktzügen des Fern- und Regionalverkehrs in/aus Richtung Rostock, Hamburg und Berlin, aber auch z.B. aus/nach Sachsen, Thüringen, Hessen, Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

„So haben Urlaubsreisende die Möglichkeit, bequem und umweltfreundlich mit dem Zug zu den Schiffen der Bornholmlinien und der FRS Baltic von der Insel Rügen in das Königreich Dänemark oder nach Schweden zu reisen“, sagte Meyer.

 Die dänische Ostseeinsel Bornholm ist mit der Fähre in 3:20 bis 4:15 Stunden zu erreichen. Die Überfahrt in die südschwedische Stadt Ystad dauert von Sassnitz aus nur 2 Stunden und 15 Minuten. Die zusätzlichen Fahrten der RE 27 werden vom Land Mecklenburg-Vorpommern bestellt und finanziert. Die voraussichtlichen Kosten betragen rund 40.000 Euro. Nach Abschluss der Saison werden alle Beteiligten die Nachfrage des Angebots gemeinsam auswerten und über die Ausgestaltung des Angebotes für die Saison 2023 beraten.

Berthold Witting, Geschäftsführer VMV Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH betont: „Der Probebetrieb der RE 27 ist ein weiterer Schritt in Richtung Mobilitätswende und reaktiviert eine beliebte touristische Verbindung für den Nahverkehr. Der Hafen Fährhafen Sassnitz ist in der Saison 2022 damit erstmals wieder klimafreundlich mit dem Zug erreichbar. Ich wünsche mir, dass viele Urlauber das Angebot annehmen und mit der Bahn auf die beliebte Insel Rügen und zu Ausflügen nach Dänemark oder Schweden anreisen.“

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Mecklenburg-Vorpommern, freut sich: „Wieder ein Baustein mehr für umweltfreundliches Reisen! Hafen, Reederei und die Eisenbahnunternehmen haben an einem Strang gezogen und die VMV hat bestens koordiniert. So ist ein kundenfreundliches Angebot herausgekommen.“

Dr. Ralf Böhme, Geschäftsführer der Hanseatischen Eisenbahn GmbH (HANS) betont: „Mit den Shuttleverbindungen wird die Lücke zwischen den Fähren und dem Fern- und Regionalverkehr geschlossen und komplettiert; so z.B. die Reisekette Skandinavien – Berlin. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Angebot regen Zuspruch finden wird.“

Die landeseigene Gesellschaft wirkt an der Umsetzung der verkehrspolitischen Ziele der Landesregierung mit und sorgt für die Sicherstellung von Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH wurde im Jahre 1995 gegründet, nachdem die Bahnreform die staatlichen Zuständigkeiten für den SPNV neu regelte. Mit dem Regionalisierungsgesetz wurde die Verantwortung auf die Bundesländer übertragen.

Der VMV obliegt es, die Pflichten der Planung, Organisation und Finanzierung der Verkehrsleistungen in Mecklenburg-Vorpommern zu übernehmen. Mit dem ÖPNV-Gesetz Mecklenburg-Vorpommern regelt das Land die Aufgabenverteilung innerhalb seiner Grenzen: Während der straßengebundene ÖPNV von den kommunalen Trägern verantwortet wird, bleibt der SPNV wegen seiner überregionalen Bedeutung in der Verwaltung des Landes.

Touristischer Saisonauftakt zu Ostern

Meyer: Herzlich Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern – erster Belastungstest für Branche vor Hauptsaison – gegenseitig Rücksicht im Urlaub nehmen

Schwerin – Die Osterfeiertage sorgen für den ersten größeren Urlauberansturm in diesem Jahr. „Wir heißen unsere Gäste im Binnenland und an der Küste herzlich willkommen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Tourismusbranche fährt allmählich wieder hoch. Die Buchungszahlen sind gut. Unser Land ist touristisch zum Saisonauftakt auf Ostern vorbereitet. Gleichzeitig sind die Feiertage auch der erste große Belastungstest für die Branche vor der Hauptsaison. Darüber hinaus kann zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie Ostern wieder ohne weitgehend große Einschränkungen stattfinden. Das ist für unser Tourismusland enorm wichtig“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Freitag. Die Branche rechnet mit etwa 300.000 Gästen.

