Kinder- und Jugendschutzkonferenz M-V

Güstrow – In Güstrow tauschen sich heute rund 400 Fachleute aus den Bereichen Jugendhilfe, Bildung, Polizei, Justiz, Gesundheitswesen und Sport auf der 17. Kinder- und Jugendschutzkonferenz des Landes aus. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Alle Kinder und Jugendlichen im Blick?!“ und bietet neben mehreren Fachvorträgen 17 Workshops, in denen fachübergreifend zu verschiedenen Themen gearbeitet wird.

„Der Titel der Konferenz ist Auftrag und Herausforderung zugleich“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zur Eröffnung in der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes. „Für einen funktionierenden und unterstützungsorientierten Kinderschutz brauchen wir die fachübergreifende Zusammenarbeit von allen Akteuren, die in Ausübung ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen kommen“, so Drese.

Die Kinder- und Jugendschutzkonferenz leiste einen wichtigen Beitrag zur Weiterbildung und Vernetzung, so Drese. Die Ministerin hob hervor, dass das Land in den vergangenen Jahren zusammen mit Organisationen, Einrichtungen und Fachkräften zahlreiche Maßnahmen ergriffen habe, um den Kinderschutz in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern.

Als Beispiele benannte Drese die Landesprogramme Frühen Hilfen und Familienhebammen, die Kontaktstelle Kinderschutz, das Projekt KipsFam oder die Kinderschutzhotline des Landes. „Mit dem Bündnis Kinderschutz konnte in MV zudem ein großes Netzwerk zwischen Akteurinnen und Akteuren in der Kinder- und Jugendhilfe etabliert werden“, so die Ministerin. Prävention und Früherkennung seien ebenso wichtig, wie Qualifizierung und Vernetzung.

Drese gab bekannt, dass die Landesregierung die Arbeit an einem Kinderschutzgesetz aufgenommen habe und das Sozialministerium noch in diesem Jahr einen Gesetzentwurf vorlegen werde. „Mit einem eigenständigen Kinderschutzgesetz wollen wir die Rechte von Kindern und Jugendlichen stärken und die Aufklärungsarbeit und Aufmerksamkeit rund um den Kinderschutz fördern“, verdeutlichte die Ministerin.

Es gehe zudem um die Sicherung fachlicher Standards und Verbesserung der fachübergreifenden Vernetzung, der konzeptionellen Weiterentwicklung sowie der Qualifizierung von Fachkräften. So solle der Schutzauftrag auf örtlicher Ebene und die Qualitätsentwicklung mit diesem Gesetz wirksam unterstützt werden

„Unser Anspruch in Mecklenburg-Vorpommern ist es, beim Thema Kinderschutz mit einem eigenem Kinderschutzgesetz eine Spitzenrolle im Bundesvergleich einzunehmen“, sagte Drese. „Gleichzeitig gilt: Kinderschutz kann nie genug sein. Es handelt sich um ein lernendes System, in dem unser aller Anspruch immer sein wird und sein muss, noch mehr zu tun und es noch besser zu machen.“

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