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Kategorie: Städte und Gemeinden

Naturschutzarbeit am Schaalsee

Schlagsdorf – Umweltstaatssekretärin Elisabeth Aßmann hat heute die Region um Schlagsdorf besucht. Wo einst die innerdeutsche Grenze Leben trennte, wechseln nun Rinder selbstverständlich die Bundesländer.

„Möglich macht dies seit 34 Jahren ein ländergrenzen­übergreifender Zweckverband, der die Gunst der Stunde der Grenzöffnung nutzte und mit Hilfe eines Bundesförder­programms und Beteiligung der Länder Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern im Auftrag der drei Landkreise Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim und Herzogtum Lauenburg sowie der Umweltstiftung WWF am Grünen Band Flächen erwirbt und für den Naturschutz entwickelt“, erklärt Aßmann.

Geschäftsstellenleiterin des Zweckverbandes, Maria Boness, zeigt zusammen mit Anke Hollerbach, Leiterin des Biosphären­reservatsamtes Schaalsee-Elbe, wie das Grüne Band zwischen Mechow und Schlagsdorf Naturschutz und Erinnerungskultur auf einmalige Weise verbindet. Heute bietet der ehemalige Grenzstreifen mit angrenzenden Naturschutzflächen einen fast savannenartigen Anblick. Büsche, Bäume und Moorwiesen bieten Platz für Rinder, Kraniche und Rothirsche. Lediglich der alte Grenzgraben lässt erahnen wo einst die Teilung war.

„Die Schaalseeregion hat sich durch die Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee von einer Grenzregion zu einem Wohn- und Arbeitsort mit hoher Lebensqualität und einem beliebten Reiseziel entwickelt. Grundlage dafür ist der Erhalt und die Entwicklung der Natur, die entlang der ehemaligen Grenze besonders vielfältig ist“, sagt Anke Hollerbach. „Dass dies in dieser Form gelungen ist, verdanken wir auch der Flächen­sicherung und der über 30 Jahre währenden Zusammenarbeit mit dem Zweckverband.“

Einige der Flächen des Zweckverbandes liegen sogar auf ehemaligen Hoflagen die im Zuge der Grenzsicherung der DDR geschleift wurden. Wie in Neuhof – ein Gedenkstein erinnert an das verschwundene Dorf.

„Wir nehmen die Verantwortung ernst, die das Grüne Band in der Verbindung zwischen Natur- und Erinnerungskultur ausmacht. Zwar steht auf unseren Flächen der Natur- und Klimaschutz im Vordergrund, aber die Erinnerungen sollen nicht verschwinden. Hier ist gegenseitige Akzeptanz am Grünen Band gefragt“, erklärt Boness.

Letzter Stopp ist der Aussichtsturm am Mechower Seeufer im Naturpark Lauenburgische Seen, der einen idyllischen Blick weit ins Mecklenburgische hinein ermöglicht. „Wenn man diese wunderschöne Landschaft betrachtet, kann man sich kaum vorstellen wie diese einst getrennt war. Umso bedeutsamer ist es, dass der Naturschutz in dieser Region weiterhin grenzüber­greifend umgesetzt wird“, stellt Staatssekretärin Aßmann am Ende des Besuches fest.

Der Zweckverband Schaalsee-Landschaft ist der einzige grenzübergreifend tätige, öffentliche Eigentümer von Naturschutzflächen an der Landesgrenze zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Seine Aufgabe ist es, die besondere Landschaft mit ihrem Biotopverbundsystem naturschutzfachlich zu bewahren, zu stärken und zu entwickeln. Damit leistet der Zweckverband Schaalsee-Landschaft seit über 30 Jahren einen Beitrag zum grenzübergreifenden Arten– und Klimaschutz auf kommunaler Ebene.

Interventionsstellen werden gestärkt

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Wegen gestiegener Fallzahlen gibt das Land Mittel frei für zwei Personalstellen.“

 

Schwerin/Rostock – „Als rot-rote Landesregierung ist uns der Schutz und die Unterstützung der Betroffenen von häuslicher und sexualisierter Gewalt wichtig. Deshalb fördern wir das Beratungs- und Hilfenetz konsequent und unterstützen die Interventionsstellen in Mecklenburg-Vorpommern. Wir geben nun 100.000 Euro frei, damit können Förderanträge für zwei weitere Personalstellen in den Interventionsstellen Rostock und Schwerin beantragt werden.