Ein großes Problem für Hotels, Gaststätten und Pensionen ist die Fachkräftesituation. „Die Arbeitszeiten in den Gaststätten und der Hotellerie wird man nicht ändern können, sie orientieren sich am Gast. Entscheidend ist, wie ich meine Mitarbeiter motiviere und ans Unternehmen binde. Viele Gastronomen beklagten die Abwanderung durch Corona. Dieser Prozess hat bereits vor der Pandemie eingesetzt. Corona wirkt da sicherlich wie ein Katalysator. Unternehmen, die sich auf ihre Beschäftigten einlassen, gehören zu den Gewinnern des Strukturwandels“, erläuterte Meyer. „Aus der Pandemie hat die Branche gelernt, dass es gute Arbeitsbedingungen für das Personal braucht. Gute Arbeit heißt am besten tarifgebundene Löhne, aber das reicht nicht aus. Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird immer wichtiger. Es geht um die Frage, wie motiviere ich mein Personal.“ Rund 150.000 Personen bestreiten direkt und indirekt ihren Lebensunterhalt durch den Tourismus.

Die Landesregierung hat entschieden, dass neben der Gastronomie in vielen weiteren Bereichen auf verpflichtende Testungen für Ungeimpfte verzichtet werden kann. In Pensionen, Hotels und vermieteten Ferienwohnungen bleibt es bei der Testpflicht für Ungeimpfte bei der Anreise. „Aufgrund sinkender Corona-Infektionszahlen in Mecklenburg-Vorpommern sind die Schutzmaßnahmen deutlich gelockert worden. Die Pandemie ist dennoch nicht vorbei. Entscheidend ist am Ende, dass dort, wo vor allem viele Menschen aufeinandertreffen, gegenseitig weiter Rücksicht genommen wird. Auch eine Maske hilft weiterhin, sich vor einer Ansteckung zu schützen. Die Gäste wollen bei uns in Mecklenburg-Vorpommern sicheren Urlaub machen und das können sie“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer abschließend.

Einlaufverbot für Schiffe unter russischer Flagge

Schwerin – Als Reaktion auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Europäische Union ein Sanktionspaket beschlossen. Dieses sieht auch ein Einlaufverbot für Schiffe unter russischer Flagge in europäische Häfen vor.

„Konkret bedeutet dies, dass nach dem 16. April 2022 der Zugang zu Häfen im Gebiet der Europäischen Union für Schiffe, die unter der Flagge Russlands registriert sind, nicht zu gewähren. Ausnahmen gelten unter anderem für medizinische Güter, Lebensmittel, Energie und humanitäre Hilfe. Leider ist seitens des Bundes keine einheitliche Regelung für die Länder getroffen worden, wie dieses Verbot praktisch vor Ort umgesetzt werden kann. Wir haben die Hafenbehörden in Mecklenburg-Vorpommern informiert, um grundlegende Hinweise zum Vorgehen zu geben. Zudem sind wir mit den Landkreisen in Kontakt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. Die Wasserschutzpolizei wird über das Innenministerium informiert.

Nach Artikel 3ea Absatz 1 der EU-Verordnung ist es verboten, sanktionierten Schiffen den Zugang zum Hafen zu gewähren. Da das geltende nationale Hafenrecht keine ausdrückliche Genehmigung für den Hafeneinlauf kennt, teilt die Hafenbehörde dem Kapitän eines sanktionierten Schiffes frühestmöglich ausdrücklich mit, dass ihm das Einlaufen in den Hafen verboten ist und dem Schiff auch kein Liegeplatz zugewiesen wird (vgl. § 16 Hafenverordnung M-V). Auf die unmittelbar geltende Regelung der EU-Verordnung ist hinzuweisen. Gibt es Anhaltspunkte, dass das Schiff daraufhin einen anderen Hafen anzulaufen versucht, ist der dortigen Hafenbehörde das erteilte Verbot mitzuteilen. „Wir empfehlen, dass sich die Hafenbehörden und die Wasserschutzpolizei bei einem relevanten Fall in bewährter Weise eng abstimmen“, sagte Meyer.