Hintergrund sind massiv gestiegene Fallzahlen in den Interventionsstellen Rostock, Schwerin. In der Interventionsstelle Rostock lag der Anstieg der Hilfegesuche zwischen 2017 und 2024 bei 50 Prozent, in Schwerin sogar bei rund 140 Prozent. Die Zahl der Kontaktaufnahmen in allen fünf Interventionsstellen Rostock, Anklam, Stralsund, Neubrandenburg und Schwerin sind seit 2017 von knapp 2.300 auf 3.571 Kontaktaufnahmen im letzten Jahr gestiegen“, so Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

„Der Anstieg der Fallzahlen in den Einrichtungen des Beratungs- und Hilfenetzes in Mecklenburg-Vorpommern ist eine Folge des Anstiegs der geschlechtsspezifischen Gewaltformen, der in der Polizeilichen Kriminalstatistik in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen ist. Wurden im Jahr 2017 noch 3.661 Fälle erfasst, waren es im Jahr 2024 bereits 5.005 Fälle.

Auch das bundesweite Lagebild zu ‚Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten‘ vom November 2024 bestätigt dieses Bild. Fast täglich passiert in Deutschland ein Femizid. Im Jahr 2023 waren fast 940 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten betroffen, davon wurden 360 Mädchen und Frauen getötet. Aus diesem Grund ist die Unterstützung der Interventionsstellen unausweichlich“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt.

Axel Mielke, Geschäftsführer der AWO-Soziale Dienste gGmbH-Westmecklenburg: „Häusliche und sexualisierte Gewalt reißt tiefe Wunden – nicht nur bei den Betroffenen selbst, sondern auch bei ihren Kindern. Diese Kinder und Jugendlichen sind die unsichtbaren Leidtragenden, die oft sprachlos zusehen müssen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir mit den Interventionsstellen den Schutzraum und die Hilfe schaffen, die Familien in dieser Notsituation brauchen.

Jedes Kind hat ein Recht auf ein gewaltfreies Zuhause. Die zusätzlichen Mittel sind ein entscheidender Schritt, um dieses Recht zu verteidigen. Ich danke allen Mitarbeitenden für ihre unermüdliche Arbeit – für jede einzelne Familie, für jede einzelne Kinderseele, die sie damit schützen.“

Ulrike Bartel, Geschäftsführerin STARK MACHEN e.V.: „Zum Jahresanfang mussten wir eine schmerzliche Entscheidung treffen – wir mussten in der Rostocker Interventionsstelle die Unterstützung für die mitbetroffenen Kinder einstellen, um mehr Kapazitäten für die Beratung der erwachsenen Betroffenen zu haben. Notwendig wurde dies, da uns seit vielen Jahren immer mehr Betroffenen von der Polizei gemeldet wurden.

Wir sind froh über die personelle Verstärkung noch in diesem Jahr und sehr erleichtert, dass wir nun auch den Kindern wieder zur Seite stehen können. Dies ist ein wichtiger Baustein, um den Generationenkreislauf von häuslicher Gewalt begegnen zu können.“

Die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung Wenke Brüdgam: „Ich möchte den Trägern danken. Wir haben in vielen Gesprächen nach Lösungen gesucht, um kurzfristig die Beratung so gut es geht aufrecht zu erhalten.“

Sicher durch den Sommer

Innenminister Christian Pegel eröffnet die 34. Bäderdienst-Saison in M-V

Schwerin  – Mecklenburg-Vorpommern zählt auch 2025 wieder zu den beliebtesten Urlaubszielen Deutschlands. Damit Gäste und Einheimische die Sommermonate unbeschwert genießen können, startet die Landespolizei erneut den bewährten Bäderdienst.

Vom 1. Juni bis zum 7. September 2025 sorgen zusätzliche Polizeikräfte in den Küstenregionen und Urlaubsgebieten für mehr Sicherheit, schnelle Hilfe und eine stärkere Präsenz, insbesondere bei landesweit stattfindenden Veranstaltungen. Über 100 solcher Events, darunter Konzerte, Feste und sportliche Großereignisse, stehen in den kommenden Monaten im Einsatzkalender der Landespolizei.

Ein besonderer Fokus liegt in dieser Saison auf den Inselregionen Mecklenburg-Vorpommerns. Auf Usedom, Rügen sowie in den beliebten Urlaubsorten Warnemünde und Kühlungsborn werden zusätzliche Kräfte eingesetzt, um den erhöhten Besucherzahlen gerecht zu werden. Hier zeigt sich der Bäderdienst besonders präsent: auf Promenaden, an Stränden und in der Nähe touristischer Hotspots.

„Unser Ziel ist es, sichtbar vor Ort zu sein. Auf Promenaden, bei Konzerten und an den Stränden. So können wir Straftaten frühzeitig verhindern und bei Bedarf schnell eingreifen“, betonte Innenminister Christian Pegel zum Auftakt der diesjährigen Saison. „Ich habe heute einen guten Einblick gewonnen, wie vielfältig und anspruchsvoll die polizeiliche Arbeit in den Urlaubsregionen unseres Landes ist. Es geht darum, durch Präsenz Vertrauen zu stärken und Risiken frühzeitig zu erkennen.“

Unterstützt werden die örtlichen Polizeidienststellen auch in diesem Jahr vom Landesbereitschaftspolizeiamt. Mit Blick auf die zahlreichen Veranstaltungen und die hohe touristische Auslastung ist der Bäderdienst ein zentraler Baustein der Sicherheitsstrategie für den Sommer in Mecklenburg-Vorpommern.

Ausflüge in die Natur am Weltumwelttag

Greifswald – Am morgigen Weltumwelttag besucht Umweltminister Dr. Till Backhaus das Greifswald Moor Centrum. „Mecklenburg-Vorpommern ist eines der moorreichsten Bundesländer. 13 Prozent der Landesfläche, d.h. rund 330.000 Hektar, sind mit Mooren bedeckt. Das Ökosystem Moor ist ein bedeutender Kohlenstoff- und Wasserspeicher. Wichtigste Kenngröße für die Umsetzung des Moorschutzes ist die landesweit wiedervernässte Fläche auf Moorstandorten. Seit 1991 wurden 400 Moorschutzprojekte auf rund 35.000 Hektar umgesetzt.

Wissenschaftlich fundierter natürlicher Klimaschutz und Biodiversität werden zunehmend nachgefragte Produkte sein, die Mecklenburg-Vorpommern liefern kann. Hierbei spielt das Greifswald Moor Centrum eine tragende Rolle. Zur Bündelung der Kräfte und zur Steigerung der Effizienz haben sich die Uni Greifswald, der DUENE e. V. und die Succow-Stiftung 2015 zum Greifswald Moor Centrum (GMC) zusammengeschlossen.

Es hat sich zu einem global anerkannten Zentrum der Moorforschung etabliert. Durch einen Beitrag zur Verstetigung der Moorprofessur im Jahr 2017 hat das LM erheblich zur Kontinuität der Einrichtung beigetragen. Verschiedene im GMC tätige Wissenschaftler*innen wurden zum Teil mehrfach ausgezeichnet, zuletzt die Leiterin, Frau Dr. Franziska Tanneberger mit dem Deutschen Umweltpreis 2024. Aktuell sind rund 100 Personen an der Uni Greifswald in moorbezogenen Drittmittelprojekten tätig. Sie forschen und arbeiten nicht allein in Mecklenburg-Vorpommern bzw. Deutschland, sondern auf der ganzen Welt.

Besonders freut es mich, dass das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV seit 2023 die neue Agrarumwelt- und Klimamaßnahme ‚Moorschonende Stauhaltung‘ anbietet. Das ist ein Instrument, mit dem Bewirtschaftende den schrittweisen Umstieg in eine nasse Landwirtschaft erproben können. Sie erhalten entweder 150 Euro für 30 cm unter Flur oder 450 Euro für einen Wasserstand von 10 cm unter Flur je Hektar. Zusätzlich können weitere 450 Euro für den Anbau von Paludikultur beantragt werden. In dieser Förderperiode sind 47 Anträge für 2.706 Hektar förderfähig“, sagt Backhaus.

Darüber hinaus laden anlässlich des Weltumwelttages in ganz MV die Nationalen Naturlandschaften zu verschiedenen Aktivitäten ein.