Um die Hafenbehörden zu entlasten, hat das Wirtschaftsministerium auf Bund-Länder-Ebene gebeten, dass eine jeweils aktuelle Liste der sanktionierten Schiffe erstellt wird, die den Behörden vor Ort zur Verfügung gestellt wird. Bis dahin wird auf die von der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) geführte Datenbank sanktionierter Schiffe verwiesen. Zudem gibt es eine EU-Sanktionskarte unter https://sanctionsmap.eu/. Dort kann nach aktuell geltenden Sanktionstexten und gelisteten Personen/Unternehmen gesucht werden.

Land wirbt um Lehrkräfte im ländlichen Raum

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern unternimmt in diesem Frühjahr große Anstrengungen, um junge Lehrkräfte für den Schuldienst zu gewinnen. Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung hat dazu gemeinsam mit dem landesweiten Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) eine Reihe von Veranstaltungen geplant.

Unterstützt werden die beiden Partner dabei durch das Greifswalder Universitätszentrum für Lehrer*innenbildung und Bildungsforschung (GULB). Am 18. Mai und 30. Mai 2022 starten die beiden LehrerbildungsLANDPARTIEN, für die sich interessierte Lehramtsstudierende bereits jetzt anmelden können.

„Wir knüpfen an bewährte Formate und ein erfolgreiches Pilotprojekt an, um interessierten Nachwuchslehrkräften die umfangreichen Möglichkeiten aufzuzeigen, an Schulen auf dem Land zu arbeiten. Dabei werden sie auch erfahren, dass das Leben in Dörfern und Kleinstädten in Mecklenburg-Vorpommern durchaus attraktiv ist“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Wenn angehende Lehrerinnen und Lehrer erst einmal persönliche Kontakte geknüpft und die Schulen und Orte selbst erlebt haben, geben sie einem Praktikum oder Referendariat an einer Schule im ländlichen Raum überhaupt erst eine Chance, in die engere Wahl zu kommen. Sie erleben dann, dass die Einstiegsmöglichkeiten und Berufsperspektiven gar nicht schlecht sind, denn diese Schulen zeichnen oft kleinere Klassen und eine persönliche Atmosphäre aus. Der Referendarzuschlag in Höhe von 20 Prozent an Schulen im ländlichen Raum rundet unser Angebot ab“, erläuterte die Ministerin.

Für die Veranstaltungen können sich Interessierte, die ein Praktikum oder Referendariat bzw. einen Direkteinstieg an einer Schule im ländlichen Raum des Landes erwägen, ab sofort registrieren.

„Mit den Schulmessen, die wir seit November 2017 mit wachsendem Anklang an den Standorten Rostock und Greifswald durchführen, und der 2019 erstmals durchgeführten LehrerbildungsLANDPARTIE, haben wir gezeigt, dass die Schulen im ländlichen Raum interessieren und begeistern können“, sagte die Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung, Prof. Carolin Retzlaff-Fürst.

„Diese Formate haben wir evaluiert und weiterentwickelt, ausgeweitet bzw. geschärft. Aus diesen Evaluationen, und auch aus der Studie zur Niederlassungsbereitschaft von Lehramtsstudierenden 2017/2018, wissen wir, dass sie bereit sind, sich in den ländlichen Räumen Mecklenburg-Vorpommern niederzulassen“, so Prof. Retzlaff Fürst. „Die Schulmessen und Landpartien geben ihnen die konkrete Möglichkeit, persönlich die Schulen bei sich an der Uni, aber auch vor Ort in den Regionen kennenzulernen.“

Referendarinnen und Referendare können während des Vorbereitungsdienstes einen Zuschlag in Höhe von 20 Prozent zu ihren Bezügen erhalten, wenn sie sich auf die schulbezogenen Stellen für die Einstellung zum 1. Oktober und 1. April eines jeden Jahres bewerben. Voraussichtlich Mitte Mai startet die vierwöchige Bewerbungsphase für den 1. Oktober 2022.