 Einige Tipps:

  • Im Naturpark Sternberger Seenland geht es am Donnerstag mit dem Ranger zur Wanderung „Naturnahe Waldwirtschaft und Landschaftsarchitekt Biber“. Die Wanderung auf den Spuren der Biber führt durch das Radebachtal. Los geht es um 10 Uhr am Bahnhof in Blankenberg. Die sechs Kilometer lange Tour dauert bis ca. 15 Uhr.
  • Im Naturpark Feldberger Seenlandschaft lautet der Titel einer Wanderung am 5. Juni „Vom forstlichen Paradiesgarten zum Buchenurwald“. Gäste können durch den ältesten Buchenbestand Deutschlands, die Heiligen Hallen, wandern und dabei die Entwicklung eines Waldes erleben, der aus der Nutzung genommen ist. Beginn der sechs Kilometer langen Tour ist um 10 Uhr am Waldmuseum „Lütt Holthus“ in Lüttenhagen.
  • Im Biosphärenreservat Südost-Rügen findet am 5. Juni die geführte Wanderung zum Thema „Architektur des Waldes in der Granitz“ statt. Start ist um 10 Uhr am Haus des Gastes in Binz.
  • Das Biosphärenreservat Schaalsee-Elbe bietet am Sonntag, 8. Juni, die Wanderung „Unterwegs am Grünen Band – Rangerwanderung am Elbdeich“ anDie ca. fünf Kilometer lange, historische und naturkundliche Rundwanderung zum Thema Natur und Grenze beginnt um 10 Uhr am Hafenplatz (Pegelanzeige) in Boizenburg/Elbe.
  • Der Müritz-Nationalpark bietet am 5. Juni eine Wanderung unter dem Motto „Unterwegs zu den Fischjägern“ an. Auf dieser ca. sechs Kilometer langen Wanderung erleben Interessierte die Natur rund um Boek und beobachten Fisch- oder Seeadler, Kormorane oder Reiher bei der Jagd. Wälder und Wiesen wechseln einander ab. Los geht es um 10.30 Uhr an der Naturparkinformation Boek.
  • Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft beginnt am Donnerstag um 11 Uhr die Rangerführung „Dünensand und Meeresglitzern“. Die sechs Kilometer lange Wanderung führt durch das jüngste Land im Nationalpark auf dem Rundwanderweg Darßer Ort. Treffpunkt ist an der Endhaltestelle der Darßbahn.

Für alle Wanderungen und Veranstaltungen werden die Mitnahme von Proviant, wetterfester Kleidung und ggf. eines Fernglases empfohlen. Kurzfristige Änderungen sind möglich. Interessierte können sich telefonisch, per E-Mail oder direkt auf den Webseiten der Nationalen Naturlandschaften anmelden und informieren.

M-V hält an Förderschulen fest

Oldenburg: Wir setzen beim Ausbau der Förderangebote auf Qualität statt Schnelligkeit

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern setzt die Strategie für ein inklusives Schulsystem mit Augenmaß um. Das geänderte Schulgesetz sieht vor, den Zeitraum für das Etablieren inklusiver Bildungsangebote um weitere drei Jahre bis 31. Juli 2030 zu verlängern. „Wir sind schon ein ganzes Stück vorangekommen, aber sind noch längst nicht am Ziel. Beim weiteren Ausbau der Förderangebote setzen wir auf Qualität statt Schnelligkeit. Davon haben vor allem die Kommunen als Schulträger etwas, da sie mehr Zeit für bauliche Vorhaben erhalten“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Im Land soll es auch weiterhin ein Netz von Förderschulen und flächendeckend Förderangebote durch eigenständige Lerngruppen geben. Vorgesehen ist, dass die Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen im Zeitraum vom 31. Juli 2027 bis 31. Juli 2030 organisatorisch aufgehoben werden. „Alle Schülerinnen und Schüler der verbleibenden Jahrgangsstufen 5 bis 9 setzen ihre Schullaufbahn im bisherigen Klassenverband und mit ihrer Lehrkraft fort. Die Kinder werden nicht auf andere Klassen aufgeteilt. Im Schulzentrum Campus am Turm in Schwerin läuft das heute schon sehr gut“, so Bildungsministerin Simone Oldenburg weiter.

In dem Schuljahr, an dessen Ende die organisatorische Aufhebung der Förderschulen Lernen steht, werden an den Regelschulen jahrgangsweise Lerngruppen Lernen eingerichtet. Der genaue Zeitpunkt ist von den Bedingungen vor Ort abhängig.

Umsetzung der Inklusionsstrategie im Überblick:

Schuljahre 2019/2020 bis Schuljahr 2020/2021

  • Einrichtung von Familienklassenzimmern für Schülerinnen und Schüler mit Auffälligkeiten im Bereich emotionale und soziale Entwicklung
  • Einrichtung von Kleinen Schulwerkstätten an Grundschulen für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
  • Einrichtung von Schulwerkstätten an Regionalen Schulen und Gesamtschulen für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
  • Einrichtung von Lerngruppen Sprache an ausgewählten Grundschulen
  • Organisatorische Aufhebung der Förderschulen mit dem Schwerpunkt Sprache zum 31. Juli 2020

Schuljahr 2023/2024

  • Integration des Freiwilligen 10. Schuljahres an Regionalen Schulen und Gesamtschulen, damit mehr Schülerinnen und Schüler die Chance auf einen bundesweit anerkannten Abschluss haben

Schuljahr 2024/2025

  • Einrichtung von Diagnoseförderlerngruppen für Kinder mit besonders starken Entwicklungsverzögerungen als Weiterentwicklung der Diagnoseförderklassen als flächendeckendes Angebot

Schuljahr 2027/2028

  • Einrichtung von Lerngruppen Lernen für die Jahrgangsstufen 3 und 4 an ausgewählten Grundschulen
  • Einrichtung von Lerngruppen Lernen für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 an ausgewählten Regionalen Schulen und Gesamtschulen
  • Weiterführung der bisherigen Jahrgangstufen 5 bis 9 der Förderschulen im Klassenverband an Regionalen Schulen und Gesamtschulen

Nach heutiger Prognose befinden sich zum Schuljahr 2027/2028 rund 2.600 Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen in den Jahrgangsstufen 5 bis 9.

Das Land hat darüber hinaus 39 Schulversuche gestartet, um inklusive Bildungsangebote an den Schulen zu evaluieren. Im Fokus standen die Bereiche „Didaktik/Pädagogik“, „Schulorganisation“, „Haltung zur Inklusion“. In zehn Themenclustern, beispielsweise zum jahrgangsübergreifenden Lernen, der Begabtenförderung oder dem Übergangsmanagement, wurden die Ergebnisse der Beobachtung in Empfehlungen übersetzt. Dabei zeigte sich durchgängig, dass vor allem die Arbeit in multiprofessionellen Teams mit Blick auf die sonderpädagogische Begleitung und Förderung sehr erfolgreich ist.

Die Evaluation der inklusiven Lerngruppen und die Befragung der multiprofessionellen Teams und der Erziehungsberechtigen hat ergeben, dass Inklusion gelingen kann. „Die Ergebnisse bestärken uns in unserem Weg“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Dort, wo es inklusive Bildungsangebote gibt, werden sie positiv aufgenommen.“ Nach Aussagen der Lehrkräfte haben insbesondere pädagogische Angebote und didaktische Elemente Einfluss auf den Lernerfolg. Erziehungsberechtigte fühlen sich gut über die Förderangebote ihrer Kinder informiert und schätzen insbesondere das Engagement der Lehrkräfte in den inklusiven Lerngruppen.

Zur Umsetzung der Landesstrategie für ein inklusives Schulsystem hatte das Land 237 zusätzliche Stellen vorgesehen. Heute stehen insgesamt zusätzlich 296 Stellen bereit. Sie sind u. a. für die Arbeit in den inklusiven Bildungsangeboten, für den gemeinsamen Unterricht, die Begabtenförderung und für Schulen mit besonderen Herausforderungen vorgesehen. Außerdem können im Land 240 Alltagshilfen beschäftigt werden. Alltagshilfen übernehmen organisatorische Aufgaben und entlasten die Lehrkräfte, die sich damit auf ihre pädagogischen Kernaufgaben konzentrieren können.

„Ohne zusätzliche personelle Ressourcen geht es nicht. Der bundesweite Lehrkräftemangel führt dazu, dass wir mit anderen Ländern in starker Konkurrenz um gut ausgebildete Fachkräfte stehen. Ein weiterer Ausbau der Förderangebote ist jedoch notwendig. Die Corona-Pandemie hat nach wie vor ihre Auswirkungen, weil Schülerinnen und Schüler zu lange auf sich allein gestellt waren und eine umfassende Sozialisation fehlte. Außerdem verzeichnen wir mehr Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf und die Zahl der Gewaltvorfälle an Schulen ist gestiegen. Hier müssen wir mit besonderen pädagogischen Angeboten präventiv tätig sein“, so Bildungsministerin Oldenburg.

Aktionstag „sicher.mobil.leben“: Kinder im Blick

Schwerin – Unter dem Motto „Kinder im Blick“ findet am 3. Juni 2025 der diesjährige länderübergreifende Aktionstag der Verkehrssicherheitskampagne „sicher.mobil.leben“ statt. Dabei stehen die schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Kinder, im Mittelpunkt. Auch die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich mit umfassenden Kontrollen im gesamten Land.

Seit 2018 wird die bundesweite Aktion jährlich unter einem wechselnden Themenschwerpunkt durchgeführt. Ziel ist es, das Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmer für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu stärken.

„Kinder sind aufgrund ihrer geringen Körpergröße, ihrer begrenzten Wahrnehmung und ihrer mangelnden Erfahrung besonders gefährdet”, betont Innenminister Christian Pegel. „Unsere Aufgabe ist es, nicht nur Kinder zu schulen, sondern auch Erwachsene an ihre besondere Verantwortung zu erinnern. Wer mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist, muss stets damit rechnen, dass Kinder anders reagieren und entsprechend vorsichtig handeln.“

Im Jahr 2024 verunglückten in Mecklenburg-Vorpommern 513 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr. Diese Zahl unterstreicht die Dringlichkeit des diesjährigen Schwerpunkts.

Im Rahmen der Aktion werden am 3. Juni an zahlreichen Orten im Land Kontrollen durchgeführt. Der Fokus liegt dabei unter anderem auf sicheren Schulwegen, der Geschwindigkeit im Umfeld von Kitas und Schulen, der Ablenkung am Steuer sowie dem Verhalten gegenüber Kindern im Straßenverkehr. Ziel ist es, das Verkehrsbewusstsein aller Beteiligten für ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr zu schärfen.

Ehrenamtsmesse M-V

Sozialministerin Drese würdigt bürgerschaftliches Engagement in der Region

Grimmen – „Kinderfest und Ehrenamtsmesse – eine bessere Kombination kann es doch nicht geben.“ Mit diesen Worten eröffnete Sozialministerin Stefanie Drese die Ehrenamtsmesse MV, die am Sonntag (1. Juni) erstmals in Grimmen stattfand und gemeinsam mit dem Kinderfest anlässlich des Kindertages durchgeführt wurde.

Grimmen war die vierte Station der diesjährigen Ehrenamtsmessen, die in allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu einladen, sich über die vielfältigen Möglichkeiten des Engagements zu informieren und Vereine, Verbände und Organisationen in der eigenen Region kennenzulernen.

„Mit den Ehrenamtsmessen möchten wir Engagement erlebbar machen, Vernetzungen fördern und Gespräche zwischen Menschen die sich engagieren wollen und Vereinen, die Unterstützung suchen, ermöglichen“, erklärte Ministerin Drese bei der Eröffnung der Messe in Grimmen. Rund 50 Aussteller präsentierten sich auf dem Außengelände der ehemaligen Erich-Weinert-Schule.

Mit den Messen soll nach Angaben von Drese vor allem auch das Bewusstsein für den hohen gesellschaftlichen Wert des freiwilligen Engagements stärker in den Fokus gerückt werden. „Denn ehrenamtlich Aktive bringen sich ein, mischen mit – und machen aus einem Nebeneinander ein Miteinander. Das hält unser Gemeinwesen zusammen und ist deshalb so wichtig“, verdeutlichte Drese.

Die Messen zeigten zudem auf, welche Angebote in der Region nur durch das freiwillige Engagement bestehen. „Sie sind etwas Besonderes und Schönes – deshalb versuche ich so oft es geht vor Ort zu sein. Und ich weiß, dass es in Grimmen und der gesamten Region Vorpommern-Rügen eine große Anzahl toller Vereine, Verbände und Initiativen gibt, mit ganz vielfältigen Schwerpunkten“, sagte Drese, die bei einem umfangreichen Rundgang mit vielen von ihnen ins Gespräch kam.

Drese: „Es ist beeindruckend, was die Organisatoren mit dem DRK-Kreisverband Nordvorpommern an der Spitze hier auf die Beine gestellt haben. Es ist schön, an der Vielfalt der Stände zu sehen, was ehrenamtliches Engagement bedeutet und wo ehrenamtlich Aktive überall tolle Angebote für die Menschen in der Region schaffen.“

Die Ehrenamtsmessen fanden in diesem Jahr in Neustrelitz, Güstrow, Wismar und Grimmen statt. Es folgt noch Torgelow am 22. Juni.

Das Land fördert die Ehrenamtsmessen, die von der Landesarbeitsgemeinschaft Ehrenamtsmessen organisiert werden. In der Arbeitsgemeinschaft engagieren sich Vertreter des Landesseniorenbeirates M-V e.V., des Sozialverbandes VdK M-V e.V. sowie 13 Ehrenamtskoordinatoren des Deutschen Roten Kreuzes. Zu den Partnern gehören die Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern, die Arbeiterwohlfahrt, die MitMachZentralen des Landes, das Kulturland M-V sowie das Sozialministerium M-V und das Finanzministerium M-V.

Rüganer turnen beim Bundesfinale

Turnpatin Michelle Tim begrüßte fünf Turner der Gingster Schule in Berlin

Insel Rügen – Beachtenswert. Ein fünfköpfiges Turnerteam aus der Schule Gingst nahm bereits zum vierten Mal in Folge an dem Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ in Berlin teil. „Das ist eine sehr beachtliche Leistung der Mädchen und Jungen unserer ländlichen Schule“, meint Sportlehrerin Birgit Eicke, „da sich sonst nur Mannschaften mit Vereinsturnern für den Bundeswettbewerb qualifizieren.“

Mit Abenteuerlust und Aufregung im Gepäck sowie nach einem intensiven Training reisten Amy Schlöer, Lennie Liekfeld, Enzo Villmann, Finn Koch und Amy Schönrogge in die Bundeshauptstadt. Dort traten sie als MV-Landessieger gegen 15 weitere Teams an und erlebten eine beeindruckende Turnatmosphäre. Dafür sorgten beispielsweise die Vertreter von deutschen Kunstturnzentren wie aus Köln, Unterhachingen oder Stuttgart.

Die Gingster Turner Amy Schlöer, Lennie Liekfeld, Enzo Villmann, Finn Koch und Amy Schönrogge mit Turnpatin Michelle Tim (v. r. n. l.) nach dem gelungenen Wettbewerb. Foto: Birgit Eicke
Die Gingster Turner Amy Schlöer, Lennie Liekfeld, Enzo Villmann, Finn Koch und Amy Schönrogge mit Turnpatin Michelle Tim (v. r. n. l.) nach dem gelungenen Wettbewerb. Foto: Birgit Eicke

„Unsere Kinder gaben alles“, meint Maik Köhnke, der die Gingster Turner vor Ort betreute. „Sie zeigten starke Leistungen an der Kletterstange und auf der Synchronbahn.“ Mit großem Teamgeist engagierten sich die Rüganer in allen erforderlichen Disziplinen. Am Ende freuten sie über einen sehr guten 13. Platz und das Teilnehmerfoto mit Michelle Tim, der ehemaligen Nationalmannschaftsturnerin und Turnpatin. Eines der Bilder werden sie an die Unterstützer überreichen, die mit finanziellen Mitteln die Teilnahme ermöglichten. Dazu gehören die Familien Wendt, Godglück und Koch sowie Rike Pahnke von der Provinzialversicherung.

Im Bundesfinale waren 360 Schulteams in neun Sportarten und 24 Wettkampfklassen angetreten. 2.800 Schüler sowie deren 600 Betreuer trafen sich an insgesamt 20 Sportstätten, um in den Einzelwettbewerben ihre Schule und ihr Bundesland bestmöglich zu präsentieren. „Zahlreiche Teams waren gespickt mit Jugendnationalspielern, Kaderathleten oder Deutschen Jugendmeistern“, erklärt Kai Gemeinder, der Pressesprecher des bundesweiten Sportevents.